DE3212512C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein freifließendes, selbstbindendes
Flammspritzpulver gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Nach der US-PS 42 30 748 ist ein solches Pulver mit bestimmten
Teilchengrößen bekannt, das im wesentlichen aus Cr-haltigen
Fe-, Co- oder Ni-Basislegierungen sowie 2-10% eines
"hochoxydierbaren" Metalls wie Al besteht, das jedoch nicht
Legierungsbestandteil ist.
Bei diesem vorbekannten Pulver handelt es sich um eine Mischung
aus Agglomeraten eines oxydierbaren Metalls und eines
Beschichtungsmetalls. Dies führt zu nachteiligen Konsequenzen
in der aufzutragenden Schicht, da dies zwangläufig zu
einer gewissen inhomogenen Verteilung der beteiligten Komponenten
in der Schicht führt, die somit nicht in allen Fällen,
insbesondere den Festigkeits- und Korrosionsanforderungen genügen
kann.
Nach der EP-A1-35 377 ist ein Flammspritzpulver ebenfalls
einschlägiger Art bekannt, und zwar auf Basis von FeNiCrAlSiB-
Legierungen, die 2-15% Al und mehr als 5% Cr enthalten.
Nähere Angaben zu Teilchengrößen und -form fehlen.
Schließlich ist nach der DE-AS 11 98 568 ein Verfahren zur
Herstellung von porenfreien Spritz-Schweiß-Überzügen mit einem
Flammspritzpulver auf der Basis von FeNiCrAlSiB- bzw.
FeCoCrAlSiB-Legierungen mit 0,2-5% Al und 0-18% bzw.
0-30% Cr beschrieben, das Teilchengrößen unter 149 µm besitzt.
Die Teilchenform ist dabei nicht spezifiziert. Hierbei
handelt es sich um ein Flammspritzverfahren mit nachträglichem
Einschmelzen der aufgetragenen Schicht. Ein weiterer
ähnlicher Stand der Technik ergibt sich aus folgenden
Druckschriften: US-PS 33 22 515, 29 04 449, 29 43 951,
42 30 750 und 40 39 318.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein freifließendes,
selbstbindendes Flammspritzpulver zum Flammauftragsspritzen
ohne nachträgliches Einschmelzen auf die Auftragsfläche zu
schaffen, mit dem anhaftende Beschichtungen auf Metalloberflächen
mit verbesserten Bindekräften herstellbar sein sollen.
Diese Aufgabe ist mit einem Flammspritzpulver der eingangs
genannten Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruchs angeführten Merkmale gelöst. Spezielle und
praktische Weiterbildungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Wesentlich für diese Lösung der Aufgabe ist also die gezielt
gewählte asphärische Oberflächenstruktur der Partikel in
Verbindung mit einer spezifischen Mindestoberfläche und der
Bedingung, daß die legierten Pulverpartikel auch mindestens
eine hochoxydierbare Metallkomponente legiert enthalten.
Die mit dem erfindungsgemäßen Flammspritzpulver herstellbaren
Auftragsschichten erweisen sich vorteilhaft als weitgehend
homogen, enthalten kein freies Aluminium und weisen hohe Bindekräfte
zur Unterlage auf, auf die sie aufgetragen sind.
Das erfindungsgemäße Flammspritzpulver wird nachfolgend anhand
der Darstellung von Ausführungsbeispielen bestimmter Pulverstrukturen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 nur zum Vergleich eine 80× vergrößerte Darstellung
eines feinstzerkleinerten Flammspritzlegierungspulvers
mit sehr glatten Partikeln von im
wesentlichen kugelförmiger Gestalt einer selbstfließenden
Legierung und
Fig. 2, 3 ebenfalls in 80facher Vergrößerung Flammspritzlegierungspulver
gemäß der Erfindung aus Partikeln
mit willkürlich verteilter und ungleichmäßiger
asphärischer Konfiguration und hoher spezifischer
Oberfläche.
Die Partikel des Flammspritzpulvers, abgeleitet von feinstzerkleinerten
Legierungspulvern, haben asphärische Formen
und eine durchschnittliche Partikelgröße in der Größenordnung
von 35 bis 150 µm, wobei ferner die spezifische Oberfläche
bei 180 cm²/g und höher liegt und im allgemeinen bei
250 cm²/g und höher. Unter spezifischer Oberfläche ist dabei
die Gesamtoberfläche aller Partikel pro Gramm zu verstehen.
