DE4340133C2 - Förderband mit seitlich abgewinkelten Stollen - Google Patents
Förderband mit seitlich abgewinkelten StollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Förderband nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein derartiges Förderband ist aus der US-PS 36 70 870 bekannt.
Es weist Stollen auf, die V-förmig ausgebildet sind und
von ihrem Mittelpunkt aus beidseitig sich in Förderrichtung erstrecken.
Aufgrund des V-förmigen Verlaufs der Stollen ergeben sich nur
wenige und örtlich sehr konzentriert angebrachte Befestigungspunkte
für die Verbindung der Stollen am Förderband. Es können
sich daher Spalte ergeben, die die Förderleistung der Stollen
beeinträchtigen, da durch die Spalte Gut vom Stollen gelangen
kann.
Die V-förmige Ausgestaltung der Stollen unterstützt eine Materialansammlung
des zu fördernden Gutes im mittleren Bereich
des Stollens, wodurch sich erstens Gut bis in eine Höhe ansammeln
kann, daß es über den Stollen gelangt, so daß die
Förderleistung der Stollen beeinträchtigt werden kann und wodurch
zweitens in diesem mittleren Bereich eine besonders hohe
Belastung des Stollens auftrifft.
Die örtliche Konzentrierung der Befestigungselemente führt zu
einer starken Belastung des Stollens und des Förderbandes in
den Bereichen, in denen diese Befestigungselemente angeordnet
sind, so daß je nach auftretenden Lasten eine Überlastung
dieser Verbindung nicht auszuschließen ist. Um eine Überlastung
der Verbindung zwischen Förderband und Stollen möglichst
zu vermeiden, muß daher das bekannte Förderband vielfach mit
wenig bzw. leichtem Fördergut betrieben werden, was die
Förderleistung zusätzlich zu den o. g. Förderverlusten ebenfalls
herabsetzen kann.
Aus dem DE-GM 16 90 057 ist ein Förderband bekannt, welches
quer zur Förderrichtung geradlinig verlaufende Stollen aufweist,
deren seitliche Enden ebenfalls im Abstand von der mittleren
Förderebene angeordnet sind. Da keine Abwicklung der seitlichen
Bereiche in Förderrichtung vorgesehen ist, wird das in den
Seitenbereichen des Förderbandes befindliche Fördergut nicht
gesammelt und zur Mitte zurückgeführt, so daß hier Förderverluste
entstehen können, indem Fördergut vom Stollen gelangt.
Zudem weisen bei diesem bekannten Förderband die
Stollen einen im Querschnitt etwa brückenartig ausgebildeten
Bereich auf, der entlang zweier paralleler Linien am
Förderband anliegt. Entlang dieser beiden Linien sind jeweils
Befestigungsmittel zwischen Förderband und Stollen vorgesehen,
so daß insgesamt ein Stollen vorgeschlagen wird,
der sowohl in der Herstellung als auch bei der
Montage bzw. Demontage wirtschaftlich nachteilig sein kann.
Aus der DE-PS 9 58 549 ist ein Förderband bekannt, bei dem jeder
einzelne Stollen aus mehreren lamellenartig miteinander zusammenwirkenden
Elementen besteht. Diese Elemente liegen
jeweils mit ihren beiden Enden am Fördergut an und sind dort
mit dem Fördergut verbunden, während sie in ihrem mittleren
Bereich ggf. Aussparungen aufweisen können, die insbesondere
bei schräg zur Förderrichtung angeordneten Elementen deren
Verformung bei Umlenkung um eine Umlenkrolle erleichtern.
Bei diesem bekannten Förderband können die bewußt
vorgesehenen Schlitze Förderverluste bedingen und kann
die Befestigung oft mit nur wenigen Befestigungsmitteln, die
nämlich jeweils nur an den beiden Enden jedes Elementes vorgesehen
sind, die Belastbarkeit der Stollen und damit des gesamten
Förderbandes herabsetzen.
Aus der DE 40 40 438 A1 ist ein Förderband bekannt, bei dem
ebenfalls der am Förderband anliegende Bereich der Stollen
brückenartig ausgebildet ist, also zwei Berührungslinien mit dem
Förderband aufweist.
Die Befestigung der Stollen am Förderband erfolgt hier
entlang einer Kontaktlinie, wobei der Stollen gegenüber der Befestigung
abwinkelbar ausgebildet ist, entweder durch die Verwendung
eines flexiblen Materials oder durch die Anordnung eines
regelrechten Scharniers zwischen dem dann beweglichen
Stollen und der Befestigungsleiste, die den Stollen mit dem Förderband
verbindet. Die Ausbildung eines derartigen Förderbandes
ist aufgrund der Ausbildung und Befestigung
der Stollen nicht immer wirtschaftlich.
