DE3211570C2 - - Google Patents
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- DE3211570C2 DE3211570C2 DE19823211570 DE3211570A DE3211570C2 DE 3211570 C2 DE3211570 C2 DE 3211570C2 DE 19823211570 DE19823211570 DE 19823211570 DE 3211570 A DE3211570 A DE 3211570A DE 3211570 C2 DE3211570 C2 DE 3211570C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G25/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents
- C10G25/06—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with moving sorbents or sorbents dispersed in the oil
- C10G25/09—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents with moving sorbents or sorbents dispersed in the oil according to the "fluidised bed" technique
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Anordnungen
zum Vergrößern desjenigen Anteils schwerer Rohöle, die ge
eignet sind, auf katalytischem Wege gekrackt zu werden,
um hochwertige Erdölerzeugnisse zu gewinnen, insbesondere
Motorenbenzin mit einer hohen Oktanzahl, oder hochwertiges
schweres Heizöl.
Die Siedeschwänze bzw. Nachläufe zahlreicher Rohöle haben
einen hohen Gehalt an Conradson-Kohlenstoff (gelegentlich
auch als Ramsbottom-Kohlenstoff bezeichnet) und Metallen,
deren Vorhandensein bei katalytisch zu krackenden Stoffen
sowie in entsprechenden Erzeugnissen wie schwerem Heizöl
unerwünscht ist. Die Erfindung sieht ein wirtschaftlich
interessantes Verfahren vor, das es ermöglicht, diese uner
wünschten Bestandteile aus unverarbeiteten Rohölen sowie
aus den Rückständen auf selektive Weise zu entfernen, die
bei der Destillation bei atmosphärischem Druck bzw. bei
Unterdruck anfallen, und diese Bestandteile zu verwerten.
Der Ausdruck "Rückstände" und ähnliche Ausdrücke bezeichnen
im folgenden in einem etwas weiteren Sinne als üblich jede
Erdölfraktion, die nach einer fraktionierten Destillation
zum Entfernen bestimmter flüchtigerer Bestandteile zurück
bleibt. In diesem Sinne ist ein "Topprückstand", wie er
nach dem Abdestillieren von Benzin und leichteren Frak
tionen zurückbleibt, als Rückstand in dem genannten Sinne
zu betrachten. Der unerwünschte Conradson-Kohlenstoff und
die in dem Rohöl enthaltenen metallhaltigen Verbindungen
neigen dazu, sich in dem Rückstand zu konzentrieren, da
die meisten dieser Stoffe nur in einem geringen Ausmaß
flüchtig sind. Die Ausdrücke "Conradson-Kohlenstoff" und
"Ramsbottom-Kohlenstoff" gelten für die beiden am häufig
sten angewendeten Verfahren zum Bestimmen dieser unerwünsch
ten Bestandteile. Zwar können die beiden Verfahren bei der
gleichen Materialprobe zu unterschiedlichen Zahlenwerten
führen, doch bezeichnen die Versuchsergebnisse in beiden
Fällen allgemein die gleiche Charakteristik.
Bei der Erfindung handelt es sich um eine Verbesserung be
züglich bekannter Verfahren und Vorrichtungen zum Durchfüh
ren einer selektiven Verdampfung im Zuge der Aufarbeitung von schweren
Rohölfraktionen (vgl. etwa US 42 63 128 und GB 20 75 048 A).
Insbesondere befaßt sich
die Erfindung mit einem selektiven Verdampfungsverfahren
zum Entkohlen und Entmetallisieren schwerer Rohölfraktionen,
das die nachstehenden Schritte umfaßt: Inberührungbringen
der betreffenden Fraktion und eines inerten Gases zum Ver
ringern des Kohlenwasserstoffteildrucks mit einem fein
körnigen inerten festen Kontaktmaterial unter Bedingungen
einer geringen Spaltintensität bei hoher Temperatur und
einer kurzen Verweilzeit des Kohlenwasserstoffs in einem
Steigrohr, Abtrennen dampfförmi
ger Erzeugnisse, die bei diesem Schritt entstehen, von dem
Kontaktmaterial, wobei das Kontaktmaterial einen verbrenn
baren Niederschlag aus nicht verdampften Bestandteilen
trägt, der einen hohen Gehalt an Conradson-Kohlenstoff
oder einen hohen Gehalt an Metallen aufweist und aus der
Rohölfraktion stammt, Abschrecken der dampfförmigen Erzeug
nisse auf einer Temperatur unterhalb derjenigen, bei welcher
in einem erheblichen Ausmaß ein thermisches Kracken ein
tritt, sowie Inberührungbringen des abgetrennten Kontakt
materials mit einem oxidierend wirkenden Gas zum Verbren
nen des brennbaren Niederschlags und zum Erhitzen des Kon
taktmaterials auf eine hohe Temperatur mit nachfolgendem
Zurückleiten des erhitzten Kontaktmaterials zum unteren
Teil des Steigrohrs derart, daß es erneut in
Berührung mit der schweren Rohölfraktion gebracht wird,
wobei die erfindungsgemäße Verbesserung darin besteht,
daß sich ein größerer Spielraum bezüglich der Durchsatz
geschwindigkeit der Rohölfraktion oder bezüglich der Rege
lung der Verweilzeit oder beider Faktoren ergibt, zu wel
chem Zweck das inerte Gas dem unteren Teil der eingeschlos
senen Säule zugeführt wird, während die schwere Rohölfrak
tion in die Säule an einem Punkt eingeleitet wird, der
sich oberhalb von diesem unteren Teil befindet.
