DE3212761A1 - Umlaufende spannvorrichtung - Google Patents
Umlaufende spannvorrichtungInfo
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Description
..". -PATENTANWÄLTE^ 212761
:..::..: * *..: **:* ' "_:.BJPL.-ING. ALEX STE NG ER
Kaiser-Friedrich-Ring 70 j " *D*IPL.-ING. WOLFRAM WATZKE.
D-4000 DÜSSELDORF II 'O' DIPUNG. H E I N Z ]'. RING
- EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Unser Zeichen: 22 693 " DatUm! 5- April 1982
Paul Forkardt GmbH & Co.KG, Rosenstr.44-46, 4000 Düsseldorf 1
Umlaufende Spannvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine umlaufende Spannvorrichtung mit mehreren das jeweilige Werkstück erfassenden Spannelementen,
die zur Anpassung an unterschiedliche Abmessungen der Werkstücke auswechselbar und von einer Kraftbetätigung über ein
Umlenkgetriebe betätigbar sind und von denen mindestens ein Spannelement mit einem Spannkraftaufnehmer versehen ist.
Es sind bereits umlaufende Spannvorrichtungen der voranstehend beschriebenen Art bekannt, bei denen in jedem Spannelement in der
Nähe der Einspannfläche für das Werkstück ein Spannkraftaufnehmer
angeordnet ist. Mittels dieses Kraftaufnehmers wird die zwische: der Spannvorrichtung und dem Werkstück auftretende Kraft ermittelt.
Diese Kraft wird nicht nur angezeigt, sondern bei Bedarf auch für Regelzwecke verwendet, insbesondere um die jeweils erforderliche
Spannkraft den im Einzelfall vorliegenden Forderungen anzupassen.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung einer umlaufenden Spannvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art mit aus Grund- und Aufsatzbacken bestehenden Spannelementen sind die Befestigungsschrauben
zwischen Grund- und Aufsatzbacken als Dehnschrauben ausgebildet,
welche durch die Anbringung von Dehnmeßstreifen zu Kraftaufnehmern
ausgebildet sind. Bei beiden bekannten Ausführungen ergibt sich der Nachteil, daß es in der Praxis schwierig, wenn nicht gar unmögl:
ist, die relativ kleinen Meßwerte aus den Spannelementen der
Copy
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umlaufenden Spannvorrichtung nach außen an ein stillstehendes Gerät abzuführen, zumal die Aufsatzbacken der Spannelemente
gegenüber den-Grundbacken zwecks Anpassung an unterschiedliche Werkstückdurchmesser in radialer Richtung versetzbar und zwecks
Anpassung an verschiedene Werkstücke auswechselbar ausgeführt sein müssen. Bei einem derartigen Versatz besteht die Gefahr, daß
die elektrischen Verbindungen beeinträchtigt werden, die erforderlich
sind, um die Meßwerte von den Spannkraftaufnehmern durch den Futterkörper hindurch in ein feststehendes Meßgerät-weiterzuleiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine praxisgerechte, für den rauhen Alltagsbetrieb geeignete Anordnung der Spannkraftaufnehmer
in der umlaufenden Spannvorrichtung zu schaffen, welche Schwierigkeiten bei der übertragung der gemessenen Werte
vermeidet.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannkraftaufnehmer in einem in Richtung der von der Kraftbetätigung eingeleiteten Kraft hinter dem Umlenkgetriebe
und vor der Trennstelle zwischen dem unmittelbar am Werkstück angreifenden Spannelement (Aufsatzbacke) und dem bei
einem Wechsel des Spannelements in der Spannvorrichtung verbleibenden Antriebsteil (Grundbacke) für das Spannelement liegenden
Bauteil angeordnet ist.
Mit diesem erfindungsgemäßen Vorschlag wird der Vorteil erzielt, daß die zu dem Spannkraftaufnehmer führenden Meßleitungen bei
einem Wechsel oder einem Versatz der Aufsatzbacken gegenüber den Grundbacken nicht berührt werden und daß die Kraftmessung an einer
Stelle der umlaufenden Spannvorrichtung vorgenommen wird, welche geschützt im Inneren der Spannvorrichtung angeordnet ist. Es entfallen
somit die Trennstelle zwischen den auswechselbaren Backen und den restlichen Teilen des Spannfutters übergreifende aufwendige
elektrische Verbindungen, die insbesondere bei einem Versatz oder
COPY
einem Wechsel der Aufsatzbacken Anlaß für Punktionsstörungen bei der Spannkraftmessung
sind. Der erfindungsgemäße Spannkraftaufnehmer ist geschützt in denjenigen Teilen der Spannvorrichtung angeordnet, die
ausreichend Platz für eine Anbringung haben, wobei sich für die unterschiedlichen
Arten der Spannvorrichtungen unterschiedliche Anbringungsorte anbieten.