Aus der US-PS 28 75 887 ist ein Förderband bekannt, dessen
Stollen durch einvulkanisierte Befestigungselemente mit dem
eigentlichen Förderband verbunden sind, wobei die einvulkanisierten
Befestigungselemente als Muttern ausgebildet sind, in
welche sich durch das Förderband verlaufende Schrauben erstrecken.
Bei diesem bekannten Förderband sind die
Stollen weder gegenüber der mittleren Förderebene
noch gegenüber der Förderrichtung abgewinkelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Förderband dahingehend zu verbessern, daß ein wirtschaftliches
Förderband geschaffen wird, bei dem auch bei einer Bandführung
um Umlenkrollen mit kleinem Durchmesser wenig Gut
vom örtlich hoch zu belastenden Stollen gelangt.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch eine
Ausgestaltung des Förderbandes gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, einen flächigen
mittleren Bereich des Stollens vorzusehen, sowie zwei in Förderrichtung
abgewinkelte seitliche Enden, so daß das Fördergut
etwa wie in einer
Schale aufgenommen und gehalten wird. Hierbei ist
positiv, daß sich die Materialmenge des Fördergutes
über den gesamten mittleren Bereich des Stollens
verteilen kann, also nicht wie etwa bei V-förmig an
geordneten Stollen in der Mitte konzentriert, über
die Stollenhöhe anhäuft und dann in der Mitte des
Bandes zurückrieselt.
Vielmehr wird durch die Abwinkelung der beiden
seitlichen Enden erreicht, daß hier anfallendes
Material in den mittleren Bereich des Stollens
zurückgedrängt wird und nicht seitlich an den
Stollen vorbeirieseln kann.
Vorteilhaft kann der mittlere Bereich des Stollens gerade verlaufen.
Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Verteilung des Fördergutes
am Stollen begünstigt und damit eine gleichmäßige
Belastung des Stollens unterstützt. Zudem wird hierdurch eine
besonders wirtschaftliche Fertigung des Stollens unterstützt.
Weiterhin kann der Stollen mit seinem geradlinigen mittleren Bereich
quer zur Förderrichtung angeordnet sein. Auf diese Weise
lassen sich größere Spannungen beim Umlenken des Fördergurtes
und insbesondere des Stollens auch um Umlenkrollen mit
sehr geringen Durchmessern vermeiden.
Die Ausbildung der im Stollen einvulkanisierten Befestigungselemente
als Muttern stellt sicher, daß keine über den Stollen
vorstehende Bereich - wie beispielsweise Gewindebolzen -
vorgesehen sind, die vor der Montage des Stollens beschädigt
werden können und den Stollen unbrauchbar machen können.
Die Anordnung sämtlicher Muttern auf einer gemeinsamen Trägerleiste
ermöglicht eine exakte und problemlose Anordnung
der Muttern an den vorgesehenen Stellen sowie eine besonders
schnelle Herstellung des Stollens, da lediglich ein einziges Bauteil
gehandhabt werden muß, welches sämtliche Befestigungselemente
umfaßt, die im Stollen vorgesehen sind.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Stollen
versetzt zueinander und quasi im Verbund angeordnet sind,
um über die gesamte Breite des Fördergurtes
eine optimale Materialaufnahme sicherzustellen.
Belastungen aufgrund des Fördergurtes verteilen sich
so auf einen weiteren Bereich in Längsrichtung des
Förderbandes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand
der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen
Stollen und
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein mit dem
Stollen von Fig. 1 ausgerüstetes
Förderband.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Stollen bezeich
net, der im wesentlichen aus Gummi bestehen kann und
der in seinem mittleren Bereich eine durchgehende
Trägerleiste 2 für eine Vielzahl von Muttern 3 auf
weist, wobei die Trägerleiste 2 und die Muttern 3 in
den Stollen 1 einvulkanisiert sind, um eine Ver
schraubung des Stollens 1 mit einem Förderband zu
ermöglichen.
Gegenüber dem gerade verlaufenden mittleren Bereich
des Stollens 1 sind dessen beiden seitlichen Enden 4
abgewinkelt, wobei diese Abwinkelung wie im darge
stellten Ausführungsbeispiel nahezu punktuell aus
gebildet sein kann. Sie kann jedoch auch in Form
einer sich über einen weiteren Bereich erstrecken
den Kurve ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Stollen 1 mit
seinem mittleren Bereich an einem Förderband 5 an
liegt und mit Hilfe von schematisch angedeuteten
Schrauben 6 und den in der Trägerleiste 2 angeord
neten Muttern 3 mit diesem Förderband 5 verschraubt
ist. Die Unterkante der beiden seitlichen Enden 4
weist einen nach außen zunehmenden Abstand zur Ober
fläche des Förderbandes 5 auf, so daß seitlich auf
dem Förderband 5 aufliegende Dichtungslippen 7 vom
Stollen 1 überragt werden können und auf diese Weise
der Stollen 1 breiter ausgebildet sein kann als es
der eigentlichen Förderbreite des Förderbandes 5
entspricht. Diese Förderbreite des Förderbandes 5
ist die zwischen den beiden Dichtungslippen 7 nutz
bare Breite des Förderbandes 5.
