DE3206818A1 - Mehrteiliges starres kontaminationsschutzhemd - Google Patents
Mehrteiliges starres kontaminationsschutzhemdInfo
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Description
KRAFTWERK UNION AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen
VPA 82 P δ 0 1 6 DE
Mehrteiliges starres Kontaminationsschutzhemd
Die Erfindung betrifft ein mehrteiliges starres Kontaminationsschutzhemd
zur Abdeckung der aus einem Mantel und zwei Stirnseiten bestehenden Oberfläche von Brennelement-Transportbehältern
mit Endstücken, die den Mantel des Transportbehälters teilweise umfassen und Befestigungsmittel
zur Anbringung an den Enden des Transportbehälters und elastische Dichtungen besitzen,
und mit einer weiteren elastischen Dichtung, die im Bereich zwischen den Endstücken längs eines den Transportbehälter
umfassenden Ringes zur Bildung einer dichten Hülle verläuft.
Bei dem aus der DE-OS 29 12 672 bekannten Kontaminationsschutzhemd
der oben genannten Art sind zwei Endstücke mit einem dazwischenliegenden Mantelstück mit Hilfe von
Flanschen zu einem starren Zylinder zusammengefaßt. In
den Flanschen an den Stoßstellen sind Nuten mit elastischen Dichtungen angeordnet. Diese haben auf die Länge
des Kontaminationsschutzhemdes jedoch keinen Einfluß.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, im Gegensatz zu dem bekannten Kontaminationsschutzhemd durch eine Längenveränderbarkeit
eine Anpassung an unterschiedliche Transportbehälter zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß besteht die Hülle aus zwei überlappend ineinandergreifenden Teilen, die eine gemeinsame Dichtung
aufweisen. Die Dichtung ist an dem äußeren Teil so befestigt, daß sie auf der Außenseite des inneren
Sm 2 Hgr / 19.2.1982
• *> β
VPA 82 P 6 O 1 6 DE
Teils aufliegt. Damit können die ineinandergreifenden Teile gegeneinander verschoben werden, so daß die gewünschte
Längenveränderbarkeit eine Anpassung an unterschiedliche Transportbehälterlängen gestattet. Deshalb
kann das gleiche Kontaminationsschutzhemd trotz seiner starren und damit wiederholt verwendbaren Ausbildung
praktisch alle in einem Kernkraftwerk verwendeten Transportbehälter abdecken.
Die gemeinsame Dichtung ist vorteilhaft an einem am freien Ende des äußeren Teils angeordneten Flanschring
befestigt. Mit einem solchen Flanschring erhält man außer der geschützten Anordnung der Dichtung noch
die Möglichkeit, Anschlußelemente vorzusehen, so daß
die Dichtung zum Beispiel pneumatisch oder hydraulisch verformt werden kann. Außerdem ergibt der Flanschring
eine vorteilhafte Verfestigung der üblicherweise nur aus relativ dünnen Blechen bestehenden beiden Teile
der Hülle.
Der Flanschring kann vorteilhaft formschlüssige Verbindungselemente
zur Halterung des inneren Teils aufweisen. Solche Verbindungselemente können in einfachster Weise
schwenkbare Haken sein. Sie können mit einem oder mehreren Vorsprüngen zusammenwirken, so daß bei unterschiedlichen
Längen der Hülle eine sichere Festlegung gegeben ist. Eine andere Anpassungsmöglichkeit an unterschiedliche
Transportbehälterlängen ergibt sich durch die Verwendung von Haken unterschiedlicher Länge, die lösbar angeordnet
sind und deshalb nach kurzer Umrüstzeit die Verbindung
in der gewünschten Länge des Kontaminationsschutzhemdes ergeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht
- ? - VPA 82 P δ 0 1 6 DH
darin, daß die beiden Teile an den der gemeinsamen Dichtung abgekehrten Rändern mit Ringscheiben verschraubt
sind, die in das Innere der beiden Teile ragen. Mit diesen Ringscheiben ist es möglich, sich auch unterschiedliehen
Breitenabmessungen, bei zylindrischen Behältern also unterschiedlichen Durchmessern des Transportbehälters,
anzupassen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrie-
-^ ben. Dabei zeigt die Fig. 1 in einem Vertikalschnitt
das Aufsetzen des Kontaminationsschutzhemdes auf einen Brennelement-Transportbehälter. In Fig. 2 ist das Kontaminationsschutzhemd
in der den Transportbehälter einschließenden Lage gezeichnet. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen
Einzelheiten des Kontaminationsschutzhemdes in größerem Maßstab.
