DE3213287C2 - Dampfkraftanlage - Google Patents

Dampfkraftanlage

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Abstract

Zur Vermeidung von den Wärmeübergang behinderndem Belag auf der sekundärseitigen Oberfläche der Heizrohre des Dampferzeugers (6) eines Kernkraftwerkes weist der Sekundärkreis des Dampferzeugers (6) eine erste Rückführeinrichtung für Kondensat niedrigerer Temperatur mit einem mechanisch wirkenden Filter (1) und eine zweite Rückführeinrichtung für Kondensat höherer Temperatur mit einem elektromagnetisch wirkenden Filter (3) auf, der eine Umgehungsleitung (4, 4a) zugeordnet ist, die vor dem mechanisch wirkenden Filter (1) in die erste Rückführeinrichtung mündet.

Description

Dampferzeugers gelangen und durch Ablagerung den Wärmeübergang im Dampferzeuger ganz erheblich verschlechtern. Mit der bekannten Anordnung eines Elektromagnetfilters in einem vom Dampferzeuger abgezweigten Teilstrom des Speisewassers (DE-AS 26 56 096) wird das Speisewasser nur von einem Teil der Erosions- und Korrosionsprodukte gereinigt, d. h. die Konzentration dieser Stoffe im Speisewasserkreislauf wird zwar verringert, die dadurch erzielte Verringerung des sich auf der Außenfläche der Heizrohre des Dampferzeugers abgesetzten Belages ist jedoch vielfach nicht ausreichend.
Zur Filtration von frischem Kesselspeisewasser in Dampfkesseln oder zur Filtration von zirkulierendem Kondensat in Turbinen sind an sich mechanisch wirkende Filter in Form der sogenannten »Kerzenfilter« bekannt, mit denen Metallteile, öl und Mineralien entfernt werden. Derartige Filter können auch durch Rückspülung gereinigt werden (Chemiker-Zeitung, 1967, Seiten 440-445).
Ausgehend von einer Dampfkraftanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Ausfilterung von Erosions- und Korrosionsprodukten im sekundären Kreislauf der Dampfkraftanlage zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf das Anfahren der Anlage und den Teillastbetrieb, und hierbei ein. Reinigung der entsprechenden Filtereinrichtungen durch eine Spülung mit betriebswarmen Speisewasser zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung folgende Maßnahmen vorgesehen:
a) Das Elektromagnetfilter ist in die zweite Rückführeinrichtung zum Rückführen von Kondensat J5 höherer Temperatur eingeschaltet.
b) In die erste Rückführeinrichtung ist ein mechanisch wirkendes Kerzenfilter eingeschaltet.
c) Die zweite Rückführeinrichtung ist mit der ersten Rückführeinrichtung durch eine Umgehungsleitung verbunden, die mit einem Absperrorgan versehen ist und vor oder hinter dem elektromagnetisch wirkenden Filter abzweigt und vor dem mechanisch wirkenden Filter in die erste Rückführeinrichtung mündet.
d) Dem mechanisch wirkenden Filter sind ein an dessen Reinkondensataustritt anschließbarer, mit Reinkondensat speisbarer Spülwasserbehälter und ein an deti Rohkondensateintritt anschließbarer Abwasserbehälter zugeordnet. "«>
In einer solchen Dampfkraftanlage kann in der Anfahrphase, in der auch das aus dem Hochdruckteil der Dampfturbine über die zweite Rückführeinrichtung zum Speisewasserbehälter rückzuführende Kondensat ein verhältnismäßig niedriges Temperaturniveau hat und deshalb vom elektromagnetisch wirkenden Filter noch nicht ausreichend gefiltert wird, über das mechanisch wirkende Filter der ersten Rückführeinrichtung geführt werden, so daß stets aus beiden Rückführeinrichtungen feo voll gefiltertes Kondensat in den Speisewasserbehälter und von dort in den Sekundärteil des Dampferzeugers gelangt. Dadurch ist der Gehalt an Erosions- und Korrosionsprodukten des im Sekundärteil des Dampferzeugers befindlichen Speisewassers ganz erheblich tn herabgesetzt, so daß sich ein dem Wärmeübergang behindernder Überzug auf den Heizrohren des Dampferzcueers. wenn überhaupt, so nur im ganz erheblich verringertem Umfang ausbiiden kann. Außerdem ist sichergestellt, daß nicht nur das Elektroinagnetfilter, sondern auch das Kerzenfilter gespült werden kann.