Ferner bezieht sich die Erfin
dung auf eine Anordnung zum selektiven Verdampfen einer
schweren Rohölfraktion, zu der die nachstehend genannten
Einrichtungen gehören: ein Riser in Form einer senkrech
ten Rohrleitung zum Inberührungbringen der genannten Stof
fe, ein heiße Feststoffe aufnehmendes Standrohr, das mit
dem unteren Teil des Risers verbunden ist und dazu dient,
ihm ein feinkörniges heißes inertes festes Kontaktmaterial
zuzuführen, eine Einrichtung zum Zuführen eines inerten
Trägergases zum unteren Teil des Risers derart, daß das
feste Kontaktmaterial in dem Riser im Gas
suspendiert wird,
mehrere Einspritzeinrich
tungen zum Einleiten der schweren Rohölfraktion in den
Riser an Punkten, die verschieden hoch über dem unteren
Teil des Risers angeordnet sind, eine am oberen Teil des
Risers angeordnete Einrichtung zum Abtrennen von Dämpfen
von dem festen Kontaktmaterial, das einen verbrennbaren
Niederschlag trägt, einen Brenner, eine Einrichtung zum
Zuführen des abgetrennten festen Kontaktmaterials zu dem
Brenner, eine Einrichtung zum Versorgen des Brenners mit
Luft zur Verbrennung des verbrennbaren Niederschlags der
art, daß die Temperatur des festen Kontaktmaterials erhöht
wird, sowie eine Einrichtung zum Überführen des erhitzten
Kontaktmaterials von dem Brenner zu dem Standrohr zum Auf
nehmen der heißen Feststoffe.
Der selektive Verdampfungsvorgang wird in der Weise durch
geführt, daß man ein schweres Aufgabematerial, z.B. unver
arbeitete Rohöle, Topprückstände, andere Rückstände und
dergl. in Berührung mit einem inerten feinkörnigen festen
Material bringt, wobei dies in einem Steigrohr
unter solchen Bedingungen geschieht,
daß sich schwere Bestandteile mit einem hohen Gehalt an
Conradson-Kohlenstoff und/oder Metallen auf dem festen Ma
terial ablagern, während übrigen Bestandteile des
Aufgabematerials zur Verdampfung gebracht werden. Diese
Wirkung ergibt sich bei Temperaturen, die genügend hoch
sind, um die gewünschte Verdampfung zu bewirken, sowie bei
Verweilzeiten des Kohlenwasserstoffs, die sehr kurz sind,
damit ein Kracken in einem erheblichen Ausmaß vermieden
wird. Somit läuft der Vorgang bei einer geringen Spalt
intensität ab, so daß die gewünschte Wirkung erzielt wird,
die darin besteht, daß die verdampfbaren wertvolleren Be
standteile von denjenigen Bestandteilen getrennt werden,
die als Verunreinigungen betrachtet werden. Dampf, leichte
Kohlenwasserstoffe oder dergl. werden in die hochsteigende
eingeschlossene Säule eingeleitet, in welcher sich die
selektive Verdampfung abspielt, um den Teildruck der Koh
lenwasserstoffe in der Charge herabzusetzen und hierdurch
die Verdampfung zu erleichtern.
Die verdampften Kohlenwasserstoffe werden am oberen Ende
der Säule von den inerten Feststoffen getrennt, welche die
unverdampften Bestanteille in Form eines Niederschlags mit
führen. Die Dämpfe werden sofort danach unter eine Temperatur
abgekühlt, bei welcher sich ein thermisches Kracken in
einem erheblichen Ausmaß abspielen würde, und danach werden
die Dämpfe in einem katalytischen Kracker oder dergl. der
gewünschten Behandlung unterzogen.
Bei bestimmten Ausführungsformen der Erfindung erfolgt das
Inberührungsbringen in einem Riser. Bei anderen Ausführungs
formen wird ein Aufsteigen der inerten Feststof
fe in Dampf und/oder Kohlenwassserstoffgasen erzeugt, und
die Strömungsrichtung wird so umgekehrt, daß eine sich nach
unten bewegende eingeschlossene Säule entsteht, in die das
Aufgabematerial eingespritzt wird.
Die abgetrennten inerten Feststoffe, auf denen sich der
Niederschlag aus nicht verdampften Bestandteilen der Charge
befindet, werden einem Brenner zugeführt, so daß der Nie
derschlag in Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen
Gas verbrannt wird. Die durch die Verbrennung des Nieder
schlags erzeugte Wärme bewirkt einer Erhöhung der Tempera
tur der inerten Feststoffe, die dann zum unteren Teil des
Steigrohrs zurückgeleitet wer
den, um die Wärme für die selektive Verdampfung einer
weiteren Charge aus schwerem Material zu liefern.
Ferner sind durch die Erfindung Verfahren und Anordnungen
geschaffen worden, die es ermöglichen, die Verweilzeit von
Kohlenwasserstoffen in dem Riser, in dem
sich die selektive Verdampfung ab
spielt zu variieren. Zu diesem Zweck sind mehrere Punkte vorgesehen,
an denen das Aufgabematerial dem die selektive Verdampfung
bewirkenden Riser zugeführt wird, um etwaige Veränderungen
bezüglich der Menge und der Qualität des Aufgabematerials
auszugleichen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Anordnung; und
Fig. 2 eine Ausführungsform, bei der die Charge in eine
nach unten strömende Säule eingeleitet wird, welche
dadurch entsteht, daß die Störmungsrichtung eines
Stroms, der suspendierte inerte Feststoffe enthält,
umgekehrt wird, nachdem dieser Strom zunächst in
Form einer hochsteigenden Säule erzeugt worden ist.
Zu der in Fig. 1 dargestellten Anordnung gehören als Haupt
behälter ein Steigrohr bzw. ein Riser 1 zum Herbeiführen
einer kurzzeitigen Berührung zwischen heißen inerten Fest
stoffen und dem Aufgabematerial bei hoher Temperatur, wo
bei sich an den Riser eine Trennkammer 2 anschließt, von
der aus inerte Feststoffe, die einen Niederschlag aus
nicht verdampftem Material tragen, über eine Rohrleitung 4
einem Brenner 3 zugeführt werden. Die bei der Verbrennung
in dem Brenner 3 entstehenden heißen inerten Feststoffe
werden der Basis des Risers 1 über eine mit einem Regel
ventil 6 versehene Rohrleitung 5 erneut zugeführt.
