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Polyether, ihre Herstellung und ihre Verwendung als
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Schmiermittel Die Erfindung betrifft neue Polyether, ihre Herstellung
und ihre Verwendung als Schmiermittel, vor allem als Schmiermittel für Leistungsgetriebe.
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Leistungsgetriebe sollen möglichst verlustarm arbeiten, um einen guten
Ubertragungswirkungsgrad zu erzielen und die Erwärmung der Getriebe gering zu halten.
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Die in einem Getriebe auftretenden Gesamtverluste setzen sich zusammen
aus den Reibungsverlusten, die durch eine Bewegungsübertragung der aufeinander abrollenden
und gleichzeitig gleitenden Oberflächen bei hoher Anpreßkraft entstehen und den
Plantsch- und Quetschverlusten, die durch Eintauchen bewegter Maschinenteile in
die ölfüllung hervorgerufen werden (H. Eiselt, Dissertation TU Dresden 1966 "Beitrag
zur experimentellen und rechnerischen Bestimmung der Freßtragfähigkeit von Zahnradgetrieben
unter Berücksichtigung der Zahnflankenreibung; Ohlendorf, H. VDI-Z 102, 216-224
(1960), "Verlustleistung und Erwärmung von Stirnrädern", G. Huber,
Dissertation
TU München 1978, Untersuchungen über Flankentragfähigkeit und Wirkungsgrad von Zylinderschneckengetrieben
(Evolventenschnecken)". Die Quetschverluste sind besonders bei schnell laufenden
Getrieben erheblich.
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Die in Leistungsgetrieben mit formschlüssiger Bewegungsübertragung
eingesetzten Schmierstoffe dienen zur Minimierung der Reibungsverluste zwischen
den Oberflächen.
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Gleichzeitig soll. ein tragfähiger Schmierfilm, der sich durch die
Abrollbewegung der Oberflächen aufbaut, diese Oberflächen voneinander trennen, um
Verschleiß aller Arten (Freß-, Pitting-, Langsamlauf- und Grauleckigkeits-VerschleiB)
möglichst niedrig zu halten.
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Um einen ausreichend tragfähigen Schmierfilm in Getrieben aufbauen
zu können, ist eine Mindestviskosität des Schmierstoffes erforderlich. Je ungünstiger
die Betriebsbedingungen sind, umso größer muß die Viskcsität gewählt werden, um
unerwünschten Verschleiß zu vermeiden. Andererseits nehmen aber mit zunehmender
Viskosität die Plantsch- und Quetschverluste stark zu; dies hat eine unerwünschte
Erhöhung der Getriebetemperatur zur Folge.
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Die Schinierqualitäten von flüssigen Schmierstoffen werden entsprechend
der Funktion des Schmierstoffes in einem Leistungsgetriebe durch das Reibungsverhalten
unter Betriebsbedingungen (Influence of the Molekular Structure on the Traction
Characteristics of
Lubrication Fluids, H. Winter und Vojacek, Int.
Symp. on Gearing Power Transm., Tokyo 1981), durch die Viskosität bei der Betriebstemperatur,
durch das Viskositäts-Temperatur-Verhalten und durch den Viskosita#ts-Druck-Koeffizienten
~)ö, der die Schmierfilmdicke beeinflußt, bestimmt (Schmiertechnik und Tribologie
27, 55-57 (1980)).
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Das Reibungsverhalten ist bestimmt durch die Reibungszahl. Sie ist
definiert als Quotient der aus der Reibung entstehenden Reibkraft und der Anpreßkraft
zwischen den Oberflächen.
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Die Reibungszahl hängt im wesentlichen ab von dem Betriebsparameter,
Umfangsgeschwindigkeit der aufeinander rollenden und gleitenden Oberflächen, Schlupf-
und Anpreßkraft zwischen den beiden Oberflächen, wobei der Schlupf definiert ist
als der absolute Wert des Quotienten aus der Differenz der beiden Umfangsgeschwindigkeiten
under der größeren Umfangsgeschwindigkeit.
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Die Reibungszahl soll im Gesamtbetriebsbereich so niedrig wie möglich
sein, um die Reibungsverluste gering zu halten.
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Die Viskosität des Schmierstoffes soll so niedrig wie möglich sein,
wobei die Mindestviskosität bei Betriebstemperatur von den Betriebsbedingungen abhängt.
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Die Viskosität soll so wenig wie möglich von der Temperatur abhängen.
Als Maß für die Temperaturabhängigkeit der Viskosität wird der Viskositätsindex
(im allgemeinen
VI abgekürzt) angesehen. Der Viskositätsindex soll
möglichst hoch sein.
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Die Schmierstoffe sollen außerdem in den zu schmierenden Systemen
(z.B. mechanischen Getrieben, Wälz-und Gleitlagern) mit den dort üblicherweise verwendeten
Mineralölen verträglich sein, um bei einem Wechsel von den Mineralölen auf die neuen
Schmiermittel mit den verbleibenden Restmengen an Mineralölen nicht zu Komplikationen
zu führen. Sie sollen auch möglichst hydrophob sein, da aufgenommenes Wasser die
Korrosion begünstigt. Außerdem ist eine hohe Wärmebelastbarkeit erwünscht.
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Aus J.A. Kokai 50/13 3205 sind Polyalkylen-Glykol-Ether bekannt, die
C8-C28-1 , 2-Epoxi-alkaneinheiten enthalten und ein Verhältnis Kohlenstoff zu Sauerstoff
von 3,5 bis 9,5 haben. Diese bekannten Polyalkylen-Glykolether können zwar in Abmischungen
mit Mineralölen als Schmiermittel verwendet werden, jedoch sind ihre Schmiereigenschaften
nicht in jeder Hinsicht voll befriedigend.
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Dies wird deutlich an den zu hohen Scherreibungszahlen.
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Die aus der US 3 382 055 bekannten Polyalkylen-Alkylen-Oxide, die
als Additive für leichtere Schmieröle verwendet werden können, haben ebenfalls zu
hohe Reibungszahlen.
