DE3213517C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/46—Sulfates
- C01F11/462—Sulfates of Sr or Ba
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2004/00—Particle morphology
- C01P2004/60—Particles characterised by their size
- C01P2004/62—Submicrometer sized, i.e. from 0.1-1 micrometer
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- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel
lung von Bariumsulfat durch Umsatz einer Bariumsulfidlösung
mit Schwefelsäure.
Für den hauptsächlichen Einsatz von Bariumsulfat,
die Verwendung als Weißpigment, werden Produkte bevor
zugt, die eine geringe Ölzahl besitzen, d. h. die bei
ihrem bestimmungsgemäßen Einsatz in einer Anteigung
mit möglichst wenig Bindemittel eine fließfähige Paste
ergeben. Darüber hinaus ist es wünschenswert, neben einer
günstigen Ölzahl durch Wahl der Verfahrenparameter bei
der Herstellung des Bariumsulfats die Kornverteilung
- charakterisiert durch die mittlere Teilchengröße,
den d50-Wert - zu steuern, um unterschiedliche Pigment
qualitäten zu erhalten.
Bariumsulfat wird großtechnisch vor allem durch
Umsetzung von Bariumchlorid mit Natriumsulfat oder
Schwefelsäure hergestellt. Für dieses Verfahren ist
es notwendig, zunächst einmal Bariumchlorid herzustellen,
was in einer Vorreaktion durch Umsetzung von Bariumsulfid
mit Salzsäure erfolgen kann.
Geht man unter Fortlassung dieser von der Umsatz
gleichung her an sich nicht notwendigen Vorreaktion
direkt vom Bariumsulfid aus und setzt dieses direkt
und in an sich bekannter Weise mit Schwefelsäure um,
so erhält man aber sehr feinteilige Produkte, die insbe
sondere bezüglich ihrer Ölzahl nicht befriedigen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur
Herstellung von Bariumsulfat durch Umsatz einer Barium
sulfidlösung und Schwefelsäure zu schaffen, das ein Produkt
mit guter Ölzahl und variabler Teilchengröße liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das in
den Ansprüchen dargelegte Verfahren gelöst, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man bei diesem Umsatz
min
destens bis zu einem Zusatz von 50 Mol-% Schwefelsäure durch Zusatz
von Alkali einen pH-Wert 10 aufrechthält.
Überraschenderweise zeigte es sich, daß durch die
Aufrechterhaltung des pH-Wertes auf einen Wert 10
bis zu einem Zusatz von mindestens 50 Mol-% Schwefel
säure - also der Hälfte der stöchiometrisch notwendigen
Menge an Schwefelsäure - ein Produkt mit günstigen
Eigenschaften erhalten wird. In einer vorzugsweisen
Variante wird während des gesamten Umsatzes ein pH-Wert
von 10 aufrechtgehalten.
Unter Alkali
sind insbesondere die Oxide oder Hydroxide der Alkali
metalle zu verstehen, vorzugsweise Natriumhydroxid.
Das Alkali, welches fest oder als wäßrige Lösung
zugesetzt werden kann, wird in einer vorteilhaften Vari
ante in einer Menge von 0,1 bis 2,0, vorzugsweise 0,3
bis 1,2 Mol pro Mol Bariumsulfid zugesetzt.
Das Alkali kann prinzipiell zusammen mit der Barium
sulfid-Lösung dosiert werden, was sich insbesondere
für die kontinuierliche Arbeitsweise empfiehlt. Für die
halbkontinuierliche oder absatzweise Arbeitsweise hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, die gesamte
Alkalimenge vorzulegen und in diese Vorlage Bariumsulfid
lösung und die Schwefelsäure einzudosieren. Dabei
kann man bei satzweiser Arbeitsweise auch im Taktver
fahren arbeiten, d. h. jeweils nacheinander einander
äquivalente Teilmengen der Bariumsulfidlösung und der Schwefel
säure umsetzen.
Als Bariumsulfidlösung kommt vorzugsweise eine
Lösung mit 100 bis 220 g Bariumsulfid/l, insbesondere
mit 140 bis 200 g/l, zum Einsatz. Die Konzentration der
Schwefelsäure kann in weiten Bereichen variieren, von
verdünnter Schwefelsäure bis hin zur konzentrierten
Säure. Vorteilhaft ist der Einsatz einer Lösung mit
300 bis 800 g Schwefelsäure/l.
Es ist günstig, den Umsatz unter Rühren bei
etwas erhöhter Temperatur vorzunehmen, wobei man die
Neutralisationsenthalpie vorteilhaft zur Temperierung
des Reaktionsgemisches ausnutzen kann. Günstige Tem
peraturen liegen im Bereich von 50 bis 100°C.