Dieses Pulver ist durch eine Zusammensetzung charakterisiert,
die im wesentlichen aus einem Lösungsmetall mit einem Schmelzpunkt
bei 1100°C besteht, dessen negativ freie Oxydationsenergie
bei mindestens 33,5 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff
liegt, bezogen auf 25°C, und das mindestens ein hochoxydierbares
Lösungsmetall als eine Legierungskomponente mit einer
Menge von mindestens etwa 3 Gew.-% enthält, wobei das oxydierbare
Metall eine negative freie Oxydationsenergie hat von
mindestens etwa 418,7 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff, bezogen
auf 25°C. Beispiele für lösbare Metalle sind die Eisengruppenmetalle
Nickel, Eisen und Kobalt und die auf der Eisengruppe
basierenden Legierungen, also auf Nickelbasis-, Eisenbasis-,
Kobaltbasislegierungen und Mischungen daraus, die
hochoxydierbare Lösungsmetalle enthalten, wie Aluminium, Titan,
Zirkonium u. dgl., wobei die hochoxydierbaren Metalle
charakterisiert sind durch eine negative freie Oxydationsenergie
von mindestens 418,7 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff,
wie vorerwähnt.
Die Gegenwart von hochoxydierbarem legiertem Metall ist wichtig
in Verbindung mit der Konfiguration des feinstzerkleinerten
Pulvers, und zwar hinsichtlich der Selbstbindungseigenschaften,
wenn das Pulver flammgespritzt werden soll.
Die Verwendung unregelmäßig verteilter asphärischer Pulver,
die eine spezifische Oberfläche von mindestens 180 cm²/g und
vorzugsweise mindestens von 250 cm²/g haben, ist das Pulver
in der Lage, eine hohe Wärme während der kurzen Verweilzeit
in der Flamme aufzunehmen, und zwar derart, daß die auf die
Oberfläche treffenden Partikel die gewünscht hohe Temperatur
für eine Selbstbindung haben. Die Gegenwart von hochoxydierbarem
Lösungsmetall ist ebenfalls für die Selbstbindungseigenschaften
förderlich.
Die durchschnittliche Partikelgröße des asphärischen Pulvers
liegt kontrolliert bei 35 bis 150 µm und vorzugsweise bei 45
bis 105 µm. Die Partikel können kugelförmig und "gasatomisiert"
sein, die anschließend durch Kugelmahlung ausgeflacht
werden, um dadurch die spezifische Oberfläche zu vergrößern,
oder die asphärischen Partikel können atomisiert bzw. zerkleinert
worden sein durch Wasser-, Dampf- oder Gaszerkleinerung,
und zwar derart, daß das sich letztlich ergebende Pulver eine
unregelmäßig verteilte asphärische Form mit hoher spezifischer
Oberfläche hat.
Der Ausdruck "durchschnittliche Größe" ist dabei als Durchschnitt
der kleinsten und größten Körnung der asphärischen
Partikel zu verstehen. Beispielsweise können einige der Partikel kleiner
sein als 35 µm, solange die durchschnittliche Größe über
35 µm liegt. Im gleichen Sinne können einige der Partikel
über 150 µm liegen, solange die durchschnittliche Größe 150 µm
oder weniger beträgt. Abgesehen von einer asphärischen Form
soll das Pulver freifließend sein, so daß es durch Schwerkraftzufuhr
in einen Flammspritzbrenner eingespeist werden
kann. Demgemäß soll die Dichte des Pulvers und seine Größe
nicht so niedrig liegen, daß es seine Freifließeigenschaften
verliert. Darüber hinaus soll die durchschnittliche Partikelgröße
nicht im wesentlichen unter 35 µm fallen, da sonst
das Legierungspulver zur Oxydation neigt und in einer Sauerstoffacetylenflamme
aufbrennt.
Die Erfindung besteht nun im Konzept der Bindungsverbesserung
durch Nutzbarmachung atomisierter Pulver mit hoher spezifischer
Oberfläche und ist insbesondere anwendbar auf ziemlich
komplexe Legierungen der Eisengruppenbasis, die ausgewählt
sind aus Nickelbasis-, Eisenbasis- und Kobaltbasislegierungen
(ebensogut wie Legierungen, die zwei oder mehr Teile von Ni,
Co, Fe enthalten), die wesentliche Mengen von Chrom (5 bis
35% Cr) als Zugabe zu wirksamen Mengen von hochoxydierbaren
Metallen, wie Aluminium, Titan, Zirkonium u. dgl. enthalten.
