DE3210194A1 - Arzneimittel zur behandlung von diabetes mellitus - Google Patents
Arzneimittel zur behandlung von diabetes mellitusInfo
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Description
SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBINGHAUS FINCK
MARIAHILFPl.ATZ 2 & 3, MÖNCHEN SO
POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-BOOO MÜNCHEN 95
j also professional represf.nta1ives
before the european patent of γ ice
karl ludwig schiff (1964-197s)
dipl. chem. dr. alexander v. füner
dipl. ing. peter strehl
dipl. chem- dr. ursula schübel-hopf
Dipl. ing. dieter ebbinghaus
dr. ing. dieter finck
telefon (089) 4b20 64 telex 5-23 565 auro d
telegramme auromarcpat münchen
Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Pharmazie,
insbesondere auf ein neues Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus.
In der medizinischen Praxis ist die Verwendung -der
Insulinpräparate zur Behandlung der Kranken an Diabetes mellitus bekannt.
Zur Zeit sind einige Arten der Insulinpräparate breit bekannt, solche wie die wässrige Lösung des kristallinen
Insulins (für Injektionen), Walfischinsulin für In3eküionen5
das sich vom vorherigen nur durch die Herkunft des. Insulins aus dem Pankreas der Walfische und nicht des Rindviehs und
der Schweine wie im ersten Präparat unterscheidet,das Präparat
Suinsulin (Aktrapid), das Insulin enthält, welches aus dem Schweinepankreas erhalten wird; Insulinpräparat, das aus
kristallinem Insulin, das im mit Salzsäure angesäuerten Wasser gelöst ist, 1,6 bis 1,8% Glyzerin und 0,25 bis 0,3%
Phenol als Konservierungsmittel besteht; der pH-Wert der Losung beträgt 35O bis 3,5· Alle genannten Präparate werden
in Form von Injektionslösungen subkutan, intramuskulär
oder intravenös verwandt.
Es sind Insulinpräparate bekannt, die eine prolongierte Wirkung besitzen. Das Präparat - die Lösung von Protamin-Zink-Insulin
für Injektionen, stellt ein Gemisch der Lösung des kristallinen Insulins, der Protamin-, Zinkchlorid-
und Natriumphosphatlösung sowie ca. 1,6% Glyzerin und Phenol als Konservierungsmittel dar. Dieses Präparat
wird ebenso wie die obengenannten Präparate nur in ?orm
von Injektionen verwandt.
Das Präparat Insulin-Protamin-Suspension für Injektionen
enthält neben Insulin Protaminsulfat, Natriumhydrogenphosphat.
Das Präparat stellt eine Suspension dar, die mit Metakresol, Phenol und Nipagin (Äthyl-p-hydroxybenzoat)
unter Zugabe von Glyzerin konserviert wird. Das Präparat wird nur in Form von Injektionen verordnet.
Es ist auch das Präparat Insulindes bekannt, das die Insulinsuspension mit niedermolekularem Polyvinylpyrrolidon
und Zinkchlorid im Phosphatpuffer sowie ein Konservie-
rLLn0 1S...ittel in Form von. ^ipajiu ...it Glyzerin entölt. _·ε
wird wie ein Präparat dir prolongierten Vv ir kotig in j'ox-i.i vj;·.
lujektioneü verwendet.
Das Präparat Insulinkrides stellt eine Suspension des
^ kristallines Insulins mit niedermolekularem Polyvinylpyrrolidon
und Zinkcnlorid im Azetat puff er unter Zugabe von
iiipagia als Konservierungsmittel dar« Das ist auch ein 1-räparat
der prolongierten V/ir kurig, das nur in inj e Kt i onsf orm
verwandt wird (i.D .„lascmcowski "Arzneimittel", Moskau, Ve ΓΙΟ
lag Medizina, 1977, Wd. I, S, 557-563).
Alle obenaufge zählten Arzneimittel haben eine Seihe von
iiacrite ilen, üie stellen Insulinlösungen oder -suspensionen
dar, die für tägliche Injektionen vorherbestimmt sind, die
der Kranke selbständig unter Beachtung der Aseptik und Antiseptik unter Benutzung spezieller Instrumente (Spritze,
iiadel) durchführen muß. Die Injektionen solcher Präparate
sind schmerzhaft und nicnt selten werden Komplikationen in
jiOrin von Hämorrnagien und Eiterungen bis zu septischen
Zuständen beobachtet.
Die Insulinpräparate beeinflussen nach der subkutanen (manchmal intramuskulären) Injektion verhältnismäßig schnellden Blutzuckerspiegel, beispielsweise einfaches Insulin wirkt T06I den meisten Kranken nach 40 bis 60 Minuten, indem es das lvlaximuiu nach 2 bis 5 Stunden erreicht« Bei den Kranken können sich eine gewisse Zeit nach dem Essen oder in der Nachtzeit hypoglykämische Zustände und in schweren Fällen - hypoglykämisches Koma entwickeln» Der Kranke an Diabetes mellitus inuü eigentlich die l.iahlzeiten an die Präparat injektioneiL anpassen. Unabhängig von den Besonderheiten des einzuführenden Präparats unterscheidet sich der Charakter der Zuckerkurve bei den Kranken an Diabetes mellitus iia Zusa-Jnenhang mit der -Öinnahiae der i-iahrung meistens wesentlich vom normalen Cnarakter.
Die Insulinpräparate beeinflussen nach der subkutanen (manchmal intramuskulären) Injektion verhältnismäßig schnellden Blutzuckerspiegel, beispielsweise einfaches Insulin wirkt T06I den meisten Kranken nach 40 bis 60 Minuten, indem es das lvlaximuiu nach 2 bis 5 Stunden erreicht« Bei den Kranken können sich eine gewisse Zeit nach dem Essen oder in der Nachtzeit hypoglykämische Zustände und in schweren Fällen - hypoglykämisches Koma entwickeln» Der Kranke an Diabetes mellitus inuü eigentlich die l.iahlzeiten an die Präparat injektioneiL anpassen. Unabhängig von den Besonderheiten des einzuführenden Präparats unterscheidet sich der Charakter der Zuckerkurve bei den Kranken an Diabetes mellitus iia Zusa-Jnenhang mit der -Öinnahiae der i-iahrung meistens wesentlich vom normalen Cnarakter.