Ein Aufgabematerial, das hochsiedende Bestandteile enthält,
welche durch einen hohen Gehalt an Conradson-Kohlenstoff
und/oder Metallen gekennzeichnet sind, wird dem Riser 1 in der be
anspruchten Weise zugeführt, so daß es in dem Riser
1 mit einer hohen Geschwindigkeit nach oben strömt und
gleichzeitig in innige Berührung mit den über die Rohr
leitung 5 zugeführten heißen inerten Feststoffen kommt.
Wegen der Zuführung der heißen Feststoffe über die Rohrlei
tung 5 wird der größere Teil des Aufgabematerials bei der
in dem Riser 1 herrschenden Temperatur verdampft. Diese
Verdampfung spielt sich äußerst schnell ab, so daß eine
schnell hochsteigende Dampfsäule entsteht, in der die in
erten Feststoffe suspendiert sind. Diejenigen Teile des
Aufgabematerials, die nicht verdampft werden, schlagen sich
auf den inerten Feststoffen nieder und bilden einen ver
brennbaren Niederschlag, der in erster Linie aus Bestand
teilen des Aufgabematerials besteht, die einen hohen Ge
halt an Conradson-Kohlenstoff und/oder Metallen haben.
Um die Feststoffe im oberen Teil des Risers 1 von den
dampfförmigen Kohlenwasserstoffen zu trennen, kann man je
des beliebige der Verfahren anwenden, die zum gleichen
Zweck zur Anwendung bei dem bekannten FCC-Verfahren ent
wickelt wurden, bei dem in einem Riser Kohlenwasserstoffe
in Gegenwart eines aktiven Krackkatalysators gekrackt wer
den. In Verbindung mit der Erfindung wird vorzugsweise von
einem belüfteten Riser Gebrauch gemacht, wie er in den
US-PSen 40 66 533 und 40 70 150 beschrieben ist. Das obere
Ende des Risers 1 ist offen, so daß die suspendierten Fest
stoffe infolge ihrer Massenträgheit in die Trennkammer 2
hineingeschleudert werden. Die Dämpfe verlassen den Riser
über eine seitliche Öffnung, um zu einem Zyklonabscheider
8 zu gelangen, wo die noch in den Dämpfen suspendierten
Feststoffe entfernt und über ein Fallrohr 9 dem unteren
Teil der Trennkammer 2 zugeführt werden. Die aus dem oberen
Ende des Risers 1 herausgeschleuderten Feststoffe und die
in das Fallrohr 9 eingeleiteten Feststoffe bewegen sich
nach unten zu einem Abstreifer 10, dem über eine Rohrlei
tung 11 Dampf zugeführt wird, welcher zur Verdampfung etwa
noch vorhandener flüchtiger Kohlenwasserstoffe beiträgt,
bevor die einen verbrennbaren Niederschlag tragenden Fest
stoffe in die Rohrleitung 4 eintreten, um den Brenner 3
zugeführt zu werden.
Die von den mitgerissenen Feststoffen in dem Zyklonabschei
der 8 getrennten Dämpfe werden durch eine Rohrleitung 12
einer Überströmleitung 13 zugeführt, wo die Dämpfe auf
eine Temperatur abgekühlt werden, die niedriger ist als
diejenige, bei welcher in einem erheblichen Ausmaß ein
thermisches Kracken stattfinden würde, z.B. durch Mischen
mit einem geeigneten Kühlmittel, z.B. einem kalten Kohlen
wasserstoff- oder Wasserstrom.
Bei dem Brenner 3 kann es sich um eine beliebige der ver
schiedenen Konstruktionen handeln, die zu dem Zweck ent
wickelt wurden, brennbare Ablagerungen von feinkörnigen
Feststoffen abzubrennen, z.B. bei den Regeneratoren, die
bei Fluidkrackkatalysatoren benutzt werden. Luft, die dem
Brenner 3 über eine Rohrleitung 15 zugeführt wird, liefert
den Sauerstoff zum Verbrennen des Niederschlags auf dem
inerten Feststoff, wobei gasförmige Verbrennungsprodukte
entstehen, die über einen Rauchgasauslaß 16 abgeführt
werden. Der Brenner 3 wird vorzugsweise so betrieben, daß
die Temperatur in dem Brenner auf einem maximalen Wert ge
halten wird, der gewöhnlich durch die metallurgischen
Eigenschaften der Werkstoffe begrenzt wird. Zu diesem
Zweck wird die Temperatur des Risers 1 so geregelt, daß
sich die niedrigste Temperatur ergibt, bei welcher man als
Niederschlag auf den inerten Feststoffen diejenige Brenn
stoffmenge erhält, bei welcher sich die maximale Temperatur
des Brenners aufrechterhalten läßt. Wie bei mit Wärmeab
gleich arbeitenden Fluidkrackanlagen üblich, wird das Re
gelventil 6 in Abhängigkeit von der Temperatur am oberen
Ende des Risers 1 so gesteuert, daß die Temperatur des
Risers auf einem eingestellten Sollwert gehalten wird, wel
cher nach Bedarf nachgeregelt wird, um bei der selektiven
Verdampfung eine gewünschte Höchsttemperatur des Brenners
3 aufrechtzuerhalten. Zeigt die Temperatur in dem Brenner
3 eine sinkende Tendenz, wird dies durch eine Herabsetzung
der vorgewählten Temperatur des Risers 1 ausgeglichen,
und umgekehrt. Die mit Hilfe der Verbrennung in dem Bren
ner 3 erhitzten inerten Feststoffe werden in dem Brenner 3
oder der Rohrleitung 5 mit Hilfe von Dampf abgestreift,
bevor sie dem Riser 1 erneut zugeführt werden.