Der für den Transport von Brennelementen eines Druckwasser- oder Siedewasser-Leistungsreaktors vorgesehene
Transportbehälter 1 ist in der Fig. 1 strichpunktiert angedeutet. Sr umfaßt einen zentralen Bereich 2, in dem
sein zylindrischer Querschnitt, der 1,7 bis 2,5 m Durchmesser
hat, mit nicht weiter dargestellten Rippen zur Kühlung versehen ist, und zwei ebenfalls zylindrische
rippenfreie Enden 3 und 4, an denen nicht weiter dargestellte Tragzapfen vorgesehen sind. Mindestens eins
der Enden 3 oder 4 besitzt einen in den Figuren nicht sichtbaren Deckel, der für den Zutritt zum Innenraum
lösbar ist. Die gesamte Höhe des Transportbehälters beträgt ca. 5,4 m und das Gewicht ca. 100 t.
Zum Schutz der durch die Rippen zerklüfteten Oberfläche im mittleren Bereich 2 des Transportbehälters dient ein
- χ - VPA 82 P 6 01 6 DE
Kontaminationsschutzhemd 5, das in der Fig. 1 in zwei Stellungen zu sehen ist. Einmal ist dargestellt, wie
das Kontaminationsschutzhemd 5 mit einen vierarmigen Tragstern 6 von oben auf den Transportbehälter 1 aufgesetzt
wird. Dabei ist das aus den beiden Teilen 8 und 9 bestehende Kontaminationsschutzhemd 5 zunächst auf die
kleinste axiale Länge zusammengeschoben, damit die Höhe, die beim Aufsetzen des Kontaminationsschutzhemdes benötigt
wird, so klein wie möglich sein kann. In dieser Stellung sind die beiden Teile 8 und 9 mit Verbindungshaken
12 aneinander befestigt. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die Höhe 3,3 m über der bei 10 angedeuteten Oberkante
des Transportbehälters.
Nach dem Aufsetzen auf den Transportbehälter 1 wird der Tragstern 6, wie Fig. 2 zeigt, mit Seilen oder Ketten
14 an dem äußeren Teil 8 des Kontaminationsschutzhemdes angebracht. Die Verbindung ist auf der linken
Seite der Fig. 2 mit 15 bezeichnet. Dann kann der äußere Teil 8 nach dem Lösen der Haken 12 abgesenkt werden,
bis sein unterer Rand 16 über das untere Ende des Mittelteils
2 des Transportbehälters geführt ist. In dieser Stellung wird das Kontaminationsschutzhemd 5 gegenüber
dem Transportbehälter befestigt und abgedichtet.
In Fig. 3 ist zu sehen, daß der innere Teil 9 einen im Querschnitt zylindrischen Blechmantel 17 mit einer Wanddicke von 6 - 8 mm aufweist, der an seinem oberen Ende
einen Flansch 18 trägt. Auf diesen ist ein ringförmiger, im Querschnitt U-förmiger Dichtflansch 20 aufgeschraubt.