Außer den Injekt ions insulin präparat en sind aucn Inp5
suli-j-präparate zur peroralen und rektalen Anwendung bekannt.
Es sind Insulinyraparace bekannt, die zur Einführung in oen
.Uar.ükanal vornerbesti-a^t iind und j-rifulin,- oberflächenaktive
Otoffe im Gemisch ,nit Phosphaten und Gallensäuren enthal-
-•- 7
tea, beispiex.. .väi;:e ein Präparat, das kristallines insulin,
0,5 °J<>
ZiüiC, 3 vo oberfl ti cxiöxiaKit iven ütoxTes, ^aitkü L.ül,
C,l % Glyzerin enthält. Als oberflächenaktive uXoxTe entail":
das Präparat 1 % Gallensäuren. Das Präparat wird in Form
von Suppositorien zur Einführung ins 2ektum angewandt (Ichikawa
K., Onata I., «,itomi M. et al. ±.Pnarm. Pnarmacol.,
19&0, Kr.32, ITr.5, p. 314-318).
Ein JNacnteil dieser Präparate oesteht in der heizwirkung
auf die ^chleiiiihaut des jv.agendarmtraktes, in der
Veränderlichkeit der Bioassimilierbarkeit, die von vielen
veränderlichen Bedingungen der Biogradation und Absorption
iiü iiagendarmkanal sowie voiu Grad des Insulinmet ab öl ismus in
der Leber abhängt.
Δμά dachteil gehört auch die Unbequemlicnkeit der
rektalen Anwendung und die Gefahr, die Schle i;:ihaut des Sektums
bei der tägliche^ mehrfacnen Suppositorieneinführung
zu verletzen. Die Präparate zira rektalen Gebrauch haben
bei der i3ehandlung der Kranken an Diabetes mellitus keine
"Verwendung gefunden.
Ss ist auch ein Insulinpräparat zur peroralen Anwendung
bekannt, das Insulin in Verbindung mit synthetischen
Polymeren enthält. Als Polymergrundlage enthält es-synthetische
wasserlösliche Polymere Polyelektrolyt von Polythen und dessen Copolymere, schwache Polyelektrolyte vom Anionen-,
Kationentyp und Polyvinylpyrrolidon von 20000 bis 30000
Molekulargewicht. Dabei ist das Verhältnis des kristallinen Insulins zu synthetischen Polymeren 1:1 oder 1:5 gleich.
Das Präparat enthält konservierende Zusätze und als Zusatz, der die InsulinlÖslichkeit regelt, niedermolekulare oberflächenaktive
StoffSl±\!atriumlaurylsulfat und Natriundodez-ylsulfat
(5 %, bezogen auf die Masse des Insulins) (V.G.
Baranov, L.L.Schukovskaya, V.A.Kropacnov u.a. "Probleme der
£jndokrinolo£ie", i.ioskau, Verlag MedU-ina, 1979, Bd. 25, ITr.
6, S. 41-47).
Ξ in I-iacnteil des genannten Präparats besteht in der
Veränderlichkeit seiner -ßioassi^ilierbarke it, die von vielen
veränderlichen Bedingungen der 3 iod e ^r ad at ion und Absorption
im Labendariikaiial sowie vo.., urad Jes .. etabolismus
bei der eiste., i'a-sa^e darc. -.Jie Leuer abhängt. Ait-~-:.£...
siciiert die 'r.i^a .^ense tzung keinen ausreicaei-jen ü.;. al Liscnutz
vor der ^iü^irkung der ^'Graiente, die Li. ^ipeic::el
enthalten sind. Das genannte Präparat hat in der jedi-.inisciien
Praxis bei der Behandlung der Kranken an Diabetes .aeilitus keine Verwendung gefunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zuorunde, durch die
Veränderung der Zusammensetzung des Präparats e Li neues
Arzneimittel zur Korrektur des Insulinmangels unter Berücksicht
igung der individuellen Besonderneiten der otoruj.g
des Konlenhydratst offwechseis zu entwickeln, das die Möglicnke
it seiner injektionslosen umführung durcn die M und höhle
ns chi eimh au t sichert.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß das erfindungsgefäße
Arzneimittel zur Benandlung von Diabetes mellitus,
das Insulin, konservierende Zusätze, Zusätze, die die Insuliiilöslichkeit
regeln, und eine wasserlösliche polymere
Grundlage enthält, erfindui-gsgemäß auch 5-(para i»-(3-
-i.letnoxypyr id azinyl-6)-sulf amido phenyl azo )-salizylsäure
folgender Porrael
/s)=M—/ ^>—öOa—NH
und bzw. oder Calciumglykonat bei folgendem Komponenten-Verhältnis
in Qevi.fo enthält:
5-(para j[.N-(>-Methoxypyridazinyl-6)-sulfamidoj phenylazo)-salizylsäure
und bzw. oder Calciu;aglykonat 0,02-10,0
kristallines Insulin mit der oe dingt en Aktivität
von 1 rag =20 Einheiten 1-2>SO
konservierende Zusätze 0,1-15,0 Zusätze, die die Insulinlöslicnkeit regeln, 0,01-10,0
wasserlösliche Pol./..,ergrundlage alles übrige»
Das erfinduiigsgeniäJie Arzneimittel enthält die Komponenten
5-(para j x-.:-(J-.:ethoxypyridazinyl-6)-sulfamido -phenylazo)-
-salizylsäure (oalaaopyridazin) und C.alc iu:ngl./konat, die
i ι Cie-.ii.-ch oder einzeln jenomiuexi werden. üie?s i.o...-L.onenten
inhibieren die Desoktivierung von insulin i.L 'Jer
speicheiflüssigkeit. Als konservierende Zusätze ka.=r. öus
erfindungsgemäße Arzneimittel Phenol oder dessen Private,
c Albumin und andere wasserlösliche Proteine enthalten, ο ie
aus dem Blutplasma isoliert werden. Vorzugsweise enthält es Phenol in einer ivlenge von 0,1 bis 1 % oder Albumin in
einer Menge von 1 bis 15 % oder ein Phenol-Albumin-Gemisch
in einer j,.enge von 0,1 bis .15 f°- ^-s Zusätze, die die insulinlöslichkeit
regeln, kann das erfindungsgemaße Arzneimittel
organische und Miner al säur en, darunter Aminosäuren enthalten.
