DE3212434C3 - Fuellstandsgrenzschalter fuer elektrisch leitende fuellgueter - Google Patents
Fuellstandsgrenzschalter fuer elektrisch leitende fuellgueterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Füllstandsgrenzschalter
für elektrische Füllgüter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei Füllstandsgrenzschaltern dieser Art bildet das Füllgut,
sobald es in Berührung mit der Sensor-Elektrode
kommt, einen elektrischen Leitwert zwischen der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode, so daß aufgrund der
angelegten Wechselspannung ein Strom fließt. Die Auswerteschaltung
spricht entweder auf das Fließen des Stroms
oder auf einen durch den Stromfluß verursachten Spannungsabfall
an und zeigt dadurch das Erreichen des festzustellenden
Füllstands an. Wenn Füllstandsgrenzschalter dieser
Art für Füllgüter verwendet werden, die zur Ansatzbildung
neigen, besteht die Gefahr von Falschanzeigen. Zu solchen
Füllgütern gehören beispielsweise Fruchtsäfte, Marmeladen,
Senf und andere dickflüssige oder klebrige Medien. Nach
wiederholtem Bedecken der Sonde durch ein solches Füllgut
bildet sich an der Sonde ein Ansatz, der im wesentlichen
die gleiche Leitfähigkeit wie das Füllgut hat.
Bei einem aus der DE-AS 12 75 777 bekannten Füllstandsgrenzschalter,
der alle Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1 aufweist, ist die Auswerteschaltung mit
der Sensor-Elektrode und der Zwischen-Elektrode verbunden,
so daß sie in Reihe mit dem zwischen der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode bestehenden elektrischen Leitwert
an der Wechselspannung liegt, und sie ist so niederohmig
ausgebildet, daß sie auf den von der Wechselspannung erzeugten,
über diese Reihenschaltung fließenden Strom anspricht.
Wenn das Füllgut die Sensor-Elektrode nicht erreicht,
ist die Reihenschaltung zwischen der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode unterbrochen, so daß kein
Strom fließt. Dieser Zustand wird von der Auswerteschaltung
als Kriterium dafür gedeutet, daß der festzustellende
Füllstand nicht erreicht ist. Wenn dagegen das Füllgut die
Sensorelektrode berührt, fließt über die Reihenschaltung
ein Strom, der anzeigt, daß der festzustellende Füllstand
erreicht ist. Durch diese Ausbildung der Leitfähigkeits-Sonde
mit drei Elektroden soll erreicht werden, daß Ansatzbildungen
des Füllguts an der Sonde das Meßergebnis nicht
beeinträchtigen. Eine Ansatzbildung des Füllguts zwischen
der Masse-Elektrode und der Zwischen-Elektrode liegt parallel
zum Ausgang der Wechselspannungsquelle, so daß sie
ohne Einfluß auf den von der Auswerteschaltung erfaßten
Stromfluß ist. Eine Ansatzbildung zwischen der Zwischen-Elektrode
und der Sensor-Elektrode liegt parallel zum Eingang
der Auswerteschaltung, so daß von der Auswerteschaltung
nur noch ein verringerter Teilstrom erfaßt wird, wenn
das Füllgut die Sensor-Elektrode berührt und dadurch einen
Stromfluß verursacht. Durch geeignete Bemessung der Ansprechschwelle
der Auswerteschaltung ist es jedoch auch
bei einer Ansatzbildung noch möglich, zwischen den beiden
Zuständen "kein Strom" und "Strom" zu unterscheiden, die
anzeigen, ob der festzustellende Füllstand erreicht ist
oder nicht. Allerdings besteht das Problem, daß der eine
Zustand "kein Strom", der das Nichterreichen des festzustellenden
Füllstandes anzeigt, auch im Fall einer Leitungsunterbrechung
oder eines anderen Ausfalls der Schaltung
besteht. Eine solche Störung ist daher für den Benutzer
nicht erkennbar.
