DE3206429C2

DE3206429C2 - Hydraulische Verstelleinrichtung zur Beeinflussung des Einspritzbeginns einer für selbstzündende Brennkraftmaschinen vorgesehenen Einspritzpumpe

Info

Publication number: DE3206429C2
Application number: DE3206429A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dipl.-Ing 7053 Kernen Augustin
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1982-02-23
Filing date: 1982-02-23
Publication date: 1983-12-22
Also published as: DE3206429A1; US4494514A

Abstract

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Verstelleinrichtung zur Beeinflussung des Einspritzbeginns einer Einspritzpumpe von selbstzündenden Brennkraftmaschinen, bei der Mittel vorgesehen sind, durch die der wirksame Vorhub des Pumpenstempels der Einspritzpumpe veränderbar ist. Maßnahmen dieser Art erfordern einen geringeren Platzbedarf und lassen eine verbesserte Verstellcharakteristik zu.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Verstelleinrichtung zur Beeinflussung des Einspritzbeginns einer für selbstzündende Brennkraftmaschinen vorgesehenen Einspritzpumpe nach dem Oberbegriff des HauptaF.spruches.

Eine hydraulische Verstelleinrichtung dieser Art zur Veränderung des wirksamen Vor'.iUbs des Pumpenstempels der Einspritzpumpe ist aus der DE-AS 11 07 025 bekannt, bei der in der Stößelwand eine Vielzahl von Einlaßöffnungen vorgesehen sind, die bei unterer Totpunktlage des Stößels mit einem ringförmigen Kanal an der Innenwand des Pumpenzylinders in Verbindung *o stehen. Die Flüssigkeit strömt demnach von dem Ringkanal über die Einlaßöffnungen in die Arbeitskammer, so daß der Innenkolben gemeinsam mit dem Pumpenstempel gegen die Kraft der Stößclfeder gehoben wird. Hier muß der Druck der dem Stößel *s zugeführten Flüssigkeit so groß sein, daß die Kraft der Stößelfeder überwunden wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und geringen Bauraum erfordernde hydraulische Verstelleinrichtung zu schaffen, die gegenüber der vorerwähnten Ausführung mit geringeren öl- bzw. Steuerdrücken für die Veränderung des Vorhubs des Pumpenstempels auskommt.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Anordnung der Tellerfeder in der aus Innenkolben und Stößel gebildeten Arbeitskammer kann der öl- bzw. Steuerdruck sehr niedrig ausfallen. Er kann z. B. bis auf Null abgesenkt werden. Die Federkraft der Stcßelfeder muß nur geringfügig über der der Tellerfeder liegen. Auslenkungen der Tellerfeder ergeben sich somit schon bei geringsten Steuerdruckerhöhungen.

Durch die niedrigen Steuerdrücke ergeben sich geringere ölleckagen im System, außerdem ist eine

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65 kostengünstigere Fertigung möglich, da die Anforderungen hinsichtlich der Genauigkeit der zu fertigenden Bauteile geringer sind. Ferner sind kleine Verstellwege des Innenkolbens gegenüber dem Rollenstößel möglich.

Eine Ausgestaltung der Erfindung geht aus dem Unte:*anspruch hervor.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 den Querschnitt einer Einspritzpumpe in Reihenbauweise mit integrierter Verstelleinrichtung,

Fig.2 die Lage der Verstelleinrichtung in der Überströmphase bei nicht ausgelenktem Innenkolben (großer Vorschub),

Fig.3 die Lage der Verstelleinrichtung in der Überströmphase bei größter Auslenkung des Innenkolbens (kleiner Vorhub) und

Fig.4 die Lage der Verstelleinrichtung in der Förderphase bei ausgelenktem Innenkolb^n (kleiner Vorhub).

Im Gehäuse 1 einer Einspritzpumpe 2 mit integrierter hydraulischer Verstelleinrichtung 3 zur Verstellung des Einspritzbeginns ist eine Pumpennockenwelle 4 gelagert, die über einen Rollenstößel 5 und einen darin geführten, als Verstellglied wirkenden Innenkolben 6 den Pumpenstempel 7 im Pumpenzylinder 8 bewegt Der Innenkoiben 6 und der Rollenstößel S bilden eine Arbeitskammer S für die Drucköleinsteuerung, die über eine in der Längsaußenwand 10 des Einspritzpumpengehäuses 1 angeordnete Steuerdruckleitung 11 und eine Steuerbohrung 12 erfolgt. Zwischen dem Innenkolben 6 und Rollenstößel 5 befindet sich eine Tellerfeder 13, die von der langen schraubenförmigen Stößelfeder 14 bei druckloser Arbeitskammer 9 gerade plattgedrückt wird.

In der unteren Totpunktlage des Rollenstößels 5 ist die Arbeitskammer 9 über eine Querbohrung 15 im Rollenstößel 5 und über die Steuerbohrung 12 mit der Steuerdruckleitung 11 verbunden.

Die Druckeinsteuerung wird von einer von laufenden Motorbetriebsdaten gespeisten elektronischen Steuereinheit (nicht dargestellt) beeinflußt

Die Auslenkung des Innenkolbens 6 gegenüber dem Rollenstößel 5 resultiert aus dem Zusammenwirken von Stößelfeder 14, Tellerfeder 13 und Steuerdruck.

Durch die Anordnung der Tellerfeder 13 können definierte Arbeitspunkte bei kleinen Wegen erzeugt werden, außerdem sind nur geringste Steuerdrücke in der Steuerdruckleitung 11 erforderlich (z. B. bis zu 2 bar), die bereits die größte Auslenkung des Innenkolbens 6 und somit den kleinsten Vorhub für die Verstellung des Einspritzzeitpunktes gestatten. Mit zunehmender Auslenkung und kleiner werdendem Vorhub verlagert sich der Förderbeginn gleichzeitig in Richtung früh.

Bei der Aufwärtsbewegung des Rollenstößels 5, ausgehend von der unteren Totpunktlage, gerät die Querbohrung 15 aus dem Bereich der Steuerbohrung 12, und die eigentliche Nutzförderung sowie die damit verbundene Belastung tritt ein.

Um die Auslenkung des Innenkolbens 6 zu begrenzen, kann noch ein mechanischer Anschlag in Form eines Sicherungsringes am Rollenstößel 5 vorgesehen sein.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt

sich bei niederen Drehzahlen (Förderbeginn spät = großer Vorhub) eine scharfe Einspritzung bzw. große Einspritzrate (Einspritzmenge /° KW), ferner eine Verbesserung des Rauchverhaltens und der Leistung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulische Verstelleinrichtung zur Beeinflussung des Einsprittbeginns einer für Brennkraftmaschinen vorgesehenen Einspritzpumpe, mit einer von Betriebsdaten der Brennkraftmaschine abhängigen Drucköleinsteuerung in eine Arbeitskammer der Verstelleinrichtung,, die aus einem Rollenstößel und einem darin längsverschiebbar geführten, mit dem Pumpenstempel verbundenen Innenkolben besteht, der durch eine Stößelfeder vorgespannt ist und mit dem Rollenstößel die Arbeitskammer bildet, die bei unterer Totpunktlage des Rollenstößels Ober eine Steuerbohrung mit einem Zuführungskanal verbunden ist und bei Drucköleinsteuerung den wirksamen t? Vorhub des Pumpenstempels verändert, dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitskammer (9) eine entgegen der Stößelfeder (14) wirkende Tellerfeder (13) angeordnet ist

2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerfeder (13) ohne oder bei geringster Steuerdruckeinwirkung ganzflächig an dem Rollenstößd (5) und an dem Innenkolben (6) anliegt.

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