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Gehäuse zur Aufnahme eines Wegmeßgebers
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme eines unter Tage einsetzbaren
Weg-Meßgebers, das im wesentlichen aus einem mit einem einschraubbaren Deckel verschließbaren
Kasten aus Kunststoff oder Stahl und einer in eine Gehäusewand eingegossenen Stromdurchführung
sowie einer Seildurchführung besteht, wobei der mit einer Trommel versehene Drehtrieb
und der Seilzug unterhalb einer parallel zum Kastenboden verlaufenden Anschlußplatte
innerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
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Zur Kontrolle von Abbauwirkungen unter Tage, insbesondere zur Überprüfung
der Gebirgsverformungen sind Weg-Meßgeber bekannt, mit deren Hilfe eine kontinuierliche
Messung und Auswertung der Lageänderung von Meßpunkten möglich ist. Darüber hinaus
werden derartige
Weg-Meßgeber an das unter Tage vorhandene Tonfrequenz-Übertragungssystem
angeschlossen. Mit Hilfe derartiger bekannter Einrichtungen ist es möglich die Abstandsänderungen
von Meßpunkten in elektrische Signale umzusetzen und diese an über Tage gelegene
Auswertungsstellen zu übertragen, wo sie kontinuierlich und zentral aufgezeichnet
und ausgewertet werden können.
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Die Weg-Meßgeber sind in druckfesten Gehäusen aus Kunststoff oder
Stahl geordnet, wie es in der eingangs genannten Gattung beschrieben ist. Beim untertägigen
Einsatz führte, vor allem in nassen Betriebsbereichen, die in das Gehäuse eindringende
Feuchtigkeit vielfach zu Ausfällen der mechanischen und elektronischen Teile des
Weg-Meßgebers.
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Da insbesondere im Untertagebereich auch an normaler Weise trockenen
Betriebspunkten damit zu rechnen ist, daß unerwarteter Weise Feuchtigkeit oder Wasser
in großen Mengen auftreten kann, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, das
druckfeste Gehäuse zur Aufnahme von Weg-Meßgebern dahingehend abzudichten, daß eventuell
durch den Seilzug bedingt eintretende Feuchtigkeit keine Ausfälle verursacht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unterhalb der
Anschlußplatte und mit dieser verbunden eine dem Bodenprofil des Kastenbodens angepaßte,
und die Trommel in einer Ausnehmung aufnehmende, Dichtplatte mit einem Seilkanal
und zwischen Dichtplatte und Kastenboden eine der Ausnehmung angepaßte Dichtung
angeordnet sind.
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Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als besonders vorteilhaft,
daß
in der Durchführung durch die Gehäusewand eine in den Seilkanal einschraubbare Hohlschraube
mit einem außerhalb der Gehäusewand befindlichen Schraubenkopf und einer zwischen
Gehäusewand und Schraubenkopf befindlichen Dichtung angeordnet sind.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen näher beschrieben.
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Der technische Fortschritt der Erfindung ist darin zu sehen, daß mit
einfachen Mitteln die Möglichkeit geschaffen wird, das Gehäuse des Weg-Meßgebers,
insbesondere den mechanische und elektronische Teile, aufzunehmenden Gehäusebereich
vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen. Das Gehäuse des Weg-Meßgebers ist
bis auf die Durchführung des Seilzuges wasserundurchlässig konstruiert. Da bei der
Seilzugdurchführung durch die Gehäusewand aufgrund der Flexibilität der Kunststoffkonstruktion
die Möglichkeit besteht, daß Feuchtigkeit am Inneren der Gehäusewand in den Weg-Meßgeber
eindringen kann, ist es besonders wichtig diesen Bereich durch eine in die Dichtplatte
einschraubbare Hohlschraube abzudichten.
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Um weiterhin zu vermeiden, daß die über den Seilkanal durch die Dichtplatte
in die Ausnehmung mit der Trommel eindringende Feuchtigkeit wiederum über die in
begrenztem Maße flexible Seitenwand oder den Kastenboden in den elektronischen bzw.
mechanischen Teil des Weg-Meßgebers eindringen kann, ist die Dichtplatte gegenüber
dem Gehäuseboden durch eine weitere, der Ausnehmung im Querschnitt angepaßte, Dichtung
abgesichert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen
Schnitt durch ein, einen Weg-Meßgeber aufnehmendes druckfestes, Gehäuse und Fig.
