DE3531178C2 - - Google Patents
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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- C02F3/02—Aerobic processes
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- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage für die biologische Abwas
serreinigung mit Rohabwasserzulauf, zumindest einer Belebungs
stufe, Nachklärstufe und Reinwasserablauf, wobei die Bele
bungsstufe zumindest ein Belebungsbecken mit Hauptströmungs
richtung in Längsrichtung aufweist, wobei in einem außerhalb
der Längsmitte eingerichteten Festkörperbereich des Bele
bungsbeckens ein Festkörperreaktor angeordnet ist, der um
eine zur Hauptströmungsrichtung parallele Rotationsachse ro
tiert und zugleich als Abwasserbeweger für eine Umwälzbewe
gung wirkt. - Die Anlage mag für die Reinigung von indu
striellen Abwässern oder für die Reinigung von komunalen Ab
wässern eingerichtet sein.
Bei einer gattungsgemäßen Anlage (DE-PS 17 08 602) ist der
Festkörperreaktor als luftmitnehmender Tauchtropfkörper aus
geführt, der praktisch das gesamte Becken ausfüllt. Dadurch
ergibt sich im Becken ein verhältnismäßig hoher Strömungs
widerstand, der nur durch Zuführen zusätzlicher Energie
überwunden werden kann. - Ferner ist eine Anlage bekannt,
bei der rotierende Tauchtropfkörper in einem randseitigen
Bereich des Belebungsbeckens angeordnet sind, jedoch mit an
derer Rotationsachse (US-PS 35 16 929).
Bei aus der Praxis bekannten Anlagen ist der Festkörperreak
tor ein Plattenreaktor aus fest installierten, mit Abstand
voneinander vertikal angeordneten Platten aus Kunststoff oder
ähnlichen Feststoffen. Man nutzt auf diese Weise die vorteil
haften Eigenschaften sessiler Mikroben, die sich auf der
Oberfläche der Kunststoffplatten ansiedeln, muß jedoch den
hohen Strömungswiderstand des Plattenreaktors und zur Verhin
derung des Zuwachsens der Platten eine entsprechende Ausle
gung der Einrichtung für die Erzeugung der Umwälzbewegung
durch entsprechende Luft- oder Drucklufteinführungseinrich
tungen in Kauf nehmen. Der dazu erforderliche Energieaufwand
ist verhältnismäßig groß. Tatsächlich ist der Strömungswider
stand solcher Plattenreaktoren groß, er kann mit hydrodynami
schen Mitteln nur mit vermehrtem Aufwand überwunden werden.
Andererseits kennt die Technik der Abwasserreinigung Festkör
perreaktoren, die nicht in ein Belebungsbecken eingebaut
sind, sondern selbständige Apparate darstellen, die einem
Belebungsbecken vor- und/oder nachgeschaltet sind (DE-OS
31 40 372). Dazu gehören die sogenannten Tropfkörper, aber
auch luftmitnehmende Zellradreaktoren, die um eine horizon
tale Achse rotieren und die in den Zellen z. B. eine Vielzahl
von mit Abstand voneinander angeordneten Platten aus bei
spielsweise Kunststoff oder ähnlichen Feststoffen aufweisen.