Beispiele solcher Legierungen sind:
Ni-Basis-LegierungBevorzugte Zusammensetzung
5-35% Cr8-20% Cr
5-15% Al6-11% Al
0-20% Mo und/oder W3-7% Mo und/oder W
0-10% Fe4-8% Fe
0-5% Si0,5-4% Si
0-5% B0,5-3% B
0-5% C0-1% C
Rest mindestens etwa 45% NiRest mindestens etwa 45% Ni
Kobalt kann Ni ganz oder teilweise in diesen Legierungen ersetzen.
Fe-BasislegierungBevorzugte Zusammensetzung
5-35% Cr8-20% Cr
5-15% Al6-11% Al
0-15% Ni2-8% Ni
0-5% Si0,5-4% Si
0-5% B0,5-3% B
0-5% C0-1%C
Rest mindestens etwa 45% FeRest mindestens etwa 45% Fe
Beispiele von speziellen komplexen Legierungszusammensetzungen
sind die folgenden:
Demgemäß sieht in breiter Betrachtung die Erfindung ein
selbstbindefähiges Einstufen-Flammspritzpulver vor, hergeleitet
aus einem "atomisierten" bzw. feinstzerkleinerten Legierungspulver,
welches Pulver Partikel enthält, die durch asphärische
Former gekennzeichnet sind und die eine durchschnittliche
Partikelgröße haben in der Größenordnung von 35-150 µm
und wobei das Pulver mit den asphärischen Partikeln weiterhin
gekennzeichnet ist durch eine spezifische Oberfläche von
etwa 180 cm²/g und höher oder etwa 250 cm²/g und höher. Die
Zusammensetzung besteht im wesentlichen aus einer Solventmetall-
Legierung, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Legierungen
auf Nickelbasis, Eisenbasis, Kobaltbasis und Mischungen
daraus, die 5 bis 35 Gew.-% Chrom enthalten und wobei
die negative freie Oxydationsenergie der Legierung in der
Größenordnung von 33,5 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff liegt.
Die Legierungen enthalten ein hochoxydierbares Lösungsmetall,
beispielsweise etwa 5 bis 15% Aluminium, dessen negative, freie Oxydationsenergie
mehr als 418,7 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff,
bezogen auf 25°C, beträgt. Andere Beispiele hochoxydierbarer
Metalle sind Titan und Zirkonium u. a.
Die Bedeutung der Pulverkonfiguration unter Berücksichtigung
der erfindungsgemäßen Anwendungszwecke und Zielsetzungen
sind durch Tests bestätigt worden. Im wesentlichen sphärische
Partikel in der Größenordnung von 35-150 µm nicht zu
adäquaten spezifischen Oberflächen, um die relativ hohen Bindekräfte
zu gewährleisten (s. Fig. 1). Wenn jedoch die feinstzerkleinerten
Partikel ausgeflacht werden, beispielsweise durch Kugelmahlung,
kann die spezifische Oberfläche pro Gramm Pulver wesentlich
vergrößert werden. Der gleiche Effekt kann im wesentlichen
erreicht werden durch spezielle Zerkleinerung der
Legierung durch Wasser- oder durch Hochdruckdampfzerkleinerung
in zweckdienlicher Weise für die Herstellung von unregelmäßigen
asphärischen Partikeln, die durch eine hohe spezifische
Oberfläche charakterisiert sind.
Zur Illustration von im wesentlichen sphärisch "gasatomisierter"
Partikel wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die in 80facher
Vergrößerung eine selbstfließende Legierung darstellt
mit einer Dichte von ca. 6,91.
