DE859027C - Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonamiden

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DE859027C
DE859027C DEB6942D DEB0006942D DE859027C DE 859027 C DE859027 C DE 859027C DE B6942 D DEB6942 D DE B6942D DE B0006942 D DEB0006942 D DE B0006942D DE 859027 C DE859027 C DE 859027C
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DE
Germany
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acids
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oxynaphthalene
oxyarylsulfonamides
acid
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DEB6942D
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Alfred Dr Simon
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BASF SE
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BASF SE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonamiden Die unmittelbare Umwandlung von Oxyaryl:sulfonsäuren über die Oxyary1sulfochloride zu den Oxyarylsulfonamiden gelingt nur in den wenigsten Fällen, @so,daß dieser Weg zur Gewinnung von Oxyarylsulfo@namiden keine technische Anwendung gefunden hat. Man hat daher für die Herstellung von Oxyaryl.salfo@nami@dlen fast aus-sdhließlich Carbonsäureester, wie den Essigsäure- oder Benzoesäureester, von Oxyarylsulfonsäuren, meist in Form ihrer Al'kalisalze, mit Phospho@rpentachlorid in die entsprechenden Sulfochloride umgewandelt, diese durch Behandeln mit Ammoniak oder seinen Ab- kömmlingen, wie primären oder sekundären Aminen, in die zugehörigen Sulfonamide übergeführt und -daraus durch Behandeln mit alkalischen Mitteln den Carbonsäurerest abbgelspalten. Bei diesen Verfahren entstehen aber oft Nebenerzeugnisse, weil offenbar die Carb-onsäureester der Oxyarylsulfonsäuren gegen den bei der Umsetzung mit Phosphorpentachlorid entstehenden Chlorwamerstoff nicht unempfindlich sind und das P'hosphorpentachlorid sich oftmals auch in unerwünschter Weise umsetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in technisch einfacher Weise und in. vorzüglicher Ausbeute Oxyarylsulfonamide von sehr guter Reinheit erhält, wenn man Arylsulfonsäureester von Oxyarylsulfonsäuren, zweckmäßig in Form ihrer Alkalisalze, mit Phosphorchloriden in die entsprechenden Sulfochloride überführt, diese dann: in an sich bekannter Weise mit Ammoniak oder seinen: Abkömmlingen, die am Stickstoff mindestens ein umsetzungs,fä:higes Wasserstoffatom enthalten, zu Sulfonamiden umsetzt und daraus dien Arvlsulfonsäurerest durch Behandeln mit alikaliscbe:n Mitteln abspaltet.
  • Die Arylsulfonsäure@esber von Oxyaryl:sul.fonsäurenkönnen in bekannter Weise -durch Umsetzen von Oxyaryl,sulfonsäuren, vorteilhaft in, Form ihrer wasserlöslichen Salze, mit Arylisulfochloridien, wie Benzol- oder :I-Methylbenzolsulfochlori.d, in alkalischer Lösung hergestellt werden.
  • Geeignete Oxyary-lsulfonsäuren sind heispielsweise Oxybenzolsulfonsäuren, Oxynaphthalinsulfonsäuren oder Oxynaphtlialindisulfonsäuren.
  • Für die Umsetzung mit dien Phosphorchloriden kann man Phosphorpentachlori.d oder Gemische von Phosphorpentac'hlorid: und P`hosp'iioroxychlorid benutzen. Besonders vorteilhaft ist aber die Verwendung von Phosphoroxy chlori,d allein in überschü ssiger Menge, -da dieses sowohl die Su.lfonsäuren und deren Salze als auch die entstehenden Sulfochlorid,e gut löst, so daß die Umsetzung darin seihr rasch und vollständig verläuft und unerwünschte Nebenumsetzungen., wie sie oftmals von P,liosp'liorpentac 'lilorid verursacht werden, mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
  • Die Überführung der Sulfochloride in die entsprechenden Sulfonamid:- geschieht in der für diese Umsetzung üblichen Weise durch Behandeln mit Ammoniak oder dessen Salzen, vorzugsweise Ammoniumcarbonat, oder primären oder sekundären Aminen:. Die Abspaltung der Aryl-sulfonsäureester wird am vorteilhaftesten durch Erhitzen mit verdünnten wässerigen Allcali'hydroxyden oder Alkalicarbonaten oder beiden gleichzeitig vorgenommen.
  • Die Verwendung der Arylsulfonsäureester der Oxyarylsulfonsäuren an Stelle der entsprechenden Carbonsäureester führt offenbar deshalb zu reineren Sulfonamiden mit besserer Ausbeute, weil die Arylsulfonsäurp,ester gegen .den bei der Umsetzung mit Phosphorpentachlorid entstehenden Chlorwasserstoff vollkommen beständig sind, so .daß Nebenumsetzungeen ausgeschlossen sind. Man kann @daher sämtliche Stufen :des Verfahrens nacheinander ausführen, ohne die Zwischenerzeugnisse zu reinigen.