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Es wurden neue Polyether gefunden, die sich durch eine hohe Mineralölverträglichkeit
und Mineralölmischbar-
keit, geringe Wasseraufnahme, hohe Wärmebelastbarkeit
und hohen Viskositätsindex bei gleichzeitig sehr niedrigen Reibungszahlen auszeichnet.
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Die neuen Polyether sind erhältlich durch Polymerisation eines 1,2-Epoxyalkans,
das 8 bis 26 Kohlenstoffatome enthält und eines Tetrahydrofurans in Gegenwart einer
Hydroxyverbindung der Formel (I) H-OR (1) in der R1 Wasserstoff, einen Alkylrest
mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
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Die erfindungsgemäß erhältlichen Polyether umfassen alle Polyether
mit der gleichen Struktur, unabhängig von dem Verfahren nach dem sie hergestellt
wurden.
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Im allgemeinen enthalten die erfindungsgemäßen Polyether 10 bis 98
Gew.-Teile, bevorzugt 20 bis 95 Gew.-Teile, im besonderen bevorzugt 30 bis 90 Gew.-Teile,
1,2-Epoxyalkane und 2 bis 90 Gew.-Teile, bevorzugt 5 bis 80 Gew.-Teile, im besonderen
bevorzugt 10 bis 70 Gew.-Teile, Tetrahydrofuran, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
aller Oxacycloalkane.
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Die Hydroxyverbindung wird im allgemeinen in einer Menge von 0,3 bis
95 Gew.-Teilen, bevorzugt von 0,8 bis 60 Gew.-Teilen, insbesondere bevorzugt von
1,6
bis 50 Gew.-Teilen, eingesetzt.
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Bei der Verwendung von Wasser als Hydroxyverbindung ist die am Ende
der Reaktion bei der Aufarbeitung zugesetzte Menge an Wasser im allgemeinen ausreichend.
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In einer besonderen Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen
Polyether zusätzlich einer Niederalkylenoxid-Komponente mit Ethylenoxid und/oder
Propylen- oder Butylenoxid, wobei die Hydroxyverbindung einmal monofunktionell und
einmal bifunktionell sein kann.
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Bevorzugte Polyether mit einer Niederalkylenoxid-Komponente und mit
einer monofunktionellen Hydroxidverbindung sind erhältlich durch Polymerisation
von 10 bis 90 Gew.-Teilen eines 1,2-Epoxyalkans, 5 bis 55 Gew.-Teilen eines Tetrahydrofurans
und 0 bis 40 Gew.-Teilen Ethylenoxid und/oder 0 bis 70 Gew. -Teilen Propylen-oder
Butylenoxid, wobei wenigstens Ethylenoxid oder Propylen- bzw. Butylenoxid eingesetzt
wird, und in Gegenwart einer monofunktionellen Hydroxyverbindung der Formel (II)
H-OR2 (11) , in der R2 einen Alkylrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und wobei in dem Polyether das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstcffatome zu der
Anzahl der Sauerstoffatome 3,2 bis 10:1 betragt.
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Bevorzugte Polyether mit einer Niederalkylenoxid-Kompo nente und mit
einer bifunktionellen Hydroxyverbindung sind erhältlich durch Polymerisation von
10 bis 90 Gew.-Teilen eines 1,2-Epoxyalkans, 5 bis 55 Gew.-Teilen eines Tetrahydrofurans
und 0 bis 70 Gew. -Teilen Ethylenoxid und/oder 0 bis 70 Gew. -Teilen Propylen- oder
Butylenoxid, wobei wenigstens Ethylenoxid oder Propylen- bzw. Butylenoxid eingesetzt
wird, und in Gegenwart einer bifunktionellen Hydroxyverbindung der Formel (III)
3 H-OR (III) , in der R3 Wasserstoff oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen
bedeutet, und wobei in dem Polyether das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome
zu der Anzahl der Sauerstoffatome 3,6 bis 10:1 beträgt.
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Die Niederalkylenoxid-Komponenten Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid
werden erfindungsgemäß in einer Menge von 0 bis 70 Gew. -Teilen, bevorzugt 5 bis
65 Gew.-Teilen, insbesondere bevorzugt 10 bis 60 Gew.-Teilen, bezogen auf die Gesamtmenge
aller Oxacycloalkane, eingesetzt.
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Die Mengen der mono- und bifunktionellen Hydroxyverbindungen entsprechen
im allgemeinen den Mengen der Hydroxyverbindungen allgemein.
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In den erfindungsgemäßen neuen Polyethern, die in Gegenwart einer
Niederalkylenoxid-Komponente und mit monofunktionellen Hydroxyverbindungen hergestellt
werden, beträgt das Verhältnis der Anzahl der
Kohlenstoffatome
zu der Anzahl der Sauerstoffatome 3,2 bis 10, bevorzugt 3,4 bis 9,5, insbesondere
bevorzugt 3,6 bis 9,0 : 1.
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In den erfindungsgemäßen neuen Polyethern, die in Gegenwart einer
Niederalkylenoxid-Komponente und mit bifunktionellen Hydroxyverbindungen hergestellt
werden, beträgt das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zu der Anzahl der
Sauerstoffatome 3,6 bis 10, bevorzugt 3,8 bis 9,5, insbesondere bevorzugt 4,0 bis
9:1.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Polyether, die in Gegenwart einer Niederalkylenoxid-Komponente
und mit monofunktionellen Hydroxyverbindungen hergestellt werden, sind erhältlich
durch Polymerisation von 5 bis 65 Gew. -Teilen Ethylenoxid und/oder Propylen- oder
Butylenoxid, 15 bis 80 Gew.-Teilen eines 1,2-Epoxyalkans mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen,
10 bis 50 Gew.-Teilen eines Tetrahydrofurans und in Gegenwart einer monofunktionellen
Verbindung der Formel (IV) H-OR4 (1V) in der 4 R einen Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen
bedeutet, und wobei in dem Polyether das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome
zu der Anzahl der Sauerstoffatome 3,4 bis 9,5:1 beträgt.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Polyether, die in Gegenwart einer Niederalkylenoxid-Komponente
und mit bifunktionellen Hydroxyverbindungen hergestellt werden, sind
erhältlich
durch Polymerisation von 5 bis 65 Gew.-Teilen Ethylenoxid und/oder Propylen- oder
Butylenoxid, 15 bis 80 Gew.-Teilen eines 1,2-Epoxyalkans mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen,
10 bis 50 Gew.-Teilen Tetrahydrofuran und in Gegenwart einer bifunktionellen Hydroxyverbindung
der Formel (V) 5 H-OR (IV) in der 5 R5 Wasserstoff oder einen Hydroxyalkylrest mit
2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei in dem Polyether das Verhältnis der Anzahl
der Kohlenstoffatome zu der Anzahl der Sauerstoffatome 3,8 bis 9,5:1 beträgt.
