-
-
"Rückflunsicherung für strömende Medien in Leitungen"
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückflußsicherung gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
-
Eine Rückflußsicherung der gattungsgemäßen Art wird in der US-PS 40
90 688 beschrieben. Bei dieser bekannten Anordnung steht der Verschlußkörper zentrisch
im Bereich der Durchflußleitung, aber der eigentliche Rohrkolben überläuft die auf
der Außenseite des Verschlußkörpers angeordnete umlaufende, über die Oberfläche
des Verschlußkörpers vorstehende Dichtung nicht, sondern legt sich an diese Dichtung
abdichtend an. Bei der bekannten Anordnung erfolgt also bei einer Verschiebebewegung
von nur wenigen Millimetern bereits ein öffnen der durch den Rohrkolben verschlossenen
Leitung.
-
Als Rückflußsicherung oder sogenannter Rohrtrenner im Hauswasserbereich
und Trinkwasserbereich kann eine solche Anordnung nicht eingesetzt werden, da ihr
eine gesetzlich vorgeschriebene Abflußleitung fehlt, die zur Abführung ggf. zurückströmenden
Wassers notwendig ist und selbst wenn eine solche Abflußleitung bei der bekannten
Vorrichtung eingesetzt würde, nicht sichergestellt ist, daß diese Abflußleitung
dann verschlossen ist, wenn die Hauptleitung zur Führung des Wassers geöffnet ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Rückflußsicherung
so umzugestalten, daß sie den gesetzlichen Vorschriften entsprechen-d als Rohrtrenner,
insbesondere für Trinkwasserleitungen, ein-
gesetzt werden kann,
so daß bei Unterdruck in der Wasserzuleitung bzw. überdruck in der Wasserableitung
ein Rücksaugen von Schmutz-bzw. Abwasser in die Trinkwasserzuleitung mit Sicherheit
verhindert wird, andererseits die Vorrichtung aber einfach und kostengünstig und
damit sicher arbeitend aufgebaut ist.
-
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Hauptanspruches.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspruchen
erläutert.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird eine Rückflußsicherung geschaffen,
bei der der als Abschlußvorrichtung dienende Rohrkolben einen relativ langen Weg
zurücklegen muß, bevor er vom Leitungsdruck gegen die Rückstellkraft der Feder geöffnet
wird und die Leitung freigibt, wobei dieser lange Weg einmal Druckunterschiede im
Drucksystem der Leitung, zum andern auch Ermüdungserscheinungen der Feder Rechnung
trägt, d.h. die Vorrichtung arbeitet immer noch einwandfrei, wenn die eingebaute
Druckfeder auch in ihrer Ruckstellkraft etwas nachläßt und zum andern wird sichergestellt,
daß aufgrund dieses langen Verschiebeweges erreichbar ist, daß der Rohrkolben gleichzeitig
zur Abdichtung der Abflußleitung dient, um somit zu verhindern, daß unter Druck
stehendes Trinkwasser durch die Abflußleitung sinnvoll vergeudet wird.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in
Fig. 1 eine Darstellung
der erfindungsgemäßen Rückflußsjcherung im geschlossenen Zustand des Leitungsnetzes
und in Fig. 2 die Rückflußsicherung gemäß Fig. 1 bei geöffnetem Rohrkolben.
-
In der Zeichnung sind zwei Leitungsabschnitte 1 und 2 dargestellt,
die über eine Gewindeverbindung 3 miteinander verbunden sind und-insgesamt einen
Teil der flüssigkeitsdurchströmten Leitung 4 bilden.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Leitungsabschnitt
2 beispielsweise gesichert über einen Springring 5 ein Verschlußkörper 6 angeordnet,
der zentrisch im Leitungsabschnitt 2 steht und zwischen seiner Außenseite und der
Innenseite des Leitungsabschnittes 2 eine Durchflußöffnung schafft.
-
An der Außenseite des Verschlußkörpers 6 ist eine Dichtung 7 angeordnet,
die über die Oberkante des beispielsweise metallischen Verschlußkörpers vorsteht.
-
Der Verschlußkörper selbst ist als Strömungskörper ausgebildet.
-
Mit 8 ist in der Zeichnung ein Rohrkolben bezeichnet, der eine Kolbenfläche
9 besitzt, die dem Druck des in der flüssigkeitsdurchströmten Leitung geführten
Mediums ausgesetzt ist. Die Durchflußrichtung für die Flüssigkeit ist in Fig. 2
mit dem Pfeil F eingezeichnet.
-
Die Kolbenfläche 9 des Rohrkolbens 8 wird durch Formgebung des im
übrigen zylindrischen Rohrkörpers des Rohrkolbens ausgebildet. An seiner vorderen
Seite ist dieser Rohrkolben mit einer Ringdichtung 9a ausge-
rüstet,
die an der Innenwandung des Leitungsabschnittes 2 anliegt und den Aunenumfang des
Rohrkolbens 8 gegen die Innenseite des Leitungsabschnittes 2 abdichtet.
-
Im Leitungsabschnitt 1 ist eine weitere Dichtung 1o vorgesehen, die
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Lippendichtung ausgebildet ist und
im Leitungsabschnitt 1 festgelegt ist, so daß bei der Verschiebebewegung des Rohrkolbens
dieser diese Dichtung lo durchstreifen muß und dadurch abgedichtet und zusätzlich
geführt wird.
