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Plattenkette für eine kontinuierlich
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arbeitende Presse ============================ Die Erfindung betrifft
eine Plattenkette für eine kontinuier lich arbeitende Presse gemäß des Oberbegriffes
von Anspruch 1.
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Plattenketten für kontinuierliche Pressen sind-bekannt aus der GB-PS
864 983. Die in den Fig. 2 und 8 bis 15 offenbarte Plattenkette wird ebenfalls in.einer
kontinuierlichen Presse eingesetzt. Eine derartige Plattenkette ist mit gewissen
Nachteilen behaftet. Wenn beispielsweise eine geringfügige, einseitige Mehrbelastung
der Plattenkette durch eine einseitige Verdickung des zu verpressenden Materials
auftritt, führt dies zu einer einseitigen Abbremsung der Plattenkette und somit
zum Verzug über die gesamte Breite des Preßtisches.
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Bei einem einseitigen Verzug der Plattenkette ist bei hohen Preßdrücken,
z .B. bis 100 bar mit einem erheblichen Verschle ß der Plattenkette bzw. sogar mit
ihrem Abriß zu rechnen.
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Weiterhin hat die Plattenkette gemäß dieser Entgegenhaltung den Nachteil,
daß beim Umlenken der Kette die Enden der icttenglieder aus der Plattenkettenebene
herausragen und in das zu verpressende Material eingreifen (Fig. 10). Hierdurch
wird eine Beschädigung des Materials bzw. eines zwischen Material und Plattenkette
angeordneten Stahlbandes verursach Um diesen Nachteil zu verineiden, schlägt der
Erfinder der GB-PS 864 983 in Fig. 7 und 9 vor, die Verbindungsglieder
einseitig
abzurunden und Abstände- zwischen den Vcrbindungsgliedern zu belassen. Derartig
gestaltete Vrbindungsglieder vermeiden zwar die oben genannten Nachteile, verursachen
jedoch andere noch gravierendere Nachteile, die den Einsatz der Plattenkette in
mit hohen Drücken arbeitenden Pressen nicht erlauben. Die für die Umlenkung der
Plattenkette-belassenen Abstände zwischen den Verbindungsgliedern erzeugen bei den
erforderlichen hohen Preßdrucken Deformierungen in den Stahlbändern bzw. in die
zu verpressende Materialbahn, wenn keine Stahlbänder eingesetzt werden.
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Derartige Plattenketten sind also in der Praxis bei Pressen, die mit
hohen Drücken arbeiten, nicht anwendbar.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des geschilderten
Standes der Technik zu vermeiden. Insbesondere soll erreicht werden, daß bei einem
Pressentyp mit endlosen, zwischen dem zu verpressenden Material und den endlosen
Platten ketten angeordneten Stahlbändern eine Deformierung der Stahlbänder bei hohen
Preßdrücken vermieden wird. Darüber hinaus soll sichergestellt werden, daß die kontinuierliche
Presse, bei etwaigen einseitigen Druckerhöhungen, bedingt durch ungleichmäßig dickes
zu verpressendes Material, einwandfrei arbeitet, ohne daß hierdurch eine Beschädigung
der Plattenkette verursacht wird.
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Die Aufgabe wird durch de in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche
niedergelegte Lehre gelöst.
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Durch die Ausbildung der endlosen Plattenkette als eine aus vielen
schmalen Einzelplattensträngen bestehende etie, wird erreicht, daß bei etwaigen
einscitigen Mehrbelastungen der Kette nur der cinzelne Plattenstrang etwas abgebremst
wird.
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iiierdurch wird ein Verzug der PlatteIlke1:te über die gesalltc Arbeitsbreite
wirkungsvoll vermieden Beschädigungen der
Plattenstränge durch einen,
durch Verzug der Stränge bedingten Verschleiß bzw. ein Abreißen der Kette, werden
wirkungsvoll und auf eine äußerst einfache Weise vermieden. Weiterhin kann auf Kantensteuerungen
der Plattenkette verzichtet werden, weil es von untergeordneter Bedeutung ist, wenn
einzelne Plattenkettenstränge etwas voreilen bzw. sich verlangsamen.
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Plattenketten besitzen üblicherweise keinen eigenen Antrieb, sondern
werden durch die endlosen Stahlbänder mitgeschleppt.
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Die, Urnlenk- und Rückführwalzen für die Einzelpiattenstränge sind
so ausgebildet, daß die einzelnen Lamellen der Plattenstränge'auch dann reibungslos
umgelenkt werden, wenn sie nicht genau in Längsrichtung nebeneinander liegen.
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Darüber hinaus muß hervorgehoben werden, daß im Falle einer Beschädigung.der
Einzelplattenstränge jeweils nur ein Einzelpiattenstrang ausgewechsel werden muß,
was erheblich schne -ler und wesentlich kostenc;i'½stiger durchführbar ist.
