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Gliederband-Förderer für reversierenden Bandbetrieb
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BESCHREIBUNG =========== Die Erfindung betrifft einen Gliederband-Förderer
mit einem Förder-Gliederband mit an einer oder mehreren Zugketten angeordneten,
sich gegenseitig teilweise überlappenden Gliederplatten, deren Teilung der Kettenteilung
entspricht, und mit an den beiden Enden der Gliederband-Schlaufe angeordneten, mit
den Zugketten zusammenwirkenden Kettenrädern.
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Ein Gliederband-Förderer der vorgenannten Gattung ist beispielsweise
aus der DE-AS 21 13 023 bekannt. Aufgrund der dort verwendeten Stahlgliederbänder
ist ein.Betrieb des Förderers nur in eine einzige Richtung möglich, und zwar nur
in derjenigen Richtung, in der die sich überlappenden Stahlplatten im Abwurfbereich
eine geschlossene.Gliederbanddecke bilden. Auch im Falle von anderen bekannten Konstruktionen
von Gliederbändern ist nur eine einzige Betriebsrichtung möglich. In der entgegengesetzten
Förderrichtung sind nämlich die Gliederplatten im'Abwurfbereich entsprechend dem
jeweiligen Konstruktionsprinzip entweder.geöffnet oder die Oberlappungen stehen
gegen' den Materialstrom. Das Fördergut, nämlich jegliche Arten von Schüttgütern
und Stückgütern, fällt somit durch die Uffnungen oder zwischen die Ober'-lappungen,
welche dadurch innerhalb kürzester Zeit verschleißen und undicht.werden.
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Ein Reversierbetrieb ohne die vorgenannten Schwierigkeiten war bisher
nur bei Gurtbandförderern mit ihrer geschl.ossenen Banddicke möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Gliederband-Förderer
der eingangs genannten Gattung so-' weiterzubilden, daß sie sich für den reversiere.nden
Betrieb eignen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen jeweils
zwei ersten Gliederplatten eine zwei.te Gliederplatte an-'geordnet ist, wobei sich
die Endbereiche der ers'ten und der zweiten Gliederplatten jeweils überlappen, daß
di.e zweiten Gliederplatten an ihren beiden Querkanten jeweilstmit nach unten gerichteten
Schenkeln versehen sind, und daß jedes der beiden Kettenräder jeweils nur mit jedem
zweiten Zugkettenglied,.jedoch mit jeweils unterschiedlichen Zugkettengliedern zusammenwirkt.
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Aufgrund der erfindunggemäßen Anordnung wird erreicht, daß im Bereich
der Kettenräder, also in den sich an die geradlinigen Bereiche des Gliederbandes
anschließenden gekrümmten Umkehrb'ereichen, jeweils eine erste und eine zweite Gliederplatte
eine nich-t abgeknickte Einheit bilden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die
Kettenräder jeweils nur an'jedem zweiten Kettenglie'd angreifen. Aufgrund der Tatsache,
daß die beiden Kettenräder jeweils an unterschiedlichen Kettengliedern angreifen,
wird erreicht, daß sich an den jeweiligen Kettenrädern jeweils unterschiedliche
Einheiten aus erster und zweiter Gliederplatte ausbilden, also beispielsweise im
Bereich de.s ersten Kettenrades Einheiten aus einer bestimmten ersten Gliederplatte
und der, in einer bestimmten Transportrichtung betrachtet, vor dieser Gli.ederplatte
angeordneten zweiten Gliederplatt.e, und im Bereich des anderen Kettenrades Einheiten
aus wiederum der bestimmten ersten Gliederplatte und der,in gleicher Richtung gesehen,
zurückliegenden zweiten Gliederplatte.. Auf diese Weise wird erreicht, daß in den
Bereichen, in denen das Gliederband umgelenkt wird; sich Gliederplatten-Einheiten
ausbilden, die
gegenüber dem abfallenden Fördergut eine mehr oder
weniger geschlossene- Gliederbanddecke bilden Während somit im Falle des Standes
der Technik das Fördergut im Bereich'eineser beiden Kettenräder immer in sich aufgrund
der Bahnkrümmung ergebende Uffnungen zwischen den Gliederplatten rutschen bzw. fallen
konnte, ist dies beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung in beiden Umkehrbereichen
der Kettenschlaufe ausgeschlossen. Demnach ist der Gli'ederband-Förderer gemäß der
Erfindung für beide Umlauf.richtungen des Gliederbandes und somit für reversierenden
Betrieb'geeignet, In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei im wesentlichen geradliniger Anordnung des Bandes.die Schenkel der zweiten
Gliederplatten auf.den ersten Gliederplatten aufliegen. Hierdurch ist gewährleistet,
daß sowohl im geradlinig verlaufenden Bereich des Gliederbandes als auch in den
mittleren Abschnitten der Gliederband-Einheiten i.m Bereich der Umlenkstellen der
Gliederband-Schlaufe die Schenkel der zweiten Gliederplatten dichtend auf den ersten
Gliederplatten aufliegen.
