DE3212469C2 - Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur - Google Patents
Steuerungsschaltung für eine SanitärarmaturInfo
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Abstract
Es wird eine Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur beschrieben, bei welcher Fehlauslösungen des Wasserflusses vermieden werden, die in der Einschaltphase bzw. bei sonstigen Schwankungen der Betriebsspannung auftreten können. Hierzu ist im Spannungsversorgungsteil eine Überwachungsschaltung vorgesehen, welche auf einen Anstieg der Betriebsspannung damit anspricht, daß sie den dem Sensorkreis nachgeschalteten Logik- und Treiberkreis in der "kritischen" Zeitspanne inaktiviert, in welcher sich die internen Spannungen des Sensorkreises noch nicht stabilisiert haben.
Description
nicht möglich, den stationären Zustand der verschiedenen Spannungen Innerhalb des Sensorkreises ohne
Falschimpulse herbeizuführen.
Für den Wirkungsmechanismus der Überwachungsschaltung gibt es verschiedene Möglichkeiten: so kann
beim Ansprechen der Überwachungsschaltung die Spannungsversorgung der Magnetspule(n) oder die
Spannungsversorgung des Logik- und Treiberkreises |i unterbrochen werden.
fe Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn beim An-
Γ sprechen der Überwachungsschaltung eine zum Betrieb
|, des Logik- und Treiberkreises erforderliche Steuerspannung unterdrückt wird. In diesem Fall sind die Ströme,
die von der Überwachungsschaltung zu beherrff sehen sind, besonders klein.
Ij.v Die Überwachungsschaltung kann auf einen Anstieg
I'' der gleichgerichteten Betriebsspannung ansprechen,
i'i braucht also nicht die Netzspannung selbst zu überwa-
;■·. chen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Überwachungsschaltung:
einen ersien Kondenstator, dessen erster Elektrode die gleichgerichtete Betriebsspannung zugeführt wird;
eine erste Diode, deren Kathode mit der zweiten Elektrode des ersten Kondensators und deren Anode mit Masse verbunden ist;
einen ersien Kondenstator, dessen erster Elektrode die gleichgerichtete Betriebsspannung zugeführt wird;
eine erste Diode, deren Kathode mit der zweiten Elektrode des ersten Kondensators und deren Anode mit Masse verbunden ist;
eine zweite Diode, deren Anode mit dem Verbindungspunkt zwischen dem ersten Kondensator und der ersten
Diode verbunden ist;
einen zweiten Kondensator, dessen eine Elektrode mit der Kathode der zweiten Diode und dessen andere
Elektrode mit Masse verbunden ist;
einen ersten Widerstand, der parallel zum zweiten Kondensator liegt;
einen ersten Widerstand, der parallel zum zweiten Kondensator liegt;
einen steuerbaren Schalter, dessen einer Kontakt mit einem Punkt im Logik- und Treiberkreis verbunden ist,
der die zum Betrieb erforderliche Steuerspannung führt, und dessen zweiter Kontakt auf Masse liegt und der von
der Spannung am zweiten Kondensator angesteuert wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Steuerungsschaltung für Sanitärarmaturen,
teilweise als Blockschaltbild;
F i g. 2 eine spezielle Ausführungsform der Schaltungsanordnung von Fig. 1.