Ein in gleicher Weise aufgebauter Füllstandsgrenzschalter,
der aus der DE-OS 26 43 522 bekannt ist, soll das Aufheizen
des Boilers einer Heizungsanlage nur bei einem ausreichenden
Füllstand des Boilerwassers zulassen, jedoch unabhängig
vom Füllstand das Aufheizen verhindern, wenn sich
an der Leitfähigkeits-Sonde ein Ansatz von Kesselstein
gebildet hat. Zu diesem Zweck wird die Ansprechschwelle
der Auswerteschaltung so eingestellt, daß das Aufheizen
nur dann zugelassen wird, wenn das die Sonden-Elektrode
berührende Boilerwasser bei fehlender Ansatzbildung einen
Maximalstrom erzeugt, während das Aufheizen sowohl beim
Strom Null als auch bei einem durch Ansatzbildung verursachten
Teilstrom verhindert wird. Dieser Füllstandsgrenzschalter
arbeitet also nicht unabhängig von einer Ansatzbildung
an der Sonde, sondern er dient im Gegenteil dazu,
Ansatzbildungen festzustellen. Ferner gibt es auch bei
diesem Füllstandsgrenzschalter einen Betriebszustand, in
welchem kein Signal besteht, so daß nicht erkennbar ist,
ob der Füllstandsgrenzschalter betriebsbereit ist oder ob
eine Störung vorliegt.
Ein aus der GB-OS 20 83 225 bekannter Füllstandsgrenzschalter
für elektrisch leitende Flüssigkeiten mit drei
Elektroden ist ebenfalls so ausgebildet, daß er im Fall
einer unerwünschten Ansatzbildung ein Alarmsignal liefert.
Die Auswerteschaltung ist in diesem Fall mit der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode verbunden und so ausgebildet,
daß sie auf Änderungen der elektrischen Spannung
zwischen diesen beiden Elektroden anspricht, die dadurch
verursacht werden, daß die Sensor-Elektrode und die dritte
Elektrode durch die Flüssigkeit elektrisch leitend miteinander
verbunden werden. Eine wesentliche Voraussetzung für
das Funktionieren dieses Füllstandsgrenzschalters besteht
darin, daß zwischen der Sensor-Elektrode und der dritten
Elektrode kein elektrisch leitender Ansatz enstehen darf,
denn ein solcher Ansatz würde ständig vortäuschen, daß die
Flüssigkeit den festzustellenden Füllstand erreicht hat.
Deshalb darf die dritte Elektrode nicht als Zwischen-Elektrode
auf dem gleichen Sondenkörper wie die Sensor-Elektrode
angebracht sein. Dagegen können Ansatzbildungen zwischen
der Sensor-Elektrode und der Masse-Elektrode oder zwischen
der dritten Elektrode und der Masse-Elektrode entstehen.
In diesen Fällen zeigt die Auswerteschaltung stets das
Unterschreiten des festzustellenden Füllstands an, auch
wenn die Flüssigkeit in Wirklichkeit den festzustellenden
Füllstand erreicht hat.
Bei einem aus der US-PS 39 10 118 bekannten Füllstandsgrenzschalter
für elektrisch leitende Flüssigkeiten mit
einer Sensor-Elektrode, einer Masse-Elektrode und einer
Zwischen-Elektrode wird der Einfluß unterschiedlicher
Leitfähigkeiten des Füllguts auf das Meßergebnis dadurch
unterdrückt, daß die Widerstandsstrecken zwischen der
Sensor-Elektrode und der Masse-Elektrode einerseits und
zwischen der Masse-Elektrode und der Zwischen-Elektrode
andererseits in zwei Zweigen einer Brückenschaltung liegen,
deren beiden anderen Brückenzweige durch Festwiderstände
gebildet sind. Die Brückenschaltung soll abgeglichen
sein, wenn die Flüssigkeit weder die Sensor-Elektrode
noch die Zwischen-Elektrode berührt, und sie soll in
einer bestimmten Richtung verstimmt werden, wenn die Flüssigkeit
diese beiden Elektroden berührt. Ein beim Absinken
des Füllstands zurückbleibender Flüssigkeitsfilm zwischen
der Masse-Elektrode und der Zwischen-Elektrode soll dagegen
eine Verstimmung der Brücke in der entgegengesetzten
Richtung verursachen. Ein solcher Füllstandsgrenzschalter
erfordert eine sorgfältige Abstimmung der Brückenschaltung.