Ein Zellradreaktor besitzt eine Mehrzahl von über den Umfang
verteilten Zellen, in denen die genannten Platten orthogonal
zur Rotationsachse angeordnet sind. Aber auch andere Festkör
per können in die Zellen eingebaut sein. Ein Zellradreaktor
besteht im allgemeinen aus einer Mehrzahl von walzenähnlichen
Zellrädern, die in dem zu behandelnden Abwasser arbeiten,
jedoch mit über der Wasseroberfläche freien Scheitel. Sie
sind von einem Becken wannenartig umgeben, es gibt praktisch
nur geringe von dem Zellradreaktor freie Beckenbereiche und
das zu behandelnde Wasser wird durch die Zellräder und damit
orthogonal zur Achse der Zellräder bewegt. Die Hauptströ
mungsrichtung ist orthogonal zur Achse der Zellräder. Die
Zellen tauchen bei der Rotationsbewegung immer wieder aus
dem zu behandelnden Abwasser auf, nehmen Luft auf und mit
und tauchen wieder ein, wobei das zu behandelnde Abwasser
in die Zellen eindringt und aus diesen wieder austritt. Ins
besondere kennt man solche Zellradreaktoren, die im Quer
schnitt orthogonal zur Rotationsachse gleichsam kreisringseg
mentförmigen Querschnitt aufweisen und bis auf Bodenschlitze
und periphere Schlitze geschlossene Zellen darstellen, in
denen Platten angeordnet sind. Die Zellen können aber auch
aus Röhren bestehen, die in der beschriebenen Weise orien
tiert sind und in denen sich Platten oder andere Festkörper
befinden. Die Weiterentwicklung von gattungsgemäßen Anlagen
ist durch die Existenz solcher Zellradreaktoren, die selb
ständige Apparate der Abwassertechnik darstellen, bisher
nicht beeinflußt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungs
gemäßen Anlage den Reinigungswirkungsgrad bei gleichbleiben
dem baulichen Aufwand zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Festkörperreaktor
als luftmitnehmender Zellradreaktor ausgebildet ist, der im
Querschnitt orthogonal zur Rotationsachse kreisringsegment
förmige, bis auf Bodenschlitze und periphere Schlitze ge
schlossene Zellen aufweist und der in einem randseitigen
Festkörperbereich des Belebungsbeckens angeordnet ist, wobei
dieser Bereich etwa ein Viertel bis ein Drittel des Gesamt
querschnittes orthogonal zur Hauptströmungsrichtung ausmacht.
- Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, daß ein um eine hori
zontale Achse rotierender, luftmitnehmender Zellradreaktor
mit einem Belebungsbecken einer gattungsgemäßen Anlage inte
griert werden kann, wobei er gleichzeitig die Sauerstoffein
tragung und die Erzeugung der Umwälzbewegung eines Teiles
des Belebungsvolumens übernimmt. Neben diesem als Zellrad
reaktor ausgebildeten Festkörperreaktor sind in der Regel
zusätzliche Einrichtungen für die Erzeugung der Umwälzbewe
gung und insoweit auch für die Sauerstoffeintragung nur für
den nicht mit dem Zellradreaktor besetzten Teil des Bele
bungsquerschnittes erforderlich. Der Energieaufwand wird je
denfalls beachtlich reduziert. Aber auch der räumliche Auf
wand wird gegenüber einer gattungsgemäßen Anlage geringer,
weil wegen der beschriebenen Vereinfachung und der Erzeugung
eines Schlammes mit höherem TS-Gehalt des Belebungsschlammes
auch kompakter gebaut werden kann.
Zu einer besonders vorteilhaften Anlage mit hohem Reinigungs
grad und geringem Energieaufwand kommt man, weil der Zellrad
reaktor in einem randseitigen Festkörperbereich des Bele
bungsbeckens angeordnet ist, der etwa ein Viertel bis ein
Drittel des Gesamtquerschnitts orthogonal zur Hauptströ
mungsrichtung ausmacht; die restlichen zwei Drittel
bis drei Viertel des Belebungsbeckens können einen anoxischen Be
reich bilden, in dem eine Denitrifikation durchgeführt werden kann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu
treffen, daß das Belebungsbecken außerhalb des Festkörperbe
reiches vorzugsweise randseitig und auf halber Tiefe, eine
Drucklufteinführungseinrichtung mit Belüftungsrohren oder
Belüftungskerzen aufweist. Hier arbeitet das gesamte Bele
bungsbecken als Nitrifikationsbecken. Ein anderer Vorschlag
der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Zellrad
reaktor und die Drucklufteinführungseinrichtung sich ledig
lich über die halbe Länge bis zwei Drittel der Länge des Be
lebungsbeckens erstrecken, und daß der übrige Bereich als
Denitrifikationsbereich betrieben wird. Es versteht sich,
daß in diesem Denitrifikationsbereich zusätzliche Rührer,
beispielsweise zur Erzeugung einer Umlaufbewegung mit verti
kaler Umlaufachse, angeordnet werden können.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage sind im übrigen verschie
dene Schaltungen möglich. So können in der Belebungsstufe
zwei Belebungsbecken mit Zellradreaktoren strömungsmäßig
parallel geschaltet sein. Es besteht aber auch die Möglich
keit, in der Belebungsstufe zwei Belebungsbecken strömungs
mäßig hintereinanderzuschalten, wobei zumindest ein Bele
bungsbecken mit dem Zellradreaktor ausgebildet ist. Die be
schriebene Belebungsstufe kann einer einstufigen Abwasser
stufe angehören. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfin
dung gehört die Belebungsstufe als zweite Stufe einer zwei
stufigen Abwasserreinigungsanlage an, deren erste Stufe als
an sich bekannte Adsorptionsstufe (vergl. DE-OS 26 40 875)
ausgebildet ist. Im übrigen
liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die Belebungsstufe eine
Rückführeinrichtung aufweist, die an die Nachklärstufe und/oder
an einen Überlauf des Belebungsbeckens angeschlossen ist, weil
eine entsprechende Rückführung in Kombination mit dem beschriebenen
Aufbau des Belebungsbeckens mit Zellradreaktor besondere Verfahrens
weisen zuläßt.