Nach Vereinigung der Reaktionspartner in erfindungs
gemäßer Weise wird das Reaktionsprodukt - gegebenenfalls
nach einer Nachreaktionsphase - in an sich bekannter
Weise abgetrennt, z. B. durch Filtration oder Zentri
fugieren, anschließend gewaschen und getrocknet. Die
Trocknung erfolgt nach üblichen Methoden z. B. auch mit
einem Sprühtrockner.
Das erfindungsgemäße Produkt zeichnet sich aus
durch eine gute Ölzahl, wobei durch die Variation der
eingesetzten Alkalimenge die mittlere Teilchengröße
variierbar ist.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungs
gemäße Verfahren ohne es in seinem Umfange zu begrenzen.
In eine Vorlage aus 300 ml Wasser und 15 g NaOH
wurden unter Rühren bei einer Temperatur von 80°C ins
gesamt 700 ml Bariumsulfid-Lösung (155 g BaS/l) und
125 ml Schwefelsäure (500 g/l) in Portionen zu je 100 ml
Bariumsulfid-Lösung und je 17,9 ml Schwefelsäure-Lösung
abwechselnd eindosiert, wobei mit der Bariumsulfid-
Dosierung begonnen wurde. Der pH-Wert blieb bis zur
Dosierung von 55 Mol-% Schwefelsäure-Lösung bei pH
10.
Nach der letzten Zugabe wurde der ausgefallene
Feststoff abfiltiert, mit Wasser gewaschen und bei
110°C getrocknet. Es resultierten 146,5 g Bariumsulfat
mit einer Ölzahl (bestimmt nach DIN 53 199) von 15,8
und einer mittleren Teilchengröße bestimmt mit Sedigraph 5000 D, Fa. Micromeritrics von 0,4 Mikron.
Beispiel 1 wurde mit folgender Abänderung wieder
holt:
- a) 30 g NaOH
- b) 60 g NaOH.
Der End-pH-Wert war in beiden Fällen <10. Es re
sultierte ein Bariumsulfat-Pulver mit folgenden Eigen
schaften:
- a) Ölzahl = 15,2 d50 = 0,7 Mikron
- b) Ölzahl = 16,0 d50 = 1,0 Mikron.
Beispiel 1 wurde ohne Vorlage von NaOH ausgeführt.
Der pH-Wert betrug anfänglich 12,0, fiel aber bereits
nach Zusatz von 45 Mol-% Schwefelsäure unter pH 10.
Es resultierte ein Produkt mit einer Ölzahl von 20 und
einem d50-Wert von 0,2 Mikron.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Bariumsulfat durch
Umsatz einer Bariumsulfidlösung mit Schwefelsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei diesem Umsatz mindestens bis
zu einem Zusatz von 50 Mol-% Schwefelsäure durch Zusatz
von Alkali einen pH-Wert 10 aufrechthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man während des gesamten Umsatzes einen pH-Wert 10
aufrechthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man pro Mol Bariumsulfid 0,1 bis 2,0,
vorzugsweise 0,3 bis 1,2 Mol, Alkali zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die gesamte Alkalimenge vorlegt und in diese
Vorlage die Bariumsulfidlösung und die Schwefelsäure
eindosiert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkali Natriumhydroxid
einsetzt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Bariumsilfudlösung
einer Konzentration von 100 bis 220 g/l, vorzugsweise 140
bis 200 g/l, einsetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Umsatz bei einer
Temperatur von 50 bis 100°C vornimmt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19823213517 DE3213517A1 (de) | 1982-04-10 | 1982-04-10 | Verfahren zur herstellung von bariumsulfat |
IT20463/83A IT1175307B (it) | 1982-04-10 | 1983-04-06 | Procedimento per la preparazione di solfato di bario |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823213517 DE3213517A1 (de) | 1982-04-10 | 1982-04-10 | Verfahren zur herstellung von bariumsulfat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3213517A1 DE3213517A1 (de) | 1983-10-20 |
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Family
ID=6160786
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19823213517 Granted DE3213517A1 (de) | 1982-04-10 | 1982-04-10 | Verfahren zur herstellung von bariumsulfat |
Country Status (2)
Country | Link |
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IT (1) | IT1175307B (de) |
Families Citing this family (4)
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1982
- 1982-04-10 DE DE19823213517 patent/DE3213517A1/de active Granted
-
1983
- 1983-04-06 IT IT20463/83A patent/IT1175307B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
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IT8320463A0 (it) | 1983-04-06 |
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