DE3207345C2 - Anlaßofen mit Transportvorrichtung zum Transportieren des Anlaßguts - Google Patents
Anlaßofen mit Transportvorrichtung zum Transportieren des AnlaßgutsInfo
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Abstract
Zum Hindurchführen anzulassender Werkstücke durch einen Anlaßofen (1) besitzt dieser eine Transportvorrichtung (10), die als Doppel-Endloskette ausgebildet ist. An den einzelnen Kettengliedern sind mit Haken (16) versehene Halteelemente (9) befestigt, in die am Ofeneingang die Werkstücke (8) eingehängt werden. Zur Anpassung an die jeweilige Werkstückform besitzen die Halteelemente (9) Gelenke (15), und mittels einer Steuerflächenanordnung (17) können die die Haken (16) aufweisenden Enden eines Halte elementpaares gegeneinander verschwenkt werden. ger und einen zwischen diesen liegenden Zwischenabschnitt, über den zugeordnete
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Anlaßofen mit einer Transportvorrichtung zum Transportieren des
Anlaßguts vom Ofeneingang durch den Ofenraum zum Ofenausgang. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf einen Anlaßofen für durch Biegen geformte Werkstücke.
Speziell bei durch Biegen verformten Werkstücken, beispielsweise bei Stabilisatoren für Kraftfahrzeuge, ist
nach dem Verformen ein Anlassen der Werkstücke notwendig, damit die Werkstücke hinsichtlich ihrer Härte
und Streckgrenze die gewünschten Werte aufweisen, so daß je nach Einsatz der Werkstücke beispielsweise eine
Mindest-Bruchsichenheit gewährleistet ist.
Bei Anlaßöfen, wie sie bisher zum Einsatz gelangten,
bestand die Transportvorrichtung für das Anlaßgut aus einem im Ofenraum angeordneten und mit seinen Enden
aus dem Ofeneingang bzw. Ofenausgang herausragenden Förderband, auf dessen Obertrum die anzulassenden
Werkstücke aufgelegt wurden, und zwar derart, daß zwecks Erreichung eines gewünschten Durchsatzes
die Werkstücke »schuppenartig« oder »löffelartig« angeordnet wurden, so daß sich die Werkstücke teilweise
berührten und nur an wenigen Punkten entweder auf dem Förderband oder auf einem benachbarten Werkstück
auflagen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß. wenngleich die Anlaßtemperatur
nicht extrem hoch ist (sie beträgt beispielv weise 650° entsprechend den gewünschten Eigenschaften
des Endprodukts), während des Anlaßvorgangs cmc zwar nur geringfügige, aber dennoch die gewünschten
Eigenschaften des Werkstucks abträglich beeinflussende Verformung eintritt. Um diese beim Anlaßvorgang
eintretende Verformung rückgängig zu machen, war es insbesondere bei solchen Werkstücken, die nur geringe
Toleranzen zuließen, erforderlich, im Anschluß an dus
Anlassen eine Kaltverformung vorzunehmen. Eine solche
Kaltverformung hat jedoch Dekanntlich die Wirkung. daß z. B. die häufig wichtige Bruchsicherheit herabgesetzt
wird. Wünschenswert wäre es daher. Verformungen beim Anlassen der Werkstücke von vornherein
auszuschließen, so daß eine nachträgliche Kaltverformung
überflüssig wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anlaßofen
der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei
dem Verformungen der Werkstücke wahren! des Anlaßvorgangs
weitestgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Transportvorrichtung eine in Form zweier parallel
angeordneter Endlosketten oder -drahtseile ausgebildete Zugvorrichtung aufweist, un der mehrere mil
Abstand voneinander angeordnete Halteelemente befestigt sind, an denen die anzulassenden Werkstücke aufhängbar
sind.
Im Gegensatz zu dem oben geschilderten Stand der Technik liegen also bei dem erfindungsgemäßen AnIaU-ofen
die einzelnen Werkstücke nicht mehr auf dem For-
dcrband b/w. auf einem benachbarten Werkstück, sondern
die Werkstücke werden frei hängend durch den Ofenraum geführt. Es hat sich gezeigt, daß bei einem
Anlaßofen, der mit einer in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Transportvorrichtung ausgestattet ist,
praktisch keine Verformur.gen der Werkstücke während
des Anla^'-organgs auftreten, so daß eine anschließende
Nachbehandlung mit den sich daraus ergebenden nachteiligen Folgen überflüssig wird. Eine solche Transportvorrichtung
mit Halteelementen, in die die Werkstücke eingehängt werden können, gestattet darüber
hinaus die unproblematibche Verwendung von automatisch arbeitenden, am Ofeneingang beziehungsweise
-ausgang angeordneten Aufgabe- beziehungsweise Abnehmmaschinen, so daß der gesamte Anlaßvorgang ohne
den Einsatz menschlicher Hilfskräfte durchgeführt werden kann.