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Der Kohlenwasserstoffrest der erfindungsgemäßen 1,2-Epoxyalkane kann
geradkettig oder verzweigt sein und 8 bis 26, bevorzugt 10 bis 18, Kohlenstoffatome
enthalten. Beispielsweise seien die folgenden 1,2-Epoxyalkane genannt: 1, 2-Epoxi-octan,
1 ,2-Epoxi-nonan, 1,2-Epoxidecan, 1 ,2-Epoxi-undecan, 1,2-Epoxi-dodecan, 1 ,2-Epoxitetradecan,
1,2-Epoxi-hexadecan und 1,2-Epoxi-octadecan.
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In einer besonderen Äusführungsform der vorliegenden Erfindung ist
es möglich, bis zu 70 Mol-% des eingesetzten 1,2-Epoxi-alkans (C8-C26) durch einen
Glycidylester einer C5-C26-Neoalkansäure zu ersetzen Bevorzugt können Neoalkansäuren
mit 8 bis 24 Kohlen-
stoffatomen in Form ihrer Glycidylester eingesetzt
werden.
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Tetrahydrofuran umfaßt erfindungsgemäß außer dem unsubstituierten
Tetrahydrofuran auch Tetrahydrofurane, die durch 1 bis 4, bevorzugt 1 oder 2, Niederalkylreste
substituiert sind. Niederalkylreste können hierbei geradkettige oder verzweigte
Kohlenwasserstoffreste sein und 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatome enthalten. Beispielsweise
seien die folgenden Tetrahydrofurane genannt: 2-Methyltetrahydrofuran, 3-Methyl-tetrahydrofuran,
4-Methyltetrahydrofuran, 5-Methyl-tetrahydrofuran, 3- oder 4-Isopropyl-tetrahydrofuran,
3,4-Diisopropyl-tetrahydrofuran, 2,3, 4-Tributyl-tetrahydrofuran und 2,3,4,5-Tetramethyl-tetrahydrofuran.
Bevorzugt ist das unsubstituierte Tetrahydrofuran.
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Die erfindungsgemäßen Hydroxyverbindungen können sowohl monofunktionelle
als auch bifunktionelle Hydroxyverbindungen sein.
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Monofunktionelle Hydroxyverbindungen können erfindungsgemäß Alkohole
sein, wobei der Alkanrest des Alkohols geradkettig oder verzweigt sein und 1 bis
24, bevorzugt 1 bis 18, Kohlenstoffatome enthalten kann. Die monofunktionelle Verbindung
kann sowohl ein primärer, sekundärer als auch tertiärer Alkohol sein.
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Beispielsweise seien die folgenden monofunktionellen Hydroxyverbindungen
genannt: Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, Isobutanol, sec.-Butanol,
tert.-Butanol,
Allylalkohol, Hexanol und 2-Ethyl-hexanol.
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Bifunktionelle Hydroxyverbindungen können erfindungsgemäß Wasser oder
Dihydroxyalkane sein, wobei der AIkanrest geradkettig oder verzweigt sein und 2
bis 40, bevorzugt 2 bis 18, Kohlenstoffatome enthalten kann. Die Hydroxygruppen
können sich sowohl an den Enden als auch in der Mitte des Alkans befinden.
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Bevorzugte bifunktionelle Verbindungen sind Dihydroxyalkane mit endständigen
Hydroxygruppen. Beispielsweise seien die folgenden bifunktionellen Verbindungen
genannt: Wasser, Ethandiol-1,2, Propandiol-1 ~2, Propandiol-1 ~3, Butandiol-1,2,
Butandiol-1,4, Hexandiol-1,6. Bevorzugte bifunktionelle Hydroxyverbindungen sind
Wasser, Ethandiol-1,2 und Butandiol-1,4.
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Im Falle der Verwendung von Wasser kommt das Reaktionsgemisch bevorzugterweise
erst in der Aufarbeitungs-und Reinigungsphase mit dem Wasser in Kontakt.
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Die erfindungsgemäßen neuen Polyether haben ein osmotisch bestimmtes
Molekulargewicht in dem Bereich von etwa 400 bis etwa 10 000, bevorzugt in dem Bereich
von etwa 600 bis etwa 4000.
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Die erfindungsgemäßen neuen Polyether haben bei 400C eine kinematische
Viskosität von 5 bis 3000 mm2/s, bevorzugt von 20 bis 500 mm2/s.
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Der Viskositätsindex der erfindungsgemäßen neuen Poly-
ether
liegt im allgemeinen im Bereich von 150 bis 220.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen neuen Polyether kann nach an
sich bekannten Polymerisationsverfahren erfolgen (Angew. Chem. 72, 927-934 (1960)).
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Das Verfahren zur Herstellung der neuen Polyether ist dadurch gekennzeichnet,
daß man 10 bis 98 Gew*-Teile eines 1,2-Epoxyalkans mit 8 bis 26 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 90 Gew.-Teilen Tetrahydrofuran in Gegenwart einer Hydroxyverbindung der
Formel (I) H-OR (I) in der R1 Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen
oder einen Hydroxyalkylrest mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen bedeutet, polymerisiert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen im Temperaturbereich
von -20 bis 1200C, bevorzugt von 0 bis 80°C, insbesondere bevorzugt von 20 bis 60°C,
durchgeführt.
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Im allgemeinen führt man das erfindungsgemäße Verfahren bei einem
Druck von 0,5 bis 50 bar, bevorzugt von 1 bis 10 bar, insbesondere bevorzugt von
1,5 bis 2 bar, durch.
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i S erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen in Gegenwart eines
Polymerisationsstarters durchgeführt.
