DE3211571C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spektrophotometereinrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einem Spektrophotometersystem zum Messen optischer Werte wie der Transmission
oder des scheinbaren Reflexionsvermögens von sichtbarem Licht als
Funktion der Wellenlänge ist es üblich, eine Anzahl von diskreten Werten unabhängiger
Variabler abzutasten, um sie zu speichern oder einer computergesteuerten
Datenverarbeitung innerhalb des Systems zuzuführen.
Dabei wird in einer graphischen Darstellung eines veränderlichen physikalischen
Wertes wie einer Spannung als Bezugswert, der auch bei Abwesenheit von Abtastwerten
vorhanden ist, eine sogenannte Bezugsgrundlinie oder "Grundlinie"
benutzt, durch Subtraktion eines Bezugswertes von gemessenen Werten wird bei
Eindringung einer Probe in eine Probenkammer oder Meßküvette eine Grundlinienkorrektur
als Mittel zur Errechnung der Ist-Werte angewandt.
Ideal wäre, eine große Anzahl diskreter Werte für die Grundlinienkorrektur zu
messen und in dem Computer zu speichern. Dieser Weg erfordert jedoch eine so
große Speicherkapazität, daß eine Anwendung unpraktikabel ist.
Deshalb werden nur einige diskrete Werte in bestimmten Abständen aus der Anzahl
der abgetasteten und gemessenen Werte in dem Computerspeicher gespeichert
und die für die Grundlinienkorrektur erforderlichen Werte durch Interpolieren
ermittelt. Da die Werte für die Grundlinienkorrektur aber für jeden Abtastpunkt
errechnet werden müssen, dauert der Rechenvorgang entsprechend lange,
und die Messung kann nur mit geringer Abtastgeschwindigkeit durchgeführt werden.
Aus US-PS 41 80 327 ist ein Spektrophotometersystem bekannt, das eine große
Meßgenauigkeit dadurch erreicht, daß von einem Monochromator abgegebenes
Licht mittels einer Spiegelanordnung in zwei Strahlenbündel aufgeteilt und diese
beiden Strahlenbündel alternierend einem Photodetektor zugeführt werden. Dabei
durchdringt das eine Strahlenbündel eine zu analysierende Probe, während das
andere Strahlenbündel als Referenzstrahlenbündel dient. Der Photodetektor erzeugt
entsprechende elektrische Signale, die über einen Analog/Digital-Wandler
einem Digital-Computer zugeführt werden. Die nunmehr digitalisierten Signale
werden mittels eines Synchronsignalgenerators und eines Adressenregisters
synchronisiert. Im Digital-Computer werden mehrere zeitaufwendige Divisionen
durchgeführt. Zum einen wird das Signal des Referenzstrahlenbündels mittels
einer Division mit einem Referenzintervall verglichen, um die Sensitivität
des Photodetektors zu regulieren. Zum anderen wird ein Quotient der Signale der
Probenstrahlbündel und der Referenzstrahlbündel gebildet, um die gewünschte
Analyse durchzuführen. Dieses Spektrophotometersystem ist daher sehr aufwendig,
benötigt sehr viel Speicherplatz, hat aufgrund der Vielzahl der durchzuführenden
Rechenvorgänge eine geringe Abtastgeschwindigkeit und ist sehr kostenintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Spektrophotometereinrichtung
zu schaffen, die auch bei kleinem Computerspeicherumfang die für
eine hochgenaue Messung erforderliche Errechnung der Werte für die Grundlinienkorrektur
in kürzester Zeit ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Patentanspruch
2 angegeben.
Ein der Erfindung zugrunde liegender Gedanke geht dahin, bei der Messung an einer Probe mittels
eines Spektrophotometers zwischen in größeren Abständen erhaltenen optischen
Meßwerten Zwischenwerte mittels
eines Digital-Computers und unter Durchführung eines geeigneten zeitverkürzenden
Rechenverfahrens zu gewinnen. Der sehr zeitintensive Rechenvorgang
"Dividieren" kann mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Anwenden
einer Code-Verschiebung vermieden werden. Auf diese Weise können trotz erhöhter Meßgeschwindigkeit
genaue Meßergebnisse ermittelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung zum Prinzip
der Grundlinienkorrektur,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Spektrophotometereinrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines in der
Spektrophotometereinrichtung von Fig. 2 enthaltenen
Monochromators und
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Computers mit
Speicher aus der Spektrophotometereinrichtung
von Fig. 2.