Im folgenden werden die Erfindung, die erreichten Vorteile und
einige besondere Anlagen und Schaltungen anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert.
Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 und 2 eine Draufsicht und einen Querschnitt durch das
Belebungsbecken einer erfindungsgemäßen Anlage
für die biologische Abwasserreinigung,
Fig. 3 in gegenüber der Fig. 2 wesentlich vergrößertem
Maßstab den Aufbau des Zellradreaktors aus dem
Belebungsbecken der Fig. 1 und 2 im Querschnitt,
Fig. 4 bis 7 Draufsicht und Schnitt durch ein anderes Belebungsbecken
einer erfindungsgemäßen Anlage für die biologische
Abwasserreinigung,
Fig. 8 bis 14 Draufsicht und Schnitte durch eine nochmals andere
Ausführungsform des Belebungsbeckens einer erfindungsge
mäßen Anlage für die biologische Abwasserreinigung,
Fig. 15 das Schema einer einstufigen erfindungsgemäßen Anlage,
Fig. 16 das Schema einer zweistufigen erfindungsgemäßen
Anlage und
Fig. 17 bis 20 verschiedene Schaltungen der Belebungsbecken für
eine erfindungsgemäße Anlage für die biologische
Abwasserreinigung.
Die in den Figuren dargestellten Belebungsbecken 1 gehören einer
Anlage für die biologische Abwasserreinigung an, zu deren grundsätz
lichem Aufbau ein Rohabwasserzulauf 2, eine
Nachklärstufe 3 und ein Reinwasserablauf 4 sowie im allgemeinen
auch ein Sandfang 5 und ein Rechen 6 sowie die üblichen Rückführein
richtungen 7 gehören. Insoweit wird auf die Fig. 15 und 16 verwiesen.
Die Belebungsstufe besitzt zumindest ein Belebungsbecken 1 mit
Hauptströmungsrichtung H in Längsrichtung. In einem außerhalb
der Längsmitte eingerichteten Festkörperbereich F des Belebungsbeckens
1 ist ein Festkörperreaktor angeordnet. Die Anordnung ist so
getroffen, daß das zu behandelnde Abwasser in dem Belebungsbecken
1 um die Hauptströmungsrichtung H eine Umwälzbewegung ausführt,
wie es in den Fig. 2, 6, 7, 11, 12, 13 durch entsprechende
Pfeile angedeutet ist. Der Festkörperreaktor ist als luftmitnehmender
Zellradreaktor 8 ausgeführt, der um eine zur Hauptströmungsrichtung
parallele Achse 9 rotiert. Der Zellradreaktor 8 ist zugleich als
Abwasserbeweger für die Erzeugung der Umwälzbewegung eingesetzt.
Das ergibt sich aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig.
