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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Installationsvorrichtung für Installationsartikel, wie vorzugsweise elektrische Schalter, Steckdosen und ähnliche Apparate für Unterputz oder Aufputz, sowie für in oder an Wänden montierbare Gegenstände, zum Beispiel Bilderrahmen.
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Stand der Technik:
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Bei der Anbringung von Schaltern oder Steckdosen, zum Beispiel in geringer Höhe vom Boden, an oder in einer Wand, besteht eine Problematik darin, dass in vielen Fällen allein mit dem Augenmaß keine waagrechte Installation des direkt der Wand zugewandten Steckdoseninnenteils – bestehend aus, gewöhnlich metallischer, Trägerplatte und gegenüber derselben elektrisch isoliert an der Trägerplatte angeordnetem, elektrisch leitenden Kupplungsteil – zu erwarten ist, insbesondere in Wand-Eckbereichen oder Wand-Überhangbereichen. Hierzu kann man sich nur in wenigen Fällen einer kleinen Wasserwaage bedienen, die mittels eines Magneten an der metallischen Trägerplatte des Steckdoseninnenteils angelegt wird. Wenn das Steckdoseninnenteil bei Unterputzmontage in der Wand steckt, ist in vielen Fällen das Anlegen einer kleinen Wasserwaage mit ausreichender Genauigkeit nicht möglich. Wenn anschließend auf das elektrisch leitenden Kupplungsteil des Steckdoseninnenteils der dosenförmige Isolierkörper aufgesetzt, beispielsweise aufgeschraubt, wird, dann ist bei nicht exakter Montage des Steckdoseninnenteils sofort sichtbar, dass die beiden Löcher des Isolierkörpers nicht waagrecht nebeneinander liegen.
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Durch die
DE 4304339 ist eine Vorrichtung zur Erleichterung der Montage von Elektroinstallationsartikeln, wie Schalter, Steckdosen und ähnlichen Apparaten, insbesondere in Unterputzausführung, bekannt geworden. Ein derartiger Elektroinstallationsartikel weist eine Trägerplatte mit randseitigen Schlitzen und einem zentralen Innenloch auf, auf deren eine Seite die in montiertem Zustand bei Unterputzmontage in eine Vertiefung in eine Gebäudewand hinein ragenden, elektrischen Funktionsteile angebracht sind. Die Trägerplattenbereiche, welche den für die Zugänglichkeit der Funktionsteile vorgesehenen Durchbruch umgeben, überdecken den Öffnungsrandbereich der Vertiefung. Die Trägerplatte weist ein auf dieselbe auflegbares und in vorbestimmter Auflageposition daran arretiertbares flächiges Element auf, welches eine von außen sichtbare Libelle aufweist. Zur Arretierung an der Trägerplatte weist das Element gegen die Trägerplatte vorstehende Justierelemente auf, die bei Aufliegen des Elements auf der Trägerplatte an der freien Außenseite derselben mit Ausnehmungen in der Trägerplatte in Eingriff stehen. Die Libelle ist dabei in einer vorbestimmten Ausrichtung zu den Justierelementen angeordnet, so dass nach der Montage des Elements auf der Trägerplatte dieselbe und damit ein daran montiertes Steckdoseninnenteil durch die Libelle ausrichtbar ist.
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Durch die
DE 3214210 ist des Weiteren eine Dosenwasserwaage als Richtgerät zum exakten Setzen von Aufnahmedosen für elektrische Installationsgeräte, wie Schalter, Steckdosen und ähnliches in Wände oder dergleichen bekannt geworden, mit in die Aufnahmedose fassenden Haltegliedern und einer außenseitig sichtbaren Libelle zum horizontalen Ausrichten der Aufnahmedosen, die innenseitige, diametral gegenüberliegende Vorsprünge aufweist. Das Richtgerät weist einen mit der Grundfläche der Aufnahmedose etwa übereinstimmenden, die Libelle aufnehmenden Deckelteil auf, an dessen Rand rechtwinklig zur Ebene des Deckelteiles vier vorspringende Haltefinger angeordnet sind, wovon zwei Haltefinger in Verlängerung der Längsachse der Libelle einander gegenüberliegen, während die beiden anderen Haltefinger senkrecht zur Libellenlängsachse am Deckelteil angeordnet sind und die Haltefinger an ihren freien Enden Zentriernuten zum Übergreifen der Vorsprünge der Aufnahmedose aufweisen. Die Haltefinger weisen im gleichen Abstand vom Deckelteil angeordnete, sich auf dem Rand der Aufnahmedose abstützende Abstandswulste auf, an denen die Zentriernuten an den freien Enden der Haltefinger auslaufen. Der Deckelteil weist eine Aufnahme für die Libelle auf, die bereichsweise in einem deckelseitigen Sichtfenster freiliegt. Die Haltefinger sind elastisch rückfedernd mit dem Deckelteil verbunden und weisen außenseitig Griffdellen zum Zusammendrücken der Haltefinger auf.