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Al ívmerisationsstarter für das erfindungsgemäße Verfahren können
die für die Polyetherherstellung üblichen Polymerisationsstarter verwendet werden
(Angew.
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Chem. 72, 927-934(1960)). Beispielsweise seien die folgenden Polymerisationsstarter
genannt: Lewis-Säuren, wie z.B. Bortrifluorid und seine Addukte (Bortrifluoriddiethyltherat,
Bortrifluortetrahydrofuranat), Aluminiumchlorid, Eisen- (111)-chlorid, Zinn-(IV)-chlorid,
Titantetrachlorid, Zinnchlorid und Antimonpentachlorid.
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Bevorzugter Polymerisationsstarter für das erfindungsgemäß Verfahren
ist Bortrifluorid bzw. Bortrifluoridtetrahydrofuranat.
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Der Polymerisationsstarter für das erfindungsgemäße Verfahren wird
im allgemeinen in einer Menge von 0,001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 1,0
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch, eingesetzt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt
werden: Im Reaktionsgefäß legt man eines der Ausgangsprodukte, vorzugsweise Tetrahydrofuran
und gegebenenfalls den Alkohol, vor und gibt den Polymerisationsstarter hinzu.
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In das Reaktionsgemisch leitet man die anderen Reaktionskomponenten
ein. Durch Regulieren der Geschwindigkeit des Einleitens kann das Verfahren in dem
erfindungsgemäßen Temperaturbereich gehalten werden.
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Nach Beendigung der Polymerisation erfolgt die Aufarbeitung in üblicher
Weise, beispielsweise durch Waschen mit Wasser und nachfolgender Trocknung.
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Die erfindungsgemäßen Polyether können beispielsweise als Schmiermittel,
aber auch als Wärmeträgeröle verwendet werden.
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Es ist möglich, die erfindungsgemäßen Polyether alleine als Schmiermittel
zu verwenden oder sie mit anderen an sich bekannten Schmiermitteln zu mischen. Andere
Schmiermittel sind beispielsweise: Mineralöle mit Schmierviskosität, Polyether vom
Polyethylenoxid- und Polypropylenoxid-Typ, Esterschmieröle vom Diester-, Polyester-
oder Neopentylpolyol-Typ und Phosphorsäureester.
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Die erfindungsgemäßen Schmiermittel können auch übliche Additive enthalten,
wie z.B. Viskositätsindexverbesserer, Stockpunkterniedriger, Dispergiermittel, überbasische
Dispergiermittel, Detergenzadditive, Antioxidantien, Verschleißminderer, Extreme-Pressure-Zusätze,
Korrosionsschutzmittel, Schaumverhütungsmittel usw.
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Die erfindungsgemäßen Polyether vertragen sich mit den bekannten üblichen
Schmiermitteln, so daß ein abwechselnder Einsatz ohne Reinigung des zu schmierenden
Systems möglich ist. Sie sind auch weitgehend unbeschränkt mischbar mit den an sich
bekannten Schmiermitteln.
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Die erfindungsgemäßen Polyether zeigen überraschenderweise in der
Kombination aller Eigenschaften eine
hervorragende Eignung als
Schmiermittel, die von den an sich bekannten Schmiermitteln nicht erreicht wird.
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Die erfindungsgemäßen Schmiermittel können bevorzugt zur Verminderung
der Reibung in mechanischen Getrieben mit Kraftübertragung durch Formschluß, insbesondere
Schneckengetrieben und Hypoid-Getrieben, Wälz-und Gleitlagern und Anlagen für Papier-
und Kunststoffkalandern eingesetzt werden.
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Beispiele Beispiel 1 In einem ca. 1 1 Dreihalskolben legt man eine
Mischung aus 86,4 g Tetrahydrofuran (höchstens 0,02 g Wasser), 1,9 g wasserfreien
Methanol und 9,7 g Bortrifluoridtetrahydrofuranat vor und erhitzt auf ca. 350C.
Danach tropft man ein Gemisch aus 585 g 1,2-Epoxidecan und 36,5 g wasserfreiem Methanol
mit solcher Geschwindigkeit zu, daß eine Reaktionstemperatur von ca. 550C eingehalten
wird (Zutropfzeit ca. 270 Minuten). Nach 1 Stunde Nachreaktionszeit bei 55 bis 600C
kühlt man ab, gibt eine Lösung von 16,2 g Soda in 82 g Wasser zu, heizt auf 1000C
hoch, beläßt die Mischung 1 Stunde bei dieser Temperatur, erhöht danach die Temperatur
auf 1400C und destilliert das Wasser ab. Nach Abkühlung auf ca. 900C und erneuter
Zugabe von ca. 15 g Wasser heizt man bei 100 Torr innerhalb von 3 Stunden bis auf
1800C hoch, beläßt dann die Mischung 2 Stunden bei diesen Bedingungen und drückt
das ca. 1000C heiße öl über eine Drucknutsche ab.
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Ausbeute: ca. 743 g (79,4 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
12,9 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 87,1 Gew.-% Stockpunkt: -48 bis -50°C OH-Zahl: ca.
77, daraus errechnetes Molekulargewicht ca. 729
osmotisches Molekulargewicht:
570 Elementaranal#se: 73,80 % C 12,98 % H 13,22 % 0 Kinematische Viskositäten bei
37,80C: 55,5 mm2/s 98,9°C: 8,88 mm2 /s Viskositätsindex (Extension): 150 Beispiel
2 In analoger Weise wie beim Beispiel 1 wird eine Mischung von 108 g absolutem Tetrahydrofuran,
2,4 g wasserfreiem Methanol und 12;2 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorgelegt,
auf 300C erhitzt und danach eine aus 487,7 g 1,2-Epoxidodecan, 365,6 g 1,2-Epoxidecan
und 45,6 g wasserfreiem Methanol bestehende Mischung innerhalb 5 Stunden zugetropft,
so daß die Reaktionstemperatur bei ca. 550C liegt. Nach 1-stündiger Nachreaktionszeit
bei 55 bis 600C wird in analoger Weise zum Beispiel 1 aufgearbeitet.