Vorzugsweise enthält es 0,5 η-Salzsäure oder Essigsäure in einer Menge, die den pH-Wert des Gemisches von 2,0
bis 4,0 sichert, oder Glyzin in einer i'«enge von 1 bis 10 %.
Als wasserlösliche Polymergrundlage entnält das erfindungsgemaße
Arzneimittel vorzugsweise ein Copolymer aus N-Vinylpyrrolidon,
Acrylamid und Äthylakrylat bei folgendem Komponentenverhältnis in Gew.%:
N-Vinylpyrrolidon uiit Acrylamid 70-99
Äthyl acryl at 1-30
Zum Regeln der Auflösungsgeschwindigkeit der Polyiaergruiidlage
kann das erfindungsgemäße Arzneimittel zusätzlich
Glykose oder Polyester auf Grundlage von Polyathylenglykol
und einer zweibasischen Säure mit dem r/. öl ekul arge wicht von
2000 bis 5000 oder Polyvinylpyrrolidon in einer !«enge von 2
bis 20 %, bezogen auf das Copolymergewicht, enthalten.
Das erfindungs^emäße Arzneimittel wird durch die
Schleimhaut der mundhöhle eingeführt. Die bevorzugte Arzneiform
des erfindungsgenaßen Präparats sind Plättchen von
C, 1 bis 1,5 mm Dicke mit einem Insulingehalt von 20 bis I50
Einheiten. Die Plattchendicke im genannten Bereich ist durch
die Bequemlichkeit der Anwendung bedingt. Das Plättchen
mit der notwendigen Dosierung des Wirkstoffes wird für jeden
Patienten individuell ausgewählt.
Das erfindun^saemäße Arzneimittel zur Behandlung von
Diabetes me11 itus wurde an freiwilligen Ärzten untersucht.
Die Versuche wurden an 8 Freiwilligen ourciigeführt.
Es wurden 5ö Untersuchlangen unt ernoiuinen, darunter waren 9
Kontrollunt er suchuno" en ohne Insulineinnahme, 6 Kontrollunt
or suchungen mit der subkutanen Insulineinführung und
43 Untersuchungen mit der Anwendung der Plättchen des erfindungsgemässen
Präparats.
Bei der Kontrolluntersuchung wurde die Zuckerkurve bei
jedem Volontär bestimmt. Dabei wurde der Blutzuckerspiegel
auf nüchternen Magen festgestellt; nachher nahm der Patient peros in 200 ml Warmwasser verdünnte Glukose in einer Men1"
ge von 0,7 g/kg Körpergewicht ein und dann wurde der Blut-Zuckerspiegel
nach 30, 60 und 120 Minuten bestimmt. Dadurch
wurden die Schwankungen des Blutzuckerspiegels unter Einwirkung der Glukoseeinnahme, darunter auch die Maximalerhöhung
in % in Bezug auf das Ausgangsniveau auf nüchternen Magen bestimmt. Nach 1 bis 2 Wochen wurde die Untersuchung
mit der ähnlichen Zuckerbelastung und gleichzeitigen subkutanen
Einführung des kristallinen Injektionsinsulins in ei~ ner Menge von 0,1 bis 0,2 Einheiten pro Ί kg Körpergewicht
sofort nach der Einnahme der gleichen Glukosedosis wieder*-
holt. Nach den nächsten 1 bis 2 Wochen wurde die Untersuchung
mit dem erfindungsgemassen Präparat durchgeführt»
Das erfindungsgemässe Präparat in Form von Polymerplättchen wurde unter der Zunge durch deren Applikation zur unteren Oberfläche bei der Zungenwurzel oder an einem anderen
bequemen Ort der MundhöhlenSchleimhaut untergebracht»
Der Insulingehalt in Plättchen schwankte von 8 bis 150 Einheiten. Nach der vollen Auflösung des Plättchens,
maximal nach 60 Minuten, nahm der Volontär die Standarddosis von Glukose peros ein„ Die Blutanalysen auf Zucker wurden
auf nüchternen Magen 3O, 60 und 120 Minuten nach der
Glukosebelastung entnommen. Der hypoglykämische Effekt der
zu untersuchenden Präparate wurde nach der Differenz in den Blutzuckerspiegeln (in %) im Vergleich zur Kontrolluntersuchung
(ohne Insulin) eingeschätzt.
Die Volontärin 0. - eine gesunde Frau (von 60 kg Körpergewicht). Es wurden IO Versuche, darunter 2 Kontrolluntersuchungen
und 8 Untersuchungen mit dem erfindungsgemässen Präparat durchgeführt» Die Ihsulindosen in Plättchen betrugen
von 8 bis 32 Einheiten. Die Dauer der Plättchenauflösung schwankte von 4 bis 34 Minuten. Bei der Durch-
führung der Untersuchungen uit dem erfind ungs^e^äiieil· l:i\'.-p
ar at wurde Glukose iiacn I bis J>ü ginnten e ingsiios. .,.cu.
Der durciiscnnittliehe h./poglykä.-aieche effekt ;iac:i allen
δ Versuchen, wurde nach 3ü Minuten am meisten aus^es^rtijt
(32,5 %); nach 60 i-Jinuten betrug er 16,9 %, und nacn 120
Minuten - 24,9 %. In allen 8 Untersuchungen wurde oer nypogl.ykämische
Effekt erreicht.
Die Volontärin I. - eine gesunde J?rau (von 73 kg Körpergewicht).
Es wuruen 11 Versuche, darunter 2 ^ontroll-Untersuchungen
und 9 Untersuchungen mit dem erfindungsgemäßen
Präparat durchgeführt. Die Insulindosen in Plättchen betrugen von 8 bis 75 Einheiten. Die Dauer der Plättchenauflösung
schwankte von 5 bis 35 Minuten. In den Versuchen mit dem erfind ungs^eiaäßen Präparat wurde Glukose 3 °i°
winuten nacxi der vollen Plättcnenauflösung eingenommen. In
einem Versuch erwies sicn die Dosis von Ü Einheiten als unzureichend,
um den hypoglykanischen Effekt hervorzurufen.