2, 6 und 7 bzw. 11, 12, 13 u. a. Der Aufbau des Zellradreaktors 8
ist grundsätzlich beliebig. Wesentlich ist lediglich, daß eine Luft
mitnahme erfolgt, und daß die Anordnung wie beschrieben eingerichtet
ist. Ein typischer Zellradreaktor 8 ist in der Fig. 3 schematisch
dargestellt worden. Man erkennt, daß der Zellradreaktor 8 bis
auf Bodenschlitze 10 und periphere Schlitze 11 geschlossene Zellen
12 aufweist, die im Querschnitt orthogonal zur Rotationsachse 9
gleichsam Kreisringsegmente 13 darstellen. In den Zellen 12 sind
orthogonal zur Rotationsachse 8 mit Abstand voneinander angeord
nete Platten 14 vorgesehen, auf denen sessile Mikroben sich ansie
deln können. In der Fig. 3 schaut man gegen diese Platten.
Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der
Erfindung ist der Zellradreaktor 8 in einem randseitigen Festkörper
bereich F des Belebungsbeckens 1 angeordnet, der etwa ein Drittel
bis ein Viertel des Gesamtquerschnitts orthogonal zur Hauptströmungs
richtung H ausmacht. Im Ausführungsbeispiel besteht der Zellradreak
tor 8 stets aus einer Mehrzahl von Zellrädern 15. Bei der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 1 und 2 bewirkt der Zellradreaktor 8 allein
die Sauerstoffeintragung. Das bedeutet, daß der in Fig. 1 rechte Be
reich als anoxische Zone 16 betrieben und für die Denitrifikation
eingesetzt werden kann, was durch Schraffur verdeutlicht wurde.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 7 bzw. 8 bis 14 ist
die Anordnung so getroffen, daß das Belebungsbecken 1 außerhalb
des Festkörperbereiches F, nämlich randseitig und halb eingetaucht,
eine Drucklufteinführungseinrichtung 17 mit Belüftungsrohren oder
Belüftungskerzen aufweist. Insoweit kann das Belebungsbecken 1 ins
gesamt für die Denitrifikation eingesetzt werden. Bei der Ausfüh
rungsform nach den Fig. 4 bis 7 erstrecken sich der Zellradreak
tor 8 und die Drucklufteinführungseinrichtung 17 lediglich über etwa
zwei Drittel der Länge des Belebungsbeckens, so daß der übrige, ab
laufseitige Bereich B als Denitrifikationsbereich betrieben werden
kann. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 bis 14 ist ein zu
sätzliches Denitrifikationsbecken 18 parallel geschaltet, es wird als
Schlaufenreaktor betrieben. Die Rückführung des Abwasserschlamm-Ge
misches zum Einlaufbereich des Belebungsbeckens erfolgt entweder
über eine Druckluftbelüftung nach dem Mammutprinzip 26 oder über
Propellerantrieb 27 bzw. über Walzen.
In den Fig. 17 und 18 wurde dargestellt, daß in der Belebungsstufe
zwei Belebungsbecken 1 mit Zellradreaktor 8 strömungsmäßig paral
lel geschaltet werden können. Dabei können diese Belebungsbecken
1, je nachdem, ob zusätzlich eine Druckluftzuführungseinrichtung
17 vorhanden ist oder nicht, nitrifizierend bzw. auch zonenweise
anoxisch arbeiten. In der Fig. 18 wurden die anoxischen Zonen
16 durch Schraffur deutlich gemacht. In den Fig. 19 und 20
sind in der Belebungsstufe zwei Belebungsbecken 1 strömungsmäßig
hintereinandergeschaltet, wobei nur eines der Belebungsbecken 1
mit einem Zellradreaktor 8 und ein zusätzlicher Drucklufteinführungs
einrichtung 17 ausgerüstet ist und folglich das andere Belebungsbecken
anoxisch und somit als Denitrifikationsbecken 18 arbeitet.
Es versteht sich, daß eine Belebungsstufe des beschriebenen Aufbaus
einer einstufigen Abwasserreinigungsanlage angehören kann, wie
sie in der Fig. 15 dargestellt wurde. Sie kann aber auch einer
zweistufigen Abwasserreinigungsanlage angehören, und zwar als
zweite Stufe, während die erste stufe als Adsorptionsstufe 19 ausge
bildet ist.
In den Fig. 4 und 5 ist erkennbar, daß die Belebungsstufe
eine Rückführungseinrichtung 7 aufweisen kann, die an die Nachklär
stufe 3 und/oder an einen Überlauf des Belebungsbeckens 1 angeschlos
sen ist.