Das feste Kontaktierungsmedium ist in dem Sinne im wesent
lichen inert, daß es nur eine minimale Krackung schwerer
Kohlenwasserstoffe entsprechend dem standardisierten Mikro
aktivitätstest herbeiführt, bei dem die Menge von Gasöl
gemessen wird, welche dadurch in Gas, Benzin und Koks ver
wandelt wird, daß eine Berührung mit dem Feststoff in
einem ruhenden Bett herbeigeführt wird. Als Charge wird
bei diesem Test eine Menge von 0,8 g von "mid-Continent
gas oil" von 27 API verwendet und in Berührung mit 4 g
des Katalysators gebracht, und zwar während einer Ölzufüh
rungszeit von 48 sec bei etwa 488°C. Dies führt zu einem
Verhältnis zwischen dem Katalysator und dem
Öl von 5 bei einem Wert von 15 der stündlichen Gewichts
raumgeschwindigkeit. Bei diesem Test zeigt der hier ver
wendete Feststoff eine Mikroaktivität, deren Wert unter
20 und vorzugsweise bei etwa 10 liegt. Als Feststoff wer
den vorzugsweise Mikrokugeln aus kalziniertem Kaolinton
verwendet. Zu den weiteren geeigneten inerten Feststoffen
gehören allgemein alle Feststoffe, welche den vorstehend
genannten Kriterien genügen.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt verwen
deten Mikrokugeln aus kalziniertem Kaolinton sind bekannt
und werden als chemisches Reaktionsmittel mit einer Na
triumhydroxidlösung bei der Herstellung strömungsfähiger
zeolithischer Krackkatalysatoren verwendet, wie es in der
US-PS 36 47 718 beschrieben ist. Gemäß der Erfindung wer
den jedoch die Mikrokugeln aus kalziniertem Kaolinton nicht
als chemisches Reaktionsmittel verwendet. Somit entspricht
die chemische Zusammensetzung der Mikrokugeln aus kalzi
niertem Ton bei der Anwendung der Erfindung derjenigen
eines entwässerten Kaolintons. Typische kalzinierte Mikro
kugeln enthalten 51 bis 53 Gew.-% SiO₂, 41 bis 45%
Al₂O₃ und 0 bis 1% H₂O, während der Rest auf kleinere Men
gen an normalerweise vorhandenen Verunreinigungen, insbe
sondere Eisen, Titan und alkalische Erdmetalle entfällt.
Im allgemeinen beträgt der in Fe₂O₃ ausgedrückte Eisen
gehalt 0,5 Gew.-% und der als TiO₂ ausgedrückte Gehalt
an Titan 2%.
Die Mikrokugeln werden vorzugsweise im Wege der Sprüh
trocknung einer wäßrigen Kaolintonsuspension hergestellt.
Der Ausdruck "Kaolinton" bezeichnet hier solche Tone, bei
denen der vorherrschende mineralische Bestandteil Kaolinit,
Halloysit, Nacrit, Dickit, Anauxit und daraus bestehende
Gemische ist. Damit man Mikrokugeln von ausreichender
mechanischer Festigkeit erhält, verwendet man vorzugs
weise einen feinkörnigen plastischen hydratisierten Ton,
d.h. einen Ton, der einen erheblichen Anteil daran Teilchen
mit einer Korngröße von unter 1 Mikrometer enthält.
Zwar ist es in manchen Fällen vorzuziehen, die Mikrokugeln
bei Temperaturen im Bereich von 871 bis 1149°C
zu kalzinieren, damit man Teilchen von maximaler Härte
erhält, doch ist es auch möglich, die Mikrokugeln zur
Entwässerung bei niedrigeren Temperaturen zu kalzinieren,
z.B. bei Temperaturen im Bereich von 538 bis
871°C, so daß der Ton in ein Material umgewandelt wird,
das als "Metakaolin" bekannt ist. Nach dem Kalzinieren
sollen die Mikrokugeln abgekühlt und erforderlichenfalls
fraktioniert werden, so daß man denjenigen Teil erhält,
der im gewünschten Korngrößenbereich von z.B. 20 bis 150
Mikrometer liegt.
Das Porenvolumen der Mikrokugeln variiert etwas in Ab
hängigkeit von der Kalzinierungstemperatur und der Dauer
der Kalzinierung. Eine Untersuchung der Porengrößenver
teilung einer repräsentativen Probe unter Benutzung eines
Analysators der Bauart Desorpta, bei dem mit der Desorp
tion von Stickstoff gearbeitet wird, zeigt, daß bei den
meisten Poren der Durchmesser im Bereich von 15 bis 60 nm
liegt.
Die Oberfläche der kalzinierten Mikrokugeln liegt gewöhn
lich im Bereich von 10 bis 15 m²/g, wenn sie unter Anwen
dung der Absorption von Stickstoff nach dem bekannten
B.E.T.-Verfahren gemessen wird. Es sei bemerkt, daß die
Oberflächenwerte handelsüblicher strömungsfähiger zeoli
thischer Katalysatoren erheblich höher liegen und gemäß
dem B.E.T.-Verfahren gewöhnlich den Wert von 100 m²/g
überschreiten.