Nach der Dosiserhöhung wurde in übrigen ο Untersuchungen
solch ein Effekt erreicht. Er war nach 30 Minuten am
meisten ausgeprägt - 44,2 ;ö; betrug nacn 60 ...inuten 10,1 >,
nacn 120 !.Minuten - 17,6 %.
Die Insulinprobe neben der Zuckerbelastung, die in der subkutanen Injektion von 16 Einneiten kristallinen Insulins
gleichzeitig mit der Einnahme von 56 g Glukose bestand, zeigte,
daß der Blutzuckerspiegel im Vergleich zum Ausgangsniveau nach 30 Iviinuten'um 3I /ό» nach 60 Minuten - um 13 %
stieg und nach 120 Liinuten um 7 7° sank. Im Vergleich
zur Eontrollzuckerkurve wurde festgestellt, daß die Injektion
von 16 Einheiten Insulin die lierabsetsung des ßlutzuckerspiegeis
nach 30 Minuten um 55 %» nacn 60 Llinuten um 16 yo,
nach 120 Minuten um 34 % hervorrief. In allen Untersuchungen
wurde ein deutlich ausgeprägter und gleichmäßiger iiypoglykäinischer
Effekt erreicht.
Der Volontär E. - ein gesunder Llajaxi (von 76 kg KÖrpergewicnt).
Es wurden 5 Ujitersuchunge^, darunter 2 Kontrulluntersuchungen
und 3 Versuche uit den Plättchen des erfindungsgemäßen Präparats durchgeführt. Die Insulindosis
in den Plättchen betrug 64 Einneiten. Die Plättchen wuraen
xualb von V bis 20 IJLuuten aufgelöst. Glukose vvu^Je 1J
bis 31 Minuten r.acn der Plät tciie.aauf lösung e ϊη·_;βΐΐο;.Ί..>3·ι.
Der hypoglykämi^cne Affekt vvu-de nach 60 Minuten cuj. ..ie isten
ausgeprägt und betrug durcriscnnittlich 26„3 >ό, nach
JC ... Lauten war dieser 21 %, nach 120 j/.inuten 12,4 ,Ό gleich.
la allen drei Versuchen wurde ein ausreichender hypoglykanischer
Effekt erreicht.
Der Volontär Ji. - ein gesunder j„ann (von 70 kg Körpergewicht).
3s wurden 3 Untersuchungen, darunter 1 Kon-ΐ
roll unter suchung und 2 .;ät dein erfind ungsgeinaßen Präparat
durchgeführt. Die Insulindosis in Plättcnen betrug α und
64 Einheiten. Die Plättchen wurden innerhalb von 15 und 2? Liinuten
aufgelöst. Glukose wurde 5 und 21 i.iinuten nacn der
Plättchenauflösung eingenommen. Der hypoglykanische Sffekt.
der irx eineia Versuch iuit dem Plättcnen des erfinduiigsgemäßen
Präparats, das 8 Einheiten Insulin entnielt, erhalten wurde,
wurde als unzureichend eingeschätzt. Offensichtlich
war die Insulindosis für Gen gegebenen Patienten klein.
Bei der Dosiserhöhung auf 64 Einheiten wurde im zweiten
Versuch ein ausgeprägter Effekt erreicht. Die im 2. Versuch
ernaltene Zuckerkurve zeugte davon, daß der Blutzuckerspiegel
30 Minuten^ nach der Glukosebelastung im Vergleich
zum Ausgangsniveau um 4J % stieg, nacn 60 Minuten das
Ausgangsniveau, erreichte und nach 120 Minuten um 7 % niedriger
als das Ausgangsniveau war. Beim Vergleich mit der Koiitrollzuckerkurve war der Zuckerspiegel nach 30 Minuten
um 26 % niedriger als die Kontrollkurve, nach 60 Minuten - um 32 /o, nach 120 Minuten überstieg dieser etwas das Niveau
der Kontrolluntersuchung (um 11 £).
■2° D-sr Volontär D . - ein gesunder lJann (von 74 kg Körpergewicht),
hs wurden 8 Versuche, darunter 2 Konlrolluiitexsuchungen
und 6 mit dem erfindungsgemäßen Präparat durchgeführt. Die Insulindosen in den Plättchen betrugen
8 und 32 ilinneiten. Die Dauer der Plättcnenauflösung schwankte
von 16 bis 45 ..!muten. Glukose wurde 1 bis 31 Minuten
nach der Plattchenauflösung eingenommen. In einem Versuch
bei der Verwendung öss erfindurigsgemäßen Präparats mit
einem Insul Lag eh alt von h Einheiten wurde der erwünschte
Affekt nicirt erreicht; bei eier Dosis3rnohunä auf ^2 _,!:--
neiten wurde in übrigen 5 Versuchen ein ausreicnenüer hjooglykämischer
Effekt erreicht. Dieser am ,.eiscea i.acii
60 Minuten ausgeprägt (durchschnittlich 75>3 ^); xiaca 30
Minuten betrug er 34,7 % und nacn 120 Minuten war der Zuckerspiegel
durchscnniutlich fast derselbe wie der .Ausgangswert.
Die Lasulinprobe neben der Zucker belastung ,..it der
subkutanen Einführung von 6 .Einheiten kristallinen insulins
gleichzeitig mit der peroralen 3innanine von 56 S Glukose
zeigte, daß nach 30 Minuten der Blutzuckerspiegel um 86 /<?
im Vergleich zum Ausgangsniveau, nach 60 Minuten - um 40 %,
nach 120 Minuten - um 33 % stieg. Im Verbleien zur Kontrollzuckerkurve
wurde festgestellt, daß die Injektion von S Sinneiten
Insulin nacn 30 Minuten keine Senkung des Zuckerspiegels
Hervorrief; er war zu dieser Zeit sogar um 6 % höher als in der Kontrolluntersuchung; nacn 60 Minuten war der Zuckerspiegel
um 60 % niedriger als in der Kontroll untersuchung,
und nach 120 Minuten - um 20 % höher.