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Ausbeute: 813 g (85,1 % der Theroie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
11,2 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 88,8 Gew.-% Stockpunkt: -27 bis -28°C OH-Zahl: 65,
daraus errechnetes Molekulargewicht ca. 863 Elementaranalyse: 74,40 % C 12,85 %
H 12,75 % 0 Kinematische Viskositäten bei 37,80C 66,9 mrn2/s 98,90C 11,0 mm2/s Viskositätsindex
(Extension): 168
Beispiel 3 In analoger Weise wie beim Beispiel
1 wird eine Mischung von 108 g absolutem Tetrahydrofuran, 2,4 g wasserfreiem Methanol
und 12,2 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorgelegt, auf 30 bis 350C hochgeheizt
und danach eine aus 975,5 g 1,2-Epoxidodecan und 45,6 g wasserfreiem Methanol bestehende
Mischung innerhalb 6 Stunden zugetropft, so daß die Reaktionsteinperatur bei ca.
600C liegt. Nach 2-stündiger Nachreaktionszeit bei 600C wird in analoger Weise zum
Beispiel 1 aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1050 g (92,8 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
10,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalhane: 90,0 Gew.-% Stockpunkt: -17 bis -180C OH-Zahl: 61,5,
daraus berechnetes Molekulargewicht 912 Elementaranalyse: 74,93 % C 11,84 % H 13,23
% 0 2 Kinematische Viskositäten bei 37,8°C 69,4 mm 98,90C 10,8 mm2/s Viskositätsindex
(Extension): 156 Beispiel 4 In einem 2 1 Dreihalskolben wird ein Gemisch aus 173,9
g absolutem Tetrahydrofuran und 10,5 g Bortrifluoridtetrahydrofuranat vorgelegt,
auf 400C erhitzt und danach während 7,5 Stunden eine Mischung aus 1202,5 g
1,2-t:po:.:idodecan
und 186,1 g absolutem Tetrahydrofuran zugetropft, so daß sich eine Reaktlonstemperatur
von 550C einstellt. Nach 1-stündiger Nachreaktionszeit bei 550C wird analog Beispiel
1 aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1254 g (80,9 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
23,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 77,0 Gew.-% Stockpunkt: -17 bis -180C Flammpunkt: 252
bis 2530C OH-Zahl: 23 bis 24, daraus berechnetes Molekulargewicht ca. 4775 osmotisches
Molekulargewicht: 2100 Elementaranalyse: 75,16 % C 12,92 % H 11,92 % 0 Kinematische
Viskositäten bei 37,80C 460,9 mm2/s 98,9°C 56,7 mm2/s Viskositätsindex (Extension):
200 Viskositäts-Druckkoeffizient: 14 / m /N . 10 9 7 Scherreibungszahl: 0,030 Beispiel
5 In Analogie zum Beispiel 4 wird ein Gemisch von 377,5 g absolutem Tetrahydrofuran
und 13,8 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorgelegt, auf 400C erhitzt und danach
während 10 Stunden eine Mischung aus 781,2 g 1,2-Epoxidodecan und 404,1 g absolutem
Tetrahydrofuran zugetropft, so daß sich eine Reaktionstemperatur von
45
bis 500C einstellt. Nach 1-stündigem Nachreagieren bei 45 bis 500C wird analog Beispiel
1 aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1004 g (64,2 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
50,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalkase: 50,0 Gew.-% Stockpunkt: -34 bis -350C OH-Zahl: 15 bis
16, daraus berechnetes Molekulargewicht ca. 7200 osmotisches Molekulargewicht: 1600
Elementaranalyse: 72,62 % C 12,51 % H 14,86 % 0 2 Kinematische Viskositäten bei
37,8°C 913,3 mm 98,90C 113,7 mm2 /s Viskositätsindex (Extension): 234 Beispiel 6
In Analogie zum Beispiel 4 wird ein Gemisch von 528,3 g absolutem Tetrahydrofuran
und 16,5 g Bortrifluoridtetrahydrofuranat vorgelegt, auf 400C erhitzt und danach
während 6,5 Stunden eine Mischung aus 468,7 g 1,2-Epoxidodecan und 565,5 g absolutem
Tetrahydrofuran zugetropft, so daß sich eine Reaktionstemperatur von 45 bis 500C
einstellt.Nach 1-stündigem Nachreagieren bei 45 bis 500C wird analog Beispiel 1
aufgearbeitet.
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Ausbeute: 982 g (62,8 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
70,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalkase: 30,0 Gew.-%
Stockpunkt: -21 bis -220C
OH-Zahl: 11, daraus berechnetes Molekulargewicht ca.
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10 200 osmotisches Molekulargesicht: 1500 Elementaranalyse: 70,48
% C 12,25 % H 17,27 % 0 2 Kinematische Viskositäten bei 37,80C 2272 mm 98,9°C 255,3
mm2/s Viskositätsindex (Extension): 264 Beispiel 7 In Analogie zum Beispiel 1 wird
ein Gemisch aus 108 g absolutem Tetrahydrofuran, 2,4 g wasserfreiem Methanol und
12,2 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorgelegt, auf 300C erwärmt und hierzu eine
Mischung aus 487,7 g 1,2-Epoxidodecan 551,3 g einer Mischung aus Neoalkansäure-glycidylestern
(mittleres Molekulargewicht 245) und 45,6 g wasserfreiem Methanol innerhalb von
11 Stunden zugetropft, so daß sich eine Reaktionstemperatur von ca.
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45 bis 500C einstellt. Nach 2-stündiger Nachreaktionszeit bei 45 bis
500C wird analog dem Beispiel 1 aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1015 g (84,9 % der Theorie).
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Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane: Tetrahydrofuran:
9,4 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 90,0 Gew.-% (einschließlich der Neoalkansäure-glycidylester).
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Die "1,2-Epoxyalkane" enthalten also 47 Mol-% Neoalkansäureglycidylester.