Die in F i g. 1 gezeigte Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur jmfaßt in bekannter Weise einen Sensorkreis
1, der von der Betriebsspannung V0 versorgt wird. Diese wird von dem unten näher beschriebenen
Spannungsversorgungsteil 10 bereitgestellt. Innerhalb des Sensorkreises 1 befinden sich all diejenigen Schaltkreise
und Bauelemente, welche zur Erzeugung eines die Anwesenheit des Benutzers der Sanitärarmaturen
anzeigenden Signales erforderlich sind. Bei allen mit Strahlungen irgendwelcher Art (elektromagnetische
Strahlen der verschiedensten Wellenlängen oder Schall) arbeitenden Schaltungsanordnungen handelt es sich dabei
um einen Sender, einen die ausgesandte und ggfs. reflektierte Strahlung erfassenden Empfänger sowie
u. U. geeignete Vorverstärker u. dergl. Auch rein kapazitiv arbeitende Sensorkreise, welche über den kapazitiven
Sensor hinaus im wesentlichen nur einen geeigneten Verstärker umfassen, können in der dargestellten Schaltungsanordnung
verwendet werden. Entscheidend ist ausschließlich, daß am Ausgang A des Sensorkreises 1
während der Zeit, in der sich ein Benutzer im Empfindlichkeitsbereich des Sensors befindet, eine charakteristik
sche Änderung des Ausgangssignals stattfindet
Bei dem dargestellten Beispiel sei angenommen, daß sich das Potential am Ausgang A des Sensorkreises 1 auf
einem hohen Wert H befindet, solange sich die Steuerungsschaltung
in Ruhe befindet, und für die Dauer der Anwesenheit eines Benutzers auf einen niedrigeren
Wert L absinkt
Im Sensorkreis t kann außerdem ein Abfall-Verzögerungskreis enthalten sein, der das Ausgangssignal A um
ίο eine bestimmte Zeitspanne über die Dauer der Anwesenheit
des Benutzers hinaus verlängert so daß die Armatur während dieser Zeitdauer nachläuft, wenn sich
der Benutzer schon aus dem Empfindlichkeitsbereich des Sensors entfernt hat.
Das Ausgangssignal A des Sensorkreises 1 dem dem Eingang E eines Logik- und Treiberkreises 2 zugeführt
Dieser enthält, wie der Name sagt, die Treiberstufe(n) für den Betrieb der Magnetspule(n), welche die den
Wasserstrom steuernden Magnetventile (ggfs. über Relais) betätigen. Im dargestellten Falle sind zwei Magnetspulen
3 und 4 vorgesehen, mit denen ein Kaltwasserstrom und ein Warmwasserstrom gesteuert werden.
Dies geschieht beim Ausführungsbeispiel nach einer gewissen Logik, die weiter unten erläutert wird, auf welche
es aber im einzelnen nicht ankommt. Die Magnetspulen 3 und 4 liegen an einer Versorgungsspannung Vi, die mit
der Versorgungsspannung V0 des Sensorkreises im allgemeinen
nicht übereinstimmt. Parallel zu ihnen liegt jeweils eine Sicherheitsdiode D1 bzw. D 2.
Die Spannungen Vn und Vi. die zum Betrieb des Sensorkreises
1 und des Logik- und Treiberkreises 2 einschließlich der Magnetspulen 3 und 4 verwendet werden,
rühren, wie bereits erwähnt, aus einem Stromversorgungsteil, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 10
versehen ist.
Die ggfs. von der Netzspannung bereits auf einen niedrigeren Wert herabgesetzte Wechselspannung wird
einem Spatransformator 11 zugeführt, an dem der zum
Betrieb der nachgeschalteten Komponenten erforderliehe Spannungswert abgegriffen wird. Diese Spannung
wird von der Diode D 6 gleichgerichtet und vom Kondensator Cl geglättet. Die so erhaltene unstabilisierte
Gleichspannung wird als Versorgungsspannung Vi den Magnetspulen 3 und 4 sowie dem Eingang eines
Spannungsstabilisators 12 zügel uhrt. Bei letzterem kann es sich um einen integrierten Schaltkreis bekannter
Bauart handeln. Am durch den Kondensator C3 wechselstrommäßig kurzgeschlossenen Ausgang des Spannungsstabilisators
12 erscheint die zum Betrieb des Sensorkreises 1 und des Logik- und Treiberkreises 2 benötigte
Spannung V0.