Zwar ähnelt die vorstehend anhand von Fig. 1 beschriebene
Anordnung oberflächlich einer Fluidkatalysatorkrackanlage,
doch bestehen bezüglich des Betriebs erhebliche Unter
schiede. Ein wichtiger Punkt besteht darin, daß der Riser
1 so betrieben wird, daß aus der Charge eine Menge ent
fernt wird, welche den Gehalt des Aufgabematerials an
Conradson-Kohlenstoff nicht erheblich überschreitet. Dies
steht im Gegensatz zu der beim normalen Fluidkatalysator
krackverfahren erzielten "Umwandlung" von 50 bis 70%, ge
messen als Prozentsatz des Produktes des Krackvorgangs,
der nicht innerhalb des Bereichs der Charge siedet. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren beträgt der entfernte
Prozentsatz vorzugsweise 10% bis 20%, bezogen auf das
Aufgabematerial, wobei es sich um Gas, Benzin und den
Niederschlag auf dem festen Kontaktmittel handelt. Die in
Form von Gas, Benzin und Niederschlag auf dem inerten
Feststoff entfernte Menge überschreitet gewichtsmäßig nur
selten das 3- bis 4fache des Conradson-Kohlenstoffwertes
der Charge. Dieses Ergebnis wird mit Hilfe einer sehr ge
ringen Spaltintensität erzielt, die auf die inerte Natur
des Feststoffs und die sehr kurze Verweilzeit bei der
Kracktemperatur zurückzuführen ist. Bekanntlich ist die
Spaltintensität einer Funktion der Zeit und der Temperatur.
Eine erhöhte Temperatur kann durch eine Verkürzung der
Verweilzeit ausgeglichen werden, und umgekehrt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet Regelmöglichkeiten,
die bei Fluidkatalysatorkrackanlagen nicht zur Verfügung
stehen, um Kohlenwasserstoffe oder Dampf dem Riser zuzu
führen. Wenn Aufgabestoffe mit einem hohen Gehalt an Con
radson-Kohlenstoff verarbeitet werden, neigt die Brenner
temperatur dazu, anzusteigen, da dem Brenner eine größere
Brennstoffmenge zugeführt wird. Um dies auszugleichen,
kann man die Menge der zugeführten Kohlenwasserstoffe bzw.
des Dampfes vergrößern, um den Teildruck der Kohlenwasser
stoffe in dem Riser herabzusetzen, oder man kann Wasser
von einem erhöht angeordneten Behälter aus zuführen, wobei
dieses Wasser in dem Riser zur Erzeugung von Dampf verwen
det wird.
Bei dem Verfahren zum Inberührungbringen von Kohlenwasser
stoffen mit einem inerten Feststoff handelt es sich somit
um ein neuartiges Sorptionsverfahren, das es ermöglicht,
die mehrkernigen aromatischen Verbindungen aus Rückständen
(bei hohem Gehalt an Conradson-Kohlenstoff und/oder Metal
len) zu entfernen, während diese von einem Strom mitge
führt werden, der einen niedrigen Kohlenwasserstoffteil
druck aufweist, da dem Riser Kohlenwasserstoffe oder Dampf
zugeführt werden.
Bei dem entkohlten, entsalzten und/oder entmetallisierten
Rückstand handelt es sich um ein hochwertiges Aufgabemate
rial für eine Fluidkatalysatorkrackanlage, und dieses Ma
terial kann der Speiseleitung einer solchen Anlage zuge
führt werden, die in der üblichen Weise betrieben wird.
Es hat sich gezeigt, daß der Ablauf der selektiven Ver
dampfung eine Funktion mehrerer Größen ist, z.B. der Tem
peratur, des Gesamtdrucks, des Teildrucks der Kohlenwasser
stoffdämpfe, der Verweilzeit, der Eigenschaften des Auf
gabematerials usw. Eine Wirkung der Temperatur besteht in
der Neigung, die Menge des brennbaren Materials, das sich
auf dem Kontaktmaterial niederschlägt, zu verkleinern,
wenn die Kontakttemperatur erhöht wird. Somit werden bei
höheren Temperaturen größere Teile der Charge verdampft,
und die sekundäre Wirkung des thermischen Krackens abge
lagerter Kohlenwasserstoffe nimmt bei höheren Temperaturen
zu. Diese Wirkungen einer höheren Temperatur steigern die
Ausbeute des Verfahrens und führen zu einer Verringerung
der Menge des Brennstoffs, welcher der Verbrennungszone
in Form verbrennbarer Ablagerungen zugeführt wird.
Im allgemeinen liegt die Temperatur der selektiven Ver
dampfung über dem mittleren Siedepunkt des Aufgabemate
rials, berechnet als Summe der 10%- bis 90%-Punkte bei
der ASTM-Destillation der Charge, geteilt durch 9. Bei
den schweren Aufgabestoffen, die gemäß der Erfindung in
Frage kommen, liegt die Kontakttemperatur gewöhnlich nicht
erheblich unter 482°C, und sie liegt tiefer als die
Temperaturen, bei denen eine weitgehende Krackung ein
tritt, so daß sich eine hohe Ausbeute an Olefinen ergibt.
Somit erfolgt selbst bei einer Verweilzeit bis herab zu
0,1 sec oder darunter eine selektive Verdampfung unter
566°C.
Die Verweilzeit bei der selektiven Verdampfung läßt sich
nicht genau berechnen, wenn man die Verfahren anwendet,
mit denen bei Fluidkatalysatorkrackanlagen gewöhnlich ge
arbeitet wird, bei denen das Volumen der Dämpfe in einem
erheblichen Ausmaß zunimmt, während die Kohlenwasserstoffe
über die Länge eines Risers in Berührung mit einem aktiven
Krackkatalysators bleiben. Bei der selektiven Verdampfung
werden die Dämpfe bei der Berührung mit dem heißen inerten
Feststoff schnell erzeugt, und ihre Zusammensetzung bleibt
über die Länge des Risers im wesentlichen konstant, wobei
eine geringfügige Zunahme bei einer mäßigen thermischen
Krackung eintritt, bei der es sich vermutlich um das Kracken
des Niederschlags auf dem inerten Feststoff handelt.