Es werden mehrere diskrete Werte
unabhängiger Variabler für eine Grundlinienkorrektur
gemessen und gespeichert. Jeder erhaltene optische Meßwertpunkt
wird als Startpunkt bezeichnet, und für die
zwischen jeweils zwei Startpunkten liegenden Zwischenpunkte
wird ein entsprechender Wert für die Grundlinienkorrektur
durch Interpolieren errechnet.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer schräg ansteigenden
Grundlinie, die aus Meßwerten eines bei fehlender Probe
abtastenden Spektrophotometers erstellt worden ist. Jeder
der mit a und b bezeichneten Startpunkte ist durch einen
Frequenzwert gegeben. Entsprechende Grundliniendaten Tn
und Tn+1 der Startpunkte a und b werden abgetastet und im Computerspeicher
gespeichert. Zwischenpunkte bei 1, 2 . . . k . . .
werden durch Teilen des Abstandes zwischen a und b durch 2n in gleiche
Abstände ermittelt. Der Grundlinienwert Tk am
Zwischenpunkt k ergibt sich aus folgender Gleichung:
Der Computer in dem Spektrophotometersystem
ermittelt die Grundliniendaten Tn in einem binär
codierten System. Die Berechnung von
erfolgt deshalb unter einer Code-Verschiebung des Zählers
um n auf einen niedrigeren Zahlenwert. Beispielsweise wird
die Dezimalzahl "3" binär codiert durch (11) ausgedrückt.
(11) geteilt durch "2" wird als Code-Veschiebung um eine
Stelle behandelt und ergibt (1.1). (0.1) im binär codierten
System entspricht 2-1 im Dezimalsystem.
Somit bedeutet die Gleichung (1) die Abrufung der
Grundliniendaten Tn und Tn+1 aus dem Speicher und die
Subtraktion zu (Tn+1-Tn). Dann werden die subtrahierten
codierten Daten um n auf einen niedrigeren Zahlenwert verschoben
und dadurch die Division durch 2n gewonnen.
Die Division der subtrahierten Daten ergibt einen
Korrekturfaktor, der mit k multipliziert wird.
Bei Abtastung der Probe durch den Monochromator bei
der Messung wird der Korrekturfaktor zwischen a und b errechnet
und dann mehrere Korrekturfaktoren nacheinander
zu Tn addiert, während der Monochromator sich an den
Zwischenpunkten 1, 2 . . . k . . . befindet. Der Grundlinienkorrekturwert
wird durch Subtrahieren des
dabei gewonnenen Wertes Tk an dem Zwischenpunkt k von dem
Meßwert gefunden.
Bei dieser Grundlinienkorrektur
wird, wie die obige Rechnung beweist, lediglich Addition
sowie Subtraktion an den Startpunkten a und b angewandt. Da
die Computer-Rechenzeiten allgemein diese Größenordnungen
Division<Multiplikation<(Addition und Subtraktion)
haben, sollte zwecks Verkürzung der Rechenzeit eine Division
bei der Grundlinienkorrektur vermieden werden. Dadurch
muß bei der Abtastgeschwindigkeit des Spektrophotometers
nicht mehr auf die Rechenzeit Rücksicht genommen
werden. Es ist der Rechenvorgang "Dividieren"
bei der Grundlinienkorrektur dadurch überflüssig geworden,
daß eine Code-Verschiebung auf die nächstniedrigere Zahl
bzw. Stelle erfolgt. So wird eine höhere Spektrophotometer-
Abtastgeschwindigkeit erreicht.
Das in Fig. 2 schematisch dargestellte
Spektrophotometersystem umfaßt eine Lichtquelle L, einen
Monochromator M, ein optisches Element Op, einen optischen
Sensor P, einen Verstärker AMP, einen Analog/Digital-
Wandler AD, einen Computer Cp, einen Digital/Analog-Wandler
DA, eine Aufzeichnungseinheit R und einen Speicher m.