Die Möglichkeit einer Ansatzbildung zwischen der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode oder zwischen der Sensor-Elektrode
und der Zwischen-Elektrode ist nicht in Betracht
gezogen. Dieser bekannte Füllstandsgrenzschalter ist daher
für dickflüssige, klebrige oder in anderer Weise zur Ansatzbildung
neigende Füllgüter nicht geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Füllstandsgrenzschalters
für elektrisch leitende Medien, der unabhängig
von Ansatzbildungen an der Sonde das Erreichen des
festzustellenden Füllstands richtig anzeigt, in einem weiten
Bereich der Leitfähigkeit des Füllguts ohne Notwendigkeit
eines Abgleichs betrieben werden kann und in jedem
Betriebszustand die Funktionsbereitschaft erkennen läßt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Wenn bei dem Füllstandsgrenzschalter nach der Erfindung
die Sonde von dem Füllgut bedeckt ist, bildet die Sensor-Elektrode
den Abgriff eines Potentiometers, dessen Widerstandszweige
durch das Füllgut gebildet sind, das einerseits
den Zwischenraum zwischen der Sensor-Elektrode und
der Masse-Elektrode und andererseits den Zwischenraum zwischen
der Sensor-Elektrode und der Zwischen-Elektrode überbrückt.
Ein auf der Sonde befindlicher Ansatz zwischen der
Sensor-Elektrode und der Masse-Elektrode wirkt sich in
gleicher Weise wie das diesen Zwischenraum überbrückende
Füllgut aus. An der Sensor-Elektrode steht somit eine Wechselspannung
zur Verfügung, die entsprechend dem Spannungsteilerverhältnis
des Potentiometers kleiner als die an die
Zwischen-Elektrode angelegte Wechselspannung ist. Das Füllgut,
das den Zwischenraum zwischen der Zwischen-Elektrode
und der Masse-Elektrode überbrückt, bildet einen Leitwert,
der parallel zum Potentiometer liegt und daher die Spannungsteilung
nicht beeinflußt. Das gleiche gilt für einen
Ansatz, der sich zwischen der Zwischen-Elektrode und der
Masse-Elektrode gebildet hat.
Wenn dagegen das Füllgut den durch die Einbauhöhe der
Sonde bestimmten Füllstand nicht erricht und deshalb die
Sonde und ihre Elektroden nicht berührt, wird die volle
Wechselspannung, die an die Zwischen-Elektrode angelegt
ist, über den die Zwischen-Elektrode mit der Sensor-Elektrode
verbindenden Widerstand sowie, im Fall einer Ansatzbildung,
über den parallel zu diesem Widerstand liegenden
Leitwert des Ansatzes, der den Zwischenraum zwischen der
Zwischen-Elektrode und der Sensor-Elektrode überbrückt,
zur Sensor-Elektrode übertragen. Die Ansatzbildung zwischen
der Zwischen-Elektrode und der Sensor-Elektrode wird
also für die Funktion des Füllstandsgrenzschalters bewußt
ausgenutzt. Der die Zwischen-Elektrode und die Sonden-Elektrode
verbindende Widerstand dient nur als Nachbildung
eines Ansatzes, um die Spannungsübertragung auch dann zu
gewährleisten, wenn sich noch kein Ansatz gebildet hat.
Infolge dieser Ausbildung des Füllstandsgrenzschalters mißt
die Auswerteschaltung zwischen der Sensor-Elektrode und der
Masse-Elektrode bei nicht vom Füllgut bedeckter Sonde die
volle Wechselspannung und bei bedeckter Sonde eine wesentlich
kleinere Wechselspannung. Dieser Spannungsunterschied
ist ein eindeutiges und sicheres Kriterium dafür, ob der
Füllstand die Sonde erreicht hat oder nicht. Ferner ist in
jedem Betriebszustand der Sonde ein Signal vorhanden, das
die Funktionsbereitschaft anzeigt. Wenn am Eingang der Auswerteschaltung
die Spannung Null anliegt, zeigt dies einen
Ausfall des Füllstandsgrenzschalters an.