Die Verweilzeit der Kohlenwasserstoffe bei der selektiven
Verdampfung läßt sich daher mit ausreichender Genauigkeit
berechnen als die Länge des Risers zwischen dem Punkt, an
dem die Kohlenwasserstoffe zugeführt werden, und dem Punkt,
an welchem eine Trennung von den inerten Feststoffen er
folgt, geteilt durch die Oberflächengeschwindigkeit der
Dämpfe (Kohlenwasserstoffe, Dampf usw.,) am oberen Ende des
Risers. Bei dieser Berechnungsweise beträgt die Verweil
zeit der Kohlenwasserstoffe bei der selektiven Verdampfung
nicht wesentlich mehr als 3 sec, und sie ist vorzugs
weise erheblich kürzer, d.h. sie beträgt 1 sec oder weniger,
z.B. 0,1 sec. Wie erwähnt, werden die Verweilzeit und die
Temperatur so aufeinander abgestimmt, daß sich eine gerin
ge Spaltintensität ergibt. Die aus der Charge entfernte
Menge entspricht sehr weitgehend dem Gehalt der Charge an
Conradson-Kohlenstoff, wenn der Betrieb unter den bevor
zugten Bedingungen erfolgt, und diese Menge überschreitet
nur selten das 2- bis 4fache des Gehalts an Conradson-
Kohlenstoff. Ferner beträgt der Wasserstoffgehalt des
Niederschlags 3% bis 6%, d.h. er liegt unter dem Be
reich von 7% bis 8%, der normalerweise für den Koks gilt,
der bei dem Fluidkatalysatorkrackverfahren anfällt.
Die Erfindung ermöglicht es, die Verweilzeit der Kohlen
wasserstoffe zu variieren, während die Durchsatzgeschwin
digkeit des Aufgabematerials konstant gehalten wird, oder
eine konstante Verweilzeit bei einer verringerten Durch
satzgeschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Natürlich bietet
die Erfindung einen weiteren Spielraum bezüglich des Ver
fahrensablaufs, d.h. die Verweilzeiten und/oder die Durch
satzgeschwindigkeiten können variiert werden, ohne daß die
eine oder andere Größe auf einem konstanten Wert gehalten
wird.
Diese Wirkung ergibt sich aus der Benutzung des Risers 1,
bei dem mehrere Zuführungspunkte in verschiedenen Höhen
vorgesehen sind. Wird ein Kohlenwasserstoffaufgabematerial
an einem Punkt oberhalb des unteren Endes des Risers zuge
führt, wird am unteren Ende des Risers ein inertes Gas
zugeführt, um die inerten Feststoffe nach oben zu dem Be
reich zu fördern, in dem die Zufuhr der Kohlenwasserstoffe
erfolgt. Dieses inerte Gas dient außerdem dazu, den Koh
lenwasserstoffteildruck oberhalb des Punktes der Zufuhr
der Kohlenwasserstoffe zu senken und hierdurch die selek
tive Verdampfung zu fördern. Das inerte Gas wird vorzugs
weise in Form von Dampf oder Wasser zugeführt, doch kann
man jedes Gas verwenden, das bei den in dem Riser herr
schenden Bedingungen nicht in einem erheblichen Ausmaß
an Reaktionen teilnimmt. Beispielsweise kann man als För
dergas Stickstoff oder einen Kohlenwasserstoff verwenden,
der unter den in dem Riser herrschenden Bedingungen keine
erhebliche thermische Krackung erfährt. Als Beispiele für
bevorzugte Stoffe seien Methan und andere leichte Kohlen
wasserstoffe genannt, deren Siedepunkt unter 232°C
liegt.
Gemäß Fig. 1 weist der Riser 1 Einrichtungen zum Zuführen
von Aufgabematerial über mit Ventilen versehene Rohr
leitungen 17 und 18 auf, die zweckmäßig in einer Höhe an
geordnet sein können, welche 25% bzw. 50% der Höhe des
Risers entspricht. Bei einem so abgeänderten Riser ist
die Rohrleitung 7 am unteren Ende des Risers an mit Ven
tilen versehene Rohrleitungen 19 und 20 angeschlossen, die
dazu dienen, Dampf oder andere im Kreislauf geführte Stof
fe wie saures Wasser, Rückleitungsgas oder flüssige Kohlen
wasserstoffe dem unteren Ende des Risers 1 mit oder ohne
ein Kohlenwasserstoff-Aufgabematerial zuzuführen.
Wie erwähnt, kann man dem unteren Ende des Risers 1 über
die Rohrleitung 7 Wasser zuführen, um in unteren Teil des
Risers das Fördergas zu erzeugen und den Kohlenwasserstoff
teildruck oberhalb der Punkte herabzusetzen, an denen das
Aufgabematerial zugeführt wird. Es sei bemerkt, daß der
Ausdruck "Wasser" hier dazu dient, die flüssige Phase von
der dampfförmigen Phase zu unterscheiden. Die Zufuhr von
Wasser in flüssiger Form zum unteren Ende des Risers 1
führt zu einer augenblicklichen Verdampfung des Wassers,
das in Berührung mit den heißen inerten Feststoffen kommt,
welche über die Rohrleitung 5 zugeführt werden, so daß zu
dem genannten Zweck Dampf erzeugt wird. Aus bis jetzt
nicht geklärten Gründen führt das Zuführen von Wasser im
flüssigen Zustand zum unteren Ende des Risers 1 zu einem
erhöhten Wasserstoffgehalt des über die Rohrleitung 13 ab
geführten Produktes im Vergleich zur Verwendung von Dampf,
der dem unteren Teil des Risers zugeführt wird. Es wurde
festgestellt, daß das Zuführen von schwefelhaltigen Ver
bindungen wie Schwefelwasserstoff, Merkaptanen und dergl.
die beim Zuführen von Wasser bestehende Tendenz zur Er
zeugung von Wasserstoff unterdrückt.