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Zweckmäßigerweise können gemäß einem'weiteren Erfindungsmerkmal' die
zweiten Gliederplatten einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen, was
in herstellungstechni.scher Hinsicht besonders einfach ist.
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Besonders zweckmäßig ist .es, wenn nach einem weiteren'.Erfindungsmerkmal
die ersten Gliederplatten an ihren beiden Querkanten jeweils mit nach oben gerichteten
Schenkeln versehen sind, wodurch unter anderem erreicht wird, daß Fördergut, welches
möglic.herweise in den Raum innerhalb des Oberlappungsbereiches gerät, aufgrund
der hochgezogenen Schenkel der ersten Gliederplatten in diesem Bereich gehalten
wird.
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Um zu gewährTeisten, daß das Kettenrad jeweils nur mit jedem zweiten
Zugkettenglied in Eingriff kommt, kann zweckmäßigerweise als einfache Lösung vorgesehen
sein, daß .die Kettenräder
beí einer Kettenteilung von T eine Kettenradteilung
von 2T aufweisen.
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Um zu erreichen, daß die beiden Kettenräder jeweils mit unten~ schiedlichen
Zugkettengliedern zusammenwirken, ist gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal vorgesehen,
daß der Achsabstand der Kettenräder einem ungeradzahligen Vielfachen der Kettenteilung
T entspricht. Theoretisch,. d.h. beispielsweise bei nicht durchhängendem Gliederband,
ist demnach der Achsabstand der Kettenräder gleich einem ungeradzahligen Vielfachen
der Kettenteilung T.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den übrigen Unteransprüc'hen
im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung z-u entnehmen, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand' der Zeichnung näher beschrieben wird.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung
die Seitenansicht eines Gliederband-Förderers gemäß der Erfindung.
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In der Fig. ist mit der Bezugsziffer 1 eine Zugkette bezeichnet, welche
gelenkig miteinander verbundene Zugkettenglieder 2 umfaßt. Die Zugkette 1 ist um
zwei mit den den Zugkettengliedern zusammenwirkende Kettenräder 3 bzw. 4 herumgefü.hrt,
wobei diese Kettenräder den Antriebs- bzw.Umlenkstern bilden.
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Jedes der Zugkettenglieder trägt jeweils eine erste Gliederplatte
5 oder eine zweite Gliederplatte 6. Die Gliederplatten 5 und 6 sind jeweils als
gebogene Stahl platten ausgebildet und auf die Kettenglieder 2 aufgeschraubt. Die
Ausdehnung der einzelnen Kettenglieder ist, in Transportrichtung des Gliederbandes
gesehen, größer als die Kettenteilung T, so daß. die ersten Gliederplatten und die
zweiten Gliederplatten sich in ihren Endbereichen jeweils überlappen. Die Oberlappungen
sind an beiden Enden der Gliederplatten jeweils gleich groß. Die Anordnung ist derart,
daß erste und zweite Gliederplatten abwechselnd
aufeinanderfolgen.
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Wie aus der Fig. deutlich ersichtlich, ist, sind sowohl die ersten
Gliederplatten 5 als auch die zweiten Gliederplatten 6 im Querschnitt jeweils U-fötrmig
ausgebildet, wobei die Schenkel 6a bzw; 6b der zweiten Gliederplatten nach unten
bzw. nach innen und die Schenkel 5a bzw. 5b der ersten Gliederplatten nach oben
bzw. nach außen weisen. Die Länge der Schenkel 6a bzw. 6b sind so gewählt, daß sie
auf der ersten Gliederplatte 5, zumindest im geradlinigen Bereich des Gliederbandes,
aufliegen, während die Schenkel 5a bzw. So'der ersten Gliederplatten 5 k.ürzer ausgebildet
sind.
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Der Achsabstand A zwischen den beiden Ke,ttenrädern 3, 4 beträgt ein
ungeradzahliges Vielfaches der Kettenteilung T. Mit anderen Worten, in dem in der
Fig. mit A bezeichneten Bereich des Gliederbandes befindet sich eine ungeradzahlige
Anzahl von Zugkettengliedern 2. Während, wie beschrieben, die Zugkette 1 eine Teilung
von T aufweist, weisen die Kettenräder 3 bzw. 4 jeweils eine Teilung von 2T auf.
Hieraus folgt, daß die beiden .Kettenräder 3, 4 jeweils nur an jedem zweiten Kettenbolzen
angreifen. Im Bereich der jeweils dazwischenliegenden Kettenbolzen weisen die Kettenräder
Ausnehmungen auf, welche zumindest s.o groß sind, daß die in der Fig. ersichtliche
gestreckte Anordnung von jeweils zwei Zugkettengliedern ermöglicht wird.