Eine besonders einfach zu realisierende und aufgrund
ihrer speziellen Anordnung wenig störanfällige Anordnung ergib! sich dadurch, daß das Untertrw-; jeder der
beiden Endlosketten jeweils in einer Kettenführung in oder in der Nähe der Ofendecke geführt ist, während
das Obertrum oberhalb der Ofendecke vorgesehen ist, und daß die an der Kette befestigten, vorzugsweise mit
einem Haken ausgestatteten Halteelemente durch Führungslängsschlitze in der Ofendecke in den Ofenraum
ragen. Eine solche Anordnung der Transportvorrichtung verhindert dadurch, daß das Untertrum der Kette
die für die Halteelemente vorgesehenen Führungslängsschlitze ziemlich gut abdeckt, daß zuviel warme Luft
durch die Schlitze in der Ofendecke entweichen kann. Die Führungen für die beiden Endlosketten lassen sich
relativ leicht in oder auf der Ofendecke anordnen, ohne daß besondere zusätzliche Befestigungsmaßnahmen getroffen
werden müssen.
Es ist zweckmäßig, bei Venwendung zweier paralleler
Endlosketten, an denen jeweils zwei entsprechende HaI- !celcniente ein Halleelementpaar bilden, die Endlosketlcn
derart anzuordnen, daß sie die Breite der Ofendecke in drei etwa gleich große Abschnitte untcneilen. Dies
gestattet die Aufhängung von Werkstücken verschiedener Größe, ohne daß zu befürchten steht, daß durch eine
ungünstige Gewichtsverteilung der aufgehängten WerkstücKC möglicherweise eine Verformung aufgrund
des Eigengewichtsauftritt.
Insbesondere bei relativ kleinen Werkstücken ist es günstig, wenn die Halteelemente ein Gelenk mit einer
Schwenkachse aufweisen, die etwa parallel zur Transportrichtung verläuft, so daß die in den O'enraum ragenden
halteelemente oder Teile derselben quer zur Transportrichtung verschwenkbar sind. Bei einer solchen
Weiterbildung der Erfindung, für die selbständiger Schutz geltend gemacht wird, können die Enden der
Halteelemente dann, wenn die Werkstücke beispielsweise U-förmig gebogene Teile sind, in die Innenseite
der Krümmungen eingreifen, so daß an dem Werkstück praktisch keine möglicherweise eine Verformung verursachend
η Kräfte angreifen.
Eine Weiterbildung der obigen Merkmale sieht vor, daß jedem Halteelement sich auf Laufschienen im Bereich
der Kettenführung abstützende Entlastungsrollen zugeordnet sind. Durch diese einfach zu realisierende
Maßnahme wird gewährleistet, daß die Kette weniger verschlissen wird, was die Lebensdauer der Transportvorrichtung
beträchtlich erhöht.
Zwar besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Gelenke der Halteelemerte direkt im Bereich der Kette
vorzusehen, eine solche Anordnung macht es dann jedoch erforderlich, daß sich die Führungslängsschlilzc in
der Ofendecke zum Ofenraum hin trichterförmig erweitern, damit sich die Halteelemente in ihrem Schwenkbereich
ohne Behinderung bewegen können. Vorzugsweise ist jedoch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, daß das Gelenk jedes Halteelements etwa in der Höhe der Innenseite der Ofendecke vorgesehen
ist, und daß außerhalb des Gelenks eine Stützrolle zum seitlichen Abstützen des Halteelements angeordnet ist
ίο Da der obere Teil des Halteelements, also derjenige
Teil, der mit der Kette verbunden ist, praktisch immer in einer Ebene läuft, können die Längsführungsschlitze in
der Ofendecke relativ schmal ausgebildet werden. Dennoch
ist ein Verschwenken der unteren Enden tier HaI-teelemente
in praktisch beliebiger Weise möglich.