Beim Anfahren und bei Teillastbetrieb einer derart ausgerüsteten Dampfkraftanlage wird das Absperrorgan der Umgehungsleitung geöffnet und je nach Abzweigung der Umgehungsleitung vor oder hinter dem Elektromagnetfilter wird ein dem Elektromagnetfilter zugeordnetes Absperrorgan geschlossen oder geöffnet. Beim Betrieb ab einer bestimmten Last wird das Absperrorgan der Umgehungsleitung geschlossen und das Absperrorgan des elektromagnetisch wirkenden Filters wird geöffnet oder bleibt offen. Sofern das elektromagnetisch wirkende Filter auch beim Anfahren geöffnet ist, kann die magnetische und die verhältnismäßig geringe mechanische Filterwirkung dieses Filters zusätzlich ausgenutzt und ein allmähliches Aufwärmen des elektromagnetisch wirkenden Filters während der Anfahrphase der Dampfkraftanlage erzielt werden.
Ein mit weiteren \ rteilhaften Ausgestaltungen versehenes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur schematisch dargestellt.
Die Figur zeigt eine Dampfkraftanlage, die den Sekundärkreis eines Kernkraftwerkes darstellt, welches einen Druckwasserkernreaktor 28 mit nachgeschaltetem Dampferzeuger 6 aufweist. Unter Ausbildung des Sekundärkreises ist an der Frischdampfseite des Sekundärteiles des Dampferzeugers 6 als Dampfenergieumsetzer eine Dampfturbine 8 angeschlossen, die aus einem Hochdruckteil Sa und einem Niederdruckteil Sb besteht und die eine gemeinsame Welle 29 zum Antreiben eines elektrischen Generators 30 aufweist.
Die Abdampfstutzen des Turbinenhochdruckteiles 8a sind über einen Wasserabscheider 31 mit nachgeschaltetem Zwischenüberhitzer 32 an den Dampfeintrittsstutzen des Turbinenniederdruckteiles Sb angeschlossen. Der Zwischenüberhitzer 32 ist heizdampfseitig am Frischdampfstutzen des Turbinenhochdruckteiles 8a angeschlossen.
Eine erste Rückführeinrichtung für Kondensat niedrigerer Temperatur im Sekundärkreis des Dampferzeugers 6 weist einen Kondensator 25 und Niederdruckvorwärmer 33 und 34 auf. Die Dampfseite des Kondensators 25 ist am Abdampfstutzen des Turbinenniederdruckteiles Sb angeschlossen, während die Dampfseiten der Niederdruckvorwärmer 33 und 34 mit Dampfentnahmestutzen dieses Turbinenniederdruckteiles Sb verbunden sind. Zu dieser ersten Rückführeinrichtung gehört ferner eine Hauptkondensatpumpe 35, die am Kondensatstutzen des Kondensators 25 angeschlossen ist und der ein Kühler 36 sowie die Niederdruckvorwärmer 34 und 33 nachgeschaltet sind. Nebenkondensatseitig ist der Kühler 36 mit der Nebenkondensatseite des Niederdruckvorwärmers 34 und mit dem Kondensator 25 verbunden.
Die Nebenkondensatseite des Niederdruckvorwärmers 33 ist über eine Nebenkondensatpumpe 37 mit der Hauptkondensatleitung 38 verbunden, an der auch der Hauptkondensataustritt des Niederdruckvorwärmers 33 angeschlossen ist. Mit dieser Hauptkondensatleitung 38 können auch noch weitere Kondensatzuführleitungen 39 verbunden sein, die von Hilfssystemen kommen, die zur ersten Rückführeinrichtung für Kondensat nitdrigerer Temperatur gehören und die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
An der Hauptkondensatleitung 38 ist über eine Absperrarmatur 40 der Rohkondensateintritt 16 eines mechanisch wirkenden Filters 1 angeschlossen. Dieses
mechanisch wirkende Filter 1 ist beispielsweise ein Kerzenfilter. Ein solches Kerzenfilter ist beispielsweise auf den Seiten 440 bis 445 in der »Chemiker-Zeitung/ Chem. Apparatur, 91. Jahrgang (1967) Nr. 12« beschrieben. Im wesentlichen weist dieses Kerzenfilter im Filterbehälter ein zylindrisches Filterelement auf, das z. B. aus entsprechend gewickelter Baamwoll- oder Polypropylenschnur besteht.