Im Spannungsversorgungsteil 10 ist außerdem eine Überwachungsschaltung 13 (gestrichelt i'mrandet) für
die Amplitude der Betriebsspannung integriert. Diese umfaßt die Kondensatoren C 4 und C5, die Dioden D 7
und D 8, die Widerstände R 8 und R 9 sowie den Transistor 7~6.
Der Kondensator CA liegt mit einer Elektrode an der Spannung V1. mit der anderen Elektrode an der Kathode
der Diode D 7 und der Anode der Diode D8. Die Anode der Diode D 7 liegt an Masse.
Die Kathode der Diode D 8 ist mit einer Elektrode des Kondensators CS verbunden, dessen andere Elektrode
ebenfalls an Masse liegt. Parallel zum Kondensator CS ist der Widerstand R 8 als Entladewiderstand
geschaltet. Die Spannung am Kondensator CS wird über den Widerstand /?9 der Basis des Transistors T%
zugeführt. Dessen Emitter liegt an Masse, während der
Kollektor mit einem Eingang /des Logik- und Treiberkreises 2 verbunden ist.
Die Funktion der beschriebenen Schaltungsanordnung im stationären Zustand, also längere Zeit nach der
letzten größeren Änderung der Amplitude der Betriebsspannung V, ist folgende: Bewegt sich ein Benutzer
(bzw. die Hand eines Benutzers) in den Empfindlichkeitsbereich des Sensors und tritt demzufolge ein Ausgangssignal
A am Ausgang des Sensorkreises 1 auf, bestromt der Logik- und Treiberkreis 2 zunächst die Magnetspule
3, was das Kaltwasser zum Strömen bringt. Dies geschieht unabhängig davon, ob der vorhergehende
Benutzer zuletzt Kalt- oder Warmwasser gezapft hat. Warmwasser beginnt bei der hier angenommenen
Logik immer erst nach einer bewußten Entscheidung und einer willentlichen Handlung des Benutzers zu fließen.
Tritt nun in der Amplitude der Betriebsspannung V eine größere Veränderung auf, sei dies beim Einschalten
oder bei einem kurzzeitigen Zusammenbrechen der Netzspannung, so besteht die Gefahr, daß der empfindliche
Sensorkreis 1 ein Ausgangssignal abgibt, obwohl sich kein Benutze.· im Fmpfindlichkeitsbereich des Sensors
befindet. Dies hat zur Folge, daß aus der Sanitärarmatur
überraschend und unerwünscht Wasser austritt.
Da die Falschauslösungen durch den Anstieg der Betriebsspannung auf den normalen Wert verursacht werden
(beim Abfall unter den normalen Wert wird der Sensorkreis 1 funktionsunfähig), spricht die Überwachungsschaltung
13 dann an, wenn sich die Amplitude der Betriebsspannung V innerhalb einer bestimmten
Zeit um einen bestimmten Betrag vergrößert. Kurzzeitige, kleine Änderungen und ein Abfallen der Betriebsspannung
Vbleiben unberücksichtigt.
Beim Ansprechen der Überwachungsschaltung 13 wird der Logik- und Treiberkreis 2 inaktiviert, während
der Sensorkreis 1 voll in Funktion bleibt. Es wird also weiterhin in Kauf genommen, daß der Sensorkreis 1
Falschimpulse abgibt; die Verarbeitung dieser Falschimpulse im Logik- und Treiberkreis 2 wird jedoch unterbunden.
Dies kann dadurch geschehen, daß die Betriebsspannung V, (bzw. die Verbindung zur Masse) unterbrochen
wird. Im dargestellten Beispiel wird jedoch eine zum Auslösen des Logik- und Treiberkreises 2 erforderliche
Steuerspannung kurzgeschlossen. Dies ist deshalb der günstigere Weg, weil dabei die von der Überwachungsschaltung
13 zu beherrschenden Ströme kleiner sind.