Wenn die Werkstücke nach Verlassen des Anlaßofens (automatisch) abgenommen sind, bewegen sich die einzelnen
Halteelemente am Obertrurp wieder zur Aufgabesteüe am Ofeneingang zurück, * nbei d'e einzelnen
Halteelemente dann nach oben von dei Kette abstehen. Je nach spezieller Ausgestaltung der Gelenke sind die
Enden der Halteelemente verschwenkt oder fijchtend
mit den starren Teilen der Halteelemente. Sollen beispielsweise relativ schmale U-Formige Bügel in dem An-Iaßofen
behandelt werden, und sollen die Werkstücke insbesondere automatisch eingehängt werden, so is;
dies dann besonders einfach, wenn oberhalb des Ofeneingangs und im Bereich vor der Anlaßgutaufgabestelle
eine den seitlichen Abstand der Enden jedes Halteelementpaares durch den Kettenbewegung zwangsweise
verändernde Steuerflächenanordnung angeordnet ist
Eine solche Steuerflächenanordnung läßt sich besonders leicht dadurch realisieren, daß die Steuerflächenanordnung
aus symmetrisch zur Mittellinie zwischen den beiden Endlosketten vorzugsweise austauschbar angeordneten
Steuerschienen besteht die s-ch üher dem beim Ofeneingang liegenden Endbereich des Obertrums
der Ketten und/oder über den an den Obertrum anschließenden Kettenradbereich erstrecken. Durch die
Kettenbewegung bewirken die Steuerschienen dann beispielsweise, daß die Enden der Halte^lemente zur
Mitte des Ofens hin verschwenkt werden, so daß sich die Werkstücke leicht einhängen lassen. Die Steuer schienen
können je nach Bedarf in ihrer Lage verändert werden.
Sind beispielsweise die Enden der Halteelemente so weit wie möglich nach innen, also paarweise gegeneinander
verschwenkt, so rutschen die Enden der Halteelemenie
nach Verlassen der Steuerkurvenanordnung gegebenenfalls wieder so weit auseinander, daß sie zum
Beispiel auf der Innenseite einer Krümmung eines We-kstücks angreifen.
Es besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, die Gelenke der He^eelemente so auszubilden, daß ein
Verschwenken der Enden der Halteekmente zur Ofenmitte hin und a'ich zu den Außenseiten des Ofens möglich
ist. Eine stabilere und insbesondere im Hinblick auf die Steuerflächeiianordnung günstigere Lösung besteht
jedoch da. in. daß die Gelenke der Haltelemente jeweils
einen Begrenzungsanschlag aufweisen, der lediglich ein Verschwenken der Halteelemente zu
<le.m entsprechenden, paarweise zugeordneten Halteelement der anderen
Kette hin gestattet beziehungsweise dieses Verschwenken begrenzt.
Um möglichst energiesparend arbeiten zu können, das heißt, um möglichst wenig Wärme aus dem Ofen entweichen zu lassen, ist erfimdungsgemäß vorgesehen, daß am Ofeneingang und -ausgang jeweils ein Schild mit einer Durchlaßöffnung vorgesehen ist, deren Kontur
Um möglichst energiesparend arbeiten zu können, das heißt, um möglichst wenig Wärme aus dem Ofen entweichen zu lassen, ist erfimdungsgemäß vorgesehen, daß am Ofeneingang und -ausgang jeweils ein Schild mit einer Durchlaßöffnung vorgesehen ist, deren Kontur
dem Grundriß der anzulassenden Werkstücke sowie der eine entsprechende Stellung einnehmenden Halteelemente
angepaßt ist. Sollen mit dem erfindungsgemäßen Anlaßofen einmal anders geformte Werkstücke behandelt
werden, so werden die beiden Schilde am Ofenein- s gang und -ausgang entsprechend ausgewechselt. Selbstverständlich
sind die Durchgangsöffnungen so breit, daß die Halteelemente und Werkstücke hindruchgehen können,
ohne daß die Gefahr besteht, daß die Teile an dem Schild anstoßen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematisierte Längsschnittansicht durch einen Anlaßofen mit Transportvorrichtung,
Fig.2 eine schematisierte Draufsicht auf einen am
Ofeneingang gelegenen Teilbereich der Transportvorrichtung des in Γ i g. ί gezeigten OiETiS, w'übci diC CiilZCr
nen Halteelemente der Transportvorrichtung durch Steuerschienen zur Mitte hin verschwenkt werden,
F i g. 3 eine Querschnittsansicht eines Anlaßofens,
F i g. 4 eine Querschnittansicht des Untertrums einer Endloskette mit daran befestigten Halteelement, dessen
Ende verschwenkbar ist,
Fig.5 eine Seitenansicht des Endes eines Halteelements
mit darin eingehängtem Werkstück, und
F i g. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kettengliedes mit daran befestigtem Halteelement.