Von dem Monochromator M durchgelassenes monochromatisches
Licht fällt auf eine in dem optischen Element Op enthaltene
Probe. Der Computer Cp ermittelt die Wellenlänge des Monochromators
M, errechnet die oben beschriebene Grundlinienkorrektur
und veranlaßt die Aufzeichnung der Meßergebnisse.
Der ein sichtbares Spektrum abgebende Monochromator M
enthält gemäß Fig. 3 ein Prisma PR (oder Gitter) und einen
Pulsmotor PM als Antrieb für das Prisma PR. Der Computer Cp
ermittelt die Frequenz des monochromatischen Lichtes durch
Zählen der Antriebsimpulse des Pulsmotors PM.
Zum Messen der Grundlinienkorrekturdaten an dem Startpunkt
a oder b bestreicht der Monochromator M eine Zelle in dem
optischen Element Op, während diese Zelle noch keine Probe
enthält, mit Licht unterschiedlicher Wellenlängen. Der
Abstand zwischen sämtlichen Zwischenpunkten wurde vorher
festgelegt. Der Computer Cp greift einen zuvor analog/
digital umgesetzten Ausgang des optischen Sensors P an
einem Anfangspunkt des Spektrums ab und speichert ihn
unter einer bestimmten Adresse im Speicher m. Während
des Frequenzdurchlaufes des Spektrums zählt der Computer
Cp bei jedem Zwischenpunkt hoch. Sobald der Zählwert 2n
erreicht ist, erfolgt eine Meßdatenentnahme und Speicherung
in einer besonderen Adresse des Speichers m,
gleichzeitig werden die Zählwerte wieder auf 0 zurückgesetzt,
und diese Vorgänge werden anschließend bis zum Ende eines
Meßbereiches wiederholt.
Zur Messung einer Probe wird zunächst die Zelle
mit dieser Probe in das optische Element Op gesetzt.
Der Computer Cp prüft die Abtastwellenlänge des Monochromators
M, und wenn der Startpunkt a bestimmt worden
ist, erfolgt eine Abrufung und Subtraktion der Grundliniendaten
Tn und Tn+1 voneinander. Zur Errechnung des Korrekturfaktors
wird das codierte Resultat um eine Stelle von
n nach unten verschoben und der Korrekturfaktor in einer
bestimmten Adresse des Speichers m gespeichert. Damit sind
die Grundlinien-Korrekturdaten für Tk ermittelt, und die
Grundlinien-Korrekturdaten für Tn bei a werden einer Addierschaltung
im Computer Cp zugeleitet.
Bei jedem Erreichen eines Zwischenpunktes 1, 2 . . . k durch den
Monochromator M werden die zugehörigen Grundliniendaten T1, 2 . . . k
aus der betreffenden Adresse des Speichers m ausgelesen,
zu den in der Additionsschaltung gespeicherten
Grundlinien-Korrekturdaten des vorhergehenden Zwischenpunktes
1, 2 . . . k auf der Grundlinie addiert und das Ergebnis von
den abgetasteten Meßwert-Daten subtrahiert. Das Resultat
wird durch den Digital/Analog-Wandler DA in Analogdaten
umgewandelt und in der Aufzeichnungseinheit R aufgezeichnet.
Die so gewonnenen Grundlinien-Korrekturdaten werden
der Additionsschaltung direkt zugeleitet und zur Bestimmung
des Korrekturwertes für den nächsten Zwischenpunkt
der Monochromator-Abtastgrundlinie herangezogen. So wird
die Grundlinie fertiggestellt. Ihre Korrektur an den
Startpunkten a und b erfolgt unter Subtraktion der Grundlinienkorrekturwerte
bei a und b von den abgetasteten
Meßdaten.
Der in Fig. 4 zusammen mit dem Speicher m als Blockschaltbild
dargestellte Computer Cp enthält eine aus einer
Subtraktionsschaltung, einer n-Stellenverschiebeschaltung,
einer Additionsschaltung und einer Grundlinienkorrekturschaltung
gebildete Operationsschaltung, und in dem
Speicher m ist eine Gruppe abgetasteter Grundliniendaten
Tn, Tn+1 abgespeichert.