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Stockpunkt: -37 bis -380C OH-Zahl: 78, daraus berechnetes Molekulargewicht
ca. 720 osmotisches Molekulargewicht: 600 Elementaranalyse: 70,88 % C 12,07 % H
17,05 % 0 2 Kinematische Viskositäten bei 37,8°C 98,1 mm /s 98,90C 11,3 Viskositätsindex
(Extension): 111 Beispiel 8 In Analogie zum Beispiel 4 wird ein Gemisch von 541,8
g absolutem Tetrahydrofuran und 18,0 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorgelegt,
auf 450C erhitzt und danach während 10 Stunden 773,5 g 1,2-Epoxidodecan, 232,2 g
absolutem Tetrahydrofuran und 24,5 g eines etwa 36 Kohlenstoffatome pro Molekül
enthaltenden Dialkohols zugetropft, so daß sich eine Reaktionstemperatur von 45
bis 500C einstellt. Nach 1-stündiger Nachreaktionszeit wird aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1100 g Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane:
Tetrahydrofuran: 50,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 50,0 Gew.-% Stockpunkt: -16°C OH-Zahl:
22 bis 23, daraus berechnetes Molekulargewicht ca. 4990 osmotisches Molekulargewicht:
1660 Elementaranalyse: 72,59 % C 12,16 % H 15,34 % 0
Kinematische
Viskosität bei -37,80C 895,6 mm; /s 98,9°C 125,9 mm Viskositätsindex (Extension):
255 Viskositäts-Druckkoeffizient: 11 L /N . 10 9 / Scherreibungszahl: 0,033 Beispiel
9 In Analogie zum Beispiel 1 wird ein Gemisch von 900 g absolutem Tetrahydrofuran,
1,3 g wasserfreiem n-Butanol und 13,5 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vorge legt,
auf 450C erhitzt und hierzu eine Mischung von 24,1 g n-Butanol mit 600 g 1,2-Epoxidecan
innerhalb von 11 Stunden so zugetropft, daß sich eine Reaktionstemperatur von ca.
45 bis 500C einstellt. Nach 2-stündiger Nachreaktionszeit bei 45 bis 500C wird aufgearbeitet.
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Ausbeute: 1163 g Zusammensetzung der eingesetzten Oxacycloalkane:
Tetrahydrofuran: 59,0 Gew.-% 1,2-Epoxyalkane: 41,0 Gew.-% Stockpunkt: -150C OH-Zahl:
19:20, daraus abgeleitetes Molekulargewicht ca. 2880 osmotisches Molekulargewicht:
1260 Elementaranalyse: 70,54 % C 12,16 % H 17,30 % 0 Kinematische Viskosität bei
37,8°C 878,3 mm2/s 98,90C 106,1 mm2/s Viskositätsindex (Extension): 227 Viskositäts-Druckkoeffizient:
14 z m /N . 10 9 7 Scherreibungszahl: 0,032
Beispiel 10 In einem
luftdicht verschlossenen, ca. 2 1 fassenden Schüttelgefäß aus dickwandigem Glas
mit Möglichkeit zur Innenkühlung werden 119,9 g wasserfreies Tetrahydrofuran, 2,17
g wasserfreies Methanol und 13,05 g eines Bortrifluorid-tetrahydrofuran-Adduktes
vorgelegt und auf etwa 400C erwärmt. Sodann wird unter gutem Schütteln und gegebenenfalls
Kühlung ein Gemisch, bestehend aus 250,3 g Ethylenoxid, 286,0 g Propylenoxid, 329,4
g 1,2-Epoxidecan und 41,25 g wasserfreiem Methanol so zugepumpt, daß die Reaktionstemperatur
nicht über 550C ansteigt. Nach beendeter Zugabe läßt man 1 Stunde nachreagieren.
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Nach kurzer Gasspülung mit Stickstoff zur Entfernung leichtflüchtiger
Ausgangsprodukte gibt man eine Lösung von 30,6 g wasserfreier Soda in 153,6 g Wasser
zu, heizt unter Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes auf 100°C, danach
langsam auf 1400C hoch und hält 2 Stunden bei dieser Temperatur. Durch diese Maßnahmen
werden restliches Tetrahydrofuran sowie niedermolekulare flüchtige cyclische Oligomere
entfernt.
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Nach nochmaliger Zugabe von Wasser kühlt man das Reaktionsgemisch
und trennt den Polyether ab.
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In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden Anteilen
enthalten:
10,6 Gew.-Teile Tetrahydrofuran 25,8 Gew.-Teile Ethylenoxid
29,6 Gew.-Teile Propylenoxid und 34,0 Gew. -Teile Epoxidecan Molekulargewicht: 830
(aus OH-Zahl) Molekulargewicht: 620 (osmotisch) Stockpunkt: -58 bis -590C Kinematische
Viskosität bei 40°C: 59,8 mm2 1000C: 10,88 mm2 Viskositätsindex: 193 Zur Prüfung
der Mineralölverträglichkeit wurden 10 Gew.-Teile des Polyethers bei 1000C mit 90
Gew.-Teilen eines paraffinbasischen Mineralöls (ASTM-Klassifikation: ASTM-D2226;
104; B, Dichte bei 150C 0,888 zg/cm3 7; Viskosität bei 500C 87,4 Lamm2~/ und bei
-2-1000C 14,3 /mm /; Zusammensetzung: 3 % aromatische Kohlenwasserstoffe, 32 % naphthenische
Kohlenwasserstoffe und 65 % paraffinische Kohlenwasserstoffe) intensiv vermischt.
Nach 2-wöchigem Stehen wurde auf klare Löslichkeit geprüft. Die Probe nach Beispiel
10 ergibt eine klare Lösung; sie ist also mineralölverträglich.
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Das Reibungsverhalten des Polyethers wurde in einem Zwei-Scheiben-Reibungsprüfstand
L6,8? in Abhängigkeit von der Anpreßkraft FN, der Scheibenumfangsgeschwindigkeit
V1 und dem Schlupf s = (V1-V2)/V1 bestimmt.
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Der Schmierstoff wird mit einer Einspritztemperatur von 500C zwischen
die Prüfscheiben gespritzt.
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Die Scheiben bestehen aus einem Werkstoff, der nach DIN 17006 mit
100 Cr6 beschrieben wird. Beide Scheiben haben Durchmesser von 80 mm, eine Scheibe
ist als Zylinder, die andere als Kugelausschnitt ausgebildet.
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Der arithmetische Mittenrauhwert der Scheiben Ra beträgt ca. 0,085;um.
