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Vorrichtung zum Halten von Gegenständen ungleicher Größe oder unregelmäßiger
Gestalt. Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Festhalten, Befestigen
oder Stützen einzelner Gegenstände von regelmäßiger oder unregelmäßiger Form.
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Solche Vorrichtungen können auch verwendet werden, um mehrere Gegenstände
von gleicher oder ungleicher Größe oder verschiedener -Form zu halten, zu befestigen
oder zu stützen.
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Zweck der Erfindung ist, derartige Vorrichtungen auf billige und einfache
Weise herzustellen unter Vermeidung der sorgfältigen Arbeit und der großen Kosten,
die erforderlich sind, wenn, wie dies bisher geschah, Balken paarweise auf anderen,
ebenfalls paarweise angeordneten Balken mittels Gelenken befestigt werden, bis die
gewünschte Biegsamkeit und Anzahl der Taststellen erreicht sind, oder wenn Körper
mit zylindrischen oder sphärischen Gleitflächen hergestellt und in ähnlicher Weise
auf solchen Balken angeordnet werden.
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Gemäß der Erfindung wird eine Anzahl von Gelenkgliedern verwendet,
die zusammen eine Art Kette bilden, und jeder zweite Gelenkzapfen (außer den Endzapfen)
wird derart mit einem geraden oder gebogenen Träger verbunden, daß er auf ihm frei
in der Längsrichtung gleiten kann. Die Endzapfen dieser Kette -werden an dem Träger
drehbar befestigt. Wenn sich benachbarte Gelenkzapfen auf dem Träger gegeneinander
verschieben, so ändern sich die Winkel, die die zugehörigen Glieder einschließen,
und die Scheitel der Glieder ändern daher ihren Abstand von dem Träger. Eine Bewegung
eines Gliedpaares bewirkt eine Bewegung eines oder mehrerer benachbarter Gliedpaare.
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Wenn eine solche Kette in Berührung mit einem unregelmäßig gestalteten
Körper gebracht wird, so berührt zunächst einer der Scheitel den Körper und wird
nach dem Träger hin zurückgedrückt. Dadurch werden andere Scheitel angehoben, bis
einige oder alle Scheitel nacheinander in Berührung mit anderen Punkten des zu haltenden
oder zu stützenden Körpers kommen.
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Es können auch mehrere Ketten zur Bildung einer Greiffläche verwendet
werden, und sie können parallel zueinander oder in einer Linie oder in Reihen angeordnet
werden.
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Die Glieder werden zweckmäßig gerade geformt, können aber auch jede
andere Form erhalten.
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In manchen Fällen werden die Glieder nicht an den äußeren Enden miteinander
verbunden, sondern in einem gewissen Abstande von diesen,' wodurch die Biegsamkeit
erhöht wird und jedes Gliedpaar zwei Greif- oder Stützflächen erhält.
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Die vorspringenden Scheitel der Glieder können in der bekannten Weise
mit angelenkten Füßen versehen ---erden, so daß sie sich
leichter
verschieden geformten Gegenständen anpassen können.
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Als Glieder können auch Rollen angeordnet werden. Diese Rollen können
so groß gemacht werden, daß jede Scheitelrolle in Berührung mit zwei Trägerrollen
steht, so daß die Rollen die Gelenkzapfen entlasten.
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Der Träger kann in beliebiger Weise gegenüber dem zu haltenden öder
zu stützenden Gegenstande verstellbar sein. Er kann z. B. mit einem Ende an einem
festen Punkt angelenkt werden oder in der Mitte an einem Punkt, der sich in einer
geraden oder gekrümmten Bahn bewegt. Die Träger können auch paarweise an Balken
angeordnet -verden, die angelenkt sind.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Fig. i in Seitenansicht und Fig. _ im Schnitt nach 2-2 der Fig. i eine
als Schraubstock zu verwendende Vorrichtung gemäß der Erfindung. Fig. 3 ist eine
Seitenansicht einer anderen Ausführungsform. Fig. q. zeigt in Ansicht einen Teil
einer Maschine mit mehreren festgeklemmten Gegenständen verschiedener Größe und
Gestalt. Fig. 5 ist eine Ansicht einer Haltevorrichtung in Anwendung bei einer Speckschneidemaschine.