Es liegt auf der Hand, daß das Einspritzen von Wasser im
flüssigen Zustand in den unteren Teil des Risers dazu
führt, daß die Temperatur des inerten Feststoffs in einem
Ausmaß herabgesetzt wird, das der latenten Verdampfungs
wärme zuzüglich der Wärme entspricht, die benötigt wird,
um die Temperatur des entstehenden Wasserdampfes zu er
höhen. Dies wird durch eine automatische Steigerung der
Zufuhr an heißem inertem Feststoff zum unteren Teil des
Risers und eine Vergrößerung des Verhältnisses zwischen
dem inerten Feststoff und der Kohlenwasserstoffcharage in
dem Riser ausgeglichen.
Es ist ferner daran gedacht, daß man Dampf, Wasser, Rück
führungsgas und flüssigen Kohlenwasserstoff zusammen mit
dem Kohlenwasserstoffaufgabematerial an den oberen Ein
leitungspunkten zuführen oder nach dem Kohlenwasserstoff-
Aufgabematerial zusetzen könnte. Der Vorteil der Beigabe
von Rückleitungsstoffen wie Dampf, Wasser im flüssigen Zu
stand, Rückführungsgas oder flüssigen Kohlenwasserstoffen
nach dem Zuführen der Charge besteht in der Steigerung der
Umwälzgeschwindigkeit des inerten Feststoffs, durch welche
die Temperatur erhöht wird, mit der die Charge in Berüh
rung mit dem inerten Feststoff gebracht wird. Dies trägt
zur selektiven Verdampfung der schwereren Kohlenwasser
stoffe der Charge bei, wobei immer noch kurze Kontaktzeiten
erzielt werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform wird die
Strömungsrichtung in dem Riser 1 so umgekehrt, daß der
Strom dem Behälter 2 vom oberen Ende des Risers aus von
oben nach unten zugeführt wird. Es wurden bereits verschie
dene Konstruktionen für diesen Zweck zur parallelen Verwen
dung bei dem Fluidkatalysatorkrackverfahren vorgeschlagen,
wie es allgemein in der schon genannten US-PS 40 70 159
(Spalte 4, Zeilen 42-49) beschrieben ist. Gemäß Fig. 2
wird ein Aufsteigen der heißen inerten Feststof
fe in dem Riser 1 dadurch erzeugt, daß man Dampf, Wasser
im flüssigen Zustand, Rückführungsgas oder eine stabile
leichte Kohlenwasserstoffflüssigkeit dem unteren Teil des
Risers über die Rohrleitung 7 zuführt, so daß ein Gemisch
entsteht und die heißen inerten Feststoffe suspendiert
werden, die von dem Brenner aus über die Rohrleitung 5
zugeführt werden. Restfraktionen der Charge oder Rück
leitungsstoffe wie Dampf, Wasser im flüssigen Zustand,
Rückführungsgas oder flüssiger Kohlenwasserstoff können
ebenso wie gemäß Fig. 1 über Rohrleitungen 17 und 18 dem
Riser 1 an verschieden hoch liegenden Punkten zugeführt
werden. Am höchsten Punkt des Risers wird der Strom über
einen Abschnitt 23 des Risers in eine waagerechte Rich
tung und dann über einen senkrechten Abschnitt 24 nach
unten zum offenen Ende des Risers umgelenkt, wobei Dämpfe
den Zyklonen 8 zugeführt werden.
Es lassen sich erhebliche Vorteile erzielen, wenn man
einen Teil der Charge oder die gesamte Charge dem oberen
Ende des Riserabschnitts 24 zugeführt. Bei dieser Ausfüh
rungsform ergeben sich außerordentlich kurze Kontaktzei
ten. Außerdem führt die auf den inerten Feststoff wirken
de Schwerkraft nicht zu einem "Schlupf", der bewirkt, daß
sich für den inerten Feststoff eine längere Verweilzeit
in dem Riser ergibt als für den Kohlenwasserstoffdampf,
der dadurch erzeugt wird, daß das Aufgabematerial bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 in Berührung mit heißen
inerten Feststoffen gebracht wird. Bei manchen Rückstands
fraktionen zeigt es sich, daß optimale Ergebnisse erzielt
werden, wenn man die gesamte Charge über die Rohrleitung
25 dem nach unten gerichteten Abschnitt 24 des Risers 1
zuführt. Bei dieser Betriebsweise dient der nach oben
führende Teil des Risers dazu, die heißen inerten Fest
stoffe in dem gasförmigen Medium zu suspendieren, das
gleichzeitig dazu dient, den Teildruck der Kohlenwasser
stoffdämpfe herabzusetzen, welche dadurch erzeugt werden,
daß die Rückstandsfraktion mit heißen inerten Feststoffen
in Berührung gebracht wird.
Dieses System gibt dem Betreiber einen größeren Spielraum
bezüglich der Durchführung der selektiven Verdampfung. In
Verbindung mit der Anpassungsfähigkeit, die sich aus der
Möglichkeit ergibt, das Verhältnis zwischen dem Aufgabe
material und dem Dampf zu variieren, ist ein Betrieb der
Anlage über einen großen Bereich von Aufgabematerialien
und Verweilzeiten möglich, so daß der Betrieb Veränderungen
bezüglich Menge und/oder Qualität des Aufgabematerials an
gepaßt werden kann.