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In den Figuren 1 bis 4 ist die Abhängigkeit der Reibungszahl von Schlupf,
von der Anpreßkraft und von der Umfangsgeschwindigkeit dargestellt.
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Die in den folgenden Figuren dargestellten Meßergebnisse wurden bei
folgenden Betriebsbedingungen ermittelt (in Klammern die entsprechende Hertzsche
Pressung): Fig. 1 FN = 125 N ( 750 N/mm2) Fig. 2 FN = 400 N ( 1100 N/mm2) Fig. 3
FN = 1000 N ( 1500 N/mm ) Fig. 4 FN = 2000 N ( 1890 N/mm2) 2 Fig. 5 FN = 4080 N
(24000 N/mm Bei den einzelnen Figuren 1 bis 5 entsprechen die Bezeichnungen folgenden
Scheibenumfangsgeschwindigkeiten:
1 V = 0,42 m/s 2 0,84 m/s 3 2,10
m/s 4 4,19 m/s 5 8,38 m/s 6 12,57 m/s Die Ergebnisse zeigen die im gesamten Untersuchungsbereich
besonders niedrigen Reibungszahlen.
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Bei dem Test nach Almen-Wieland (Schweizer Archiv, Annales Suisses,
M. Brunner und R. Pedrini, Teil 1, Juni 1955, Nr. 6, Seiten 169 bis 177; Teil 2,
August 1955, Nr. 8, Seiten 251 bis 257) zeigt der Polyether nach Beispiel 10 eine
Schweißkraft, die größer als 18 000 N ist; bei einer Reibungskraft von mehr als
3500 N und einer Temperatur von 1160C blockierte die Maschine, verschweißte aber
nicht.
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Der Reichert-Reibverschleißtest bei 15 N Belastung ergibt mit dem
Polyether nach Beispiel 1 eine Ver-2 schleißmarke von 11,3 mm und eine spezifische
Belastbarkeit von 26,7 MPa (Schmierungstechnik (1960) Nr. 5, E. Kadmer und H. Danninger).
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Der zur Beschreibung der schmierfilmbildenden Eigenschaften erforderliche
Viskositäts-Druckkoeffizient ist über die effektive Schmierfilmdicke im Wälzkontakt
in einem Prüfgerät (Schmierungstechnik und Tribologie, 27, (1980) 2, Seiten 55-57)
ermittelt worden.
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Es haben sich folgende Werte ergeben: Scherreibungszahl 0,030 Viskositäts-Druckkoeffizient
13 (m2/N 10 9)
Beispiel 11 Dieses Beispiel wird analog dem Beispiel
10 unter Vorlage einer Mischung, bestehend aus 108 g absolutem Tetrahndrofuran,
2,4 g absolutem Methanol und 14,5 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat und unter Zugabe
einer Mischung, bestehend aus 66 g Ethylenoxid, 577,2 g eines technischen 1,2-Epoxidodecans
und 45,6 g absolutem Methanol, durchgeführt.
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Zusammensetzung: 14,4 Gew.-Teile Tetrahydrofuran 8,8 Gew.-Teile Ethylenoxid
76,8 Gew.-Teile 1,2-Epoxidodecan Molgewicht etwa 640 (aus OH-Zahl) Molgewicht 530
(osmotisch) Stockpunkt -220C Kinematische Viskosität bei 37,80C 47,1 mm2/s 98,90C
8,10 mm /s Viskositätsindex: 157 Das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome
zu der Anzahl der Sauerstoffatome beträgt 7,80:1.
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Das Produkt ist ebenfalls gut mineralölverträglich.
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12 Dieses Beispiel wird analog dem Beispiel 10 unter Vorlage einer
Mischung bestehend aus 135 g absolutem Tetrahydrofuran, 2,8 g absolutem Methanol
und 16,4 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat und Zugabe einer Mischung, bestehend
aus 312,9 g Ethylenoxid, 376,1 g Propylenoxid, 425,7 g eines technischen 1,2-Epoxidodecans
und 51,5 g absolutem Methanol unter denselben Reaktions- und Aufarbeitungsbedingungen
hergestellt.
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In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden Anteilen
enthalten: 25,0 Gew. -Teile Ethylenoxid 30,1 Gew.-Teile Propylenoxid 34,1 Gew.-Teile
1,2-Epoxidodecan 10,8 Gew.-Teile Tetrahydrofuran Molgewicht: etwa 900 (aus OH-Zahl)
Molgewicht 650 (osmotisch) Stockpunkt: -45 bis -460C 2 Kinematische Viskosität bei
37,80C 63,8 mm 98,90C 11,6 mm2/s Viskositätsindex: 191 Das Verhältnis der Anzahl
der Kohlenstoffatome zu der Anzahl der Sauerstoffatome beträgt 3,81:1.
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Das Produkt ist ebenfalls gut mineralölverträglich.
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Viskositäts-Druckkoeffizient: 3 -2 /N . 10 9 im Beispiel 13 In das
Reaktionsgefäß legt man eine Mischung aus 324 g absolutem Tetrahydrofuran, 5,55
g absolutem Butanol und 8,1 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat vor und dosiert unter
Außenkühlung eine Mischung aus 468 g 1,2-Epoxidecan, 324 g 1,2-Butylenoxid und 105,5
g absolutem Butanol so zu, daß eine Reaktionstemperatur von 27 bis 330C eingehalten
wird. Nach etwa 2-stündiger Nachreaktion bei 300C wird analog zu Beispiel 1 aufgearbeitet.
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In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden Anteilen
enthalten: 29,0 Gew.-Teile 1,2-Butylenoxid 42,0 Gew.-Teile 1,2-Epoxidecan und 29,0
Gew.-Teile Tetrahydrofuran Molgewicht: 1060 (berechnet aus der OH-Zahl) Molgewicht:
700 (osmotisch) Stockpunkt: -500C Kinematische Viskosität bei 37,80C 103,3 mm2/s
Nn 26,0 mm2/s Viskositätsindex: 177
Das Verhältnis der Anzahl der
Kohlenstoffatome zu der Anzarll cr yauerstoffatome be Xreigt 5,34:1.
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Das Produkt ist ebenfalls gut mineralölverträglich.