F i g. 1 zeigt sehe: atisch einen Anlaßofen 1 im Längsschnitt.
Der Ofen besitzt einen Ofenboden 2, eine Ofendecke 3, Seitenwände 4 und 5 (siehe F i g. 3), sowie einen
am Ofeneingang vorgesehenen Schild 6 und einen am Ofenausgang vorgesehenen Ofenschild 7.
Am Ofeneingang werden von einer hier nicht näher dargestellten automatisch arbeitenden Aufgabemaschine
die anzulassenden Werkstücke 8, bei denen es sich
hier um U-förmig gebogene Stabilisatoren handeln soll, in Halteelemente 9 einer Transportvorrichtung 10 eingehängt
Das Einhängen der Werkstücke 8 erfolgt dadurch, daß die einzelnen Werkstücke in Richtung des
Teils P bewegt und an einer bestimmten Stelle abgesenkt werden, so daß ein Werkstück von zwei entsprechenden
Halteelementen auf jeweils einer Endloskette der Transportvorrichtung 10 gehalten werden.
Die Transportvorrichtung 10 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus zwei parallel zueinander mit Abstand angeordneten Endlosketten 11 beziehungsweise
12, die über Kettenräder 13 geführt sind.
Da die beiden Endlosketten 11 und 12 sowie deren Führung und Lagerung identisch ausgebildet sind, soll
im folgenden lediglich auf die Endloskette 11 Bezug genommen werden, wobei unterstellt wird, daß die Endloskette
12 und die dazugehörigen Einrichtungen identisch ausgebildet sind.
Das Obertrum 110 der Endloskette 11 läuft in einer hier nicht näher dargestellten Führung auf der Oberseite
eines Stützrahmens 14. Das Untertrum Hu der Endloskette
11 läuft in einer Führung an der Oberseite der Ofendecke 3. Die Art der Führung soll weiter unten
noch im Zusammenhang mit den Fig.3 und 4 näher
erläutert werden.
Die sich in Richtung des Pfeils F bewegende Endloskette 11 trägt äquidistant angeordnete, an jeweils jedem
zweiten Kettenglied befestigte Halteelemente 9, die
vom Obertrum HO nach oben abstehen, vom Untertrum 11 υ hingegen nach unten abstehen, wobei sie in den
Ofenraum 4 ragen. In dem Ofenraum 4 herrscht eine Temperatur von beispielsweise 6500C. Die den Ofenraum
4 durch den Schild 7 verlassenden Werkstücke 3 gelangen auf eine hier' nicht dargestellte A.bnahmemaschine.
Wie in F i g. I durch kleine Kreise an den Haltcclcmenten
9 angedeutet ist, besitzen die Haltcelemente 9 Gelenke 15, die es ermöglichen, daß die mit einem Haken
16 versehenen Enden der Halteelemcntc quer zur Bewegungsrichtung der Endloskette Π verschwenkt
werden können.
Wie oben bereits erwähnt wurde, soll in diesem Beispiel
angenommen werden, daß es bei den Werkstücken
8 um U-förmige, gebogene Stabilisatoren handelt, deren
die seitlichen Schenkel des U verbindender Steg kür/cr ist als der Abstand zwischen den beiden Endloskettcn 11
und 12. Daher müssen die Haken 16 der Halleelemente
9 vor dem Aulgeben beziehungsweise Einhängen der Werkstücke 8 gegeneinander nach innen verschwenkt
.. Un
YTVI UUII.
F i g. 2 zeigt schematisch die beiden Führungsschienen 17 und 18. Die gebogenen Führungsschienen 17 und
18 sind so ausgebildet und bezüglich der Endlosketten
11 und 12 angeordnet, daß die Kettenbewegung ein
zwangsv/eises Verschwenken der mit jeweils einem Haken 16 versehenen Endender Ha!tee!emenie9erft>!gi.