2 eine Draufsicht auf die Dichtplatte mit der darunter angeordneten Dichtung im
Schnitt.
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Das den Weg-Meßgeber 1 aufnehmende Gehäuse besteht, wie aus dem Schnitt
in Fig. 1 zu entnehmen ist, im wesentlichen aus einem über einen nicht dargestellten,
Deckel verschließbaren Kasten aus Kunststoff oder Stahlblech.
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In den Kasten 2 ist in eine Gehäusewand eingelassen und ebenfalls
nicht dargestellt eine Stromdurchführung, die aus Abdlchtungsgründ eingegossen ist.
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Das Gehäuse ist den untertägigen Anforderungen entsprechend druckfest
ausgebildet. Die wesentlichen Teile des Weg-Meßgebers 1 sind auf einer Anschlußplatte
10 angeordnet. Dabei handelt es sich im wesentlichen um ein Potentiometer 11, um
die Elektronik 12 sowie die teilweise ineinander kämmenden Zahnräder 13, 14 und
15 sowie um eine Uhrwerksfeder 16. Die genannten Teile sind nur in schematisierter
Form in Fig. 1 dargestellt.
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Der mit 5 bezeichnete Drehtrieb besteht aus der auf einer Achse sitzenden
Trommel 6 und einem Seilzug 7. Der Seilzug 7 wird durch die in der Gehäusewand 3
befindliche Seildurchführung 4 hindurchgeführt und ist über die Schlaufe 23 mit
einem der Meßpunkte zu verbinden. Der Drehtrieb 5 ist über die ineinander kämmenden
Zahnrad mit einer Uhrwerksfeder 16 verbunden. Die Uhrwerksfeder 16 kann iihe einen
entsprechenden Schlüssel so vorgespannt werden, wie dies aufgrund der zu erwartenden
und zu überwachenden Bewegung notwendig ist. Die Dichtplatte 18 ist in ihrer Ausdehnung
der Anschlußplatte 10 angepaßt. Sie weist eine durch eine zusätzliche
Dichtung
abgedichtete Durchführung für die Welle der Trommel 6 auf.
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Die Dichtplatte 18 ist aus einem unter Tage zugelassenen Kunststoff
hergestellt und ist dem Bodenprofil 9 bzw. dem Kastenboden 8 des Kastens 2 angepaßt.
Die Dichtplatte 18 weist eine der Größe der Trommel 6 angepaßte Ausnehmung 17 auf.
Zur Durchführung des Seilzuges 7 durch die Dichtplatte 18 ist in dieser ein Seilkanal
24 vorgesehen, der wie aus der Draufsicht in Fig. 2 zu entnehmen ist, in eine verbreiterte,
mit einem Gewinde versehene, Durchführung 27 mündet, in welche von außerhalb der
Gehäusewand 3 her eine Hohlschraube 20 einschraubbar ist.
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Die Höhe der Ausnehmung 17 innerhalb der Dichtplatte 18 ist auf die
freie Beweglichkeit der Trommel 6 abgestellt. Zusätzlich ist zwischen der Dichtplatte
18 und dem Kastenboden 8 eine Dichtung eingefügt, die ebenfalls der Ausnehmung 17
angepaßt ist.
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1 F tbg-Meßgeber 2 Festen 3 Gehäusewand 4 Seildurchführung 5 Dretrieb
6 Trommel 7 Seilzug 8 Kastenboden 9 Bodenprofil 10 Anschlußplatte 11 Potentiometer
12 Elektronik 13 Zahnrad 14 Zahnrad 15 Zahnrad 16 Uhrwerks feder 17 Ausnehmung 18
Dichtplatte 19 Dichtung 20 Hohlschraube 21 Schraubenkopf 22 Dichtung 23 Schlaufe
24 Seilkanal 25 Schrauben 26 Bohrungen 27 Bohrung
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