Bei einer Spannvorrichtung mit einem Keilhakengetriebe als Kraftumlenkung
zwischen Putterkolben und aus Grundbacke und Aufsatzbacke bestehenden Spannelementen wird mit der Erfindung vorgeschlagen, mindestens
den Keilhaken einer Grundbacke am Grundbackenkörper über ein
Dehnelement zu befestigen, welches mit Dehnmeßgliedern zur Ermittlung
der Spannkraft versehen ist. Als Dehnelement findet vorzugsweise eine Dehnschraube Verwendung.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann bei einer mit einem
Hebelumlenkgetrxebe als Kraftumlenkung zwischen Putterkolben und Spannelementen ausgestatteten Spannvorrichtung zwischen mindestens
einem Hebel des Hebelumlehkgetriebes und der zugehörigen Grundbacke ein Kraftmeßglied angeordnet sein. Dieses Kraftmeßglied ist vorzugsweise
als druckbelasteter Bolzen mit Kraftmeßstreifen ausgebildet, der in einer Bohrung der Grundbacke angeordnet ist.
Anstelle eines druckbelasteten und mit Kraftmeßelernentei versehenen
Bolzens kann die Grundbacke erfindungsgemäß im Angriffsbereich des Hebels mit einem definierten Dehnquerschnitt ausgebildet sein, an welchem
Dehnmeßglieder angeordnet sind. Eine Definierung des Dehnquerschnittes erfolgt vorzugsweise durch mindestens eine Aussparung in der Grundbacke.
Mit dem Vorschlag der Erfindung wird eine umlaufende Spannvorrichtung
geschaffen, bei welcher der Spannkraftaufnehmer nicht an Teilen angeordnet
ist, die bei einem Versatz oder Wechsel der Aufsatzbacken ausgewechselt oder versetzt werden müssen, sondern bei welcher der Spannkraft
aufnehmer derart in der Spannvorrichtung liegt, daß er ständig
CÖPY
betriebsbereit und unbeeinflußt von einem Backenversatz oder Backenwechsel ist. Hierdurch ergibt sich eine dauernde Meßbereitschaft
des Spannkraft aufnehmer s sowohl beim Stillstand als auch beim Umlauf der Spannvorrichtung, so daß der Spannkraftaufnehmer
in jedem Betriebszustand bei eingespanntem Werkstück einwandfreie Meßwerte liefert, die als Steuer- oder Regelgröße für die Spannkraft
der Spannvorrichtung verwendbar sind.
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele einer erfindungs-τ
gemäß ausgebildeten Spannvorrichtung dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform, ebenfalls im Längsschnitt.
In Fig.l ist das vordere Ende einer Spindel 1 einer Werkzeugmaschine
dargestellt, die in einem Spindelkasten 2 gelagert und mit einem Spindelflansch la für die Befestigung einer Spannvorrichtung versehen
ist.
Die als Dreibackenfutter dargestellte Spannvorrichtung umfaßt einen
Futterkörper 39 in welchem in radialen Führungen drei Grundbacken
radial verstellbar geführt sind. An der vorn aus dem Futterkörper herausragenden Stirnfläche der Grundbacken 4 sind Aufsatzbacken 5
befestigt, die zur Einspannung eines Werkstückes W dienen„ Die Aufsatzbacken
5 sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel mit den Grundbacken 4 über eine Spitζverzahnung verbunden und können demzufolg
gegenüber dsn Grundbacken 4 versetzt oder gegen andere Aufsatzbacken
ausgetauscht werden. Die Trennstelle T zwischen Aufsatzbacken 5 und
Grundbacken 4 ist mit strichpunktierter Linie eingerechnet.
Die Radialverstellung der Grundbacken 4 erfolgt durch einen in einer
zentralen Bohrung des Futterkörpers 3 axial verschiebbaren Futterkolbe 6. Dieser ist über eine Zugschraube 7 mit einer Zugstange 8 verbunden,
welche von einem am anderen Ende der Spindel 1 angeordneten Druckmit-
COPY
S-
telzylinder betätigt wird.