Da die beiden Widerstandszweige des Potentiometers vom
Füllgut bzw. vom Füllgutansatz gebildet sind, wirken sich
Änderungen der Leitfähigkeit des Füllguts in gleicher Weise
auf die beiden Widerstandszweige aus. Das Spannungsteilerverhältnis
des Potentiometers bleibt daher, unabhängig
von Leitfähigkeitsänderungen, im wesentlichen konstant.
Der Füllstandsgrenzschalter kann daher für verschiedenartige
Füllgüter oder für Füllgüter mit schwankender Leitfähigkeit
verwendet werden, ohne daß eine Änderung des Abgleichs
erforderlich ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
des Gegenstands der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ein elektrisch
leitendes Füllgut enthaltenden Behälters mit einem
Füllstandsgrenzschalter nach der Erfindung,
Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung zur Erläuterung
der Funktion des Füllstandsgrenzschalters, wenn die
Sonde nicht in das Füllgut eintaucht,
Fig. 3 das elektrische Ersatzschaltbild des in Fig. 2
dargestellten Zustandes,
Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung zur Erläuterung
der Funktion des Füllstandsgrenzschalters, wenn die
Sonde in das Füllgut eintaucht,
Fig. 5 das elektrische Ersatzschaltbild des in Fig. 4
dargestellten Zustandes,
Fig. 6 die Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
der Sonde und
Fig. 7 eine Schnittansicht der Sonde von Fig. 6.
Fig. 1 zeigt sehr schematisch einen Behälter 1, dessen
Behälterwand 2 aus Metall besteht. Der Behälter 1 enthält
ein elektrisch leitendes Füllgut 3. In einer Höhe h
über dem Boden des Behälters 1 ist eine stabförmige
Sonde 4 befestigt. Die Sonde 4 besteht aus einem Sondenstab
5, der an einem in eine Öffnung der Behälterwand
2 eingeschraubten Gewindekopf 6 so befestigt ist,
daß er horizontal in das Innere des Behälters 1 ragt. Am
freien Ende des Sondenstabs 5 ist eine Sensor-Elektrode
7 angebracht. Zwischen der Sensor-Elektrode 7 und
dem Gewindekopf 6 ist etwa in der Mitte des Sondenstabes
5 eine Zwischen-Elektrode 8 so angebracht, daß
sie sowohl von der Sensor-Elektrode 7 als auch von dem
Gewindekopf 6 im Abstand liegt. Der Gewindekopf 6
steht in elektrisch leitender Verbindung mit der metallischen
Behälterwand 2 und bildet zusammen mit dieser
Metallwand eine Masse-Elektrode, die in ihrer Gesamtheit
mit 9 bezeichnet werden soll. Die Elektroden 7 und
8 sind voneinander und von der Masse-Elektrode 9 isoliert.
Zu diesem Zweck kann der Sondenstab 5 aus Isoliermaterial
bestehen; falls er aus Metall besteht, sind
die Elektroden 7 und 8 in geeigneter Weise von dem
Sondenstab 5 isoliert.
In Fig. 1 ist die Sonde 4 der Deutlichkeit wegen im
Verhältnis zu den Abmessungen des Behälters 1 übertrieben
groß dargestellt. Ferner sind die Elektrodenanschlüsse
nur sehr schematisch gezeigt; sie sind in Wirklichkeit
durch den Gewindekopf 6 und durch den Sondenstab
5 zu der Elektroden geführt.