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Aber auc die Herstellung und Montage der Einzelplattenstränge ist
erheblich einfacher und kostengünstiger als bei einer, die gesamte Arbeitsbreite
überdeckenden endlosen Plattenkette.
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Gemäß einer in Anspruch 2 beanspruchten Weiterbildung des erfindungsgema"ßen
Gedankens, bestehen die Einzeiplattenstränge aus sich über die Breite der Stränge
erstreckende Platten, die gelenkig miteinander verbunden sind. Durch diese Maßnahme
wird eine äußerst einfache Montage erreicht0 Durch die Ausbildung der Platten der
Einzelplattenstränge, ge mäß Anspruch 3, als das Stahlband ganzfla'chig abdec]md,
wird sichergetellt, daß keinerlei Druckmarkierungen in das Stahlband gepreßt werden,
was angesichts der hohen Drücke bis 100 bar von großer Bedeutung fiir die Lebensdauer
der endlosen
Stahlbänder ist.
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Durch die Anordnung der Quertrennfuge an den Verhindungsstellen der
Platten, und zwar genau über der Mittelachse der Verbindungsbolzen, gemäß Anspruch
-4, wird erreicht, daß bei der Umlenkung der Einzelstränge sich die Anfänc;e bzw.
Enden der Platten nicht über die dem Stahlband zugewandten äußere Ebene der Einzelplattenstränge
hinaus bewegen, wodurch auf eine sehr einfache Weise Beschädigungen der endlosen
Stahlbänder in diesem Bereich vermieden werden Die Platten sind gemäß Anspruch 5
aus einzelnen hochkant nebeneinander angeordneten. und mittels Bolzen zusammengenie--teter
Lamellen ausgebildet, wodurch eine äußerst einfache Herstellung der Platten erreicht
wird.
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Die einzelnen Lamellen werden mit Verbindungsaugen ausgestanzt und
abwechselnd mit ausgestanzten Zwischenstücken ohne Verbindungsaugen auf Bolzen geschoben
und vernietet.
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Derartige Platten besitzen außer dem Vorteil der einfachen Herstellung
und Montage eine sehr große Druckstabilität.
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Alternativ können die Platten aus einzelnen massiven Metallteilen
bestehen, wobei die Gelenkverbindungen einschl. der Abrundungen für die Umlenkung
der Plattenstrange ausgefräst werden.
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Durch die Ausbildung der ,scharnierartigen Verbindungsaugen d r einzelnen
Platten gemäß Anspruch 6 wird gewährleistet, daß die Druckübertragung durch die
Rollen an den Verbindungsstel len der Platten nicht unterbrochen wird. Durch die
längere Ausbildung der planen.Flächen der Verbindungsaugen über den axialen Mittenabstand
der Verbindungsbolzen hinaus, wird vermieden, daß die Plattenverbindung einknickt,
wenn eine mit hohen. Druck bis 100 bar beaufschlagte Iioll.c darüber hinwegläuft.
Der
Druck wird durch die geringfügige, längere Ausbildung der scharnierartigen Verbindungsaugen
über die Mittel linie hinaus bereits von den daneben angeordneten und bereits erfaßten,
scharnierartigen Verbindungsauge übernommen, ohne daß ein Einknicken im Belastungsfall
eintreten kann.
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nch durch die Ausbildung der scharnierartigen Plattenverbindungen
wird die Lebensdauer der Einzelplattenstränge erheblich verlängert, weil an den
Verbindungsstellen trotz des sehr hohen Druckes nur sehr wenig Verschleiß auftritt.
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Ein Ausführungsbeispiel, auf welches die Erfindung nicht beschränkt
ist, wird in den Zeichnungen dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine schematisiert dargestellte
kontinuierliche Presse.
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Fig. 2 eine Draufsicht auf nebeneinander angeordnete Einzelplattenstränge.
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Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Schnitt gemäß III-III in Fig. 5.
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Fig. 4 eine Draufsicht auf eine dem Stahlband zuyewandte Seite einer
Platte der Einzelplattenstrange.
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Fi.g 5 einen Längsschnitt durch eine Lamellenverbindung.
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Die in Fig. 1 gezee Doppelbandpresse besteht aus oberen und unteren
nand-, Ketten- und Rollentruins. Einfachheitshalber wird das obere Trum beschrieben,
das untere Trum ist fast
identisch aufgebaut, jedoch ohne Mydraulikzylinder.