Um die axiale Verstellbewegung des Futterkolbens 6 in eine radiale
Verstellbewegung der aus Aufsatzbacken 5 und Grundbacken 4 bestehenden
Spannelemente umzuwandeln, dient beim Ausführungsbeispiel nach Pig.l ein Keilhakengetriebe. Dieses besteht aus einem Keilhaken 9»
der in eine entsprechende Aussparung des Putterkolbens 6 eingreift
und an der zugehörigen Grundbäcke 4 befestigt ist. Diese Befestigung
erfolgt über einen am Keilhaken 9 ausgebildeten Dehnschaft " " 10, der am oberen Ende mit einem Gewinde versehen ist,, über dieses
Gewinde wird der Dehnschaft 10 und damit der Keilhaken 9 durch eine Mutter 11 an der Oberseite der Grundbacke H festgelegt.
Auf dem Dehnschaft 10 sind Dehnmeßstreifen 12 angeordnet, welche beim Aufbringen einer Spannkraft und beim Entstehen einer Fliehkraft
die Dehnung des Dehnschaftes 10 messen. Die Meßwerte werden über eine Leitung 13 aus dem Futterkörper 3 über die Spindel 1
einer ortsfesten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Meß- und Anzeigevorrichtung zugeführt.
Beim Aufbringen von Spannkraft für die in Fig.l dargestellte Außenspannung
wird der Dehnschaft 10 mit Zugkräften belastet. Diese werden von den Dehnmeßstreifen 12 erfaßt und über die Leitung 13
aus dem Futterkörper 3 abgeführt. Den erfaßten Spannkräften werden Kräfte überlagert, welche sich bei einem Umlauf der Spannvorrichtung
ergeben. Durch eine geeignete Ausbildung der Anzeige- und MeßVorrichtung kann erreicht werden, daß nicht nur die Größe der
jeweiligen Spannkraft ermittelt wird, sondern daß die Spannkraft durch Nachregeln der Zugkraft in der Zugstange 8 trotz der drehzahlabhängigen
Fliehkräfte konstant gehalten wird.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist in einem Längsschnitt
der Teil einer Spannvorrichtung dargestellt, bei welcher ein Hebelumlenkgetriebe als Kraftumlenkung zwischen Futterkolben
6 und Spannelementen dient, die wiederum jeweils durch eine Grundbacke
4 und eine Aufsatzbacke 5 gebildet sind. Der für diese Kraft-
COPY
umlenkung verwendete zweiarmige Winkelhebel 14 ist auf einem Bolzen 15 im Putterkörper 3 gelagert. Er greift mit einem Arm in
eine Nut des Putterkolbens 6 und mit dem anderen Arm in eine Aussparung
der zugehörigen Grundbacke 4 ein, wobei in beiden Fällen die Berührungsflächen ballig ausgeführt sind.
Um die aufgrund von Spannkräften und Fliehkräften auftretenden Kräfte messen zu4cönnen, ist zwischen mindestens einem Winkelhebel
des Hebelumlenkgetriebes und der zugehörigen Grundbacke 4 ein Kraftmeßglied angeordnet. Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführung
besteht dieses Kraftmeßglied aus einem druckbelasteten Bolzen 16, über welchen die Kraft des Winkelhebels 14 in die. Grundbacke 4 eingeleitet
wird. Dieser Druckbolzen 16 ist wiederum mit Dehnmeßstreifen 12 versehen, welche die der aiftretenden Kraft entsprechenden Werte
über eine Leitung 13 aus dem Futterkörper 3 einer nicht dargestellten
Anzeige- und Meßvorrichtung zuführen.
Das dritte Ausführungsbeispiel in Fig.3 stimmt im wesentlichen Aufbau
mit der zweiten Ausführungsform überein. Die Zeichnung zeigt einer Putterkörper 3, der mittels Futterbefestigungsschrauben 17 am nicht
dargestellten Flansch einer Spindel an einer Werkzeugmaschine befestigt wird. In einer zentralen Bohrung des Putterkörpers 3 ist
ein Futterkolben 6 axial beweglich geführt, der einen Anschluß für eine nicht dargestellte Zugstange besitzt. In eine Nut dieses Futterkolbens
6 greifen Winkelhebel 14 ein, die auf Lagerbolzen % im Futterkörper 3 verschwenkbar gelagert sind. Die Winkelhebel 14
dienen der Radialvers-teilung von Spannelementen, die jeweils aus einer Grundbacke 4 und einer Aufsatzbacke 5 bestehen. Das vordere
Ende der zentralen Bohrung des Futterkörpers 3 ist durch einen Deckel l8ci verschlossen.