Die Zuckerkurve des Volontärs D. bei der Verwendung des Plattchens des erfindungsgemäßen Präparats mit einem
Insulingehalt von 32 Einheiten zeigte, daß der Blutzuckerspiegel
nacn 30 Minuten nur um 7 % und nach 60 und 120 Minuten
um 37 % bzw. 5 % isi Vergleich zum Aut-gangswert stieg.
^5 Bei der Gegenüberstellung dieser Kurve und der Kontrollkurve
kann man sehen, daß nach 30 «imuten der Zuckerspiegel
um 73 % und nacn 60 und 120 lvlinuten um 63 % bzw. 8 % niedriger
als in der Kontrolle war.
Dadurch sicherte das erfindungsgemäße Präparat einen
ausgeprägten fließenden hypoglykämischen Effekt im Laufe
von 2 Untersuchungsstunden, der in allen Punkten den Effekt der Insulinin;] ekt ion überstieg.
Die Volontär in P. - eine gesunde Prau (von 71 kg Körpergewicht).
Äs wurden 7 ^"ersuche, darunter 2 Koirtrolluntersuchungen
und 5 Untersuchungen mit den erfind urigs gefäße η
Präparat durchgeführt. Die Insulindosen in Plättchen betrugen 16 Eiruieiten und 32 Muheiten. Die Dauer der Plattciienauflösung
schwankte von 12 bis 45 Minuten, Glukose wurde
-vT- ήί/
1 bis ρ4 ...ii'iiitea da-acn eiaue;.i0;..i.ieno La ersten Versucn bei
einem i-asulingenalt ia Plattcnen von 16 üianeiten wai" aer
fiffekt anzureicaend; bei der Dosiserhöhung auf 32 Einneiten
wurde in 4 übrigen Untersuchungen ein ausreichender
hypoglykämischer Effekt erreicht. Am größten war er xiaca
30 Minuten und betrug im Durchschnitt nach 4 Untersuchungen
38,5 /o, nach 60 Minuten 37»3 %* nach 120 Minuten 3,5 >"0.
Dis Insulinprobe neben der Zuckerbelastung, die in der subkutanen Einführung von 8 Einheiten kristallinen Insulins
gleicazeit ig mit der ρ=roralen Einnahme von 56 S Glukose bestand,
zeigte, daß naca 30 Minuten der Blutzuckerspiegel
ira Vergleich zum Ausgangsniveau um 87 % stieg, nachher nach
60 Minuten um 53 % sank und nach 120 Minuten das Ausgangsniveau
erreichte. Beim. Vergleica dieser Probe mit der Kontrolluntersuchung
kann man sehen, daß der Blutzuckerspiegel nach 30 Minuten den Kontrollwert um 16 % überstieg, nach
60 Llinuten staric sank und um 43 % niedriger als der Kontrollwert
lag; naca 120 Minuten war er um 12 % niedriger als der Kontrollwert.
vDie Zuckerkurve des Volontärs P. bei der Verwendung des
Plättchens des erfindungsgemäßen Präparats mit einem Insulingehalt
von 32 Einheiten zeigte, aaß der Zuckerspiegel 30
iiinuten nach der Glukosebelastung das Ausgangsniveau um 30 %,
nach 60 Minuten um 25 % überstieg und nach 120 Minuten um I? % niedriger als das Ausgangsniveau war und 80 uig^ betrug»
Beim Vergleich dieser Kurve mit der Kontrollkurve wird ein allmählicher deutlicher hypoglykämischer Effekt nacngeniessen:
naca 30 Minuten - um 40 %, nach 60 Minuten - um. 52 %,
nach 120 Minuten - um 28 %. Dem absoluten Blut spiegel nach
scawaakte das Zuckerniveau von 96 ^gJo (vor der Glukosebelastung
und Platt caene innalime) bis 125 ^S% für 30 Minuten
(maximal) und sank nach 2 Stunaen auf 80 ag%. Das Plättcnen
in it 32 Einheiten Insulin rief also in der angegebenen Zeit
üen erwünschten hypoglykanischen Effekt hervor, der nöner
'j>5 als nach der subkutanen £■ infuhrung von 8 Einheiten Insulin
war. Dabei wurde am Ende der Untersuchung nach 2 Stunden
die Entwicklung der übermäßigen Hypoglykämie nicht verzeichnet
(der -Blutzuckerspiegel unterschied sich vom Ausgangswert
unwesentlich).
Der Volontär Pw. (von α 9 kg Körpergewicht) . Ist au
Diabetes mellitus in leichter Form während IC Je.u±e kr-„..ι"..
Der Blutzuckerspiegel schwankt am ilorgen auf üäciiternea
Magen von 125 bis 190 mg/ό. Entsprechend den Lrupfeulungen
des -i'ndokrinolo^en wird niit J.ianinil in einer Dosis von
0,00125 bis 0,0025 g (1/4 bis 1/2 der Tablette) pro lag beiiandelt.
Es wurden 6 Untersuchungen durchgeführt, uerunter
die 1. Untersuchung - Kontrollzuckerkurve neben dei Einnahme
eines Diätfrühstücks, die 2. Untersuchung - dieselbe
Kurve, jedoch mit der L1 inn ahme von 0,00125 g ivianinil
während des Frühstücks, und 4 Untersuchungen mit dem erfind
ungs ge maße η Präparat. Die Insulindosen in den Plättchen
des erfindungsgemäßen Präparats betrugen von 16 bis
64 Einheiten. Die -Dauer der Plättchenauf lösung schwankte von 9 bis 36 luinuten. Der Patient aß sein Frühstück 9 bis
37 Minuten darauf. In einem Versuch wurde kein zuverlässiger hypoglykanischer Effekt erreicht. In den anderen
3 Versuchen wurde dieser erzielt.
Die nach der Kontrolluntersucnung neben der Einnahme
des Diätfrühstücks ohne hypoglykanische Arzneimittel erhaltene
Zuckerkurve hatte folgenden Cnarakter: der Ausgangsblutzuckerspiegel
betrug 125 mg/£; 30 Minuten nach dem Frünstück
- 153 mg%; nacn 60 Minuten - 155 mg% und nach 2 Stunden
- 135 mg%, d. n. nach 30 und 60 Minuten stieg der Blut-Zuckerspiegel
um 22 bzw. 24 % im Vergleich zum .Ausgangswert,
Nach einer V/oche wurde die Untersuchung wiederholt, jedoch
nahm der Volontär während des Diätfrühstücks 0,00125 g (1/4 der Tablette) Ivianinil ein. Die Zuckerkurve hatte ähnlichen
Charakter, jedoch war der Auegangsblut Zuckerspiegel hoher und betrug 155 mgjs und der Kurvenanstieg war nach
AI in ut en und 60 Minuten ähnlich (+ 29 % vom Ausgangswert).