Die Unterbrechung der Versorgungsspannung V0 für
den Sensorkreis 1 dagegen ist kein gangbarer Weg, da so hierdurch die ?v. Falschauslösungen führenden Spannungsinstabilitäten
innerhalb des Sensorkreises 1 nur verzögert, nicht aber vermieden werden.
Zum Verständnis der Funktion der Überwachungsschaltung 13 sei zunächst der stationäre Zustand betrachtet,
in welchem die Betriebsspannungen V, Vo und Vi ihren normalen Wert bereits seit längerer Zeit aufweisen.
In diesem Zustand hat sich der Kondensator CA auf die Spannung V1 aufgeladen. Der Kondensator C5
dagegen ist vollständig entladen. Die Basis des Transistors T6 befindet sich auf Massepotential; der Transistor
T6 leitet demzufolge nicht.
Der Eingang /des Logik- und Treiberkreises 2 ist mit einem internen Schaltungspunkt verbunden, der eine
zum Betrieb des Logik- und Treiberkreises 2 erforderliehe Steuerspannung führt. Solange der Transistor T6
sperrt, bleibt diese Steuerspannung unbeeinflußt, die Logik- und Treiberstufe 2 arbeitet normal.
Als nächstes sei die Einschaitphase der Steuerungsschaltung beschrieben.
Zunächst ist dabei die Betriebsspannung V gleich 0; die Kondensatoren CA und C5 sind entladen. Wird nun
die Betriebsspannung V angelegt, so lädt sich nicht nur der Kondensator CA auf. Da sich der Kondensator C5
über den Widerstand R 8 nicht beliebig rasch entladen kann, findet auch an ihm eine vorübergehende Aufladung
statt. Dies bedeutet, daß die Spannung an der Basis des Transistors 7"6 vorübergehend einen positiven
Wert erhält, so daß der Transistor Γ 6 leitend wird. Dies hat aufgrund der Verbindung mit dem Eingang / des
Logik- und Treiberkreises 2 zur Folge, daß die zum Betrieb erforderliche Steuerspannung kurzgeschlossen
wird: der Logik- und Treiberkreis 2 wird für die Zeit, während der der Transistor Γ6 leitet, inaktiviert. Vom
Sensorkreis 1 ankommende Impulse A werden nicht weiter verarbeitet.
Die Zeit, in welcher der Transistor 7~6 leitet, wird
durch die Werte der Kondensatoren CA und C5 sowie des Widerstandes R 8 bestimmt. Sie wird so eingestellt,
daß nach ihrem Ablauf die inneren Spannungen des Sensorkreises 1 stabilisiert sind und keine Falschimpulse
mehr zu befürchten sind.
Die Funktionsweise bei einem kurzzeitigen Zusammenbruch der Betriebsspannung, etwa beim Einschalten
eines größeren Verbrauchers (Aufzug etc.) ist folgende:
Der Kondensator CA. der zunächst auf die volle Spannung Vi aufgeladen ist, entlädt sich über die Diode
D 7 auf den nunmehr kleineren Wert. Der Kondensator C5 bleibt bei diesem Vorgang entladen. Der Transistor
T6 sperrt. Erst dann, wenn die Spannung V1 wieder auf
den vollen Wert ansteigt, lädt sich der Kondensator CS kurzzeitig in der oben geschilderten Weise auf. Dies hat
zur Folge, daß der Transistor 7"6 während einer bestimmten Zeitspanne leitet und den Logik- und Treiberkreis
2 durch Kurzschließen der entsprechenden Steuerspannung inaktiviert.
Fig. 2 zeigt eine detaillierte Ausführungsform des
Logik- und Treiberkreises 2 von Fig. 1, an dem die Wirkungsweise des Überwachungskreises 13 beispielhaft
deutlich wird. Die Schaltungselemente 1, 3, 4, 10 sowie D 1 und D 2 sind gegenüber F i g. 1 unverändert.