Claims (13)
1. Selektives Verdampfungsverfahren zum Entkarbonisieren
und Entmetallisieren schwerer Rohölfraktionen dadurch gekennzeichnet,
daß die Fraktion und ein inertes Gas zum Herabsetzen
des Kohlenwasserstoff-Teildrucks in Berührung mit einem
feinkörnigen inerten festen Kontaktmaterial gebracht
werden, wobei dies unter Bedingungen einer geringen
Spaltintensität bei hoher Temperatur und einer kurzen
Verweilzeit des Kohlenwasserstoffs in einem Steigrohr
bewirkt wird, woraufhin
dampfförmige Produkte dieses Verfahrensschritts von dem
Kontaktmaterial getrennt werden, das einen verbrenn
baren Niederschlag trägt, welcher aus nicht verdampften
Bestandteilen der Rohölfraktion besteht, die aus einem
hohen Gehalt der Erdölfraktion an Conradson-Kohlenstoff
oder Metallen stammen, woraufhin die dampfförmigen Pro
dukte auf eine Temperatur abgeschreckt werden, die nie
driger ist als die Temperatur, bei welcher in einem
erheblichen Ausmaß eine thermische Krackung stattfindet,
woraufhin das abgetrennte Kontaktmaterial in Berührung
mit einem oxidierenden Gas gebracht wird, um den brenn
baren Niederschlag zu verbrennen und das Kontaktmate
rial auf eine hohe Temperatur zu erhitzen, woraufhin das
erhitzte Kontaktmaterial dem unteren Teil der einge
schlossenen Säule zugeführt wird, um eine erneute Be
rührung mit der schweren Rohölfraktion herbeizuführen,
dadurch gekennzeichnet, daß das inerte
Gas dem unteren Teil des Steigrohrs zuge
führt wird und daß die schwere Rohölfraktion in das Steigrohr
an einem über dem unteren Teil der Säule liegen
den Punkt eingeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als inertes Gas Dampf verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als inertes Gas Kohlenwasserstoff verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als schwere Rohölfraktion eine Rückstandsfraktion
verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage des Zuführungspunktes für die Rohölfraktion variiert wird, um
die Verweilzeit zu variieren.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Wasser im flüssigen Zustand in den unteren Teil des
Steigrohrs eingeleitet wird, um Dampf zur
Verwendung als das inerte Gas zu erzeugen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß dem unteren Teil des Steigrohrs zusätz
lich eine schwefelhaltige Verbindung zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsrichtung des Stroms, der das inerte Kontaktmaterial
enthält, am höchsten Punkt des Steigrohrs umgekehrt wird und der sich
nach unten bewegende Strom an eine Trennzone abgegeben wird, in der
die dampfförmigen Produkte von dem Kontaktmaterial getrennt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die schwere Rohölfraktion in den sich nach unten bewe
genden Teil des Stroms eingeleitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Dampf, Wasser, Rückführungsgas oder flüssiger Kohlen
wasserstoff dem Steigrohr zusammen mit
der schweren Rohölfraktion zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Dampf, Wasser, Rückführungsgas oder flüssiger Kohlen
wasserstoff dem Steigrohr nach der schwe
ren Rohölfraktion zugeführt wird.
12. Anordnung zum selektiven Verdampfen einer schweren Roh
ölfraktion, gekennzeichnet durch einen Riser (1) in
Form einer senkrechten Rohrleitung, eine Rohrleitung
(5), die mit dem unteren Teil des Risers verbunden ist
und dazu dient, dem Riser ein feinkörniges heißes in
ertes festes Kontaktmaterial zuzuführen, eine Einrich
tung (7) zum Einleiten eines inerten Trägergases in
den unteren Teil des Risers zum Suspendieren des festen
Kontaktmaterials
in dem Riser,
mehrere Einrichtungen (17, 18) zum Einleiten einer
schweren Rohölfraktion in den Riser an verschieden hoch
liegenden Punkten über dem unteren Ende des Risers,
eine am oberen Ende des Risers angeordnete Einrichtung
(2) zum Trennen von Dämpfen von dem festen Kontaktmate
rial, das einen brennbaren Niederschlag trägt, einen
Brenner (3), eine Einrichtung (4) zum Überführen des
abgetrennten festen Kontaktmaterials zu dem Brenner,
eine Einrichtung (15) zum Zuführen von Luft zu dem
Brenner zum Verbrennen des brennbaren Niederschlags,
wodurch die Temperatur des festen Kontaktmaterials er
höht wird, sowie eine Einrichtung zum Überführen des
erhitzten Kontaktmaterials von dem Brenner zu der Rohr
leitung zum Zuführen des heißen Feststoffs.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riser (1) an seinem oberen Ende mit einem
gegenläufig gekrümmten Abschnitt (23, 24) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211570 DE3211570A1 (de) | 1982-03-29 | 1982-03-29 | Verfahren und anordnung zum selektiven verdampfen einer schweren rohoelfraktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823211570 DE3211570A1 (de) | 1982-03-29 | 1982-03-29 | Verfahren und anordnung zum selektiven verdampfen einer schweren rohoelfraktion |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3211570A1 DE3211570A1 (de) | 1983-10-06 |
DE3211570C2 true DE3211570C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6159623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823211570 Granted DE3211570A1 (de) | 1982-03-29 | 1982-03-29 | Verfahren und anordnung zum selektiven verdampfen einer schweren rohoelfraktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3211570A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3647718A (en) * | 1969-03-25 | 1972-03-07 | Engelhard Min & Chem | Microspherical zeolitic molecular sieve composite catalyst and preparation thereof |
AT364745B (de) * | 1975-03-24 | 1981-11-10 | Ashland Oil Inc | Verfahren und vorrichtung zum abscheiden feiner feststoffteilchen aus stroemenden gasen |
US4263128A (en) * | 1978-02-06 | 1981-04-21 | Engelhard Minerals & Chemicals Corporation | Upgrading petroleum and residual fractions thereof |
US4311580A (en) * | 1979-11-01 | 1982-01-19 | Engelhard Minerals & Chemicals Corporation | Selective vaporization process and dynamic control thereof |
-
1982
- 1982-03-29 DE DE19823211570 patent/DE3211570A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3211570A1 (de) | 1983-10-06 |
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