Der Reinkondensataustritt 14 dieses mechanisch wirkenden Filters 1 ist über eine Absperrannatur 41 mit einem Speisewasserbehälter 9 verbunden. Parallel zum mechanisch wirkenden Filter 1 mit der vorgeschalteten Absperrarmatur 40 und der nachgeschalteten Absperrarmatur 41 liegt eine Bypaßabsperrarmatur 42. Am Rohkondensateintritt 16 des mechanisch wirkenden Filters 1 ist ferner über eine Absperrarmatur 43i> ein Abwasserbehälter 17 angeschlossen, der mit einer Leitung 17a zum Verwerfen des Abwassers und einer Entlüftungsleitung 17£> versehen ist.
Zwischen der Absperrarmatur 41 und dem Speisewasserbehälter 9 ist weiterhin über ein Absperrventil 43a ein Spülwasserbehälter 15 angeschlossen, welcher zusätzlich über eine Spülwasserpumpe 44 und eine weitere, dieser Spülwasserpumpe 44 nachgeschaltete Absperrarmatur 45 mit dem Reinkondensataustritt des mechanisch wirkenden Filters 1 verbunden ist. Dieser Spülwasserbehälter 15 weist außerdem noch einen Verbindungsstutzen 150 zur Atmosphäre auf. Der Reinkondensataustritt 14 des mechanisch wirkenden Filters 1 ist ferner mit einem eine Abschlußarmatur 46 aufweisenden Druckluftanschluß 47 versehen.
Der Sekundärkreis des Dampferzeugers 6 weist ferner eine zweite Rückführeinrichtung für Kondensat höherer Temperatur auf, zu der die Kondensatseite des Zwischenüberhitzers 32 und die Wasseraustrittsseite des Wasserabscheiders 31 gehören. Teil der zweiten Rückführeinrichtung für Kondensat höherer Temperatur sind auch die Nebenkondensatseiten der Speisewasserhochdruckvorwärmer 48 und 49, die zueinander in Serie geschaltet in der zur Sekundärseite des Dampferzeugers 6 führenden Speisewasserleitung 50 liegen. In dieser Speisewasserleitung 50 ist jedem der Hochdruckvorwärmer 48 und 49 ein Kühler 51 und 52 vorgeschaltet. Dem Hochdruckvorwärmer 49 ist ferner in der Speisewasserleitung 50 ein Kühler 53 nachgeschaltet, dessen Eintritt auf der Kondensatseite mit dem Austritt auf der Kondensatseite des Zwischenüberhitzers 32 verbunden ist und dessen Austritt auf der Kondensatseite am Hochdruckvorwärmer 49 angeschlossen ist. Dieser Hochdruckvorwärmer 49 ist dampfseitig mit einem Dampfentnahmestutzen des Turbinenhochdruckteiies 8a und nebenkondensatseitig mit dem Kühler 52 verbunden. Der Kühler 52 ist mit dem Hochdruckvorwärmer 48 verbunden, der dampfseitig an der Verbindungsleitung zwischen Wasserabscheider 31 und Zwischen-Oberhitzer 32 angeschlossen ist und der ferner über eine Pumpe 54 mit dem Wasseraustritt des Wasserabscheiders 31 verbunden ist. Der Hochdruckvorwärmer 48 ist weiterhin am Eintritt der Nebenkondensatseitedes Kühlers 51 angeschlossen, dessen Austritt auf der Nebenkondensatseite über ein Absperrorgan 26 mit dem Rohkondensateintritt 20 eines elektromagnetisch wirkenden Filters 3 verbunden ist
Ein solches elektromagnetisch wirkendes Filter 3 ist beispielsweise auf den Seiten 744 bis 747 aus »Maschinenmarkt/MM-Industriejournah Vogel-Verlag, 77. Jahrgang, Heft 34 vom 27.04.1971« beschrieben. Es enthält im Filterbehälter im wesentlichen Kugeln aus elektromagnetischem Werkstoff als Elektromagnete, die mit Hilfe einer dem Filierbehälter zugeordneten elektrischen Feldspule magnetisierbar sind und die ■> Korrosionsprodukte zurückhalten, sofern diese ferromagnetisch sind.