Dabei erreichte der absolute Blutzuckerspiegel 200 lug^D.
Nach 120 Minuten blieb der hohe Blutzuckerspiegel ernalten -
IyO rng/j, was um IQ?» noher als der Ausgangswert an deiaselben
Untersuchungstag war.
Nach einer V/o ehe wurde die Untersuchung wiederholt. Der
Ausgangsblut Zuckerspiegel betrug I90 mg;*. Der Volontär verwandte
das Plättchen des erfindungsgemaßen Präparats mit
IG üi.iiiciten ixisuim (Prüfdosis) sublinqual. Nacn 51- . ii.j^
an der Volontär sein üiätf riihstück. 30 Minuten nach Je1..
Prünstück stieg der Blutzuckerspiegel auf 200 mjh (insgesamt
um 5 %) , was um 17 % niedriger als der Anstieg in üer
Kontroll untersuchung war, nach 60 Minuten - uui. 26 yh (240
was dem Anstieg des Niveaus in der Kontroll uuiersuciiung
fast entsprach (+ 2 %)\ und nach 120 Minuten sank er um
8 fo vom Ausgangswert (175 ^g/o)» was um 16 % niedriger als
das I1Ti ve au. in der Kont r ο j. !untersuchung lag. Beim Volontär
mit Diabetes mellitus, für welchen der Blutzuckeranstieg
um 21 bis 24 % vor;i Ausgangsniveau nacn dem Diätfrühstück
kennzeicrmend ist, ergab also die Einnahme der von und οία·
ino logen empfohlenen Maninildosis keinen hypoglykanischen
Effekt. Die Prüfdosis des Plättchens des erfindungsgemäßen
Präparats üit 16 Einheiten Insulin sublinqual übte e inen
mäßigen hypoglykanischen Effekt aus.
Der Volontär M. - ein gesunder ilann (von IGO kg KÖrpergewicnt).
Es wurden ti Untersuchungen, darunter 2 Kontroilversuche
und 6 mit dem erfindungsgemäßen Präparat durchgeführt. Die Insulindosen betrugen in den Plättchen
des erf indimgsgemäßen Präparats von S bis 150 Einheiten.
Die Dauer der Plättcnenauflösung scnwankte von 9 bis 30 Minuten
. Glukose wurde 2 bis 60 iviinuten nacü der Plattciienauflösung
eingenommen. In- drei Untersuchungen wurde bei der Verwendung der Plättchen des erfindungsgemäßen Präparats mit
einem Insulingehalt von 64 Einheiten ein hypoglykämischer
Effekt erhalten. Am größten war er nach 30 Minuten und
betrug im Durchschnitt nach 3 Versuchen 27S3 %» nach 60
Minuten S,S %, nach 120 Minuten 1,3 ^.
Dadurch wurde ein ausreichender hypoglykämischer Effekt
aus 43 Versuchen mit dem erfindungsgemäßen Präparat
in 35 Versuchen erreicht. In 5 Versuchen an 5 Freiwilligen er
wies sich die Insulindosis in Plättchen als unzureichend,
um einen hypoglykämiscnen Effekt Hervorzurufen. Bei der
3;? Ve ι wendung der Plättchen mit einer noheren Insulindosis wurde
in den nachfolgenden Untersuchungen ein ausgeprägter
xiypoglykämischer Effekt nachgewiesen.
In 3 Versuchen aiu Volontär M. übte das erfindungsge-Däße
Präparat keine auverläsige hypoglykanische Wirkung aus,
- " - 17
was offerisicutlich die individuelle j&apfindlichkeib diesem
Volontärs gegenüber das Präparat widerspiegelt und eixie ucr
Varianten der Norm ist.
Die Plättchen des erfind ungsgeiuäßen Präparats riefen
in keinem ^aIl einen scaweren hypoglykämiscnen Zustand hervor.
Sie übten einen gleichmäßigen hypoglykämischen Effekt
aus.
Die sublinquale Verwendung der Plättchen rief deren unverzügliches Ankleben an die Schleimhaut, dank inren
Haft eigenschaften hervor. Die Auflösungsdauer der Plättchen
des erfindungsgemaßen Präparats betrug 4 bis 45 Minuten.
Die Plättchen riefen keine lokalen unerwünschten Reaktionen hervor, waren den organoleptischen Eigenschaften nach neutral.
Der hypoglykämische Effekt des erfindungsgemäßen Präparats
konnte der Ausgeprägtheit nach mit dem Effekt von
Insulin bei der subkutanen Einführung verglichen werden und in einigen Fällen überstieg den Effekt der Insulininjektiün.
Gleicnze itig wurden bei der "Verwendung des erfindungsgemäßen
Präparats keine schweren hypoglykämischen Zustände nachgewiesen,
die bei der Insulinverwendung in Injektionsform
möglich sind.