Gemäß F i g. 2 liegen die aufgespreizten Enden der Führungsschienen 17 beziehungsweise 18 über dem
Obertru; ■« HO beziehungsweise 120 der Endlosketten. Die der Aufgabestelle beziehungsweise dem Ofeneingang
zugewandten Enden der Steuerschienen 17 und 18 sind zur Mittellängsachse M der Transportvorrichtung
hin zusammengeführt, so daß die Haken 16 der Halteelemente zum Zeitpunkt der Werkstückaufgabe den gewünschten
Abstand voneinander aufweisen. Sobald ein Werkstück 8 in zwei entsprechende Haken 16 der beiden
Endlosketten 11 und 12 eingehakt ist. werden die Haken durch da* Werkstück selbst in ihrer vcrschwcnkten
Lage gehalten, so daß von da ab keine Stcuerflächenanordnung mehr notwendig ist.
In F i g. I erkennt man, daß die die Steuerschienen i7
und 18 aufweisende Steuerflächenanordnung den dem Ofeneingang zugewandten Endbereich des Obertrums
der Endlosketten sowie den Bereich des oberen rechten Kettenrades 13 abdeckt. Das Einhängen der Werkstükke
8 erfolgt etwa in Höhe der Spitze des Pfeils P. so daß an dieser Stelle die Steuerschienen enden können.
Die beiden Endlosketten 11 und 12 können über die Kettenräder 13 mittels eines oder mehrerer Antriebsmotoren kontinuierlich oder schrittweise bewegt werden,
so daß die hier als Zugvorrichtung dienenden Endlosketten 11 und 12 die Halteelemente mit den uaran
hängenden Werkstücken durch den Ofenraum transportieren.
Wie insbesondere aus F i g. 3 hervorgeht, in der von
der Endloskette Π lediglich das Untertrum Hu dargestellt
ist, sind in der Ofendecke 3 zwei Führungslängsschlitze 19 vorgesehen, auf deren oberer Öffnung eine
aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Schienen bestehende Kettenführung 20 vorgesehen ist. Das
Halteelement 9 besteht aus einem oberen, starren HaI-teelementteil 9a und einem unteren, verschwenkbaren
Haiteelementteil 96. Gemäß der Darstellung sind die beiden unteren Halteelementteile 96 zweier entsprechender
Halteelemente der beiden Endlosketten 11 und
12 nach innen verschwenkt, so daß ihre Haken 16 in die
Biegungen des Werkstücks 8 eingreifen.
Es ist klar, daß bei der Belastung der Halteelemente 9
gemäß F i g. 3 in den oberen, starren Halteelementleilen 9a eine Horizontalkraft wirkt, die bestrebt ist, die Halteelemente
gegen den Rand der Führungsiängsschlitze
19 zu drücken. Damit keine Beschädigungen möglich
sind und die oberen, starren Halteelemenucile 9a möglichst in ihrer vertikalen Stellung bleiben, besitzen die
Teile 9a Stützrollen 21, die sich an einem Schenkel einer L-förmigen Schiene 22 abstützen.
Scllgstverständlich besteht die Möglichkeit, auch breitere
Werkstücke in dem Anlaßofen zu behandeln. In Fig. 3 ist ein solches Werkstück 8' durch gestrichelte
Linien angedeutet. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind bei einem solchen Werkstück die unteren, verschwenkbaren
Halteelementteile 9b nicht nach innen verschwenkt, sondern gestreckt, das heißt, sie bilden mit
den oberen Halteelementteilen 9a eine gerade Linie. Es hat sich gezeigt, daß ein Nach-außen-Schwenken der
unteren Halteelementteile 9b nicht erforderlich ist, sondern
die üblicherweise zu behandelnden Werkstücke so hi"i(hnffr>n «iinH daß ph nusrpirht. wenn die unteren Halteelementteile
9b zur Ofenmitte hin verschwenkt werden.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, teilen die Führungslängsschlitze 19 die Ofendecke 3 in im wesentlichen drei
gleich große Abschnitte. In Verbindung mit der oben beschriebenen Ausgestaltung der Halteelemente ergibt
sich eine optimale Aushängung für die Werkstücke, so daß diese nur geringen Kräften ausgesetzt sind. Hierdurch
wird gewährleistet, daß praktisch keine Verformungen auftreten.