Abweichend von der Ausführungsform nach Fig.2 geschieht die übertragung
der Spannkraft bei der Ausführungsform nach Fig.3 vom Winkelhebel
14 unmittelbar auf die Grundbacke 4. Diese Grundbacke 4 ist jedoch im Angriffsbereich des Winkelhebels 14 mit einem definierten
COPY
■ · · 4
• ft <
τ.
Dehnquerschnitt ausgebildet, und zwar durch Anbringen einer Aussparung
18. An dem hierdurch gebildeten definierten Dehnquerschnitt sind Dehnmeßstreifen 12 angebracht, welche die Dehnung der Grundbacke
4 im Bereich des Dehnquerschnittes ermitteln. Die ermittelten
Werte werden wiederum über eine Leitung 13 aus dem Futterkörper 3 abgeführt. Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform entfällt
somit ein separates Bauteil, welches mit Druck- oder Zugkräften .belastet und mit den den Kraftaufnehmer bildenden Dehnmeßstreifen
versehen ist.
COPY
Bezugsziffernliste
W | Werkstück |
T | Trennstelle |
1 | Spindel |
la | Spindelflansch |
2 | Spindelkasten |
3 | Putterkörper |
4 | Grundbacke |
5 | Aufsatzbacke |
6 | Putterkolben |
7 | Zugschraube |
8 | Zugstange |
9 | Keilhaken |
10 | Dehnschaft |
11 | Mutter |
12 | Dehnmeßstreifen |
13 | Leitung |
14 | Winkelhebel |
15 | Lagerbolzen |
16 | Druckbolzen |
17 | Putterbefestigungsschraube |
18 | Aussparung |
I8a | Deckel |
Claims (6)
- t*Patentansprüche:f1J Umlaufende Spannvorrichtung mit mehreren das jeweilige Werkstück erfassenden Spannelementen, die zur Anpassung an unterschiedliche Abmessungen der Werkstücke auswechselbar und von einer Kraftbetätigung über ein Umlenkgetriebe betätigbar sind und von denen mindestens ein Spannelement mit einem Spannkraftaufnehmer versehen ist,dadurch gekennzeichne t, daß der Spannkraftaufnehmer (12) in einem in Richtung der von der Kraftbetätigung eingeleiteten Kraft hinter dem Umlenkgetriebe und vor der Trennstelle (T) zwischen dem unmittelbar am Werkstück (W) angreifenden Spannelement (5) und dem bei einem Wechsel des Spannelements (5) in der Spannvorrichtung verbleibenden Antriebsteil (4) für das Spannelement (5) liegenden Bauteil (10jl6)angeordnet ist.
- 2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 mit einem Keilhakengetriebe als Kraftumlenkung zwischen Putterkolben und aus Grundbacke und Aufsatzbacke bestehenden Spannelementen,dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Keilhaken (9) einer Grundbacke (4) am Grundbackenkörper über ein Dehnelement (10) befestigt ist, welches mit Dehnmeßgliedern (12) zur Ermittlung der Spannkraft versehen ist.
- 3. Spannvorrichtung nach Anspruch lmit einem Hebelumlenkgetriebe als Kraftumlenkung zwischen Putterkolben und aus Grund- und Aufsatzbacken bestehenden Spannelementen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens einem Hebel (14) des Hebelumlenkgetriebes und der zugehörigen Grundbacke (4) ein Kraftmeßglied (16) angeordnet ist.
- 4. Spannvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftmeßglied als druckbelasteter Bolzen (16) mit . Dehnmeßstreifen (12) ausgebildet ist, der in einer Bohrung der Grundbacke (4) angeordnet ist.copy
- 5. Spannvorrichtung nach Anspruch 3S dadurch gekennzeichnet, daß die Grundbacke (4) im Angriffsbereich des Hebels (14) mit einem definierten Dehnquerschnitt ausgebildet ist, an dem Dehnmeßglieder (12) angeordnet sind.
- 6. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der definierte Dehnquerschnitt durch mindestens eine Aussparung (18) in der Grundbacke (4) gebildet ist.COPY
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