Mögliche Funktionen einer erfindungsgemäßen Anlage für die biologische
Abwasserreinigung werden anhand der Fig. 4 bis 7 bzw. anhand
der Fig. 8 bis 14 erläutert.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 7 läuft das Abwasser
über den Rohabwasserzulauf 2 in das einzige Belebungsbecken 1
dieser Anlage. Die Sauerstoffeintragung in das zugeführte Abwasser,
anders ausgedrückt die Belüftung, erfolgt im ersten Teil des Belebungs
beckens 1, welches etwa die Hälfte bis drei Viertel des Gesamtraumes
einnimmt. Die Belüftung erfolgt einerseits mit Hilfe des Zellrad
reaktors 8 und andererseits über eine zusätzliche Drucklufteinführungs
einrichtung 17 in Kombination. Nach biologischem Abbau der organischen
Kohlenstoffverbindungen und Nitrifizierung der organischen Stickstoff
verbindungen durchläuft das zu behandelnde Wasser im letzten
Teil den unbelüfteten Bereich des Belebungsbeckens 1. Dorthinein
erstrecken sich weder der Zellradreaktor 8 noch die Drucklufteinfüh
rungseinrichtung 17. Das Gemisch aus zu behandelndem Abwasser
und Belebtschlamm wird hier mittels Rührer 20 in Mischung
und Turbulenz gehalten, damit eine Denitrifizierung beginnen kann.
Über die Überlaufschwelle 21 läuft das Gemisch zum Ablaufkanal 22.
Die Anordnung ist so getroffen, daß das behandelte Abwasser über
eine Rückführeinrichtung 7 mit Zulaufschacht 23 und Kanal 24 dem
Belebungsbecken 1 am Einlauf wieder zugeführt werden kann. Anderer
seits gelangt das abgelaufene Gemisch zu einer in den Fig.
4 bis 7 nicht dargestellten Nachklärstufe 3. Über die Rückführeinrich
tung 7 wird etwa die drei- bis vierfache Trockenwetterwassermenge
mit dem zulaufenden Abwasser und dem Rücklaufschlamm aus der
Nachklärstufe 3 gemischt. Nach der Mischung der verschiedenen
Ströme ist genügend organisches Material vorhanden, so daß die
Denitrifizierung wie beschrieben stattfinden kann.
Anders liegen die Verhältnisse bei der Ausführungsform nach den
Fig. 8 bis 14. Das zu behandelnde Rohabwasser fließt wiederum
über den Rohwasserzulauf 2 in das Belebungsbecken 1. Das Abwasser
wird hier mittels Zellradreaktor 8 und einer Drucklufteinführungsein
richtung 17 durchmischt und belüftet. Über ein Rückführeinrichtung 7
wird der Rücklaufschlamm aus der Nachklärstufe 3 dem Belebungs
becken 1 zugeführt. Nach Durchlauf durch das Belebungsbecken 1
fließt ein Teil des Gemisches aus Abwasser und Belebtschlamm
über die Überlaufschwelle 21 zum Ablaufkanal 22, der das Gemisch
zur Nachklärstufe 3 bringt. Der größere Teil, etwa die drei- bis
vierfache Trockenwetterwassermenge, fließt über eine Öffnung 25
einem parallel angeordneten, unbelüfteten Denitrifikationsbecken 18
zu. Über eine Fördereinrichtung, z. B. eine Mammutpumpe 26 oder
einen Propellerantrieb 27, wird das Gemisch wieder in den Einlauf
des Belebungsbeckens 1 eingeführt und mit dem hier auch zulaufen
den Rohabwasser und Rücklaufschlamm gemischt. Die Aufenthaltszeit
im unbelüfteten Denitrifikationsbecken 18 ist so bemessen, daß sie
etwa ein Viertel bis die Hälfte der Gesamtbelebungszeit ausmacht.
Die Denitrifizierung der in dem Belebungsbecken 1 mit seinem Zell
radreaktor 8 und der Drucklufteinführungseinrichtung 17 gebildeten
Nitrate wird nach Überführung des Abwasserschlammstromes in dem
Belebungsbecken 1 fortgeführt.