Im folgenden soll anhand der F i g. 4 bis 6 die spezielle
erfi dungsgemäße Ausgestaltung der Haiteelemente
sowie deren Anbringung an der Endloskette erläutert werden.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, weist die Kettenführung
20 zwei Laufschienen 23 und 24 auf, auf der sich zwei an einem Kettenglied des Untertrums 11t/ angeordnete
Entlastungsrollen 25 und 26 abstützen. Die Entlastungsrollen 25 und 26 sitzen auf einer das betreffende Kettenglied
durchsetzenden Welle 26'. An dem Kettenglied ist beispielsweise mittels zweier Bolzen 27 (vergleiche
Fig.6) das obere, starre Halteelementteil 9a befestigt.
An dessen der Kette abgewandten Ende ist die oben bereits erwähnte Stützrolle 21 drehbar gelagert Diese
Stützrolle stützt sich an der L-förmigen Schiene 22 ab.
Das Gelenk 15 besitzt einen Drehzapfen 28, der in zwei am unteren Ende des Teils 9a befestigten Lagerplatten
31 sitzt und das am oberen Ende des unteren Halleelementteils 9b angebrachte Anlenkteil 30
schwenkbar lagert. Das Anlenkteil 30 besitzt eine Anschlagfläche 29, die gegen eine entsprechende Anschlagfläche
32 des oberen Halteelementteils 9a anschlägt und auf diese Weise den Schwenkwinke! des
unteren Halteeiementteils 9b begrenzt. Die Stirnfläche
33 des Anlenkteils 30 kommt bei nicht-verschwenktem Halleelementteil 9b mit der Fläche 32 in Berührung, so
daß ein Verschwenken nach außen des unteren Halteelementteils 9b nicht möglich ist
Wie man insbesondere anhand von F i g. 3 erkennt, ist ein Entweichen der heißen Luft aus dem Ofenraum 4
durch die beiden Längsführungsschlitze 19 in der Ofendecke 3 kaum möglich, weil die Schlitze auf ihrer Oberseite
durch die Laufschienen 23 und 24 beziehungsweise durch die Endlosketten selbst relativ gut abgeschlossen
werden. Ein Entweichen der heißen Luft am Ofeneingang und -ausgang ist ebenfalls nur sehr begrenzt möglich.
Wie dies in F i g. 1 lediglich angedeutet ist. besitzen die Schilde 6 und 7 Durchgangsöffnungen für die Werkstücke
8 und die in einer entsprechenden Lage befindlichen Haiteelemente 9. Die Konturen der Durchgangsöffnungen sind so gewählt, daß bei einer bestimmten
Workstückform letztere ebenso wie die Hiiltcelemenie
bequem durch die öffnungen hindurchlaufen können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Teile an dem betreffenden
Schild anstoßen. Andererseits sind die Abmessimgen der Durchgangsöffniingen relativ knapp he
messen, so daß ein Einweichen heißer Luft nur sehr begrenzt möglich ist.
Die Erfindung ist nicht auf das oben dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern es sind noch verschiedene Abwandlungen möglich, ohne vom Grundgedanken
der Erfindung abzuweichen. So ist beispielsweise denkbar, die Gelenke 15 derart auszubilden, daß die
unteren Halteelementteile 9b nicht nur zur Ofenmittel hin, sondern auch in Richtung der Seitenwände 4 beziehungsweise
5 verschwenkbar sind. Die Anordnung der Gelenke im Bereich der Innenseite der Ofendecke 3
gestattet es. die Längsführungsschlitze 19 in der Ofendecke relativ schmal auszubilden. Grundsätzlich ist es
jedoch auch möglich, die Gelenke 15 mehr zur Kette hin zu verlagern. In einem solchen Fall müßten die Längsführungsschlitze
19 jedoch trichterförmig nach unten erweitert werden, um ein ungehindertes Verschwenken
der Halteelemente zu ermöglichen.
Wenngleich bei dem obigen Ausführungsbeispiel als Zugvorrichtung zum Bewegen der Halteelemente Endlosketten verwendet wurden, so ist ebenfalls eine Lösung denkbar, nach der als Zugvorrichtung beispielsweise Drahtseile eingesetzt werden, wobei die Halteelemente dann in jeweils gleichem Abstand an den Drahtseilen festgeklemmt sind.