In dem Hohlraum 21 des Dichtflansches 20 ist eine Schlauchdichtung 22 untergebracht, die über einen
Druckluftanschluß 23 aus der in ausgezogenen Linien gezeichneten
Lage in die strichpunktiert gezeichnete La-
- -5 - VPA 82 P6 0 1 6DE
ge 22' expandiert werden kann. In dieser liegt sie mit Vorspannung dicht am Transportbehälter 1 an, da der
Transportbehälter dort die in Fig. 3 mit den strichpunktierten Linien 24 gezeichneten Abmessungen hat.
5
Auf der Oberseite des Dichtflansehes 20 sitzen an mindestens
drei über den Umfang verteilten Stellen Anschlaglaschen 25 mit einer Bohrung 26 für das Anschlagen der
Ketten oder Seile 14 als Hebemittel. Ein Arm 27 der Anschlaglaschen 25 ragt in den vom Querschnitt des Dichtflansches
20 umfaßten Raum über den Transportbehälter 1, so daß mit einer Stellschraube 28, die in einer Gewindebohrung
29 verstellbar angeordnet ist, eine Befestigung an dem Transportbehälter 1 hergestellt werden
kann.
In Fig. 4 ist dargestellt, daß der ca. 5 mm betragende Ringspalt 30 zwischen den beiden Teilen 8 und 9 des Kontaminationsschutzhemdes
5 mit einer aufblasbaren Dichtung 32 abgedichtet werden kann. Die Dichtung 32 sitzt
in einem Flanschring 33» der am oberen Ende des Blechmantels
31 des Teils 8 angeschweißt ist, so daß dieser mit 3 - 5 mm Wanddicke dünnwandige Hüllenteil 31 versteift
ist. In dem Flanschring 33 ist die Dichtung 32 geschützt
untergebracht. Sie kann über einen Druckluftanschluß 34
aufgeblasen werden, der in einer Bohrung 35 des Ringflansches 33 ebenfalls geschützt untergebracht ist.
Dann legt sie sich bei 32' mit Vorspannung gegen die
Außenseite des inneren Teils 9. An dem Ringflansch 33 sitzt ferner die Anschlaglasche 15. Sie besitzt eine Bohrung
36 zum Anbringen der Seile oder Ketten 14. .
Die Fig. 4 zeigt ferner, daß am unteren Ende des Teiles
9 ein Ring 38 mit dem Blech 17 des Teils 9 verschweißt ist, so daß eine Versteifung gegeben ist. Ein
- * - VPA 82 P 6 O 1 6 DE
in den Ring 38 eingeschraubter Anschlag 40 dient als
Gleitstück. Er erleichtert die Führung zwischen den Teilen 8 und 9, wenn diese eine Relativbewegung gegenein
ander ausführen.
5
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Die Fig. 5 zeigt, daß an dem Flanschring 33 die Haken mit einer Achse 42 schwenkbar befestigt sind. Sie greifen
über Bolzen 43» die in Einbuchtungen 44 des Teils 9 untergebracht sind. Die Haken 12 dienen zur formschlüssigen
Verbindung der Teile 8 und 9, so daß das Kontaminationsschutzhemd 5 als Ganzes zu einer dichten Hülle
45 am Transportbehälter 1 verspannt werden kann. Diese
Lage ist in der Fig. 2 dargestellt. Die gleichen Haken ermöglichen aber auch den gemeinsamen Transport der
ineinandergeschobenen Teile 8 und 9, wie in Fig. 1 gezeichnet ist. Die Achse 42 ist als Schraube mit Mutter
leicht lösbar ausgebildet. Deshalb können die Haken 12 schnell gegen solche anderer Länge ausgewechselt
werden, die die Verbindung für eine andere Länge des Kontaminationsschutzhemdes 5 ergeben. Man kann ferner
die Hakenlänge selbst mit einem mittleren Gewindestück und einer darüber greifenden Gewindehülse in der Form
eines Spannankers einstellbar ausbilden.
In Fig. 3 ist noch zu sehen, daß im Blech 17 des inneren Teils 9 ein Anschlußstutzen 46 eingeschweißt ist. Er
dient zur Zuführung von Deionat, also chemisch inaktivem Wasser, das den Zwischenraum zwischen dem Transportbehälter
1 und der Hülle 45 als Sperrwasser ausfüllt.