Der Eingang Edes Logik- und Treiberkreises 2 ist mit
der Basis des Transistors Π verbunden. Dessen Kollektor liegt über den Widerstand R 1 an der positiven Versorgungsspannung
Vo; der Emitter liegt direkt an Masse. Der Kollektor von Ti ist außerdem über eine Zener-Diode
Z 2 mit der Basis eines zweiten Transistors 7" 2 und über einen das Anzugsverhalten der Schaltung bestimmenden
Kondensator Ci mit Masse verbunden. Der Kollektor von T2 liegt direkt am Ausgang F, der
zur Kaltwasser-Magnetspule 3 führt. Der Emitter von T2 ist über die Emitter-Kollektor-Strecke eines dritten
Transistors Γ3 und einen parallel zu diesem liegenden Widerstand R 2 mit Masse verbunden.
Die Basis des Transistors 73 ist über einen Widerstand R 3 mit dem Kollektor eines vierten Transistors
TA verbunden, der außerdem direkt am Ausgang G für die Warmwasser-Magnetspule 4 liegt Der Emitter von
TA ist direkt an Masse, die Basis über einen Widerstand R A an den Kollektor eines fünften Transistors T5 und
von dort über einen Widerstand R 5 an Masse geführt. Der Emitter des Transistors Γ5, bei dem es sich im
Gegensatz zu den Transistoren Π bis TA um einen pnp-Transistor handelt, ist direkt mit dem Kollektor des
Transistors Ti verbunden. Die Basis des Transistors T5
liegt über die Diode DS und den Widerstand R 6 am
Kollektor des Transistors 74 sowie über den Widerstand R 7 an einem Taster 5, dessen zweiter Kontakt an
Masse liegt.
Die Funktion der Schaltungsanordnung von F i g. 2 im stationären Zustand ist wie folgt:
Zunächst sei der Ruhezustand betrachtet, in welchem der Sensorkreis 1 ein Ausgangssignal A mit dem hohen
Wert H liefert. Da dann der Transistor 71 leitet, befindet sich sein Kollektor praktisch auf Massepotential. Da
ferner vom Kollektor des Transistors Tl, wie später noch deutlich wird, alle Steuerspannungen für die Treibertransistoren
T2 bis 74 abgeleitet werden, sperren diese. Die Magnetspulen 3 und 4 bleiben unbestromt; es
fließt kein Wasser aus der Sanitärarmatur aus.
Der Kollektor des Transistors Tl ist außerdem mit dem Kollektor des Transistors Tb der Überwachungsschaltung
13 verbunden, entspricht also dem Eingang / des Logik- und Treiberkreises 2 von Fig. 1.
Wenn nun ein Benutzer an die Sanitärarmatur tritt und die Hände in den Empfindlichkeitsbereich des Sensors
bringt, wechselt das Ausgangssignal des Sensorkreises vom Wert H auf den niedrigeren Wert L Dies
hat zur Folge, daß der Transistor Ti sperrt und seine Kollektorspannung einen verhältnismäßig hohen positiven
Wert annimmt. Der Kondensator Ci beginnt sich aufzuladen. Sobald die Spannung am Kondensator Cl
abzüglich des Spannungsabfalles an der Zener-Diode Z2 die Schaltspannung des Transistors 72 übersteigt,
wird dieser leitend. Der Stronifluß zur Kaltwasser-Magnetspule 3 hängt nun ausschließlich vom Schaltungszustand
des Transistors TZ und damit von dessen Basisspannung ab.
Die Basis djs Transistors 7"3 ist über den Widerstand
R 3 mit einem Spannungsteiler verbunden, der von der Warmwasser-Magnetspule 4 und der Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors Γ4 gebildet wird. Aus Gründen, die weiter unten erläutert werden, ist der
Transistor 74 zu diesem Zeitpunkt nicht leitend. Dies bedeutet, daß die Basis des Transistors 73 genügend
Spannung bekommt, um den Transistor 73 durchzusteuern. Der Stromweg von der positiven Versorgungsspannung Vi über die Kaltwasser-Magnetspule 3 und
die Emitter-Kollektor-Strecken der beiden Transistoren T2 und Γ3 somit frei. Das Magnetventil zieht an: es
fließt kaltes Wasser.