Ausgehend von einer Partikelgrößenverteilung sphärischer Partikel
in der Größenordnung von 35-150 µm ist die spezifische
Oberfläche in cm²/g betimmt für eine Legierung, enthaltend
8-10% Aluminium, 5-7% Mo, 6-8% Fe, 8-11% Cr,
1,5-3% B, 3-5% Si und der Rest aus Nickel mit einer
Dichte von etwa 6,91 (d ), wie folgt, ergibt sich die spezifische
Oberfläche in µm
wobei der Durchmesser der asphärischen Partikel mit D bezeichnet
ist. Für die Umwandlung in cm ergibt sich folgende
Formel:
Davon ausgehend, daß die sphärischen Partikel (35-150 µm)
zu einer Dicke von ca. 10 µm ausgeflacht werden und daß diese
im wesentlichen eine kreisförmige Gestalt haben, so ergibt
sich eine Veränderung der spezifischen Oberfläche von
der asphärischen Konfiguration zu einer ausgeflachten Konfiguration
aus der folgenden Tabelle:
Gemäß der Tabelle sind brauchbare Pulver mit einer hohen spezifischen
Oberfläche (von im wesentlichen über 180 cm²/g liegend)
solche Pulver, deren Partikelgröße nach der Ausflachung
42-126 µm beträgt. Die gewünschten Partikel mit ausgeflachter
Konfiguration werden durch Absieben erhalten, um
Größen über 42 bis etwa 125 µm zu gewährleisten. Diese Pulver
werden aus "gasatomisierten" Legierungspulvern gewonnen.
Partikel mit hoher spezifischer Oberfläche können durch
Feinstzerkleinerungstechniken unter Verwendung von Wasser,
Gas oder Dampf gewonnen werden bei Anwendung des Zerkleinerungsmittels
unter Bedingungen, die die Ausbildung von unregelmäßigen
Partikeln begünstigen. Im Falle einer Feinstzerkleinerung
mit Wasser sind demgemäß die Bedingungen leicht
zu bestimmen durch den Druck und die Durchflußmenge der Flüssigkeit
in bezug auf die Düsenform, um dadurch turbulente
Kräfte zu erzeugen, die die normalen, Kugeloberflächen bildenden
Kräfte bzw. Spannungen, die auf die geschmolzenen Partikel
wirken, überwinden. Ein Vorteil der Feinstzerkleinerung
mit Wasser besteht in dem hohen Abschreckeffekt, der bewirkt,
daß die Partikel schnell zu unregelmäßigen asphärischen Formen
erstarren. Im Falle einer Gasfeinstzerkleinerung können
gekühlte Gase zur Anwendung kommen.
Ein mit Wasser feinstzerkleinertes Legierungspulver ist in
Fig. 2 dargestellt, die Partikel mit relativ hoher spezifischer
Oberfläche und mit unrgelmäßig verteilten asphärischen
Formen erkennen läßt. Derartig feinstzerkleinerte Pulver sind
charakterisiert durch Freifließeigenschaften zur Benutzung in
Flammspritzbrennern.
Bei Anwendung asphärischer Pulver der vorliegenden Zusammensetzung
werden relativ hohe Bindekräfte über 14 N/m³ und darüber
erreichbar, wie sie mit einem Verfahren nach ASTM C
633-69 meßbar sind.
Bei diesem Meßverfahren erfolgt die Bestimmung der Bindefestigkeit
mittels zweier zylindrischer Blöcke mit 2,54 cm
Durchmesser und 2,54 cm Länge. Eine Endfläche jedes Blockes
wird sauber und glatt bearbeitet und eine Fläche mit der
vorerwähnten Bindeschichtzusammensetzung mittels Flammspritzen
beschichtet, und zwar mit einer Stärke von 0,2 bis 0,3 mm.
Ein hochfester Überzug wird auf die erste Beschichtung aufgebracht,
wobei diese hochfeste Schicht aus einer Legierung
auf Nickelbasis, bekannt unter dem Handelsnamen INCONEL (7%
Fe - 15% Cr - Rest Nickel) oder aus einem Typ 481 rostfreiem
Stahl (16% Cr und der Rest Eisen) besteht. Die Stärke der
hochfesten Beschichtung liegt bei 0,3 bis 0,5 mm. Nach deren
Aufbringung wird die Beschichtung, die eine Stärke in der
Größenordnung von 0,635 mm hat, endbearbeitet auf eine Stärke
von 0,3 mm. Eine Lage von Epoxiharz wird dann auf die Schicht
aufgebracht, wobei die Epoxiharzschicht eine Bindefestigkeit
hat von über 700 N/m².
Der andere zylindrische Block wird in ähnlicher Weise behandelt,
und es wird eine Lage von bruchfestem Epoxiharz aufgebracht.
Die beiden Blöcke des Paares werden dann zusammengespannt
und einer Wärmebehandlung in einem Ofen bei ca. 150°C
für eine Stunde unterzogen, wobei die beiden Epoxiharzflächen
eine starke haftende Verbindung eingehen. Danach werden
die verbundenen, mit coaxialen Ankerschrauben versehenen Blöcke
in einer Zugprüfmaschine belastet, um die Bruchlast zu ermitteln.