Das Deionat kann auch zur Spülung durch einen gleichen Stutzen am unteren Ende des äußeren Teils 8 abgelassen
werden.
Die ineinandergeschachtelte Bauweise des Kontaminationsschutzhemdes
5 ermöglicht die Anpassung der Längenabmes-
.9·
- / - VPA 82 P 6 0 1 6 DE
sungen für unterschiedliche Transportbehälterhöhen. Darüber hinaus kann man die Erfindung aber auch so weiterbilden,
daß auch unterschiedliche Transportbehälterdurchmesser, wie sie zum Beispiel auch aus Fertigungstoleranzen
herrühren, aufgefangen werden. Zu diesem Zweck ist bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung am Rand
16 des Teiles 8 eine Ringscheibe 47 angebracht, die über die in Fig. 1 bezeichnete Stirnfläche 48 des Mittelbereichs
2 greift. Eine gleiche Ringscheibe kann auch am anderen Ende der Hülle 45 vorgesehen sein, so daß der
in Fig. 3 mit der Stellschraube 28 erzielte Halt gegeben ist. Ferner kann auch der Flanschring 20 ausgewechselt
werden, wenn die verstellbare Ausladung der Dichtung 22 nicht ausreicht, den Abstand gegenüber dem
Umfang des Transportbehälters 1 dicht zu schließen.
6 Patentansprüche
. 5 Figuren
. 5 Figuren
ι ^0*
Leerseite
Claims (6)
- Patentansprüche82.Ρ6 01 6DEMehrteiliges starres Kontaminationsschutzhemd zur Abdeckung der aus einem Mantel und zwei Stirnseiten bestehenden Oberfläche von Brennelement-Transportbehältern mit Endstücken, die den Mantel des Transportbehälters teilweise umfassen und Befestigungsmittel zur Anbringung an den Enden des Transportbehälters und elastische Dichtungen besitzen, und mit einer weiteren elastisehen Dichtung, die im Bereich zwischen den Endstücken längs eines den Transportbehälter umfassenden Ringes zur Bildung einer dichten Hülle verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (45) aus zwei überlappend ineinandergreifen Teilen (8, 9) besteht, die eine gemeinsame Dichtung (32) aufweisen, und daß die gemeinsame Dichtung (32) an dem äußeren Teil (8) so befestigt ist, daß sie auf der Außenseite des inneren Teils (9) aufliegt.
- 2. Kontaminationsschutzhemd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Dichtung (32) an einem am freien Ende des äußeren Teils (8) angeordneten Flanschring (33) befestigt ist.
- 3· Kontaminationsschutzhemd nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flanschring (33) formschlüssige Verbindungselemente (12) zur Halterung des inneren Teils (9) aufweist.
- 4. Kontaminationsschutzhemd nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente schwenkbare Haken (12) sind.
- 5. Kontaminationsschutzhemd nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Haken (12) unter-3ZUD0 ίοVPA 82 P 6 0 1 6 DEschiedlicher Länge lösbar angeordnet sind.
- 6. Kontaminationsschutzhemd nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (8, 9) an den der gemeinsamen Dichtung (32) abgekehrten Rändern (16) mit Ringscheiben (47) verschraubt sind, die in das Innere der beiden Teile (8, 9) ragen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823206818 DE3206818A1 (de) | 1982-02-25 | 1982-02-25 | Mehrteiliges starres kontaminationsschutzhemd |
FR8300918A FR2522184B1 (fr) | 1982-02-25 | 1983-01-21 | Chemise rigide de protection contre la contamination, en plusieurs parties |
GB08304534A GB2115788B (en) | 1982-02-25 | 1983-02-18 | Multisectional sleeve for protecting a fuel element transport container |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 1000 BERLIN UND 8000 MUENCHEN, DE |
|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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