Wenngleich bei dem obigen Ausführungsbeispiel als Zugvorrichtung zum Bewegen der Halteelemente Endlosketten verwendet wurden, so ist ebenfalls eine Lösung denkbar, nach der als Zugvorrichtung beispielsweise Drahtseile eingesetzt werden, wobei die Halteelemente dann in jeweils gleichem Abstand an den Drahtseilen festgeklemmt sind.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Anlaßofen mit einer Transportvorrichtung zum Transportieren des Anlaßguts vom Ofeneingang
durch den Ofenraum zum Ofenausgang, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung
(10) eine in Form zweier parallel angeordneter
Endlosketten (11, 12) oder -drahtseile ausgebildete Zugvorrichtung aufweist, an der mehrere mit Abstand
voneinander angeordnete Halteelemente (9) befestigt sind, an denen die anzulassenden Werkstücke
(8) aufhängbar sind.
2. Anlaßofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Untertrum (Hi/, \2u) jeder der beiden Endlosketten (11,12) jeweils in einer Kettenführung
(20) in oder in der Nähe der Ofendecke (3) geführt ist, während das Obertrum (110, 120) oberhalb
der Ofendecke (3) vorgesehen ist. und daß die an der Kette befestigten, vorzugsweise mit einem
Haken (16) ausgestatteten Halteelemente (9) durch Führungslängsschlitze (19) in der Ofendecke (3) in
den Ofenraum (4) ragen.
3. Anlaßofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Endlosketten ^H, 12) derart angeordnet
sind, daß sie die Breite der Ofendecke (3) in drei etwa gleich große Abschnitte unterteilen.
4. Anlaßofen nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (9)
ein Gelenk (15) mit einer Schwenkachse (28) aufweisen, die etwa parallel zu. Trans^ortrichtung verläuft,
so daß die in den Otenrajrr· (4) ragenden Halteelemente
(9) oder Teile {9b) dersel'L .n quer zur Transportrichtung
verschwenkbar sind.
5. Anlaßofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Halteelement (9) sich auf Laufschienen (23, 24) im Bereich der Kettenführung (20)
abstützende Entlastungsrollen (25, 26) zugeordnet sind.
6. Anlaßofen nach Anspruch 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (15) jedes Halteelements (9) etwa in der Höhe der Innenseite der Ofendecke
(3) vorgesehen ist, und daß oberhalb des Gelenks (15) eine Stützrolle (21) zum seitlichen Abstützen
des Halteelements (9) angeordnet ist.
7. Anlaßofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Ofeneingangs
und im Bereich vor der Anlaßgutaufgabestelle eine den seitlichen Abstand der Enden jedes Halteelementpaares
durch die Kettenbewegung zwangsweise verändernde Steuerflächenanordnung (17, 18)
angeordnet ist.
8. Anlaßofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerflächenanordnung aus symmetrisch zur Mittellinie (M) zwischen den beiden
Endiosketten (11,12) vorzugsweise austauschbar angeordneten
Steuerschienen (17, 18) besteht, die sich über den beim Ofeneingang liegenden F.ndbereich
des Obertrums (110, 120) der Ketten (11, 12) und/
oder über den an den Obertrum anschließenden' Kettenradbereich erstrecken.
9. Anlaßofen nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenke (15) der
Halteelemente (9) jeweils einen Begrenzungsanschlag (33, 32, 29) aufweisen, der lediglich ein Verschwenken
der Halteelemente zu dem entsprechenden, paarweise zugeordneten Halteelement (9) der
anderen Kette hin gestattet, beziehungsweise dieses
Verschwenken begrenzt.
10. Anlaßofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Ofeneingang und
-ausgang jeweils ein Schild (6,7) mit einer Durchiaßöffnung
vorgesehen ist, deren Kontur dem Grundriß der anzulassenden Werkstücke (8) sowie der eine
entsprechende Stellung einnehmenden H-\lteelemente
(9) angepaßt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823207345 DE3207345C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Anlaßofen mit Transportvorrichtung zum Transportieren des Anlaßguts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823207345 DE3207345C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Anlaßofen mit Transportvorrichtung zum Transportieren des Anlaßguts |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3207345A1 DE3207345A1 (de) | 1983-09-22 |
DE3207345C2 true DE3207345C2 (de) | 1985-05-15 |
Family
ID=6157032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823207345 Expired DE3207345C2 (de) | 1982-03-02 | 1982-03-02 | Anlaßofen mit Transportvorrichtung zum Transportieren des Anlaßguts |
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1982
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