DE3213128A1

DE3213128A1 - Verfahren und vorrichtung zur reinigung von stehenden und fliessenden gewaessern oder abwasser

Info

Publication number: DE3213128A1
Application number: DE3213128A
Authority: DE
Inventors: Rüdiger Lothar von Dipl.-Zf.-Ing. 6200 Wiesbaden Reppert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-04-08
Filing date: 1982-04-08
Publication date: 1983-10-20

Description

Beschreibung

Durch die ständig zunehmende Wasserverschutzung, ujo und wobei auch immer, stellt 'deren Reinigung ein immer größer werdendes Problem dar und sind daher alle Vorschläge, die geeignete Abhilfe schaffen können, won besonderem Interesse.

So auch vorliegende, ein V/erfahren und Vorrichtung zur - Reinigung von stehenden und fließenden Gewässern oder Abwasser betreffende Erfindung, wonach zur Beseitigung feinster, in suspendierter oder gelöster Form^vorliegende Verunreinigungen i/dadurch beseitigt werden können, daß auf das Wasser eine Vielzahl von allseits gelochten, gekörnte, granulierte oder verdichtete Aktivkohle enthaltenden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Reinigungsschwimmkugeln b_eliebiegEr, jedoch weitgehend einheitlicher Größe aufgebracht werden, die sich beim Schwimmvorgang ständig drehen, wobei gleichzeitig Luftsauerstoff mit in die Wasseroberfläche eingebracht und das Wasser auf diese Weise zusätzlich gsreinigt wird.

Die in den gelochten Reinigungskugeln enthaltenen Aktivkohleforrnlin- j

ge müssen dabei immer einen größeren Durchmesser haben, als die ein- j

zelnen Löcher in der Kugelhülle groß sind, damit sie nicht durch j

diese hindurchfallen können. j

Es ist gleichzeitig auch möglich, gemeinsam oder an Stelle von Aktiv-j kohle auch sauerstoffabgebende Peroxyverbindungen in kompaktierter j Formt]/ als Füllgut für die Schwimmkugeln einzusetzen. j

Die gelochten, aus leichten Kunststoffen aller Art, aus Schaumkunst- j stoffen, Schwammgummi oder Holz bestehenden Kugeln müssen, damit man ] ihren Inhalt entweder regenerieren oder durch neue Wis^substanzen er- , setzen kann, jeweils für sich geöffnet und auch wieder verschlossen werdeb können, was durch Schraub-, Steck- oder Klebeverschlüsse möglich ist.

Weiter muß darauf geachtet werden, daß die betr. Schwimmkugeln immer nur mit soviel Material gefüllt werden, daß sie unter Berücksichtigy^rjg von Eigengewicht, Inhalt und aufgenommenem Wasser noch schwimm-"M vlifTam bleiben.

In allen den Fällen, in denen nur feinkörnige bis pulvrige Aktivkohle

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oder ebensolche Perverbindungen zur Verfügung stehen, deren Korngröße jeweils '(leine¹" ist, als die Löcher in der Schwimmkagelhülle, müssen diese in aus wasserdurchlässigem Gewebe bestehenden Säckcher abgefüllt und in die Schwimmkugeln eingelegt oder diese aber an ihj Innenseite mit feinmaschigem, wasserdurchlässigem Synthesefasergewf belegt bzw. überzogen werden.

Die erfindungsgemäßen Reinigungsschwammkugeln sollen vorzugsweise : abgeteilten, vom ^asser durchflossenen Becken oder in mit Schwimmgürteln abgetrennten Zonen angewandt werden und zwar hautsächlich : Schwimmbädern ohne besondere Reinigunsanlagen, in Teichen, Seen, B; chen und Flüssen sowie zur Nachbehandlung von aus meehanischen Klä] schlamm-Entwässerungsanlegen ablaufendem Abwasser, aber auch zur Bt kämpfung von Ölteppichen eingesetzt werden.

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Beispiele

1) In einem Badesee wird ein etwa 50 qm großes Teilstück mit aufgeblasenen Schwimmgürteln abgeteilt und darauf dann über die gee

samte Fläche 35 mm im Durchmesser betragende Plastikschwimmkugeln aufgegeben, deren Hülle mit einer Vielzahl von 5 mm großen Löchern ■ versehen ist und in die man gekörnte Aktivkohlef ormlinge mit 8 mrnrf Durchmesser eingefüllt hat.

Diese Plastikkugeln drehen sich durch die Bewegung des Wassers, sei es dur.ch die Strömung oder den Windjständig und dringt dabei einer- ? seits Wasser durch die Öffnungen, während andererseits dabei Luft« ^l< sauerstoff in <4ie Wasseroberfläche eingerührt wird.

Beide Vorgänge, einmal die Berührung der Aktivkohle, zum anderen der eingebrachte Luftsauerstoff , bewirken, daß das so behandelte Wasser gereinigt und keimfrei wird.

Die Wirkungsdauer der Aktivkohle hängt dabei von der Dauer der Einwirkungszeit der Kugeln auf das Wasser, dann davon ab, wie hart bzw. ; widerstansfähig die verwandten Aktivkohleformlinge in den Kugeln sind».

Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, daß sie etwa einen Monat lang \ wirksam sind. Jedenfalls tfird so das mit deratigen Reinigungsschwamm- ■ kugeln behandelte Wasser sauberer und we'Stien gleichzeitig damit auch neue Verunreinigungen wirksam bekämpft. «

2) In aus Schaumkunststoff bestehende Schwimmkugeln von Tennisballgröße, die im Innern einen 45 mm großen Hohlraum und außen eine 10 mm dicke, mit einer Vielzahl über die gesamte Hülle versehenen Durch·!, bohrungen von 10 mm enthalten, legt man durch eine j£ 40 mm breite, in ' der Kugelhülle angebrachte und mittels Klettenverschluß verschließbarst Schnittöffnung, aus Synthesefasergewebe mit engeren Maschen, als die eingelegten Aktivkahlekörner, bestehende Säckchen ein und bringt soviele dieser Schwwimmkugeln dann auf die Wasseroberfläche eines in einem abgeteilten, vom Fließwasser eines Flusses durchflossenen Beckens auf, daß dieses praktisch vollständig von den Schwimmkugeln bedeckt wird. Dort werden sie durch die Strömung ständig bewegt,- wobei das Wasser mit der Aktivkohle laufend in Berürhung kommt und gereinigt Wird.'" __

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Nach längerer Einwirkungszeit werden die Schwimmkugeln wieder entfernt, ihre Klettenverschlüsse jeweils geöffnet und die in den Säckchen enthaltene Aktivkohle zur Regeneration herausgenommen bzw. entleert und <ft£cch neue ersetzt. Die so wieder voll wirkungsaktiv gewordenen Schwirnmkugeln werden dann wieder auf die Wassemherflache des oder der Recken aufgebracht, wo sie den Rcinigungsvorgang dann fortsetzen können.

3) In mit 3 mm großen Löchern versehene, 25 mm große Plastikschwimmkugeln mit einer 2 mm starken Hülle, die im Innern eine Aflage von feinmaschigem Synthesefasergewebe tragen, wird ein aus feinkörniger Aktivkohle und Natriumpercarbonat, im Verhältnis 5 : 1^angewandtes Gemisch eingefüllt, dann verschlossen und auf einen etwa 20 qm großen, mit Schwimmgürteln an seiner weiteren Ausdehnung gehinderten Ölteppich auf rjsh^nfci '·.■., der durch fchif f sunf all auf einem Fluß entstanden ist.

Es zeigt sich dabei, daß bereits nach wenigen Tagen der Ölteppich durch die Einwirkung der Reinigungsschwimmkugeln fast vollständig verschwunden ist.

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Claims

Patentansprüche

1) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von stehenden und fließenden Gewässern oder Abwasser, dadgPurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung feinster, in suspendierter oder gelöster Form vorliegender Verunreinigungen auß öas Wasser eine Vielzahl von allseits gelochten, gekörnte, granulierte oder verdichtete Aktivkohle enthaltenden, vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Reinigungsschwimmkugeln beliebiger, jedoch weitgehend einheitlicher Größe aufgebracht werden, die sich beim Schwimmvorgang ständig drehen, wobei gleichzeitig Luftsauerstoff mit in die Wasseroberfläche eingeb^r^iht und das Wasser auf diese Weise zusätzlich gereinigt wird.

2) Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1), dadjiurch gekennzeichnet, daß die in den gelochten Reinigungskugeln enthaltenen Aktivkohleformlinge immer einen größeren Durchmesser haben, als die einzelnen Löcher in der Kugelhülle groß sind, damit sie nicht durch diese hindurchfallen können.

3) Verfahren und Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2), dadurch gekennzeichnet, daß gemeinsam oder an Stelle von Aktivkohle auch j Sauerstoff abgebende Peroxyverbindungen in kompaktierter Form j

Verwendung finden.

4) Verfahren RacsR Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3), dadurch ge- j kennzeichnet, daß die gelochten, aus leichten Kunststoffen aller ■ Art, aus Schaumkunststoff, Schwammgummi oder Holz bestehenden Schwimmkugeln zur Regeneration der eingefüllten Aktivkohle oder zum Ersatz der Perverbindungen, jeweils für sich mittels Schraub-, Steckr oder Klebeverschluß geöffnet und auch wieder verschlossen werden können.

5) Verfahren und Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß die Schwimmkugwln immer nur mit soviel Material gefüllt werden, daß sie unter Berücksichtigung von Eigengewicht,

Inhalt und aufgenommenem Wasser noch schwimmfähig sind.

6) Verfahren und Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß für die Anwendung feinkörniger Aktivkohle oder ebensolcher Perverbindungen deren Korngröße kleiner ist, als die Löcher in der Schwimmkugelhülle, diese in Säckchen aus wasser---

durchlässigem Gewebe abgefüllt und in die Schuiimmkugeln eingegelegt oder an ihrer Innsnseite mit feinmaschigem, voll wasserdurchlässigem Synthesefasergewebe belegt bzw. überzogen werden,

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