Die Bindekraft wird dann ermittelt aus erhaltener
Bruchlast geteilt durch Blockquerschnittsfläche.
Bindefestigkeitstests wurden durchgeführt für feinstzerkleinerte,
unregelmäßige und flammgespritzte Partikel, die Nickelchrom
enthaltende Legierungen umfassen mit und ohne der Gegenwart
von Aluminium. Alle die Pulver hatten eine angenäherte
Durchschnittsgröße von 45 bis 105 µm, waren freifließend und
wiesen spezifische Oberflächen über 180 cm²/g, beispielsweise über
250 cm²/g hinausgehend, auf. Die Pulver wurden mittels Flammspritzen
unter Verwendung eines Sauerstoff-Acetylen-Brenners
aufgetragen. Die Pulver wurden mit einer Menge von 2,3 bis
2,7 kg pro Stunde zugespeist und auf eine Stahloberfläche
(1020 Stahl) aufgetragen. Die Bindekräfte wurden nach dem vorerwähnten
Meßverfahren gemessen. Die Oberfläche des Pulvers
wurde bestimmt nach der BET-Methode. Die Beziehungen zwischen
spezifischer Oberfläche der Zusammensetzung und der Bindekräfte
ergab sich wie folgt:
Wie aus dieser Tabelle erkennbar, zeigen die Pulver mit dem
hochoxydierbaren Aluminium bemerkenswert verbesserte Bindekräfte.
Die Freifließeigenschaften des Flammspritzpulvers sind wichtig,
die definiert sind durch den Durchfluß durch den Trichter,
einer Durchflußmeßeinrichtung mit einer Trichteröffnung
von 2,54 mm Durchmesser und einem anschließenden Ausflußrohr
mit 3,18 mm Länge. Solch ein Gerät ist beispielsweise dargestellt auf
Seite 50 des Handbook of Powder Metallurgy by Henry H. Hausner
(1973, Chemical Publishing Co., Inc., New York, N.Y.). Die
Durchflußrate ist dabei die Zahl der Sekunden, die 50 Gramm
des Pulvers brauchen, um aus der Öffnung des Trichters auszulaufen.
Eine typische Durchflußrate eines irregulären
asphärischen Pulvers des Typs, wie er in Fig. 2 dargestellt
ist, beträgt 30 bis 33 sec für 50 Gramm des Pulvers mit folgender
Partikelverteilung:
Claims (4)
1. Freifließendes, selbstbindendes Flammspritzpulver zum
Flammauftragsspritzen ohne nachträgliches Einschmelzen
auf die Auftragsfläche, bestehend aus Pulverpartikeln mit
einer Teilchengröße im Bereich von 0,037 bis 0,149 mm, wobei
das Pulver aus 5-35% Cr-haltigen Fe-, Co- oder Ni-
Basislegierungskomponenten sowie einer hochoxydierbaren
Metallkomponente gebildet ist und das Pulver eine negative
freie Oxydationsenergie in der Größenordnung von mindestens
33,5 kJoule pro Gramm Atom Sauerstoff, bezogen
auf 25°C, aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die legierten Pulverpartikel, die
auch mindestens eine hochoxydierbare Metallkomponente
legiert enthalten, mit einer asphärischen Oberflächenstruktur
versehen sind und daß das Pulver eine spezifische
Oberfläche von mindestens 180 cm²/g aufweist.
2. Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durchschnittliche Teilchengröße
des asphärischen Pulvers in der Größenordnung von
0,044 bis 0,105 mm liegt und worin die Legierung eine
Nickelbasislegierung ist und, bezogen auf das Gewicht,
bis 20% Mo und/oder W, bis zu 10% Fe, bis zu 5% Si,
bis zu 5% B, bis zu 5% C, 5-15% Aluminium als hoch
oxydierbares Metall enthält und der Rest mindestens 45%
Nickel ist.
3. Pulver nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nickel ganz oder teilweise
durch Kobalt ersetzt ist.
4. Pulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durchschnittliche Teilchengröße
des asphärischen Pulvers in der Größenordnung von
0,044 bis 0,105 mm liegt und wobei die Legierung eine Eisenbasislegierung
ist und weiter in bezug auf das Gewicht
bis 15% Ni, bis 5% Si, bis 5% B, bis 5% C, 5-15%
Aluminium als hochoxydierbares Metall enthält und der
Rest mindestens 45% Eisen ist.
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