An den Startpunkten a und b werden zwecks Korrektur
der Meßdaten die Grundliniendaten von Tn und Tn+1
direkt der Grundlinienkorrekturschaltung zugeführt. Für
die Zwischenpunkte 1, 2 . . . k werden die Grundlinienkorrekturdaten
unter Übertragung der Grundliniendaten Tn und Tn+1 in die
Subtraktionsschaltung errechnet. Dabei erfolgt eine Code-
Verschiebung der Ergebnisdaten zur nächst niedrigeren
Stelle um n. Dann wird der Korrekturfaktor tk nach folgender
Gleichung errechnet:
Der Korrekturfaktor tk wird unter einer zugeordneten
Adresse im Speicher m gespeichert. Bei jedem Abruf eines
Zwischenpunktes wird der zugehörige Korrekturfaktor tk ausgelesen
und zu den Daten eines vorhergehenden Zwischenpunktes
1, 2 . . . k addiert.
Die Grundliniendaten des ersten Zwischenpunktes 1 lauten
Tn+tk, für den zweiten Zwischenpunkt 2 Tn+2tk, für den
dritten Zwischenpunkt 3 Tn+3tk und so weiter.
Zwischen den
Zwischenpunkten 1, 2 . . . k können Meßdaten zur Aufzeichnung herausgegriffen
werden. Zwischen Zwischenpunkten i und i+1 können
Grundlinienkorrekturdaten für den Zwischenpunkt i ausgewählt
und so eine stufenweise Veränderung der Grundlinienkorrekturdaten
vorgenommen werden. Durch Vergrößerung der
Anzahl von 2n kann ein glatter Verlauf der Grundlinienkorrektur
realisiert werden.
Ferner ist es möglich, den Korrekturfaktor tk für jeden
Startpunkt a, b vorher auszurechnen und im Speicher m zu speichern,
weil für diese Startpunkte a, b zur Errechnung der Grundlinienkorrektur
lediglich eine Addition notwendig ist. Jedoch
muß für diese Methode die Speicherkapazität des Speichers m
zur Speicherung der Grundlinienkorrekturdaten etwa doppelt
so groß angelegt sein wie bei der einheitlichen Teilung
von 2n.
Wie vorstehend erläutert, erfolgt die
Grundlinienkorrektur durch Addition mit Ausnahme der
Subtraktion an den Startpunkten. Da keine Division erfolgt,
kann mit erhöhter Abtastgeschwindigkeit gearbeitet
werden. Das System kommt mit einer sehr geringen Speicherkapazität
für die Speicherung von Grundlinienkorrekturdaten
aus.
Claims (3)
1. Spektrophotometereinrichtung mit
- - einer Lichtquelle,
- - einem Monochromator zur Erzeugung eines sichtbaren Spektrums,
- - einem diesem Spektrum aussetzbaren optischen Element zur selektiven Aufnahme einer Probe,
- - einem optischen Sensor,
- - einem Analog/Digital-Wandler und
- - einem Digital-Rechner,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Digital-Rechner (Cp) eine Subtraktionsschaltung, eine n- Stellen-Verschiebeschaltung für binär codierte Daten, eine Additionsschaltung und eine Grundlinienkorrekturschaltung enthält und daß
- - ein Speicher (m) dem Digital-Rechner (Cp) zugeordnet ist, wobei im Speicher (m) eine Gruppe abgetasteter Grundliniendaten abgespeichert ist, die dem Digital-Rechner (Cp) selektiv zuführbar sind zur Errechnung von Grundlinienkorrekturwerten und zur Korrektur von Meßdaten unter Verwendung der Subtraktionsschaltung, der n-Stellen- Verschiebeschaltung für binär codierte Daten, der Additionsschaltung und der Grundlinienkorrekturschaltung.
2. Spektrophotometereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an den
Digital-Rechner (Cp) über einen Digital-Analog-Wandler (DA)
eine Einrichtung (R) zum Aufzeichnen der vom Digital-Rechner
(Cp) errechneten Grundlinienkorrekturwerte angeschlossen ist.
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