Fig.6 zeigt in Ansicht einen Teil einer Maschine zum Ziehen, Walzen oder Strecken
von Metallstangen, Platten oder Rohren. Fig.7 und 8 zeigen in Ansicht und Schnitt
nach 8-8 eine andere Ausführungsform der Erfindung als Schraubstock. Fig..9 stellt
eines der Gelenke dieser Ausführungsform dar. Fig, io zeigt, wie sich die Vorrichtung
selbsttätig einem unregelmäßig gestalteten Gegenstande anpaßt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 besteht die Unterlage oder
der Träger aus zwei Außenplatten a und einem zwischen diesen liegenden, mit ihnen
durch Schrauben a= verbundenen Block a1. In den Platten a sind innen Nuten rzs gebildet.
Die Kette besteht aus Gliedern b, die durch Zapfen b1, b=, b` miteinander
verbunden sind. Die Zapfen b1 der Endglieder sind mit dem Träger unverschiebbar,
aber drehbar verbunden. Die Gelenkzapfen b°-, die die Glieder b
an
den Scheiteln miteinander verbinden, können einfache Nietbolzen sein oder auch Schraubenbolzen,
die in die Glieder seitlich eingeschraubt werden, so daß durch Anziehen der Schrauben
die Glieder in ihrer Lage festgestellt werden können. Die Länge der Gelenkzapfen
153 ist größer als die Breite der Kette. Sie greifen mit den Enden in die
Nuten a3 ein, in denen sie gleiten können, so daß die Scheitel der Glieder sich
einer unregelmäßigen Fläche anpassen können. Die Gelenkzapfen b= sind so zu den
äußeren Enden der Glieder angeordnet, daß je zwei Gelenkarme zusammen einen gemeinsamen
Scheitel hilden.
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Die Ausführungsform nach Fig.3 unterscheidet sich von der nach Fig.
i und 2 dadurch, daß die Gelenkzapfen b' weiter von dem Ende der Glieder entfernt
angeordnet sind, so daß jedes Glied eine besondere Scheitelfläche bildet.
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Bei der in Fig. d. dargestellten Bauart sind die Glieder b mit den
bekannten Füßen oder Blöcken c versehen, die auf den Gelenkzapfen h= drehbar angeordnet
sind. Jedes Gliedpaar kann auf diese Weise zwei Gegenstände e von gleichen oder
ungleichen Abmessungen oder zwei Stapel von Gegenständen festhalten.
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Fig. 5 zeigt eine der Fig. q. ähnliche Ausführungsform, die z. B.
für Speckschneideniaschinen geeignet ist. Der gekrümmte Träger A ist an einem
Ende an einer Stange d
angelenkt und am anderen Ende mit einer Sperrklinke
Al versehen, die in eine Zahnstange dl eingreift.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind zwei Haltevorrichtungen angeordnet,
die den Gegenstand e1 zwischen sich festhalten. Die Gelenkzapfen b= sind hier mit
Rollen f versehen, so daß sie zum Zehen, Walzen oder Strecken von Metallstangen
oder Rohren-verwendet werden können. Die Gelenkzapfen b3 sind ebenfalls mit Rollen
f1 versehen, die die gleiche Länge haben wie die Rollen f. Die Rollen f 1 wirken
entweder nur als Abstandsstücke zwischen den Gelenken, oder sie rollen auf einer
Fläche a4 des Trägers, um die Längsverschiebung der Zapfen b$ in den Nuten a3 zu
erleichtern.
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Bei der Klemmvorrichtung nach Fig. 7 bis 9 haben die Rollen f, f1
einen solchen Durchmesser, -daß sie beständig einander berühren, wodurch die Gelenke
entlastet werden. Die Gelenkstücke b sind nicht selbst miteinander verbunden, sondern
durch Vermittlung der Rollen, in die sie eingreifen. Jedes-Gelenkstück b ist an
einem Ende mit einem Ansatz b2° versehen (Fig. 9), der dem Gelenkzapfen b2 der Ausführungsformen
nach Fig. i bis 6 entspricht, und am anderen Ende mit zwei Ansätzen b3 und b3°,
die dem Gelenkzapfen b3 dieser Ausführungen entsprechen. Die Ansätze b3 greifen
in die Nuten a3 und die Ansätze b3° in die Rollen f1, während die Ansätze b2° in
die Rollen f eingreifen (Fig. 8). Die Rollen f1 rollen auf . einer Fläche a.4. An
jedem Ende des Trägers ist eine schräge Ebene a l'1 vorgesehen, die die Endrollen
f stützt. Je nach der Lage der Rollen f nehmen die Gelenkstücke
b verschiedene Winkelstellungen ein, und ihre Zapfen b3 gleiten in der Nut
a3 wie bei den vorher beschriebenen
Ausführungen. Der festgeklemmte
Gegenstand e2 besitzt eine ebene und eine gekrümmte Fläche, an denen je eine der
.Haltevorrichtungen angreift.