Die Sonde 4 dient in Verbindung mit elektronischen
Schaltungen zur Feststellung, ob der Füllstand im Behälter
1 die Höhe h erreicht hat oder nicht. Zu diesem
Zweck ist ein Wechselspannungsgenerator 10 vorgesehen,
der an seinen Ausgangsklemmen 10a, 10b eine
Wechselspannung geeigneter Frequenz und Amplitude
abgibt. Die Klemme 10a, die an Masse liegt, ist mit dem
Gewindekopf 6, also mit der Masse-Elektrode 9 verbunden.
Die Zwischen-Elektrode 8 ist an die Klemme 10b
angeschlossen. Somit liegt die Ausgangs-Wechselspannung
des Generators 10 zwischen der Zwischen-Elektrode
8 und der Masse-Elektrode 9.
Die an der Sensor-Elektrode 7 abgegriffene Wechselspannung
wird dem Eingang einer Auswerteschaltung
11 zugeführt. Die Auswerteschaltung 11 enthält einen
Verstärker 12, dessen eine Eingangsklemme mit der
Sensor-Elektrode 7 verbunden ist und dessen andere
Eingangsklemme an Masse liegt. Somit liegt am Eingang
des Verstärkers 12 die zwischen der Sensor-Elektrode
7 und der Masse-Elektrode 9 bestehende Wechselspannung.
In der Auswerteschaltung 11 ist dem Verstärker 12
eine Gleichrichterschaltung 13 nachgeschaltet, welche
die vom Verstärker 12 verstärkte Wechselspannung
gleichrichtet. Die gleichgerichtete Spannung wird dem
Eingang einer Schwellenschaltung 14 zugeführt, deren
Ausgangsspannung den einen oder den anderen von
zwei Werten annimmt, je nachdem, ob die dem Eingang
zugeführte gleichgerichtete Spannung über oder unter
einem eingestellten Schwellenwert liegt. Die Schwellenschaltung
14 kann beispielsweise durch einen Schmitt-Trigger
gebildet sein. Das Ausgangssignal der Schwellenschaltung
14 kann in der üblichen Weise einer Anzeigevorrichtung
15 zugeführt werden, die anzeigt, ob der
Füllstand im Behälter 1 die Höhe h erreicht hat oder
nicht; natürlich können mit dem gleichen Ausgangssignal,
falls erwünscht, auch Schaltvorgänge ausgelöst
werden.
Die Funktionsweise des in Fig. 1 dargestellten Füllstandsgrenzschalters
soll anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert
werden.
Fig. 2 zeigt in vereinfachter Darstellung wieder die
Anordnung von Fig. 1 in dem Betriebszustand, der für
den Fall gilt, daß der Füllstand im Behälter 1 die Höhe
der Sonde 4 nicht erreicht hat. Ferner ist in Fig. 2 angenommen,
daß sich auf dem Sondenstab 5 ein Ansatz 17
aus dem Füllgut gebildet hat. Der Ansatz 17 hat im
wesentlichen die gleiche spezifische Leitfähigkeit wie
das Füllgut 3 und stellt somit eine mit einem gewissen
Widerstand behaftete elektrische Verbindung zwischen
der Sensor-Elektrode 9 dar. Die elektrischen Ersatzwiderstände
des Ansatzes 17 sind in Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet;
der Widerstand R1 stellt den Widerstand
des die Zwischen-Elektrode 8 mit der Masse-Elektrode
9 verbindenden Teils des Ansatzes 17 dar, und der Widerstand
R2 stellt den Widerstand des Teils des Ansatzes
17 dar, der die Sensor-Elektrode 7 mit der Masse-Elektrode
8 verbindet. Der Widerstand R2 liegt parallel
zu dem Widerstand 16, dessen Widerstandswert mit
R16 bezeichnet wird.
Fig. 3 zeigt das elektrische Ersatzschaltbild der Anordnung
in dem Zustand von Fig. 2. Die vom Wechselspannungsgenerator
10 abgegebene Wechselspannung
UG, liegt zwischen der Zwischen-Elektrode 8 und der
Masse-Elektrode 9. Die Zwischen-Elektrode 8 ist einerseits
über den Widerstand R1 mit der Masse-Elektrode
9 und andererseits über die Parallelschaltung aus den
Widerständen R2 und R16 mit der Sensor-Elektrode 7
verbunden.