Die Steuerspannung des Treibertransistors 74 wird von einem Spannungsteiler bestimmt, der von der Emitter-Kollektor-Strecke
des Transistors 75 und dem Widerstand R 5 gebildet wird. Da sich die Basis des Transistors
75 (der, wie erwähnt, ein pnp-Transistor ist), im wesentlichen auf demselben Potential wie der Kollektor
des Transistors 7" 4 befindet, sperrt der Transistor 75. Die Basis des Transistors 74 liegt praktisch auf Massepotential,
was dessen Sperrzustand in der gegenwärtig beschriebenen Betriebsphase erklärt. Die Warmwasser-Magnetspule
4 bleibt somit stromlos.
Die Verhältnisse sind offensichtlich so, daß die Steuerspannungen der Transistoren 73 und 75 von der
Kollektorspannung des Transistors 74 abhängig sind. Da aber die Basisspannung des Transistors 74 wieder- bo
um von dem Schaltungszustand des Transistors 75 abhängt, ist sie eine Funktion ihrer eigenen Kollektorspannung.
Auf diese Weise ergibt sich ein Selbsthaltekreis, der — je nach Anfangsbedingung — zwei unterschiedliche
Schaltungszustände einnehmen kann.
Der oben beschriebene Zustand, in welchem der Transistor 3 leitet, der Transistor 4 dagegen nicht ergibt
sich nach vorausgegangenem Ruhezustand der Steuerschaltung immer zunächst von selbst, weil im Ruhezustand
der Transistor 74 nicht leitend war. Auf diese Weise hat der Kaltwasserfluß immer »Vorrang« vor
dem Warmwasserfluß: ohne besonderes Zutung des Benutzers fließt immer kaltes Wasser.
Will nun der Benutzer zum warmen Wasser umwechseln, drückt er kurz den Taster 5 und setzt hierdurch
eine neue Anfangsbedingung für den Selbsthaltekreis: die Spannung an der Basis des Transistors 75 wird näher
an Massepotential herangezogen; der Transistor 75 beginnt zu leiten. Hierdurch wird die Basisspannung des
Transistors 74 stärker positiv; der Transistor 74 beginnt zu leiten: es fließt ein Strom auch durch die Warmwasser-Magnetspule
4, was ein Austreten von Warmwasser aus der Sanitärarmatur bewirkt.
Bei leitendem Transistor 74 ist seine Kollektorspannung sehr viel kleiner als zuvor im Sperrzustand. Dies
hat zweierlei Konsequenzen: zum einen reicht die Spannung an der Basis des Transistors 73 nicht mehr aus,
diesen durchzusteuern. Der Stromfluß durch die Transistoren 72 und 73 sowie die Magnetspule 3 hört auf. Es
fließt kein Kaltwasser mehr aus. Zum anderen hält sich der Transistor 75 wegen der Verbindung seiner Basis
mit dem Kollektor des Transistors 74 selbst leitend, auch wenn der Benutzer die Taste 5 losgelassen hat.