Der Reinkondensataustritt 18 des elektromagnetisch wirkenden Filters 3 ist über eine Absperrarmatur 55 mit dem Speisewasserbehäher 9 verbunden. Parallel zum ίο elektromagnetisch wirkenden Filter 3 mit dem vorgeschalteten Absperrorgan 26 und der nachgeschalteten Absperrarmatur 55 liegt ferner ein Bypaßschieber 56.
Der Rohkondensateintritt 20 des elektromagnetisch wirkenden Filters 3 ist ferner über einen Absperrschier, ber 57 und eine Spülwasserpumpe 58 mit dem Speisewasserbehäher 9 verbunden. Ferner fuhrt eine mit einem Absperrorgan 5, z. B. einem Schieber, versehene Umgehungsleitung 4, die dem elektromagnetisch wirkenden Filter 3 zugeordnet ist und die an der Verbindungsleitung zwischen dem Nebenkondensataustritt des Kühlers 51 und dem Absperrorgan 26 angeschlossen ist, zum Niederdruckvorwärmer 33 und . damit zur ersten Rückführeinrichtung.
Am Reinkondensataustritt 18 des elektromagnetisch :-3 wirkenden Filters 3 ist ferner über eine Absperrarmatur 59 ein weiterer Abwasserbehälter 19 angeschlossen, der über eine mit einem Absperrorgan 21, z. B. einem Absperrventil, versehene Bedampfungsleitung 22 mit dem Speisewasserbehäher 9 und über eine ein so Absperrorgan 23, z. B. ein Absperrventil, enthaltende Entspannungsleitung 24 mit der Dampfseite des der ersten Rückführeinrichtung für Kondensat vorgeschalteten Kondensators 25 verbunden ist. Der Abwasserbehälter 19 ist ferner mit einer Leitung 19a zum Verwerfen i) von Abwasser versehen.
An Stelle der das Absperrorgan 5 enthaltenden Umgehungsleitung 4 kann auch eine in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Umgehungsleitung 4a mil einem Absperrorgan 5a, z. B. einem Schieber, vorgese-•40 hen sein, die vom Reinkondensatoraustritt 18 des elektromagnetisch wirkenden Filters 3 ausgeht und die ebenfalls zum Niederdruckvorwärmer 33 und damit zur ersten Rückführeinrichtung führt.
An der Speisewasserleitung 50 ist zwischen derr Kühler 53 und einem dem Dampferzeuger 6 vorgeschalteten Absperrorgan 27, z. B. Absperrschieber, eine Spülwasserleitung 2 angeschlossen, die ihrerseits eir Absperrorgan 7 enthält und die in den Kondensator 2i und damit in die erste Kondensatrückführeinrichtuni mündet. Die Speisewasserleitung 50 ist ferner arr Speisewasserbehälter 9 angeschlossen. Sie weist voi dem Kühler 51 eine Vorpumpe i0 mit in Seiit geschplteter Hauptpumpe 11 auf. Vorpumpe 10 unc Hauptpumpe 11 weisen ein gemeinsames Antriebsag gregat 12, z. B. einen Elektromotor, auf, dessen Welle mit der Antriebswelle der Vorpumpe 10 und über eine Kupplung 13 mit der Antriebswelle der Hauptpumpe 11 gekoppelt ist
Im Spülbetrieb vor Inbetriebsetzung des Kernkraft werkes werden die Absperrarmaturen 27, 42, 43a, 43i) 45,46 und 56 geschlossen und die Absperrarmaturen 7 40 und 41 geöffnet Ferner werden die Hauptkondensat pumpe 35 und die Vorpumpe 10 bei gelöster Kupplung 13 in Betrieb''gesetzt Hierdurch wird zuvor in der Speisewasserbehäher 9 und in den Kondensator 2i eingefülltes voll entsalztes Wasser durch die Hauptkon
densatpumpe 35, die Hauptkondensatseiten des Kühlers sowie der Niederdruckvorwärmer 34 und 33, durch
die Hauptkondensatleitung 38 und durch das mechanisch wirkende Filter 1 in den Speisewasserbehälter 9 gefördert. Von dort wird es sodann mittels der Vorpumpe 10 über die Hauptpumpe 11 durch die Speisewasserleitung 50. in der die Speisewasserseiten ~> des Kihlers 51 des Hochdruckvorwärmers 48, des Kühlers 52, des Hochdruckvorwärmers 49 und des Kühlers 53 liegen, sowie durch die Spülwasserleitung 2 zum Kondensator 25 zurückgefördert. Hierbei werden in den durchspülten Teilen vorhandene Verunreinigun- w gen, z. B. Erosions- und Korrosionsprodukte, im mechanisch wirkenden Filter 1 ausgefiltert.