Somit ist die zwischen der Sensor-Elektrode 7 und der
Masse-Elektrode 9 abgegriffene Spannung US gleich
der vom Generator 10 abgegebenen Wechselspannung
UG. Der Widerstand R1 belastet zwar den Generator
10, er beeinflußt aber nicht die Spannung US.
Fig. 4 zeigt den Betriebszustand, in welchem das
Füllgut 3 die Höhe der Sonde 4 erreicht hat. Das Füllgut
ergibt nunmehr zusätzlich zu dem Ansatz 17 eine leitende
Verbindung zwischen den Elektroden 7, 8 und 9. Die
vom Füllgut bewirkte leitende Verbindung zwischen
der Zwischen-Elektrode 8 und der Masse-Elektrode 9
ist in Fig. 4 symbolisch durch den Widerstand R3 dargestellt,
während der Widerstand R4 die vom Füllgut
bewirkte leitende Verbindung zwischen der Sensor-Elektrode
7 und der Zwischen-Elektrode 8 repräsentiert.
Ferner ergibt das Füllgut eine leitende Verbindung
zwischen der Sensor-Elektrode 7 und allen vom Füllgut
berührten Flächen der Behälterwand 2. Diese leitende
Verbindung ist symbolisch durch den Widerstand R5
dargestellt.
Das entsprechende Ersatzschaltbild ist in Fig. 5 gezeigt.
Es unterscheidet sich von dem Schaltbild von
Fig. 3 zunächst dadurch, daß parallel zu dem Widerstand
R1 der Widerstand R3 und parallel zu dem Widerstand
R2 der Widerstand R4 liegt. Durch diese
Parallelschaltung werden jedoch nur die wirksamen
Werte der Gesamtwiderstände verkleinert, ohne daß
die Funktion der Anordnung grundsätzlich verändert
wird.
Dagegen liegt nunmehr der Widerstand R5 in Reihe
mit der Parallelschaltung aus den Widerständen R2,
R4, R16 zwischen den Elektroden 8 und 9, so daß diese
Widerstände einen Spannungsteiler bilden, dessen Abgriff
die Sensor-Elektrode 7 ist. Die an der Sensor-Elektrode
7 abgegriffene Spannung US ist daher entsprechend
dem Spannungsteilerverhältnis dieses Spannungsteilers
kleiner als die Generatorspannung UG.
Der Schwellenwert der Schwellenschaltung 14 in der
Auswerteschaltung 11 (Fig. 1) ist so eingestellt, daß die
durch Gleichrichtung der Ausgangsspannung US erhaltene
Gleichspannung im Fall von Fig. 3 über diesem
Schwellenwert und im Fall von Fig. 5 unter dem
Schwellenwert liegt. Die Auswerteschaltung 11 kann
daher zwischen den beiden in Fig. 2 und in Fig. 4 dargestellten
Betriebszuständen deutlich unterscheiden
und am Ausgang ein Ausgangssignal abgeben, das im
Betriebszustand von Fig. 2 den einen und im Betriebszustand
von Fig. 4 den anderen Signalwert hat.
Es ist zu beachten, daß der Widerstand R5 im Vergleich
zu den Widerständen R2 und R4 einen verhältnismäßig
kleinen Widerstandswert hat, denn er repräsentiert
den Stromquerschnitt des gesamten Füllguts im
Behälter. Das Spannungsteilerverhältnis US/UG des von
den Widerständen R2, R4 einerseits und vom Widerstand
R5 andererseits gebildeten Spannungsteilers ist
daher wesentlich kleiner als 1 : 1, so daß die Werte der
Spannung US in den beiden Betriebszuständen von
Fig. 2 und Fig. 4 deutlich voneinander verschieden
sind. Die Auswerteschaltung 11 kann daher diese Spannungswerte
mit einem guten Sicherheitsabstand voneinander
unterscheiden.
