DE3207831C2

DE3207831C2 - Drehschieberverschluß für Stahlschmelzbehälter

Info

Publication number: DE3207831C2
Application number: DE3207831A
Authority: DE
Inventors: Tetsuya Yokohama Yoshihara
Original assignee: Nippon Rotary Nozzle Co Ltd; Nippon Kokan Ltd
Current assignee: Nippon Rotary Nozzle Co Ltd; JFE Engineering Corp
Priority date: 1982-03-05
Filing date: 1982-03-04
Publication date: 1984-11-22
Also published as: US4498611A; FR2522554B1; GB2117489A; BE892389A; DE3207831A1; GB2117489B; FR2522554A1

Abstract

Eine Drehdüse zur Verwendung beim Gießen von geschmolzenem Stahl weist einen Bodenplatten-Lochstein und einen verschiebbaren Lochstein auf, die in Form einer Doppelklappe angeordnet sind, die nach Wunsch geöffnet und geschlossen werden kann. Jeder Lochstein ist mit mehreren Düsenöffnungen versehen und drehbar gelagert, wobei der Bodenplatten-Lochstein über dem verschiebbaren Lochstein liegt. Bei Beschädigung der Düsenöffnung des drehbaren Lochsteins in Betriebsstellung wird die Doppelklappe geöffnet und dann der Bodenplatten-Lochstein derart gedreht, daß die verbleibende Düsenöffnung in die Betriebsstellung gebracht wird, so daß der Bodenplatten-Lochstein besser ausgenützt und die Lebensdauer der Drehdüse verlängert wird.

Description

Die Erfindung betrifft einen Drehschieberverschiuß nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Aus der DE-OS 30 14 054 ist ein Drehschieberverschluß dieser Art bekannt, bei dem eine feste Bodenplatte und eine drehbare Schieberplatte so angeordnet sind, daß die drehbare Schieberplatte zusätzlich in einem aufklappbaren Rahmen gelagert ist. In eine Ausnehmung der Bodenplatte ragt ein fester oberer Lochslein hinein. Eine Drehung derselben ist daher nicht möglich.

Aus der DE-OS 24 04 425 ist bereits ein Drehschieberverschluß mit einer drehbaren Zwischenplatte und einer drehbaren Schieberplatte in zwei getrennt drehbaren Rahmen bekannt. Die rrit dem feststehenden Lochstein in Eingriff stehende eigentliche Bodenplatte ist jedoch auch bei dieser Ausführungsform nicht drehbar. Ein Abklappen einzelner Platten ist bei dieser bekannten Ausführung überhaupt nicht vorgesehen.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine schnelle Inspektion und gegebenenfalls Auswechslung sowohl der Bodenplatte als auch der Schieberplatte für den Fall zu ermöglichen, daß beide Platten unabhängig voneinander drehbar sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs gelöst.

Es ist dadurch möglich geworden, sowohl die Bodenplatte als auch die Schieberplatte jeweils in einer getrennten Aufnahme- und Drehvorrichtung nicht nur so aufzunehmen, daß sie auch in aufgeklappter Stellung gehalten werden, sondern auch jeweils drehbar zu lagern. Beide Aufnahme- und Drehvorrichtungen werden in Form einer Doppelklappe an einem gemeinsamen Halterahmen angelenkt. Dadurch ist bei geringstmöglichem Aufwand ein schnelles und sicheres Aufklappen der Aufnahme- und Drehvorrichtungen und somit Zugänglichmachen der beiden Platten möglich. Überdies erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung nicht nur eine Drehung der Schieberplatte in geschlossenem Zustand, sondern auch eine Drehung der Bodenplatte, die ja in geschlossenem Zustand vom feststehenden Lochstein bzw. der Ausgußdüsc festgehalten wird, in geöffnetem Zustand.

Anhand der Figuren wird ein Ausführungsheispiel der

Erfindung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des Doppelklappen-Drehschieberverschlusses gemäß der Erfindung im geöffneten Zustand, von unten gesehen,
F i g. 2 eine vergrößerte Teilansicht eines Teils A in Fig.:,

F i g. 3 eine schematische Darstellung der rechten Seite der Aufnahme- und Drehvorrichtung aus Metall für eine Bodenplatte in F i g. 1,

Fig.4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV in F i g. 3, und

F i g. 5 eine schematische Darstellung der Aufnahme- und Drehvorrichtung aus Metall für die Bodenplatte mit blockierter Drehbewegung.

In Fig. I bezeichnet die Bezugszahl 1 einen irrt wesentlichen rechteckigen Halterahmen aus Metall mit einer mittleren Vertiefung 3, in die eine Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 aus Metall für eine Schieberplatte mit festem Sitz paßt, wenn die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 aus Metall über den Halterahmen 1 aus Metall geschlossen wird. Die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 aus Metall wird durch eine Achse 4 auf einer Seite des Halterahmens 1 aus Metall schwenkbar gehalten, wie im einzelnen in F i g. 2 dargestellt, und paßt mit festem Sitz in die Vertiefung 3, wenn sie in die geschlossene Stellung geklappt wird. In dieser Stellung fällt ein Sockel 6 der an der Aufnahme- und Drehverrichtung 2 aus Metall pelagerten Bodenplatte 5 mit einem Sockel einer oberen Düse UN zusammen, die in F i g. 1 gezeigt wird. Eine Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 aus Metall dient zur Aufnahme einer Schieberplatte 8 und zum Drehen dieser Schieberplatte 8. Die Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 aus Metall ist schwenkbar auf der anderen Seite des Halterahmens 1 aus Metall mit einer Achse 9 gelagert, die gleichzeitig zum Blockieren der Drehbewegung dient. Die Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 aus Metall ist derart ausgelegt und aufgebaut, daß, wenn die Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 in der geschlossenen Stellung in Berührung mit der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 aus Metall gebracht wird, eine an der Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 aus Metall befestigte Schieberplatte 8 über die Bodenplatte 5 gelegt wird, die an der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 aus Metall befestigt ist, und daß sich keine Zwischenräume zwischen den Oberflächen der beiden Platten bilden, wenn die Schieberplatte 8 in einer Drehbewegung verschoben wird.