In der Anfahrphase werden das Absperrorgan 27 geöffnet und die Kupplung 13 geschlossen. Ferner sind die Absperrorgane 7 und 21, die Absperrschieber 42,43a und 43£ sowie 45 und 46, 55, 56 und 26 sowie 57 geschlossen. Die Hauptkondensatpumpe 35, die Nebenkondensatpumpe 37, die Vorpumpe 10 und die Hauptpumpe 11 sowie die Wasserabscheiderpumpe 54 sind in Betrieb. Hierdurch wird das im Kondensator 25 und das in den Niederdruckvorwärmern 34 und 33 anfallende Kondensat im mechanisch wirkenden Filter 1 gefiltert, bevor es in den Speisewasserbehälter 9 gefördert wird. Ferner wird das im Zwischenüberhitzer 32, im Wasserabscheider 31 sowie in den Hochdruck-Vorwärmern 49 und 48 anfallende Nebenkondensat über die Umgehungsleitung 4 am elektromagnetisch wirkenden Filter 3 vorbei in den Niederdruckvorwärmer 33 abgeleitet, von wo es zusammen mit dem dort anfallenden Nebenkondensat über das mechanisch so wirkende Filter 1 in den Speisewasserbehälter 9 gefördert vird.
Statt durch die Umgehungsleitung 4 kann das anfallende Nebenkondensat bei geöffnetem Absperrventil 26 durch das elektromagnetische Filter 3 hindurch über die Umgehungsleitung 4a mit geöffnetem Absperrorgan 5a in den Niederdruckvorwärmer 33 abgeleitet werden.
Dadurch ist gewährleistet, daß auch Korrosionsprodukte, die wegen der in der Anfahrphase noch zu niedrigen Temperatur noch nicht ferromagnetisch sind und deshalb vom elektromagnetisch wirkenden Filter 3 nicht ausgefiitert werden können, durch das mechanisch wirkende Filter 1 entfernt werden.
Ab einer bestimmten Last, bei der die Korrosionspro- «5 dukte eine so hohe Temperatur erreicht haben, daß sie ferromagnetisch sind, sind das Absperrorgan 5 bzw. 5a geschlossen und die Absperrarmaturen 26 und 55 geöffnet, so daß das aus dem Kühler 51 austretende Kondensat über das elektromagnetisch wirkende Filter 3 in den Speisewasserbehälter 9 geleitet wird.
Zum Spülen des verschmutzten mechanisch wirkenden Filters 1 wird zuvor der Spülwasserbehälter 15 durch öffnen der Absperrarmalur 43a mit Spülwasser gefüllt. Anschließend werden zugleich die Absperrarmatur 42 geöffnet und Absperrarmaturen 40 und 41 geschlossen. Sodann wird die Absperrarmatur 436 geöffnet. Hierauf wird die Absperrarmatur 46 geöffnet und mit Druckluft das Wasser aus dem mechanisch wirkenden Filter 1 in den Abwasserbehälter 17 gepreßt. Anschließend werden die Absperrarmatur 46 und die Absperrarmatur 43b wieder geschlossen, sowie die Pumpe 44 in Betrieb gesetzt, und durch öffnen der-Absperrarmatur 45 wird das mechanisch wirkende Filter ! wieder mit Wasser gefüllt. Dieses Wechselspie! kann zur gründlichen Reinigung des mechanisch wirkenden Filters 1 mehrfach wiederholt werden.
Zur Reinigung des elektromagnetisch wirkenden Filters 3 werden gleichzeitig die Absperrarmaturen 55 und 26 geschlossen und der Bypaßschieber 56 geöffnet. Zusätzlich muß im Falle der gestrichelt dargestellten Umgehungsleitung 4a das Absperrorgan 5a in dieser Umgehungsleitung 4a geschlossen werden. Sodann wird die Feldspule des elektromagnetischen Filters 3 zur Entmagnetisierung der magnetischen Filterkörper abgeschaltet. Hierauf wird die Spülwasserpumpe 58 in Betrieb gesetzt und durch öffnen der Absperrarmatur 57 Wasser aus dem Speisewasserbehälter 9 durch das elektromagnetisch wirkende Filter 3 hindurch über die ebenfalls geöffnete Absperrarmatur 59 in den Abwasserbehälter 19 gepumpt. Nach Ablauf der Spüldauer werden die Armaturen 57 und 59 wieder geschlossen und die Spülwasserpumpe 58 abgeschaltet. Sodann werden die Absperrarmaturen 26 und 55 gleichzeitig wieder geöffnet und die Absperrarmatur 56 geschlossen.