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Durch die
DE 202006012107 ist des Weitere ein Werkzeug zum Einmessen der Innenteile von elektrischen Schalter- oder Steckdosen bekannt geworden, bestehend aus einer einteiligen und rechteckig ausgebildeten Kunststoffscheibe, deren obere Hälfte mit einer Aussparung und in der unteren Hälfte mit Bolzen versehen ist. Die untere Hälfte der Kunststoffscheibe ist zum waagrechten und senkrechten Einmessen der Schalter- oder Steckdosen mit zwei senkrecht zueinander angeordneten Libellen bestückt. Die Bolzen sind dergestalt angeordnet, dass sie mit den Schraubenlöchern der Trägerplatte der Innenteilen der Schalter- oder Steckdosen korrespondieren.
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Der Nachteil des vorgenannten Standes der Technik besteht darin, dass zur Montage jeweils ein zusätzliches Hilfselement benötigt wird. Denn sowohl das flächiges Element als auch das Richtgerät wie auch die Kunststoffscheibe des Standes der Technik sind Hilfselemente, welche verloren gehen können oder zur Montage verlegt oder vergessen worden sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Installationsvorrichtung für Installationsartikel der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welche auf ein zusätzliches, separates Hilfs- oder Montageteil beim Setzen von Steckdosen oder Schaltern verzichtet.
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Für eine Installationsvorrichtung für Installationsartikel, wie elektrische Steckdosen, Schalter und ähnliche Apparate für Unterputz oder Aufputz, sowie für in oder an Wänden montierbare Gegenstände, wie zum Beispiel Bilderrahmen, besteht die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß darin, dass die Installationsvorrichtung eine Libelle ist, welche in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Installationslage des Installationsartikels fest an demselben und von außen sichtbar montiert ist.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Installationsvorrichtung für Installationsartikel besteht darin, dass beim Setzen von Steckdosen oder Schaltern auf ein separates Hilfs- oder Montageteil verzichtet werden kann, weil die Libelle oder Kleinstwasserwaage fest mit dem Installationsartikel oder dem zu montierenden Gegenstand verbunden ist. Vorzugsweise geschieht der Einbau der Libelle in den Installationsartikel oder den Gegenstand beim Hersteller. Auf diese Weise kann beim Setzen von Steckdosen oder Schaltern kein separates Hilfs- oder Montageteil verloren gehen oder vergessen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Installationsvorrichtung, wobei der Installationsartikel das Innenteil einer Steckdose ist, welche aus einem elektrisch leitenden Kupplungsteil und einer darauf befestigten Trägerplatte mit einem zentralen Innenloch, in welchem das Kupplungsteil angeordnet ist, besteht, welches gegenüber der Trägerplatte elektrisch isoliert an derselben befestigt ist, ist die Libelle in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Installationslage der Steckdose fest mit dem Kupplungsteil von außen sichtbar verbunden. Hier ist in vorteilhafter Weise die Libelle ein integrales Teil des elektrischen Kupplungsteils der Steckdose und verbleibt innerhalb derselben. Nach dem Aufsetzen des dosenförmigen Isolierteils zur Aufnahme eines Steckers auf das Kupplungsteil ist die Libelle nicht mehr sichtbar, weil gewöhnlich das Isolierteil aus einem für Licht undurchlässigen Kunststoff besteht.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Installationsvorrichtung, wobei der Installationsartikel eine Trägerplatte mit einem zentralen Innenloch und randseitigen Schlitzen oder Löchern einer/s elektrischen Steckdose/Schalters ist, die/der nach Montage ein elektrisch leitendes Kupplungsteil umfasst, welches innerhalb des zentralen Innenlochs der Trägerplatte angeordnet ist und auf welches zur Endmontage ein dosenförmiges Isolierteil zur Aufnahme eines Steckers aufsetzbar ist, ist die Libelle in einem der nach Montage des Kupplungsteils freien bleibenden Sichträume des zentralen Innenlochs der Trägerplatte unterhalb der durch die Trägerplatte aufgespannten Ebene im Randbereich des Innenlochs an die Trägerplatte montiert. Hier ist in vorteilhafter Weise die Libelle ein integrales Teil der Trägerplatte der Steckdose und verbleibt an der Trägerplatte. Nach dem Aufsetzen des Kupplungsteils auf die Trägerplatte sowie des dosenförmigen Isolierteils zur Aufnahme eines Steckers auf das Kupplungsteil ist die Libelle gewöhnlich ebenfalls nicht mehr sichtbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Installationsvorrichtung ist der Installationsartikel eine fertig montierte elektrische Steckdose, bestehend aus einer Trägerplatte mit einem zentralen Innenloch und randseitigen Schlitzen oder Löchern, wobei auf die Trägerplatte ein elektrisch leitendes Kupplungsteil aufgesetzt ist, welches eine in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Installationslage der Steckdose fest mit dem Kupplungsteil verbundene Libelle aufweist, wobei auf das Kupplungsteil ein dosenförmiges Isolierteil zur Aufnahme eines Steckers aufgesetzt ist. Diese erfindungsgemäße Steckdose trägt somit die Libelle am Kupplungsteil.