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Beispiel 14 In einem luftdicht verschlossenen, ca. 2 l fassenden Schüttelgefäß
aus dickwandigem Glas mit Möglichkeit zur Innenkühlung werden 259,6 g wasserfreies
Tetrahydrofuran und 15,6 g Bortrifluorid-tetrahydrofuran-Addukt vorgelegt und auf
400C erwärmt. Dann pumpt man unter Schütteln und evtl. Kühlung ein Monomergemisch,
bestehend aus 278,0 g Tetrahydrofuran, 129,9 g Propylenoxid, 217,1 g Ethylenoxid
und 495,5 g 1,2-Epoxidodecan so zu, daß die Temperatur nicht über 550C ansteigt.
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Nach beendeter Zugabe läßt man 1 Stunde nachreagieren.
-
Nach kurzer Gasspülung mit Stickstoff zur Entfernung leichtflüchtiger
Ausgangsprodukte gibt man eine Lösung von 30,6 g wasserfreiem Soda in 153,6 g Wasser
zu, heizt unter Durchleiten eines schwachen Stickstoffstromes auf 100°C, danach
langsam auf 1400C hoch und hält 2 Stunden bei dieser Temperatur. Durch diese Maßnahme
werden restliches Tetrahydrofuran
sowie niedermolekulare flüchtige
cyclische Oligomere entfernt.
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In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden Anteilen
enthalten: 15,7 Gew.-Teile Ethylenoxid 9,4 Gew.-Teile Propylenoxid 36,0 Gew.-Teile
1,2-Epoxidodecan und -tetradecan 39,0 Gew.-Teile Tetrahydrofuran Molekulargewicht:
4315 (aus OH-Zahl) Molekulargewicht: 1200 (osmotisch) Stockpunkt: -39 bis -400C;
Flammpunkt: 2470C Kinematische Viskosität bei 4Q°C 50,2 mm2/s mm 75,8 inm2/s Viskositätsindex:
229 Verhältnis Anzahl der Kohlenstoffatome in der Anzahl der Sauerstoffatome: 4,58:1.
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Zur Prüfung der Mineralölverträglichkeit wurden 10 Gew.-Teile des
Polyethers bei 1000C mit 90 Gew.-Teilen eines Paraffin-basischen Mineralöls (ASTM-Klassifikation
ASTM-D 2226 104 B; Dichte bei 150C 0,888 /g/m37; Viskosität bei 500C 87,4 /mm2 /sec7
und bei -2 1000C 14,3 /mm /sec7; Zusammensetzung: 3 % aromatische Kohlenwasserstoffe,
32 % naphthenische Kohlenwasserstoffe und 65 % paraffinische Kohlenwasserstoffe)
intensiv vermischt. Nach 2-wöchigem Stehen wurde auf klare Löslichkeit geprüft.
Die Probe nach
el#i! 14 ergibt eine klare Lösung; sie ist also
mineralölverträglich.
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Beispiel 15 Dieses Beispiel wird analog dem Beispiel 14 unter Vorlage
einer Mischung, bestehend aus 145,8 g absolutem Tetrahydrofuran, 1,7 g Butandiol-1,4
und 9,4 g Bortrifluorid-Tetrahydrofuranat und Zugabe einer Mischung, bestehend aus
178,2 g absolutem Tetrahydrofuran, 149,2 g Ethylenoxid, 196,8 g Propylenoxid, 924,7
g 1,2-Epoxidodecan und 32,1 g Butandiol-1,4 unter denselben Reaktions-und Aufarbeitungsbedingungen
durchgeführt. Pro Mol Butandiol-1,4 werden also 34,6 Mol Oxacycloalkane zugegeben.
-
Ausbeute: 939 g In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden
Anteilen enthalten: 15,0 Gew.-Teile Ethylenoxid 19,8 Gew. -Teile Propylenoxid 32,6
Gew.-Teile 1,2-Epoxidodecan 32,6 Gew.-Teile Tetrahydrofuran Molgewicht ca. 2100
(aus OH-Zahl) Molgewicht 1200 (osmotisch) Stockpunkt -390C; Flammpunkt 197 bis 198
CC
Kinematische Viskosität bei 37,8°C 313,3 mm2 is 98,9°C 42,8
mm2/s Viskositätsindex: 202 Das Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome zu der
Anzahl der Sauerstoffatome beträgt 4,19:1.
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Das Produkt ist nach der bei Beispiel 10 beschriebenen Prüfmethode
ebenfalls gut mineralölverträglich.
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Beispiel 16 <Vergleichsbeispiel) Dieses Vergleichsbeispiel wird
analog dem Beispiel 14 unter Vorlage einer Mischung, bestehend aus 162 g absolutem
Tetrahydrofuran, 5,6 g Butandiol-1,4 und 10,5 g Bortrifluorid-tetrahydrofuranat
und Zugabe einer Mischung, bestehend aus 198 g absolutem Tetrahydrofuran, 240 g
Ethylenoxid, 359,9 g Propylenoxid, 239,5 g 1,2-Epoxidodecan und 106,9 g Butandiol-1,4,
unter denselben Reaktions- und Aufarbeitungsbedingungen durchgeführt. Pro Mol Butandiol-1,4
werden also 14,3 Mol cyclische Ether ("Oxacycloalkane") zugegeben (mittleres Molgewicht
der Oxacycloalkane 67,1).
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In dem Polyether sind die Ausgangskomponenten in folgenden Anteilen
enthalten:
20,0 Gew.-Teile Ethylenoxid 30,0 Gew.-Teile Propylenoxid
20,0 Gew.-Teile 1,2-Epoxidodecan und -tetradecan 30,0 Gew. -Teile Tetrahydrofuran
Molgewicht ca. 1060 (aus OH-Zahl) Molgewicht 710 (osmotisch) Stockpunkt -40 bis
-41QC; Flammpunkt 195 bis 1960C 2 Kinematische Viskosität bei 37,8°C 146,1 mm /s
98,90C 20,0 mm2/s Viskositätsindex: 168 Im Verhältnis der Anzahl der Kohlenstoffatome
in der Anzahl der Sauerstoffatome beträgt: 3,39.
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Das Produkt ist nicht mineralölverträglich.