  • Die in nachstehenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Beispiel s In 67o Teile Phosphoroxychlorid trägt man bei 5o bis 6o° unter Rühren zooo Teile des Natriumsalzes des Benzolsulfonsäureesters der 2- Oxynapht'halin-6-sulfonsäure (erbältlich durch Umsetzen des Natriumsalzes der 2-Oxynaphthalin-6-sulfo:nsäure mit Benzol.sulfochlorid in alkalischer Lösung) in kleinen Anteilen ein und rührt das Gemisch noch etwa 5 Stunden. bei zoo bis 12o° weiter. Die entstandene zähflüssigge Masse wird in Eiswasser eingerührt, das ausgeschiedene krümelige Erzeugnis abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Der noch feuchte Preßkuchen wird dann mit 80o Teilen festem Ammoniumcarbonat innig verrieben, das Gemisch einige Zeit sich selbst überlassen, hierauf mit 250o Teilen Wasser angerührt und die Aufscblämmung 3 Stunden lang bei 5o bis 6o° gerührt. Nach dem Erkalten saugt man ab und verrührt den noch feuchten Preßkuchen mit einem Gemisch aus 1 zoo Teilen 35o/oiger wässeriger Natronlauge und 8ooo Teilen etwa d.o/oiber wässeriger Natriumcarbonatlösung bei etwa 95 bis zoo', bis nahezu alles in Lösung gegangen ist, saugt erforderlichenfalls ab und säuert das Filtrat mit Schwefelsäure an. Der ausgeschiedene Niederschlag wird absaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 61o Teile eines Roiherzeugn.isses vom Schmelzpunkt a25 bis 2270 mit einem Gehalt an 575 Teilen reinem 2-Oxynaphthalin-6-sulfonamild (F. 234°), was einer Ausbeute von 99,5'/o :der berechneten Menge entspricht.
  • In ähnlicher Weise und ebenfalls mit sehr guter Ausbeute, die meist 95 bis zooo/o der berechneten beträgt, erhält man aus :dem Benzol- oder d.-Methylbenzol:sulfon@säu,reester der jeweils entsprechenden Oxyary1sulfonsäure das i-Oxybenzol-4-sulfonamid (F. 176°), das 1 - Oxynaphthalin - 3 - Sulfonamid (F. 197 bis t98°'), das 1-Oxynaphthalin-.I-sulfonami:d: (F. 2=o bis 223°), das r-Oxynap(ht'halin-5-sulfonamid (F.253 bis 255°'), das 2-Oxynap'ht'halind.-sulfoniamid (F. 198 bis 199°), das 2-Oxynaphthalin-5-sulfonami-d@ (F.193 bis 19.I°'), das 2-OxYnaPht'lialin-7-sulfonami:d (F. 2o9') und das 2-Oxyn.aphtlralin-S-sulfonamid (F. 173 bis 17.I°). Beispiel e In eine Mischung von 25o Teilen Phosphoroxyclilorid und 5o Teilen Phosphorpentachlorid trägt man bei 5o bis 6o° unter Rühren 155 Teile des aus B, nzolsulfochl:orid und dem Natriumsalz der 2-Oxynaphtlialin-6, 8-disulfonsäure erhältlichen Esters in kleinen Anteilen ein und rührt dias Gemisch noch 5 Stunden bei zoo bis 12o° zweiter. Dann gießt man :das Umsetzungsgemisch in Eiswasser ein, saugt den ausgeschiedenen Niederschlag ab und wäscht ihn mit Wasser. Der noch feuchte Preßkuchen wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit Ammoniumcarbonat umgesetzt, und, man erhält Llo Teile des Ben.zolsulfonsäureesters des 2-Oxynaphthalin-6, 8-disulfonamids, aus dem man .durch Verseifen mit verdünnter wässeriger Natronlauge in nahezu der berechneten Menge des 2-Oxynaphtlialin-6, 8-disulfonami-d vom Schmelzpunkt 311° erhält.
  • In ähnlicher Weise erhält man aus i-Oxynaphtlialin-3, 6-disulfonsäure das 1-Oxynaphthalin-3, 6-:d'iisulfonamid. (F.310°) und aus 2-Oxynapbthalin-3, 6-d,isulfonsäure das 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonami,d(F.26o°'). Aus 2-Oxynaphthalinr-6, 8-:disulfonsäure erhält man in analoger Weise unter Verwendung von Cyclohexylam.in an Stelle des in Absatz 1 verwendieten Ammoniumcarbonats das 2-Oxynaphtbalin-6, 8-disulfonsäurecyclohexylamid in Form eines kristallinen. Hydrats mit 1/s Mol Kristallwasser; es. schmilzt bei 7o bis 8o°' zu einer glasigen Masse zusammen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRGCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonamiden; dadurch gekennzeichnet, daß man Arylsulfonsäureester von Oxyarylsulfonsäuren, zweckmäßig in Form ihrer Alkalisalze, mit Phosphorchloriden in nie entsprechenden Sulfochloride überführt, diese dann in an sich bekannter Weise mit Ammoniak oder seinen Abkömmlingen, -die am Stickstoff mindestens ein umsetzungsfähiges Wasserstoffatom enthalten, zu Sulfonamiden umsetzt und daraus den Arylsulfonsäurerest durch Behandeln mit alkalischen ,Mitteln abspaltet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gegekennzeichnet, daß man die Umwandlung der Sulfonsäuren in die Sulfochloride durch Erhitzen der Alkalisalze der Sulfonsäuren mit überschüssigem Phosphoroxychlorid vornimmt.
DEB6942D 1942-07-23 1942-07-23 Verfahren zur Herstellung von Oxyarylsulfonamiden Expired DE859027C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0017699A1 (de) * 1979-01-29 1980-10-29 Hoechst Aktiengesellschaft Derivate des 2-Hydroxy-naphthalins und Diazotypiematerial, das diese als Kupplungskomponente enthält

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0017699A1 (de) * 1979-01-29 1980-10-29 Hoechst Aktiengesellschaft Derivate des 2-Hydroxy-naphthalins und Diazotypiematerial, das diese als Kupplungskomponente enthält

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