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In weiterer Ausgestaltung der Installationsvorrichtung ist der Installationsartikel eine fertig montierte elektrische Steckdose, bestehend aus einer Trägerplatte mit einem zentralen Innenloch und randseitigen Schlitzen oder Löchern, wobei ein elektrisch leitendes Kupplungsteil auf die Trägerplatte aufgesetzt ist, welche eine in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Installationslage der Steckdose fest mit der Trägerplatte verbundene Libelle aufweist, die unterhalb der durch die Trägerplatte aufgespannten Ebene im Randbereich des zentralen Innenlochs an der Trägerplatte montiert ist, wobei auf das Kupplungsteil ein dosenförmiges Isolierteil zur Aufnahme eines Steckers aufgesetzt ist. Diese erfindungsgemäße Steckdose trägt somit die Libelle an der Trägerplatte.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Installationsvorrichtung für einen an der Wand zu montierenden Gegenstand, wie Bilderrahmen, ist in oder an demselben in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Ausrichtung des Gegenstandes fest mit demselben eine Libelle montiert.
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Vorteilhaft kann die Libelle in allen Installationsvorrichtungen eine Kleinstwasserwaage sein, die entsprechend der Ausrichtung linsenförmig oder länglich sein kann. Eine derartige Libelle kann somit in einer Steckdose Verwendung finden, bestehend aus Trägerplatte und elektrisch leitendem Kupplungsteil, welches gegenüber der Trägerplatte elektrisch isoliert an derselben angeordnet ist, und einem hülsenförmigen, Isolierkörper zur Aufnahme für einen Stecker, wobei die Libelle in vorgegebener, ausgerichteter Weise entsprechend der späteren Installationslage der Steckdose fest mit dem Kupplungsteil oder der Trägerplatte verbunden ist.
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Kurzbezeichnung der Zeichnung, in der zeigen:
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1 eine Draufsicht auf einen Innenteil einer Steckdose, bestehend aus einer ein zentrales Loch aufweisende Trägerplatte, wobei innerhalb des Loches auf der Trägerplatte ein elektrisches Kupplungsteil befestigt ist, auf welches eine Libelle montiert ist; das dosenförmige Isolierteil zur Aufnahme eines Steckers ist weggelassen und
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2 eine Draufsicht auf eine Trägerplatte einer Steckdose, wobei peripher am Rand des zentralen Loches der Trägerplatte an dieser eine Libelle in Form einer Linse montiert ist.
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Gemäß der 1 umfasst eine Steckdose ein Innenteil 1, bestehend aus einer flächigen Trägerplatte 2, welche ein zentrales Loch 4 aufweist. Die Trägerplatte 2 weist des Weiteren zwei sich gegenüberliegend angeordnete, nach innen des Loches 4 ragende, Vorsprünge 6 auf, welche je eine Gewindebohrung besitzen. Innerhalb des zentralen Loches 4 ist ein elektrisches Kupplungsteil 3 montiert, wobei dieses mittels durch die Gewindebohrung geschraubten Schrauben 7 an den Vorsprüngen 6 der Trägerplatte 2 gehaltert ist. Im unteren Teil des Kupplungsteils 3 ist an diesem eine Libelle 8 montiert, im gezeigten Beispiel horizontal.
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2 zeigt ein weiteres Beispiel der Erfindung, bestehend aus einer Trägerplatte 9, die Teil einer Steckdose ist. Die Trägerplatte 9 weist ein zentrales Loch 10 auf, in welches gemäß der 1 ein Kupplungsteil einsetzbar ist. Am unteren, inneren peripheren Rand der Trägerplatte 9 bzw. des zentralen Loches 10 ist eine Kleinstwasserwaage 11 in Form einer Linse montiert.
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Denkt man sich in 1 die Libelle weg und bringt gedanklich die 1 und 2 zur Deckung, so erkennt man, dass die Kleinstwasserwaage 11 in 2 nach der Montage des Kupplungsteils in einem freien Raum des zentralen Loches 10 sich befindet, so dass sich Trägerplatte und Kupplungsteil nicht stören, wenn die Kleinstwasserwaage seitlich am peripheren Innenrand der Trägerplatte 9 angebracht ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Innenteil einer Steckdose
- 2
- Trägerplatte
- 3
- elektrisches Kupplungsteil
- 4
- zentrales Loch
- 5
- Schlitze
- 6
- Vorsprünge
- 7
- Schrauben
- 8
- Libelle
- 9
- Trägerplatte
- 10
- zentrales Loch
- 11
- Kleinstwasserwaage in Form einer Linse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4304339 [0003]
- DE 3214210 [0004]
- DE 202006012107 [0005]