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Kennwort: Dosenwasserwaage
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Richtgerät zum Setzen von Aufnahmedosen für elektrische Installationsgeräte
Die Erfindung betrifft ein Richtgerät zum exakten Setzen von Aufnahmedosen für elektrische
Installationsgeräte, wie Schalter, Steckdosen u.a., in Wände od.dgl., mit in die
Aufnahmedose fassenden Haltegliedern und einer außenseitig sichtbaren Libelle zum
horizontalen Ausrichten der innenseitige, diametral gegenüberliegende Vorsprünge
aufweisenden Aufnahmedosen.
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Aus der DE-OS 26 43 311 ist beispielsweise ein Richtgerät zum Setzen
von Aufnahmedosen für elektrische Installtionsgeräte bekannt, das insbesondere zum
Ausrichten von zwei nebeneinander, bzw. übereinander anzuordnenden Aufnahmedosen
verwendet werden kann.
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An einer die Libelle aufweisenden Grundplatte sind zwei äußere Halbschalen
ortsfest angeordnet, während zwei innere Halbschalen gegenüber den äußeren Halbschalen
abgefedert verschiebbar an der Grundplatte gehaltert sind. Jeweils eine innere und
eine äußere Halbschale
ergänzen sich zu einem geteilten Kreisring,
der in eine Aufnahmedose fassen kann, wobei die äußere Halbschale als feste Spannbacke
und die innere Halb schale als bewegliche Spannbacke dient. Auf der den Spannbacken
gegenüberliegenden Seite weist die Grundplatte einen Handgriff auf, welcher innenseitig
mit einem Betätigungshebel verbunden ist, über welchen die beiden innenliegenden,
beweglichen Spannbacken gegen die Kraft der Spannfedern derart zusammengedrückt
werden können, daß ein leichtes Ausstülpen der Aufnahmedosen auf jeweils eine feste
und eine bewegliche Spannbacke möglich ist.
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Da an der Grundplatte sowohl eine Libelle auf deren Längsseite als
auch auf deren Stirnseite angeordnet ist, lassen sich die auf den Spannbacken angeordneten
Aufnahmedosen bedarfsweise sowohl in senkrechter als auch in horizontaler Richtungaisrichten.
Die auf die Spannbacken aufgespannten Aufnahmedosen werden in Wandausnehmungen mittels
eines Bindemittels, wie beispielsweise Gips, unter Ausrichtung eingesetzt, wobei
nach dem Ausrichten und Auffüllen der Wandausnehmung das Richtgerät nach Lösen der
Spannbacken aus den Dosen ausgezogen werden kann. Abgesehen davon, daß mit einem
derartigen Richtgerät immer nur zwei Aufnahmedosen gemeinsam ausgerichtet werden
können und eine einzelne Dose nicht ausgerichtet werden kann, ist der Bauteileaufwand
für ein derartiges Richtgerät beträchtlich, dessen Herstellung außerdem relativ
aufwendig ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Richtgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einerseits universell für Einzeldosen
oder auch für mehrere zu einer Gruppe zusammengefaßte Aufnahmedosen verwendet werden
kann und das andererseits einen einfachen, wenig Bauteile umfassenden Aufbau aufweist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Richtgerät
einen mit der Grundfläche einer Aufnahmedose etwa übereinstimmenden, die Libelle
aufnehmenden Deckelteil aufweist, an dessen Rand rechtwinklig zur Ebene des Deckelteiles
vier vorspringende Haltefinger angeordnet sind, wovon zwei Haltefinger in Verlängerung
der Längsachse der Libelle einander gegenüberliegen, während die beiden anderen
Haltefinger senkrecht zur Libellenlängsachse am Deckelteil angeordnet sind und die
Haltefinger an ihren freien Enden Zentriernuten zum Übergreifen der Vorsprünge der
Aufnahmedose aufweisen. Da die Aufnahmedosen zumindest zwei einander diametral gegenüberliegende
Schraubdome zur Befestigung des Tragringes eines Installationsgerätes an der Aufnahmedose
aufweisen, werden diese dazu benutzt, das erfindungsgemäße Richtgerät undrehbar
in der Aufnahmedose zu haltern. Indem nun die Haltefinger paarweise um 900 zueinander
versetzt an dem die Libelle aufweisenden Deckelteil angeordnet sind, läßt sich mit
Hilfe eines derartigen Richtgerätes die Dose derart ausrichten, daß insbesondere
dann, wenn mehrere Dosen zu einer Baugruppe zusammengefaßt sind, diese Baugruppe
exakt senkrecht oder waagerecht in einer Wandausnehmung eingesetzt werden kann.
Ein derartiges Richtgerät läßt sich aus einem einfachen Kunststofformteil bilden,
in welches eine Libelle eingesetzt ist. Ein solches, immer wieder verwendbares Richtgerät,
ist in seinem Aufbau äußerst einfach und läßt sich demgemäß wirtschaftlich herstellen.
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Zur genauen Positionierung des Richtgerätes an einer Aufnahmedose
weisen die Haltefinger nach einem Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung im gleichen
Abstand vom Deckelteil angeordnete, sich auf dem Rand der Aufnahmedose abstützende
Anschlagwulste auf, an denen
die Zentriernuten an den freien Enden
der Haltefinger auslaufen.
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Um die Libelle weitgehend vor Beschädigungen zu schützen, weist der
Deckelteil eine Aufnahme für die Libelle auf, die bereichsweise in einem deckelseitigen
Sichtfenster, hinter die Deckelvorderseite zurückspringend, frei liegt.