Der Widerstand 16 dient lediglich dem Zweck, im
Betriebszustand von Fig. 2 eine Übertragung der Spannung
von der Zwischen-Elektrode 8 zur Sensor-Elektrode
7 auch dann zu gewährleisten, wenn sich noch kein
Ansatz auf der Sonde gebildet hat. Der Widerstandswert
R16 kann daher groß gegen die Werte der Widerstände
R2 und R4 gewählt werden, so daß das Spannungsteilerverhältnis
durch den Widerstand R16 nicht
merklich beeinflußt wird.
Eine Änderung der spezifischen Leitfähigkeit des
Füllguts 3 im Behälter hat praktisch keinen Einfluß auf
das Spannungsteilerverhältnis, denn es verändert die
Werte der Widerstände R2, R4 und R5 im gleichen
Verhältnis. Die Funktion des Füllstandsgrenzschalters
bleibt daher bei einer Änderung der spezifischen Leitfähigkeit
des Füllguts im wesentlichen unverändert, ohne
daß ein erneuter Abgleich des Schwellenwerts in der
Auswerteschaltung 11 erforderlich ist. Dies gilt auch für
den Fall, daß der gleiche Füllstandsgrenzschalter für
verschiedene Füllgüter mit unterschiedlicher Leitfähigkeit
verwendet wird.
Ferner ist zu erkennen, daß auch die Bildung des Ansatzes
17 auf der Sonde 4 keinen nachteiligen Einfluß
auf die Funktion des Füllstandsgrenzschalters hat.
Wenn der Ansatz 17 nicht vorhanden ist, bedeutet dies,
daß die Widerstände R1 und R2 entfallen. Der Fortfall
des Widerstands R1 hat lediglich zur Folge, daß der Wechselspannungsgenerator
10 weniger belastet wird.
Im Fall von Fig. 2 und 3 übernimmt der Widerstand
R16 die Funktion des Widerstands R2 und im Fall von
Fig. 5 wird der Spannungsteiler durch die Widerstände
R4 und R5 gebildet.
Hinsichtlich der Auslegung des Wechselspannungsgenerators
10 ist zu beachten, daß dieser Generator, je
nach der Leitfähigkeit des Füllguts 3 und dem Füllstand
im Behälter, sehr unterschiedlich belastet wird. Die richtige
Funktion des Füllstandsgrenzschalters setzt aber
voraus, daß die Ausgangsspannung UG, unabhängig von
der Belastung, im wesentlichen konstant bleibt. Der Generator
10 muß daher sehr niederohmig und ausreichend
hoch belastbar ausgelegt sein. In der Praxis hat es
sich als ausreichend erwiesen, wenn die vom Wechselspannungsgenerator
10 gelieferte Wechselspannung einen
Effektivwert von etwa 0,4 V hat. Bei einem Gesamtwert
des Widerstands des Füllguts im Behälter von etwa
1 Ω, wie er in der Praxis vorkommt, muß der Generator
dann einen Strom von etwa 0,4 A liefern.
Die Frequenz der vom Generator 10 gelieferten
Wechselspannung kann in einem großen Bereich gewählt
werden. Es ist durchaus möglich, mit der Netzfrequenz
von 50 Hz zu arbeiten; die Wechselspannung
kann dann aus der Netzwechselspannung gewonnen
werden. Bei niederohmigen Füllgütern hat es sich aber
als vorteilhaft erwiesen, mit höheren Frequenzen zu arbeiten;
es konnten Frequenzen bis zu 20 kHz mit Erfolg
angewendet werden.
Die Form und Lage der Elektroden der Sonden kann
entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall sehr unterschiedlich
ausgeführt sein. Der Füllstandsgrenzschalter
ist keineswegs auf die Verwendung von stabförmigen
Sonden, wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel,
beschränkt. Als Beispiel ist in der Fig. 6
und 7 eine Ringsonde dargestellt, bei der die ringförmige
Zwischen-Elektrode 8′ die Sensor-Elektrode 7′ im
Abstand konzentrisch umgibt und ihrerseits im Abstand
von der ringförmigen Masse-Elektrode 9′ umgeben ist.