In Fig. 2 ist das Förderband 5 in einer Stellung
dargestellt, die es beispielsweise auf zylindrisch
ausgebildeten Stütz- oder Umlenkrollen einnehmen
würde. Bei Förderbandanlagen, die schrägstehende
Stützrollen aufweisen, um das Förderband 5 rinnen
artig laufen zu lassen, bewirken die nach außen zu
nehmenden Abstände zwischen den seitlichen Enden 4
und einem gerade verlaufenden Fördergurt, daß dieser
auch entsprechend gebogen verlaufen kann, ohne daß
die Stollen 1 zu Behinderungen führen.
Das Material des Stollens 1 ist üblicherweise so
elastisch, daß leichte Durchbiegungen des Förder
gurtes 5 quer zu seiner Längsrichtung möglich sind.
Sollten jedoch besonders starke Krümmungen des För
dergurtes 5 gewünscht sein, so kann beispielsweise
ein Stollen 1 Schlitze aufweisen,
so daß
dieser sich entsprechend zusammenkrümmen oder aus
einanderfächern kann, je nach Krümmung des Förder
bandes 5.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der
Stollen 1 einen gerade verlaufenden mittleren Be
reich auf, der quer zur Förderrichtung angeordnet
ist. Nur in diesem geraden mittleren Bereich ist
eine Verbindung des Stollens 1 mit dem Förderband 5
vorgesehen. Demgegenüber sind die abgewinkelten
Enden 4 vom Förderband 5 frei. Auf diese Weise wird
eine rein lineare Verbindung des Stollens 1 mit dem
Förderband 5 erreicht, die in Längsrichtung des Bandes sehr schmal ausgebildet
ist und die in Förderrichtung nur eine minimale
Längserstreckung auf dem Förderband 5 aufweist. Auf
diese Weise ist die Umlenkung des Förderbandes 5
auch um Umlenk- oder Antriebsrollen mit sehr ge
ringem Rollen- oder Trommeldurchmesser möglich, ohne
daß es zu Ablösungen des Stollens vom Förderband
kommt.
Abweichend von der Ausbildung gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel können jedoch
auch Stollen vorgesehen sein, bei denen der mittlere
Bereich nicht exakt gerade, sondern beispielsweise
leicht gebogen ausgebildet ist, um hierdurch die
Wirkung einer Schale für den Materialtransport zu
verstärken und dadurch eine bessere und vollstän
digere Mitnahme des Materials zu ermöglichen.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbei
spiel erstreckt sich einschließlich seiner beiden
abgewinkelten Enden über die gesamte Breite des För
derbandes 5. In Abweichung von diesem Ausführungs
beispiel kann ein Stollen eine geringere Breite auf
weisen, wobei diese nicht nur möglicherweise ge
ringer als die Breite des Förderbandes ist, sondern
geringer als die nutzbare Förderbreite des Förder
bandes, welche sich durch die beiden inneren Kanten
der Dichtungslippen 7 bemißt. In diesem Fall würden
derartig schmale Stollen im Verbund angeordnet und
nicht linear gleichmäßig fluchtend hintereinander
angeordnet. Derartig kleiner bemessene Stollen
können den Vorteil aufweisen, daß Belastungen des
Förderbandes sich gleichmäßiger über die Länge des
Förderbandes verteilen.
Claims (5)
1. Förderband (5) mit als Mitnehmer dienenden Stollen (1),
deren jeweilige Unterkante im Bereich der seitlichen Enden
(4) nicht am Förderband (5) befestigt sind und beabstandet
zu einer Ebene, die durch die mittlere Förderfläche
gebildet ist, verlaufen, und deren seitliche Enden (4)
in Förderrichtung abgewinkelt sind, und von denen mindestens
eines mittels Schrauben (6) am Förderband (5)
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen
Enden (4) gegenüber dem im mittleren Bereich flächigen
Verlauf abgewinkelt sind und daß die Schraubverbindung
mit in einen Stollen (1) einvulkanisierten Elementen
(3) gebildet wird.
2. Förderband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich des Stollens (1) geradlinig verläuft.
3. Förderband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Bereich des Stollens (1) quer zur Förderrichtung
angeordnet ist.
4. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die in den Stollen (1) einvulkanisierten
Elemente in einer Trägerleiste (2) angeordnete
Muttern (3) sind.
5. Förderband nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Längsrichtung des
Förderbandes (5) hintereinander angeordnete Stollen
zueinander versetzt sind.
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