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Die Funktionsweise der vorstehend beschriebenen Anordnung ist nun
folgende: Im Bereich der geradlinigen Führung des Gliederbandes, in der Fig. also
in dem mit A bezeichneten Bereich, bildet das Gliederband gegenüber.dem zu transportierenden
Fördergut eine geschlossen Banddecke, nachdem sich die zweiten Gliederplatten 6
samt Schenkel 6.a und 6b und die mittleren Bereiche der ersten Gliederplatten 5
lückenlos aneinanderreihen. Im Umlenkbereich des Kettenrades 3 bilden sich Gliederplatteneinheiten
51/6.1, 52/62 usw. aus, wobei die relative Lage von Gliederplatte 51 und Gliederplatte
61 bzw. von GLiederplatte 52 und 62 usw. gegenüber
ihrer relativen
Lage im geradlinigen Bereich A unverändert bleibt.
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Dies hat zur Folge,. daß der Schenkel 61b bzw. 62b usw. weiterhin
unverändert'auf der ersten Gliederplatte 51 bzw. 52 aufliegt.
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Da die Gliederplatte 61 somit weiterhin gegenübe'r der Gliederplatte
51 in dichtender Stellung verbleibt, ist es ausgeschlossen, daß das .Fördergut'
aufgrund seiner Schwerkraft zwischen den Schenkel 61b der zweiten Gliederplatte
6rund die'erste Gliederplatte 51 gerät. Zwar besteht im Bereich der Gliederband-Umlenkung
aufgrund der Umlenkung der Einheiten 51/61 bzw. 52/62 usw. ein Spalt zwischen dem
vorderen, d.h. unten gelegenen Schenkel 6a bzw. 61a bzw. 62a der zweiten Gliederplatten
6 bzw. 61 bzw. 62 und den rückwärtigen, d.h. obengelegenen Bereichen der ersten
Gliederplatten 51 bzw. 52 usw., aufgrund der Neigung dieser ersten 'Gliederplatten
ist es jedoch so gut wie-ausgeschlossen, daß das Fördergut in diesen Spalt gerät.
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Wird demnach der Gliederband-Förderer in Pfeilrichtung B betriebes,
so ist es ausgeschlossen, daß im Bereich der Abwurfstelle, d.h. im Bereich des Kettenrades
3, Fördergut zwischen die Gliederplatten gerät und hierdurch einen Verschleiß verursacht.
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Die gle.iche Situation ergibt sich, wenn der Gliederband-Förderer
in Pfeilrichtung C betrieben wird und die Abwurfstelle sich demnach im Bereich des
Kettenrades 4 befindet. .Im Gegensatz zu den bisher bekannten Anordnungen bietet
sich dem Fördergut auch hier wiederei.ne in Fall- bzw. Gleitrichtung geschlossene
Gliederbandfläche dar. Zu beachten ist, daß nunmehr zwar auch wiederum Einheiten
aus jeweils einer ersten und einer zweiten Gliederplatte gebildet werden, daß diese
Einheiten mit den im Bereich des- Kettenrades 3 gebildeten Einheiten jedoch nicht
identisch sind. Während einmal die'erste Gliederplatte rechts und die zweite Gliederplatte
links'liegt, liegt im anderen Falle die zweite Gliederplatte rechts und die erste
Gliederplatte links. Die solchermaßen spiegelbildliche Anordnung wird im wesentlichen
dadurch erzielt, daß sich in dem in der Fig. mit A bezeichneten Bereich eine ungerade
Anzahl von Zugkettengliedern und daher von Gliederplatten befinden.
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Aufgrund der Tatsache, daß sich für das abfallende Fördergut in jedem
Bahnbereich eine geschlossene Gliederbanddecke ergibt, kann der erfindungsgemäße
Gliederband-Förderer ohne weiteres reversierend, bzw. in beiden möglichen Umlaufrichtungen
betrieben werden.
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Mit der beschriebenen Anordnung ist auch sichergestellt, daß evtl.
ins Untertrum geratenes Rieselgut immer in dem der Förderrichtung entgegengesetzt
liegenden Kurvenbereich aus dem sich öffnenden Gliederband herausfällt.
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Der Gliederband-Förderer gemäß der Erfindung ist'für jegliche Arten
von Schüttgütern .und Stückgütern geeignet. Ketteneinteilungen, Stahlplattenhöhen,
Stahlplattenformen, Stahlplattendicken und die Zähnezahlen der Kettenräder richten
sich nach den jeweils erforderlichen Betriebsbedingungen und können vom Fachmann
ohne weiteres.in Anpassung an das jeweilige Fördergut und die jeweiligen Betriebsbedingungen
ausgewählt und ausgebildet werden.
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Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und Zeichnungen hervorgehenden
Merkmale und Vorteile der Erfindu.ng, einschließlich konstruktiver Einzelheiten
und räumlicher Anordnungen, können sowhl für sich als auch in beliebiger Kombination'erfindungswesentlich
sein.