Wie Fig. 7 zeigt, kann die Masse-Elektrode 9′ durch
eine tellerförmige Metallplatte 18 gebildet sein, die eine
flache Vertiefung aufweist, in die eine Scheibe 19 aus
Isoliermaterial eingelegt ist. Die Elektrode 7′ und 8′
sind durch Metallbeläge auf der Scheibe 19 gebildet. Die
nicht dargestellten Anschlüsse für die Elektroden 7′ und
8′ können durch die Metallplatte 18 und die Scheibe 19
hindurchgeführt sein.
Zur Erzielung der geschilderten Funktion ist es bei
jeder gewählten Sonderkonstruktion lediglich erforderlich,
daß die Zwischen-Elektrode, an die die Wechselspannung
gelegt wird, derart zwischen der Sensor-Elektrode
und der Masse-Elektrode angeordnet ist, daß die
Zwischenräume zwischen den jeweiligen Elektroden durch eine eventuelle Ansatzbildung
überbrückt werden.
Die Verwendung des zuvor beschriebenen Füllstandsgrenzschalters
ist auch nicht auf den Fall beschränkt,
daß der Behälter für das Füllgut aus Metall
besteht. Beim Einsatz in isolierenden Behältern ist lediglich
dafür zu sorgen, daß eine Masse-Elektrode ausreichender
Größe so angebracht ist, daß sie wenigstens
dann mit dem Füllgut außerhalb einer eventuellen Ansatzbildung
in Berührung steht, wenn das Füllgut die
Sonde bedeckt. Dies kann beispielsweise durch eine auf
den Boden des Behälters gelegte Metallplatte oder
durch eine den Gewindekopf der Sonde umgebende
Metallfläche ausreichender Größe erreicht werden.
Claims (4)
1. Füllstandsgrenzschalter für elektrisch leitende Füllgüter
- a) mit einer auf der Höhe (h) des festzustellenden Füllstandes angeordneten Leitfähigkeits-Sonde (4), die eine Sensor-Elektrode (7) hat, die mit dem Füllgut nur dann in elektrischen Kontakt kommt, wenn dieses den festzustellenden Füllstand erreicht;
- b) mit einer Masse-Elektrode (6), die zumindest dann in elektrischem Kontakt mit dem Füllgut steht, wenn dieses den festzustellenden Füllstand erreicht hat;
- c) mit einer auf dem gleichen Sondenkörper (5; 18, 19) wie die Sensor-Elektrode (7) zwischen dieser und der Masse-Elektrode (6) angeordneten Zwischen-Elektrode (8);
- d) mit einer Anordnung (10) zum Anlegen einer Wechselspannung an die Masse-Elektrode (6) und die Zwischen-Elektrode (8);
- e) und mit einer Auswerteschaltung (11), die mit zwei Elektroden (6, 7) verbunden ist und auf Änderungen einer elektrischen Größe zwischen diesen beiden Elektroden anspricht;
gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
- f) die Auswerteschaltung (11) ist mit der Sensor-Elektrode (7) und der Masse-Elektrode (6) verbunden und so ausgebildet, daß sie auf Änderungen der elektrischen Spannung zwischen der Sensor-Elektrode und der Masse-Elektrode anspricht;
- g) die Sensor-Elektrode (7) und die Zwischen-Elektrode (8) sind über einen Widerstand (16) miteinander verbunden, der eine Übertragung der Spannung von der Zwischen-Elektrode (8) zur Sensor-Elektrode (7) auch dann gewährleistet, wenn sich noch kein Ansatz auf der Sonde gebildet hat.
2. Füllstandsgrenzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Sonde (4) stabförmig (5) ist und
- b) die Sensor-Elektrode (7) und die Zwischen-Elektrode (8) in der Längsrichtung des Sondenstabes im Abstand voneinander angeordnet sind
3. Füllstandsgrenzschalter nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen-Elektrode
(8′) ringförmig ist und koaxial zur Sensor-Elektrode
(7′) angeordnet ist.
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