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Der Prüfung von Zigarren sowie der Reklame dienende, den Vorgang des
Zigarrenrauchens nachahmende Vorrichtung. Die Vorrichtung bezweckt die Ermöglichung
einer Prüfung von Tabakerzeugnissen, in erster Linie von Zigarren; hinsichtlich
des Brandes und des Raucharomas, ohne daß der Prüfende selbst zu rauchen braucht.
Mittels dieser Vorrichtung kann der Zigarrenhändler die einzukaufende Ware leichter
und eingehender auf Güte und gleichmäßige Beschaffenheit prüfen, und er kann ferner
seine Kunden ihren Bedarf nicht nur nach dem Aussehen, sondern auch nach Brand,
Aschenbeschaffenheit und Geruch beim Rauchen aussuchen lassen. Zigarrengeschäfte,
welche diese Möglichkeit bieten, werden vor anderen bevorzugt werden. Bisher als
Reklamevorrichtungen für Zigarrengeschäfte vorgesehene Rauchapparate hatten lediglich
den Zweck, die Aufmerksamkeit im allgemeinen auf die betreffenden Geschäfte zu richten.
Eine wirksamere Reklame ist es, die Güte der feilgehaltenen Tabakwaren dem Käufer
mittels der selbsttätigen Rauchvorrichtung vorzuführen und ihm den Vergleich von
brennenden Zigarren verschiedener Sorten und Preislagen zu bieten. Dieser Verwendungszweck
ist ein neuer Gedanke der Erfindung.
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Auch zu Untersuchungen über Beschaffenheit und Zusammensetzung des
Tabakrauches ist die Vorrichtung wertvoll, weil sie besser als die früher zu diesem
Zweck benutzten Einrichtungen den Rauchvorgang nachahmt und seine Beendigung selbsttätig
rechtzeitig herbeiführt.
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Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Saugvorrichtung
bekannter Art, mittels welcher Luft (bzw. Rauch) aus der angezündeten Zigarre angesaugt
und alsdann auf anderem Wege ausgestoßen wird, sowie aus dem mit dem Unterbrecher
versehenen Halter zur Aufnahme der Zigarre. Die Saugvorrichtung kann aus Zylinder
und Kolben, aus einer blasebalgartigen Vorrichtung, einer Kapsel mit federnder Wandung,
einem Gummiball o. dgl. bestehen. In Bewegung gesetzt wird die Vorrichtung (oder
gleichzeitig mehrere derselben) durch ein Triebwerk, welches in gleichmäßigen oder
ungleichmäßigen Zwischenräumen Zug- oder Druckwirkung oder abwechselnd Zug- und
Druckwirkung ausübt. Der angesaugte Rauch entweicht entweder in die Luft, oder man
kann ihn auch in mit rauchabsorbierenden Stoffen beschickte Gefäße oder in eine
Rauchprüfungsvorrichtung drücken lassen: Zur Erzielung gleichmäßigen Brandes kann
eine Einrichtung angebracht werden, durch die der Halter langsam um seine Längsachse
gedreht wird.
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Damit die Zigarre nicht zu weit aufgeraucht und durch Verkohlung des
Stummels im Halter kein schlecht riechender Rauch erzeugt wird, der die Reklamewirkung
beeinträchtigen würde, ist der Halter mit einem Unterbrecher versehen, der die Saugwirkung
rechtzeitig beendet. Er besteht aus einem Hebel, der durch die unverbrannte Zigarre
in bestimmter, die Aufhebung des Saugens nicht bewirkender Lage festgehalten wird,
während
er unter dem Drucke einer Feder nach dem Veraschen des von
ihm berührten Zigarrenteiles sich in die Lage begibt, bei welcher eine Saugwirkung
auf die Zigarre nicht stattfinden kann, indem z. B. der Lufteintritt durch eine
Nebenöffnung freigegeben wird.
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Sowohl hinsichtlich der Anbringung der ganzen Vorrichtung; der Art
der Verbindung und Anbringung einzelner Teile und der Art und Übertragungsform der
Kraft des Triebwerkes sind zahlreiche Ausführungsformen möglich. Auch der Unterbrecher
kann anders gestaltet werden, indem der Hebel statt duich eine Feder durch ein Gewicht
bewegt wird, oder indem er den weiteren Gang des Triebwerkes hemmt oder die Übertragung
der Irraft des Triebwerkes auf die Saugvorrichtung ausschaltet. Ferner kann man
die Vorrichtung zum Rauchen einer beliebigen Zahl von Zigarren einrichten. .
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In Fig. i ist eine Ausführungsform der selbsttätigen Rauchvorrichtung
zum Rauchen einer einzelnen Zigarre dargestellt. Die Einrichtung ist bei der gezeichneten
Ausführung auf einem Kasten a befestigt, der das durch eine kräftige Feder oder
auf elektrischem Wege getrieben gedachte Werk enthält, welches den Hebel iz in zeitlichen
Zwischenräumen in die Lage n bringt und ihn dann wieder zurückgleiten läßt. Unter
der Zigarre b ist die Aschenschale c angeordnet. Der Halter d, welcher zum Auffangen
des Nikotins hinter der Zigarre einen luftdurchlässigen Pfropf aufnehmen kann, besitzt
ein Einlaßventil e, ein Auslaßventil f im Ausstoßrohr g und den Unterbrecher
k, i, 1a, der in Fig. a noch einmal abgebildet ist. Die Saugvorrichtung
ist in der Zeichnung als eine auswechselbare elastische Kapsel l dargestellt,
deren Innenraum l' sich vergrößert, wenn bei- Abwärtsbewegung des Hebels
n die über die Rolle in laufende Verbindung einen Zug ausübt; nach dessen Aufhören
zieht die Kapsel sich wieder zusammen und drückt den Rauch durch g in die Luft.
Soll der Rauch nicht dauernd frei enteneichen, so ist das Rohr g verschließbar zu
machen und dieses oder die Rohrverbindung zwischen e und l mit einem Absorptionsgefäß
zu verbinden, welches im Kasten d untergebracht werden kann. Die Stärke der Saugwirkung
läßt sich verändern, indem man die Saugvorrichtung mit einem mehr oder weniger nahe
am Drehpunkt befindlichen Teile des Hebels verbindet. Unabhängig vom Triebwerk kann
man die Saugvorrichtung auch mit der Hand in Wirksamkeit treten lassen.
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In Fig. a ist die gleiche Ausführungsform des Unterbrechers wie in
der Gesamtzeichnung dargestellt, jedoch nach Eintritt der Unterbrechung, indem der
Hebel k durch die Feder i hinabgedrückt ist und die öffnung h freigegeben
hqt.