Das erfindungsgemäße Präparat besitzt eine Heihe von
Vorteilen gegenüber den existierenden Präparaten. Das erfindungsgemäße
Präparat übt einen gleichmäßigen hypoglykämischen Effekt ohne schwere hypoglykämische Zustände aus,
gibt die Möglichkeit, oie Kranken nacn der injektionslosen
Methode zu behandeln, gestattet, physiologische Korrekturen des Kohlennydr at stoffwechseis nach jeder Mahlzeit zu erreicnen,
wenn die Dosierung des Präparats und die Zeit seiner Einnahme individuell festgestellt werden, ausgehend von der
Notwendigkeit des 2us amme nf al lens der Pike der Zuckerkurve
und des pharmakodynamischen Effekts von Insulin, das in den Systemkreislauf gelangt. Das erfindungsgemäße Präparat
ist für die Kranken an Diabetes mellitus im Kinder- und Ju-
y-j gendalter besonders notwendig; es gibt die «löslichkeit, zum
erstenmal Insulin bei Grenzfori.-.en der gestörten Toleranz ge-6enüber
Kohlenstoffe anzuwenJen; gestattet, Insulin genau
zu dosieren, indem eine gute Bioassiiilierbarkeit, ein miller
und anhaltender Effekt ohne scharfe Herabsetzung des
s gesienert werden.
Das srfindoufc-StjSüuuie Präparat wird durcn uie
gende Einführung aller jiomponenten in die berecnnete ..assermenge
und Durchmischung des Gemisches bis zur Bildung einer gleichartigen Lösung erhalten. Bei der Herstellung
des Präparats in Plattciienform wird die Losung in einer oder
einigen Schichten auf die Unterlage aus einem inerten Stoff
aufgetragen und an der Luft bei einer Temperatur von IS bis 40 0C bis zu einer !Bestie ucntigke it von nächstens 15 % <£etrocknet.
Aus dem getrockneten Film werden mit Hilfe einer
Stanze Plättcnen von notwendiger Form und notwendigem Ausmaß ausgenackt.
Zu einem besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung
werden folgende Beispiele angeführt, die die Varianteη
der Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Arzneimittels
und dessen Herstellung veranschaulichen. Beispiel 1
Arzneimittel folgender Zusammensetzung in Gew.%:
kr ist all ine s Insulin mit einer Aktivität
von 1 iug=24,5> ßinneiten 0,85
5-(para i\T-(3-Methox7pyridazinyl-6)-sulfami-
]L
-pnenylazo)-salizylsäure · 0,02
-pnenylazo)-salizylsäure · 0,02
Albumin 1,0
GIyζ in 1,0
Phenol 0,1
0,1 n-Salzsäure 0,01
Copolymer aus !-Vinylpyrrolidon, Acrylamid
und Äthyl acryl at bei einem Gewichtsverhältnis
von z..'ei ersten Ingredienzien zur dritten
von 99:1 97,02
Die 15- bis 20%ige wäßrige Lösung der genannten Zusammensetzung
mit einem pH-7/ert von 4,0, die durch die nachfolgende
Einführung aller Komponenten in die berechnete wassermenge
und die Durchmischung des Gemisches bis zur BiI-dung
einer gleichartigen Lösung erhalten wurde, wird in einer
oder einigen Schienten auf die Unterlage aus einem inerten
Stoff aufgetragen und an der Luft bei einer Temperatur νου lö bis 40 0C bis zu einer Hestfeucntigkeit von höcnstens
15 Vo getrocknet. Aus dem getrockneten Film von 1,5 mm Dicke
■.νerden mit Hilfe einer ötanze Plättchen ν /α ovaler J!or.,i
und 4,5 χ 9 ^m Ausmaß ausgehackt. Jedes Plättchen vji^jt
6C ag und entnalt 12,5 Einheiten Insulin.
■p AraneiKiittel folgender Zusammensetzung in Gew./s:
kristallines insulin mit einer Aktivität von 1 mg=24,2 Einheiten 20
Calciuinglykonat 5-(parafN-(3-Methoxypyrida- IO
zinyl-6)-sulfamido] -phenylazo)-salizylsäure
Pnenol 2
Iu 0,5 n-Salzsäure 0,5
Albumin 10
GIyζin 9,5
Copolymer aus R-Vinylpyrrolidon, Acrylamid
und Äthylacrylat bei einem Verhältnis von zwei ersten Ingredienzien zur dritten von 70:30 48
Aus der lv.ischung der genannten Zusammensetzung, die
einen pH-Wert der Lösung von ^,1 hat, werden-ähnlich mit
dem Beispiel 1 ovale Plättcnen von ü,l u-m Dicke hergestellt.
Das Gewicht jedes Plättchens beträgt 4,2 mg, der xn-εulingehalt
- 20 Einheiten.
Beispiel 5
Beispiel 5
Arzneimittel folgender Zusammensetzung in Gew./έ:
kristallines Insulin mit einer Aktivität
von 1 iiig=25,2 Einheiten 10
5-(para -i-(3---ethoxypyridazinyl-6)-sulf amido -
-pnenylazo)-saiizylsäure 0,05
Calciumglykonat davon 5,0
Phenol - 0,2
0,5 n-Essigsäure 0,05
3Q Albumin 5,0
GIyζin 5,0
Copolymer aus X7-Vinyl pyrrol id on, Acrylamid
und Äthylacrylat bei eine.a ^ewi cat ε verhältnis
von zwei Ingredienzien sur dritten von
a0:20 59,3
Glukose 15 /|
Aus der Mischung der genannten Zusage nutzung, die
einen ρΗ-ϊ/ert der Losung von 3,5 hat, werden ähnlich mit dem
- io
Beispiel i Plättcnen von Ο,ο . u Dicke und 25 -^E G:;vic:it x.c
gestellt. Der Ins al ingehalt jedes KL alt ehens beträft
i. irine it en.
Arzneimittel folgender Zus amine ns ätzung in Gew./.:
kristallines Insulin mit einer Aktivität
von 1 mg=25,2 Einlieiten 5»O
5-(para iNf-(3-^ethoxypyridazinyl-6)-sulf amido -phenylazo)-salizylsäure
.O»O5
CaI ciumglykonat davon 5»O
Phenol 0,2
0,5 n-Essigsäure 0,05
Albumin 5>0
GIy3 in 5,0
Copolymer, das mit dem in Beispiel 3 beschriebenen
ärmlich ist, . 63,3
Polyester auf Grundlage von Polyäthylenglykol und Bernsteinsäure von 2000 Lüolekulargewicnt 16,4
Aus der Mischung der genannten Zusammensetzung, die
einen pH-Wert der Lösung von 3,2 hat, werden ähnlich mit
dem Beispiel 1 Plättchen von 0,6 ium Dicke und 25 mg Gewici.it
hergestellt. Jedes Plättchen enthält 31 »5 Einheiten
Insulin.