Claims (7)
1. Anlage für die biologische Abwasserreinigung mit
- Rohabwasserzulauf, zumindest eine Belebungsstufe, Nachklärstufe und Reinwasserablauf,
wobei die Belebungsstufe zumindest ein Belebungsbecken mit
Hauptströmungsrichtung in Längsrichtung aufweist, wobei in
einem außerhalb der Längsmitte eingerichteten Festkörperbe
reich des Belebungsbeckens ein Festkörperreaktor angeordnet
ist, der um eine zur Hauptströmungsrichtung parallele Rota
tionsachse rotiert und zugleich als Abwasserbeweger für eine
Umwälzbewegung wirkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Festkörperreaktor als luftmitneh
mender Zellradreaktor (8) ausgebildet ist, der im Querschnitt
orthogonal zur Rotationsachse (9) kreisringsegmentförmige,
bis auf Bodenschlitze (10) und periphere Schlitze (11) ge
schlossene Zellen (12) aufweist und der in einem randseitigen
Festkörperbereich (F) des Belebungsbeckens (1) angeordnet
ist, wobei dieser Bereich etwa ein Viertel bis ein Drittel
des Gesamtquerschnittes orthogonal zur Hauptströmungsrich
tung (H) ausmacht.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Belebungsbecken (1) außerhalb des Festkörperbereiches (F)
eine Drucklufteinführungseinrichtung (17) mit Belüftungsroh
ren oder Belüftungskerzen aufweist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellradreaktor (8) und gegebenenfalls die Druckluft
einführungseinrichtung (17) sich lediglich über die halbe
Länge bis drei Viertel der Länge des Belebungsbeckens (1)
erstreckt und daß der übrige Bereich (B) als Denitrifika
tionsbereich betrieben ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Belebungsstufe zwei Belebungsbecken (1)
mit Zellradreaktoren (8) strömungsmäßig parallelgeschaltet
sind.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Belebungsstufe zwei Belebungsbecken (1,
18) strömungsgemäß hintereinandergeschaltet sind, somit als
Schlaufenreaktor arbeiten, und zumindest ein Belebungsbecken
(1) mit dem Zellradreaktor (8) ausgebildet ist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Belebungsstufe (1) eine Rückführeinrichtung
(7) aufweist, die an die Nachklärstufe (3) und/oder an einen
Überlauf des Belebungsbeckens (1) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853531178 DE3531178A1 (de) | 1985-08-31 | 1985-08-31 | Anlage fuer die biologische abwasserreinigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853531178 DE3531178A1 (de) | 1985-08-31 | 1985-08-31 | Anlage fuer die biologische abwasserreinigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3531178A1 DE3531178A1 (de) | 1987-03-12 |
DE3531178C2 true DE3531178C2 (de) | 1989-03-09 |
Family
ID=6279855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853531178 Granted DE3531178A1 (de) | 1985-08-31 | 1985-08-31 | Anlage fuer die biologische abwasserreinigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3531178A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4203103A1 (de) * | 1992-02-04 | 1993-08-05 | Passavant Werke | Einrichtung fuer die biologische reinigung von abwasser |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK454287A (da) * | 1987-08-28 | 1989-05-08 | Niels Vestergaard | Iltningshjul og anlaeg til opiltning af vand |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3516929A (en) * | 1968-11-12 | 1970-06-23 | Allis Chalmers Mfg Co | Rotating biological contactor in a combined sewer |
US4093539A (en) * | 1976-05-12 | 1978-06-06 | Autotrol Corporation | Activated sludge treatment of wastewater |
DE2640875C3 (de) * | 1976-09-10 | 1983-01-20 | Machinefabriek W. Hubert & Co. B.V., Sneek | Zweistufiges Belebtschlammverfahren zur Reinigung von Abwasser |
DE3140372C2 (de) * | 1981-10-10 | 1985-06-27 | Stähler, Theo, Dipl.-Landw., 6253 Hadamar | Vorrichtung für die aerobe biologische Reinigung von Abwässern |
-
1985
- 1985-08-31 DE DE19853531178 patent/DE3531178A1/de active Granted
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DE4203103A1 (de) * | 1992-02-04 | 1993-08-05 | Passavant Werke | Einrichtung fuer die biologische reinigung von abwasser |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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