Das im Abwasserbehälter 19 mit relativ hoher Temperatur angefallene Spülwasser wird durch öffnen des Ventils 23 über die Entspannungsleitung 24 auf eine Temperatur abgekühlt, die dem Druck im Kondensator 25 entspricht. Danach kann das Spülwasser aus dem Wasserbehälter 19 über die Verwerfleitung 19a verworfen werden.
Es ist günstig, vor Einleitung des Spülwassers in den Abwasserbehälter 19 Temperaturschocks des Abwasserbehälters 19 durch öffnen des Absperrorgans 21 und Bedampfen des Abwasserbehälters 19 aus dem Speisewasserbehälter 9 über die Bedampfungsleitung 22 zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Dampfkraftanlage, dessen Dampferzeuger primärseitig im Kühlmittelkreislauf eines Kernreaktors liegt und dessen Dampferzeuger sekundärsei tig ein Speisewasserbehälter vorgeschaltet und ein Dampfenergieumsetzer nachgeschaltet ist,
wobei der Dampfenergieumsetzer mit dem Speisewasserbehälter über einen Dampfkondensator und eine erste, im wesentlichen aus einer Kondensatpumpe, einem Niederdruckkondensatvorwärmer und Rohrleitungen bestehende Rückführeinrichtung zurr Rückführen von Kondensat niedrigerer Temperatur und über eine zweite, im wesentlichen aus Wasserabscheider, Zwischenüberhitzer, Hochdruck-Vorwärmern und Rohrleitungen bestehende Rückführeinrichtung zum Rückführen von Kondensat höherer Temperatur verbunden ist,
bei der weiterhin zwischen dem Speisewasserbehälter und dem Dampferzeuger ein Speisewasserpumpenaggregat angeordnet ist, das aus einer Vorpumpe mit in Serie geschalteter Hauptpumpe und einem gemeinsamen Antriebsaggregat besteht,
und bei der im Speisewasserkreislauf ein elektromagnetisch wirkendes Filter angeordnet ist, dessen Reinkondensataustritt (18) ein anschließbarer Abwasserbehälter (19) zugeordnet ist und dessen Rohkondensateintritt (20) an den Speisewasserbehälter (9) anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektromagnetisch wirkende Filter (3) in die zweite Rückführeinrichtung eingeschaltet ist, während in die erste Rückführeinrichtung ein mechanisch wirkendes Kerzenfi!ter(l)eingeschaltet ist,
daß die zweite Rückführeinrichtung mit der ersten Rückführeinrichtung durch eine Umgehungsleitung (4,4a) verbunden ist, die mit einem Absperrorgan (5, 5a) versehen ist und vor oder hinter dem elektromagnetisch wirkenden Filter (3) abzweigt und vor dem mechanisch wirkender Kerzenfilter (1) in die erste Rückführeinrichtung mündet
und daß dem mechanisch wirkenden Filter (1) ein an dessen Reinkondensataustritt (14) anschließbarer, mit Reinkondensat speisbarer Spülwasserbehälter (15) und ein an den Rohkondensateintritt (16) anschließbarer Abwasserbehälter (17) zugeordnet sind.
2. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem elektromagnetisch wirkenden Filter (3) zugeordnete Abwasserbehälter (19) eine am Dampfraum des Speisewasserbehälters (9) angeschlossene, mit einem Absperrorgan (21) versehene Bedampfungsleitung (22) und eine mit einem Absperrorgan (23) versehene Entspannungsleitung (24) aufweist, die an der Dampfseite des in der ersten Rückführeinrichtung angeordneten Kondensators (25) angeschlossen ist.
3. Dampfkraftanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Sekundärkreis des Dampferzeugers eine Spülleitung (2) vor einem dem Dampferzeuger (6) vorgeschalteten Absperrorgan (27) abzweigt, die in die erste Rückführeinrichtung mündet und mit einem Absperrorgan (7) versehen ist, und daß zwischen der Hauptpumpe (11) für das Speisewasser und dem Antriebsaggregat (12) eine Kupplung(13)angeordnet ist.