Zum Verständnis der Funktion der Überwachungsschaltung 13 in der Einschaltphase und bei Schwankungen
der Betriebsspannung V sei zunächst darauf hingewiesen, daß die Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors
76 parallel zur Emitter-Kollektor-Strecke des Transistors 71 liegt. Solange der Transistor 76 leitet
(und dies ist gerade, wie oben erläutert, in der »kritischen« Zeitspanne der Fall), kann sich somit am Kollektor
des Transistors 71 keine Steuerspannung entwikkeln, auch dann nicht, wenn der Sensorkreis ein »echtes«
oder »falsches« Ausgangssignal A abgibt und dadurch den Transistor 71 sperrt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur, mit welcher der Durchfluß von mindestens einem
Wasserstrom durch eine Sanitärarmatur gesteuert werden kann, mit einem Spannungsversorgungsteil,
mit einem Sensorkreis, der während der Dauer der Anwesenheit eines Benutzers im Empfindiichkeitsbereich
eines Sensors ein Ausgangssignal abgibt, mit einem Logik- und Treiberkreis, der das Ausgangssignal
des Sensorkreises empfängt, für jeden zu steuernden Wasserstrom eine Treiberstufe für die Magnetspule
eines Magnetventils bzw. Relais enthält und die Logik bestimmt, aach welcher die Wasserströme
gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spannungsversorgungsieil (tO) eine Überwachungsschaltung (13) enthält, weiche
die Amplitude der Betriebsspannung (V) überwacht und bei innerhalb einer bestimmten Zeit erfolgendem
Anstieg dieser Amplitude um einen bestimmten Betrag den Logik- und Treiberkreis (2) derart inaktiviert,
daß auch beim Vorliegen eines Ausgangssignals (A)UGS Sensorkreises (1) keine Magnetspule(n)
(3,4)bestromt wird (werden).
2. Steuerungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen der Überwachungsschaltung
(13) die Spannungsversorgung der Magnetspule(n) (3,4) unterbrochen wird.
3. Steuerungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen der Überwa
chungsschaltung (13) die Spannungsversorgung des Logik- und Treiberkreises (2) unterbrochen wird.
4. Steuerungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen der Überwachungsschaltung
(13) eine zum Betrieb des Logik- und Treiberkreises (2) erforderliche Steuerspannung
unterdrück! wird.
5. Steuerungsschaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungsschaltung (13) auf einen Anstieg der gleichgerichteten Betriebsspannung (Vi) anspricht.
6. Steuerungsschaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsschaltung
(13) umfaßt: einen ersten Kondensator (CA), dessen erster Elektrode die gleichgerichtete Betriebsspannung (Vi) zugeführt
wird;
eine erste Diode (Dl), deren Kathode mit der zweiten
Elektrode des ersten Kondensators (C4) und deren Anode mit Masse verbunden ist;
eine zweite Diode (D 8), deren Anode mit dem Verbindungspunkt zwischen dem ersten Kondensator (C4) und der ersten Diode (D 7) verbunden ist;
einen zweiten Kondensator (C5), dessen eine Elektrode mit der Kathode der zweiten Diode (D 8) und dessen andere Elektrode mit Masse verbunden ist; einen ersten Widerstand (R 8). der parallel zum zweiten Kondensator (C5) liegt;
einen steuerbaren Schalter (6). dessen einer Kontakt mit einem Punkt (I) im Logik- und Treiberkreis (2) verbunden ist, der die zum Betrieb erforderliche Steuerspannung führt, dessen zweiter Kontakt auf Masse liegt und der von der Spannung am zweiten Kondensator (C5) angesteuert wird.
eine zweite Diode (D 8), deren Anode mit dem Verbindungspunkt zwischen dem ersten Kondensator (C4) und der ersten Diode (D 7) verbunden ist;
einen zweiten Kondensator (C5), dessen eine Elektrode mit der Kathode der zweiten Diode (D 8) und dessen andere Elektrode mit Masse verbunden ist; einen ersten Widerstand (R 8). der parallel zum zweiten Kondensator (C5) liegt;
einen steuerbaren Schalter (6). dessen einer Kontakt mit einem Punkt (I) im Logik- und Treiberkreis (2) verbunden ist, der die zum Betrieb erforderliche Steuerspannung führt, dessen zweiter Kontakt auf Masse liegt und der von der Spannung am zweiten Kondensator (C5) angesteuert wird.