-
Eine Druckfeder 111 legt sich einer einerseits an die Rückseite der
Kolbenfläche 9 und andererseits an einen festen Widerlagerpunkt im Leitungsabschnitt
1 an und beaufschlagt dadurch die Rückseite der Kolbenfläche 9 entgegen der Druckrichtung
des die Leitung in Richtung des Pfeiles F durchströmenden Mediums.
-
Bei 11 ist in den Leitungsabschnitt 1 eine Abflußleitung angeschlossen,
die sich in den Leitungsabschnitt 1 öffnet und beispielsweise zur Abführung von
Flüssigkeit dient.
-
Gegenüber der öffnung für die Abflußleitung 11 ist eine Sichtöffnung
12 vorgesehen, die eine Kontrolle der Verschiebebewegung des Rohrkörpers 14 des
Rohrkolbens 8 ermöglicht.
-
Die Länge des Rohrkörpers 14 des Rohrkolbens 8 wird so bemessen, daß
sichergestellt ist, daß, wenn die Kolbenfläche 9 des Rohrkolbens 8 die Dichtung
7 des Verschlußkörpers 6 freigegeben hat, die öffnung für die Abflußleitung geschlossen,
d.h. das stromabwärtige Ende des Rohrkörpers 14 den Dichtring 1o überlaufen
hat.
Dadurch ist sichergestellt, daß einerseits ein ungewolltes Rückfließen von Medium
in das Versorgungsnetz ausgeschlossen, andererseits eine Abgabe der Flüssigkeit
aus dem Versorgungsnetz in die Abf lußleitung verhindert wird.
-
Eine der Halterung des Verschlußkörpers 6 dienende ringförmige oder
punktförmige Anlagefläche 15 dient gleichzeitig als Anschlag für die Endstellung
des Rohrkolbens 8.
-
Bei 16 und 17 sind Anschlußgewinde für das normale Leitungsnetz angedeutet.
-
Der der Aufnahme der Druckfeder 111 dienende ringförmige Raum ist
in Fig. 1 mit 112 bezeichnet. Dieser Raum wird nach außen hin einerseits durch die
Dichtung 9a, zum andern durch eine Dichtung 115 abgetrennt, so daß ein Rückströmen
von Schmutzwasser in diesen Raum nicht möglich ist. Damit der Bewegung des Rohrkolbens
bezüglich seiner Bewegung in die Offenstellung kein Widerstand aufgrund eines Druckanstieges
im Ringraum 112 entgegensteht, sind Belüftungsbohrungen 114 vorgesehen, die ein
einwandfreies Entlüften dieses Raumes ermöglichen.
-
Die Dichtung 115 hat nicht nur die Aufgabe, den Ringraum 112 abzudichten,
sondern führt gleichzeitig das der Kolbenfläche gegenüberliegende Ende des Rohrkolbens
während der Verschiebebewegung, so daß Verkantungsbewegungen des Rohrkolbens vollkommen
ausgeschlossen sind, auch dann, wenn der Rohrkolben die Ringdichtung 7 am Verschlußkörper
6 überlaufen hat.
-
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist
wie folgt: Sobald der in Fig. 1 in seiner Verschlußstellung stehende Rohrkolben
8 mit Druck aus dem Versorgungsnetz beaufschlagt wird, bewegt sich der Rohrkolben
8 in Richtung zum Leitungsabschnitt 1, wobei der Rohrkörper 14 dabei mit seiner
Außenseite die Innenseite der Dichtung 1o überläuft. Kurz nach diesem Zeitpunkt
hat die Innenwandung des Rohrkörpers 14 die Dichtung 7 des Verschlußkörpers freigegeben,
so daß nunmehr das in Richtung des Pfeiles F fließende Medium in das Netz, beispielsweise
ein Haushaltsnetz, eintreten kann.
-
Fällt aus irgendeinem Grund im an den Leitungsabschnitt 2 angeschlossenen
Versorgungsnetz der Druck des Mediums, bewegt die Druckfeder 111 den Kolben zwangsläufig
in Richtung auf den Anschlag 15. Hierbei überläuft zuerst die Innenkante der Innenfläche
des Rohrkörpers 14 die Dichtung 7 und gibt erst dann die Öffnung für die Abflußleitung
11 frei, so daß sichergestellt ist, daß aus dem Abnahmenetz kommende Verunreinigungen,
wie beispielsweise verkeimtes Wasser, nicht in das eigentliche Versorgungsnetz eintreten
können.
-
Der Verschlußkörper 6 wird mit seiner Ringdichtung 7 also so angeordnet,
daß ein ausreichender Verschiebeweg des Rohrkolbens sichergestellt ist, wobei trotzdem
weiterhin die Leitung 4 abgedichtet ist, so daß damit gewissen Druckunterschieden
der Druckfeder 111 ebenfalls Rechnung getragen werden kann, d.h. wenn die Druckfeder
etwas nachgibt, bleibt trotzdem das Leitungssystem immer noch verschlossen. Die
Länge des in den Rohrkolben hineinreichenden Verschlußkörpers 6
und
die Länge des eigentlichen Rohrkolbens richtet sich nach den jeweiligen örtlichen
Gegebenheiten, d.h. also im wesentlichen nach der Anordnung der Abflußleitung 11
im Verhältnis des Abstandes dieses Anschlußpunktes zur Lage der Ringdichtung 7.
-
L e e r s e i-t e