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Eine Verbesserung der Handhabung des Richtgerätes läßt sich nach einem
weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung dadurch erzielen, daß die Haltefinger
elastisch rückfedernd mit dem Deckelteil verbunden sind und außenseitig Griffdellen
zum Zusammendrücken der Haltefinger aufweisen.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 zwei zu einer Einheit und zusammen
in eine Wand einzusetzende Aufnahmedosen mit dem in eine Aufnahmedose eingesteckten
Richtgerät in einem Längsschnitt, Fig. 2 das Richtgerät in einer Ansicht in Richtung
des Pfeiles II von Fig. 1 gesehen, Fig. 3 das Richtgerät in einer Draufsicht, Fig.
4 einen Haltefinger des Richtgerätes in einem Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig.
1.
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Bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen Beispiel sind zwei Aufnahmedosen
10 untereinanderliegend zu einer Baugruppe zusammengesteckt, die auch in dieser
Form in eine Wand eingesetzt werden sollen. Jede der Aufnahmedosen 10 weist zwei
einander diametral gegenüberliegend angeordnete Schraubdome 11 in ihrer äußeren
Seitenwandung 12 auf, die vom Dosenrand ausgehen und zur Hälfte als halbkreisförmiger
Vorsprung 13 in den Innenraum der Aufnahmedose 10 einragen.
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Das Richtgerät besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einem kreuz-förmigen Deckelteil 14, der jedoch auch eine dem Boden der Aufnahmedose
10 entsprechende Kreisform aufweisen könnte, aus am Rand des Deckelteiles 14 rechtwinklig
vorspringenden Haltefingern 15 und 16 sowie aus einer mit dem Deckelteil 14 verbundenen
Libelle 17. Am freien Ende eines jeden Haltefingers 15, 16 weist dieser auf etwa
einem Drittel seiner Länge jeweils eine mittig angeordnete Zentriernut 18 mit halbkreisförmigem
Querschnitt auf, mit welcher bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
die Haltefinger 15 die Vorsprünge 13 der Aufnahmedose 10 umgreifen. Am Ende der
Zentriernut 18 weisen die Haltefinger 15, 16 jeweils einen quer zur Längsrichtung
der Zentriernut 18 verlaufenden Anschlagwulst 19 auf, mit welchem sich die Zentrierfinger
auf dem Rand der Aufnahmedose 10 abstützen. Etwa in der Mitte des Deckelteiles 14
weist dieses eine Aufnahme 20 für die Libelle 17 auf, deren Längsrichtung sich etwa
zwischen den Haltefingern 16 erstreckt. Die Libelle 17 weist zweckmäßig und bekannterweise
zwei Markierungen 21 auf, zwischen welchen sich eine Luftblase 22 einstellt, wenn
das Richtgerät mit seinen Haltefingern 16 exakt
waagerecht ausgerichtet
ist. Um die gegen Beschädigungen geschützt in der Aufnahme20 angeordnete Libelle
nach außen sichtbar werden zu lassen, weist der Deckelteil 14 ein Sichtfenster 23
auf, das durch einen rückspringenden Wandteil des Deckelteiles gebildet ist. Zur
sicheren Handhabung des Richtgerätes weisen dessen Haltefinger 15 und 16 Griffdellen
24 auf, die ein Zusammendrücken der sich elastisch an den Deckelteil 14 anschließenden
Haltefinger 15 und 16 begünstigen.
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Um eine Aufnahmedose 10 oder mehrere zu einer Baugruppe zusammengefaßte
Aufnahmedosen entsprechend der in Fig. 1 gezeigten Darstellung exakt senkrecht untereinander
in einer Wand anzuordnen, wird das Richtgerät in der aus Fig. 1 ersichtlichen Darstellung,
d.h. mit seinen Haltefingern 15 auf die von den Schraubdomen 11 gebildeten Vorsprünge
13 der Aufnahmedose gesteckt. Wenn nun die Aufnahmedose 10 bzw. die durch Zusammenstecken
gebildete Baugruppe der Aufnahmedosen durch Beobachtung der Libelle 17 in horizontaler
Richtung ausgerichtet ist, so ist auch gewährleistet, daß die Baugruppe auch in
vertikaler Richtung ausgerichtet ist. Um die Aufnahmedose 10 bzw. eine aus den Aufnahmedosen
gebildete Baugruppe in horizontaler Richtung auszurichten, wird das Richtgerät derart
auf eine der Aufnahmedosen 10 aufgesteckt, daß seine Haltefinger 16 mit ihren Zentriernuten
18 die Vorsprünge 13 der betreffenden Aufnahmedose 10 umfassen.
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Danach wird ebenfalls über das Richtgerät die Baugruppe der Aufnahmedosen
10 so lange verdreht, bis die Luftblase 22 wiederum zwischen den Marken 21 der Libelle
17 angeordnet ist. Sobald die Luftblase diese bestimmte Stellung erreicht hat, sind
auch die zu einer Baugruppe 10 zusammengefaßten Dosen in horizontaler Richtung ausgerichtet.
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Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene Ausführung
die Erfindung lediglich in einem Beispiel wieder, auf welches die Erfindung keineswegs
allein beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen und
Ausgestaltungen der Erfindung möglich.
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Kennwort: Dosenwasserwaage Bezugszeichenliste: 10 Aufnahmedose 11
Schraubdom 12 Seitenwandung 13 Vorsprung 14 Deckelteil 15 Haltefinger 16 Haltefinger
17 Libelle 18 Zentriernut 19 Anschlagwulst 20 Aufnahme 21 Markierung 22 Luftblase
23 Sichtfenster 24 Griffdelle
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