Beispiel 5 ·
Arzneimittel folgender Zusammensetzung in Gew.%:
kristallines Insulin mit einer Aktivität von 1 mg=25}2 Einheiten 5,0
5-(para Ivj-(3-Methoxypyridazinyl-6)-sulfami-
-phenylazo.)-salizylsäure 0,05
JJ U.alciumglykonat davon 5,0
Phenol 0,2
Albumin 14,8
0,5 n-Essigsäure 0,05
Copolymer, das mit dem in Beispiel 3 beschriebe-
nen ärmlich ist, 59,5
Polyvinylpyrrolidon 15,4
Aus der Mischung der genannten Zusammensetzung, die
einen pE-'A'ert der Losung von 2,8 hat, werden ännlich mit
Glukose <£,4
Polyester auf Gru^dla^e von Polyäthylengl./kol
und Berziste insäur e von 5000 Molekulargewicht Ii,0
Aas der ulischimg der genannten Zusaimaensetzung, die
einen pH-Wert der Lösung von 5,5 hat, werden ähnlich mit
dem Beispiel 1 Plättchen von 0,5 ium Dicke und 20 mg Gewi ent
Hergestellt. Jedes Plättchen enthält pO Einneiten Insulin.
Claims (1)
- SCHIFF ν. FÜNER STREHL SCHÜBEL-HOPF EBBiNGHAUS FINCKMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÜNCHEN 9O
POSTADRESSErPOSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÜNCHEN 95ALSO PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFPiCEKARL LUDWIG SCHIFF (1964-1973)DIPL. CHEM. DR. ALEXANDER ν, FÜNERDIPL. ING. PETER STREHLDIPL. CHEM. DR. URSULA SCHÜBEL-HOPFDIPL. ING. DIETER EBBINGHAUSDR- ING. DIETER FINCKTELEFON (OB9) 48 2Ο64TELEX 5-33 565 AURO DTELEGRAMME AUROMARCPATMÜNCHENDEA-22635PATENTANSPRÜCHE1. Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes inellitus, das Insulin, konservierende Zusätze, Zusätze, die die Insulinlöslichkeit regeln, und eine wasserlösliche Polymergrundlage enthält, dadurcn gekennzeichnet, daß es auch 5-(paraJ^-(3-:.Iethoxypyridazinyl-6)-sulfainido phenylazo)-salizylsäure folgender -Formel OHV-SO2-NH -0H TN=N/üJLad bzw. oder Calciuaglykonat bei folgendem ϊίο verhältnis in G-ew.^o5-(para 17—(;j-iaethoxypyridazinyl-6)-suli"amido L Jphenylazo)-salizylsäure und bzw. ooer Calciirr.gl/k.onat 0,02-10,0kristallines Insulin mit der bedingtenAktivität von 1 Lig=20 Einheiten 1-25,0KOücervierenue Zusätze 0,1-1^,0regeln, u,ül-10,001wasserlösliche Polyuergruiidlage alles übrio.ierj.tiia.lt.Z. Arzneimittel riacn Anspruch 1, c1 a d u r c η j ek e r± η ζ e icianet, daß es als konservierenden Zusatz ^ Phenol in einer i,lenge von 0,1 bis 1 % entnält.5, Arzneimittel nach Ansprach !,dadurch g ei: en η ze ich η et, daß es als konservierenden Zusatz Albumin in einer ,»ienge von 1 bis 15 % enthält.4. Arzneimittel nach Anspruch !,dadurch g e- ti e naze lehnet, dab es als konservierenden Zusatz ein Gemisch aus Phenol und Albumin in einer i.lenge von u,l bis 15 % enthalt.5. Arzneimittel nach Ansprucn 1 bis 4, d a d ur c h gekennze ichnet, ο aß es als Zusatz, der die In-±5 sulinlöslichkeit regelt, 0,5 n-balzsäure oder Essigsäure in einer r.'Ienge enthält, die einen pH-Wert des Gemisches von 2,0 bis 4,0 sichert.6. Arzneimittel nach Antprucn 1 bis 4, dadurch ge kennze i chnet, daß es als Zusatz, der die Insulinlöslichkeit regelt, Glyzin in einer iuenge von 1 bis 10 /b enthält.7. Arzneimittel nach Anspruch 1 bL-> 6, dadurch gekennze ichnet, daß es als wasserlösliche Polymer gr und lage ein Copolymer aus N—Vinylpyrrolidon, Acrylaniid und A'thylaCrylat bei folgendem Komponentenverhältnis in Ge w .joi!■!-Vinylpyrrolidon uit Acrylamid 70-99Äthyl acryl at ■ 1-JOenthält.0. Arzneimittel nacn Anspruch 7»dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Polymergrundlage zusätzlich Glukose in einer nienge von 2 bis 20 /ό, bezogen auf das Copolymergewicnt, enthält.9. Arzneimittel nach Ansprucn 75dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Polymergrundlage zusatzlicn Polyester auf Grundlage von PoIyätiiylenglykol und einer zweibasiscnen oaure κ:it einem ...olekulargewicht von 20GG bis 5000 in einer I.ienge von 2 bis0220 /ο, bezo._,ei: auf das Coyolyiaer^cwicnt, enthält.10. Arzneimittel na cn Anspruch 7> ei a d u j. c u ,_, ί kexinzeiciiiiet, caii die wairserlöslicne Po ly.j. :rgr und lage zusätzlich Polyvinylpyrrolidon in einer „ien^e v; 2 bis 2Q£, bezogen auf das Copolyniergswicht-, enthält.11. Arzneimittel riacn An?prucn 1 bis 10, in For;n von Plättchen, dadurch be kennzeichnet, daß as ein Plättcnen von 0,1 bis 1,5 mm Dicke i£it dem Gelialt an Insulin von 20 bis I50 -niinheiten darstellt.03
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