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Filtertechnik und ist bei einer Dampfkraftanlage anzuwenden, deren Dampferzeuger primärseitig im Kühlmittelkreislauf eines Kernreaktors liegt und die im sekundärseitigen Kreislauf des Dampferzeugers eine Filtereinrichtung enthält, um schädliche Ablagerungen im dampftrzeugenden System möglichst zu unterbinden.
Bei einer bekannten Dampfkraftanlage dieser Art, bei der dem Dampferzeuger eine Turbine nachgeschaltet
ίο ist, zweigt vom Dampferzeuger eine Leitung ab, die einen Teilstrom des mit Korrosionsprodukten angereicherten, vom Speisewasserbehälter kommenden Speisewassers einem an sich bekannten (MM-Industrie Journal, 1971, Seiten 744—747) Elektromagnetfilter zuführt. Der gereinigte Teilstrom wird anschließend dem Speisewasserkreislauf zugeführt. Zur Reinigung des Elektromagnetfilters ist weiterhin eine Spülleitung vorgesehen, die vom Speisewasserbehälter zum Elektromagnetfilter führen kann, wobei dem Elektromagnetfilter ein Spülwasserentspanner nachgeschaltet ist, von dem eine Dampfleitung und eine Abwasserleitung abgehen. Die verschiedenen Kreisläufe des Speisewas-
. sers werden dabei mit Hilfe von Absperrorganen, Ventilen und Pumpen gesteuert (DE-AS 26 65 096). -
j5 Eine andere bekannte Dampfkraftanlage dieser Art arbeitet anstelle eines spülbaren Filters mit einem Filter, dessen Filtereinsatz austauschbar ist (Dt-OS 29 49 975).
Bei Dampfkraftanlagen der genannten Art ist es
üblich, daß die dem Dampferzeuger als Dampfener-
jo gieumsetzer nachgeschaltete Turbine einen Hochdruckteil und einen oder mehrere Niederdruckteile aufweist. Dabei ist an die Dampfaustritte der Niederdruckteile über einen Dampfkondensator eine erste Rückführeinrichtung für Kondensat niedrigerer Temperatur ange-
)5 schlossen, die eine Kondensatpumpe mit über Rohrleitungen nachgeschaltetem Niederdruckkondensatvorwärmer aufweist. Dieser Vorwärmer ist seinerseits über noch zur Rückführeinrichtung gehörende Rohrleitungen an den Speisewasserbehälter für den Dampferzeu-
(O ger angeschlossen. — An den Dampfaustritten des Hochdruckteiles der Dampfturbine ist üblicherweise ein Hochdruckvorwärmer für das dem Dampferzeuger zuzuführende Speisev .er und ein Wasserabscheider mit Zwischenüberhitzer für den dem Niederdruckteil
4") der Dampfturbine zuzuführenden Dampf angeschlossen. Das in den Hochdruckvorwärmern, den Wasserabscheidern und den Zwischenüberhitzern anfallende Kondensat höherer Temperatur wird über eine zweite Rückführeinrichtung, die im wesentlichen aus Rohrlei-
")0 tungen, Behältern und Kühlern besteht, ebenfalls dem Speisewasserbehälter zugeführt (DE-Z »VG-Kernkraftwerks-Seminar« 1970, Seite 24).
Wie bereits erwähnt, fallen im Sekundärkreis eines solchen Kernkraftwerkes Erosions- und Korrosionsprodukte an. Bei den Erosionsprodukten handelt es sich um kleine Metallteilchen, die von dem im Dampf des Sekundärkreises enthaltenden Wasser vom Material der Turbine oder anderen zum Sekundärkreis gehörenden Komponenten abgetragen werden. Bei den
M) Korrosionsprodukten handelt es sich um chemische Verbindungen, die das Material der Turbine und der übrigen Sekundärkreiskomponenten und -rohrleitungen mit chemischen Elementen eingeht, die sich im Dampf und vorwiegend im Kondensat des Sekundärkreises
""> befinden. Diese Korrosionsprodukte sind vorwiegend Rost.
Die genannten Erosions- und Korrosiorsproduktc können mit dem Speisewasser in den Sekunjärteil des
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