In Fig. 1 ist in die Schieberplatte 8 eine durchgehende Öffnung SA gebohrt. Ein Verriegelungsstift 10 dient zur Sicherung der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 am Halterahmen 1 aus Metall gegen ungewolltes öffnen, wenn die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 geschlossen ist. Ein drehbarer Teil 11 mit Getriebe ist je nach Bedarf zum Festhalten oder Drehen der Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 vorgesehen. Ein Zwischenzahnrad 12 dient zur Übertragung einer äußeren Antriebskraft auf den Teil 11 und ist für den Eingriff in ein nicht gezeigtes Getriebe eines Elektromotors oder eines sonstigen nicht gezeigten Motors ausgelegt.

In F i g. 3 bis 5, die Einzelheiten über die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 zeigen, ist eine Dreheinrichtung 13 zum Drehen der Bodenplatte 5 vorgesehen und enthält eine Zahl von über den Umfang verteilten Steckschlitzen 13.4 mit etwa gleichem Abstand auf der Bo-

b5 denplatte 5. Ein eigener Betätigungsstab 14 kann in diese Stecksehlitze 13 durch einen Ausschnitt am Umfang der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 eingesetzt und durch eine Bediennerson in der durch den Pfeil 15 in

F i g. 3 und 4 gezeigten Richtung oder in entgegengesetzter Richtung betätigt werden, um die Bodenplatte 5 zu drehen, die in der Vorrichtung 2 untergebracht ist. Nach Beendigung der Drehung der Bodenplatte 5 in die gewünschte Winkellage kann ein Verriegelungsteil 16 in Form eines Zahnradsegments, wie in F i g. 5 dargestellt, in die Steckschlitze 13/4 durch den Ausschnitt auf dem Umfang der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 eingesteckt werden kann, um die Bodenplatte 5 in dieser Winkelstellung festzusetzen.

Bei der Doppelklappen-Drehdüse gemäß der Erfindung kann der Beschädigungsgrad jeder einzelnen Platte vorteilhaft durch eine Sichtprüfung ähnlich wie bei Klappen-Drehdüsen nach dem Stand der Technik bestimmt werden. Zusätzlich besitzt die Bodenplatte 5 zwei Düsenöffnungen, die jeweils mit Sockeln 6 versehen sind, die mit den Sockeln der oberen Düse UN in Deckung gebracht werden können. Somit kann im Fall der Beschädigung einer dieser Düsenöffnungen der Betätigungsstab 14 in einen der Steckschlitze 13/4 in der Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 eingesteckt werden, wie in F i g. 3 und 4 dargestellt, um die Dreheinrichtung und damit die Bodenplatte 5 in Richtung des Pfeils 15 zu drehen. Wenn die noch nicht benützte Düsenöffnung in Deckung mit der oberen Düse UN steht, wird der Verriegelungsteil 16 in Eingriff mit den Steckschlitzen 13Λ gebracht, wie in F i g. 5 gezeigt, um die Bodenplatte 5 in ihrer Drehrichtung festzusetzen. Sodann wird die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 für die Bodenplatte über den Halterahmen 1 und anschließend die Aufnahme- und Drehvorrichtung 7 über die Aufnahme- und Drehvorrichtung 2 geschlossen. Die Vorrichtungen 2, 7 können dann durch Betätigung des Verriegelungsstiftes 10 und der Achse 9 verriegelt werden. Die Schieberplatte 8 kann nunmehr nach Wunsch durch Betätigung des Elektromotors über den drehbaren Teil 11 angetrieben werden.

Bei der praktischen Ausführung des Doppelklappen-Drehschieberverschlusses gemäß der Erfindung hat es sich erwiesen, daß die Lebensdauer eines Platten-Satzes bei Verwendung in einer 200-Tonnen-Gießpfanne von

5 Chargen bei herkömmlichem Betrieb auf mindestens

6 Chargen erhöht werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Drehschieberverschluß für Stahlschmelzebehälter, mit einer Bodenplatte und einer drehbaren Schieberplatte, die jeweils mehrere Düsenöffnungen aufweisen, wobei die Schieberplatte unter der Bodenplatte angeordnet und mittels eines aufklappbaren Rahmens schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (5) in einer ersten Aufnahme- und Drehvorrichtung (2) aus Metall untergebracht und drehbar gelagert ist, die ihrerseits an einer Seite eines Halterahmens (1) schwenkbar angelenkt ist, der eine Vertiefung (3) zur Unterbringung der ersten Aufnahme- und Drehvorrichtung (2) aufweist, und daß die Schieberplatte (8) in einer zweiten Aufnahme- und Drehvorrichtung (7) aus Metall untergebracht und drehbar gelagert ist, die ihrerseits an der anderen Seite des Halterahmens (1) schwenkbar angelenkt ist, wobei die beiden Aufnahme- und Drehvorrichtungen (2, 7) in Form einer Doppelklappe am Halterahmen (1) angelenkt sind.