Die Erfindung betrifft eine Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur, mit welcher der Durchfluß von
mindestens einem Wasserstrom durch eine Sanitärarmatur gesteuert werden kann, mit einem Spannungsversorgungsteil,
mit einem Sensorkreis, der während der Dauer der Anwesenheit eines Benutzers im Empfindlichkeitsbereich
eines Sensors ein Ausgangssignal abgibt, mit einem Logik- und Treiberkreis, der das Ausgangssignal
des Sensorkreises empfängt, für jeden zu steuernden Wasserstrom eine Treiberstufe für die Magnetspule
eines Magnetventils bzw. Relais enthält und die Logik bestimmt, nach welcher die Wasserströme
gesteuert werden.
Bei Sanitärarmaturen, die mit den bekannten Steuerungsschaltungen dieser Art ausgestattet werden, wurde
zuweilen die Beobachtung gemacht, daß überraschend und ohne erkennbaren äußeren Anlaß das Wasser
zufließen begann, ohne daß sich ein Benutzer im Empfindlichkeitsbereich des Sensors befand. Derartige
Flaschauslösungen sind aus mehrfachem Grund sehr ärgerlich: zum einen bedeuten sie u. U. einen icht zu vernachlässigenden
Wasserverlust, zumal im allgemeinen die Mindestdauer des Wasserflusses durch einen Abfall-Verzögerungskreis
bestimmt ist und mehrere Sekunden betragen kann. Zum anderen wird generell das Vertrauen
des Benutzers in die Zuverlässigkeit derartiger Armaturen erschüttert,
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Steuerungsschaltung der eingangs genannten Art derart
auszubilden, daß ungewünschte Falschauslösungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spannungsversorgungsteil eine Überwachungsschaltung
enthält, welche die Amplitude der Betriebsspannung überwacht und bei einem innerhalb einer bestimmten
Zeit erfolgenden Anstieg dieser Amplitude um einen bestimmten Betrag den Logik- und Treiberkreis
derart inaktiviert, daß auch bei Vorliegen eines Ausgangssignals des Sensorkreises keine Magnetspule(n)
besiromt wird (werden).
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
beobachteten Falschauslösungen bekannter Sanitärarmaturen auf Veränderungen der Betriebsspannung beruhen,
die beispielsweise durch das Einschalten eines großen Verbrauchers im Hause verursacht sein können.
Bricht in einem solche Falle die Versorgungsspannung der Steuerungsschaltung soweit zusammen, daß der
Sensorkreis funktionsunfähig wird, dann müssen beim Wiederanstieg der Spannung auf ihren ursprünglichen,
normalen Wert, die verschiedenen internen Spannungen des Sensorkreises neu eingepegelt werden. Insbesondere
bei hochempfindlichen Sensorkreisen führt dies dann dazu, daß Ausgangssignale abgegeben werden,
auch wenn kein echtes Signal des Sensors selbst vorliegt. Ähnliche Vorgänge können sich auch beim Einschalten
der Steuerungsschaltung ergeben.
Aus diesem Grunde wird erfindungsgemäß die Überwachungsschaltung innerhalb des Spannungsversorgungsteils
vorgesehen. Da die unerwünschten Falschauslösungen nur während des (Wieder-) Anstiegs der
Betriebsspannung auftreten, spricht diese zusätzliche Schaltung nur auf ein Anwachsen der Betriebsspannung
an; sie ist gegenüber kleinen Veränderungen der Betriebsspannung unempfindlich. Entscheidend ist, daß die
Überwachungsschaltung nicht den im Grunde durch die Spannungsvariationen beeinflußten Sensorkreis selbst
inaktiviert, sondern den Logik- und Treiberkreis, der dem Sensorkreis nachgeschaltet ist. Anders wäre es
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3212469A DE3212469C2 (de) | 1982-04-03 | 1982-04-03 | Steuerungsschaltung für eine Sanitärarmatur |
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