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Das endlose Stahlband 1 wird mittels Umlenkwalzen 2 und 3 angetrieben
und schleppt die Plattenkette 4 und die Rollenwagen der Rollenbahn 5 mit. Der Preßdruck
wird erzeugt durch auf Preßtisch 7 einwirkende Hydraulikzylinder 6 und wird durch
die Rollenbahn 5 auf die Plattenkette 4 und auf das zu verpressende Material übertragen.
Der untere Teil der Presse besitzt entsprechende Pressenteile.
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Fig. .2 zeigt eine Draufsicht auf eine aus Einzeiplattensträn gen
bestehende Plattenbahn. Die einzelnen Stränge 8 beste--hen aus Platten 9, die in
Quer richtung gelenkig miteinander verbunden sind (Fig. 5). Die Plattenstränge selbst
laufen in Längsrichtung ohne jegliche Verbindung frei nebeneinander her. Falls also
beispielsweise der Einzelstrang 8c durch eine geringfügige Druckmehrbelastung etwas
abgebremst wird, werden hierdurch die übrigen Stränge in keiner Weise beeinflußt,
so daß ein Querverzuc der Plattenbahn nicht vorkommen kann. Alle damit zusammenhängenden
Nachteile Werden somit auf äußerst einfache Weise vermieden.
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In Fig. 3 wird eine Platte 9 gezeigt und zwar mit ihrer der Rollenbahn
zugewandten Seite. Platte 9 besteht aus einzelnen Lamellen 10 und 11, die hochkant
nebeneinander angeordnet sind und mittels Bolzen 12 zusammengenietet sind.
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Lamellen 10 weisen an beiden Enden Verbindungsaugen 13 und 14 auf
für die Aufnahme der Verbindungsbolzen 15 und 16.
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Lamellen 11 sind als Swischenstückc mit entsprechender, eine Umlenkung
der Einzeiplattenstränge erlaubenden Abrundung 17 ausgebildet und werden mittels
Bolzen 12 mit Lamellen 10 verbunden.
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Aus Fig. 4 wird ersichtlich, daß die dem Stahlband 1 zugewandte Seite
der Finzelplattenstrange nur Trennfugen 18 aufweisen. Das Stahlband wird also ganzflächig
mit dem Druck, der von der Rollenbahn 5 ausgeht, beaufschlagt, so daß sich keinerlei
Markierungen in das Stahlband 1 einpressen können.
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Bei der, der Rollenbahn zugewandten Seite (Fig. 3) der Einzelplattenstränge
werden Aussparungen 19 vorgesehen für eine einwandfreie Umlenkung durch Abknicken
der Lamellen 10, wie gezeigt in Fig. 5 (strichpunktiert dargestellt). An dieser
Seite sind die Aussparungen von untergeordneter Bedeutung, weil der Preßdruck (bis
100 bar) mittels der Rollenbahn 5 au die Platten als abrollender Druck übertragen
wird.
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Da die Rollen der Rollenbahn 5 in ihrem Durchmesser so bemessen sind,
daß sie mühdos über die Aussparungen 19.hinweglaufen, die darüber hinaus auch noch
versetzt zueinander angeordnet sind, haben die Aussparungen an dieser Seite keinerlei
negative Auswirkungen.
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Mit 21 wird der Mittenabstand zwischen den Verbindungsbolzen 15 und
16 gekennzeichnet, während mit 20 die Länge der planverlaufenden Fläche der Scharnierverbindungen
11 an der, der Rollenbahn zugewandten Seite der Plattenkette bezeichnet wird. Es
ist leicht ersichtlich, daß die nebeneinander angeordneten, scharnierartigen Verbindungen
11 (siehe Linie 20) langer ausgebildet sind als der Mittenabstand (21) der Verbin
dungsbolzen, wodurch eine ununterbrochene Druckübertragung sichergestellt wird.
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Die erfindungsgemäße, kontinuierliche Presse eignet sich ebenfalls
in hervorragender Weise für die kontinuierliche Vulkjnisation von Transportbändern
bzw. zum Verschweißen von mehrerc'n dünnen Kunststoffolien zu einer dicken kompakten
Bahn. Weitere Anwendungsmöglichkeiton sind gegeben als konti-
nuierliche
Furnierpresse usw.
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B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E =============================
1 = Stahlband 2 = Umlenkwalzen 3 = Umlenkwalzen 4 = Plattenkette 5 = Rollenbahn
6 = Hydraulikzylinder 7 = Preßtisch 8 = Einzelpl-attenstränge 9 = Platten 10 = Lamellen
11 = Lamellen 12 = Bolzen 13 = Verbindungsaugen 14 = Verbindungsaugen 15 = Verbindungsbolzen
16 = Verbindungsbolzen 17 = Abrundring an Lamellen 11 1 8 = Trennfuge 19 = Aussparung
20 = Länge der planen Fläche der Teile 11 21 = Mittenabstand