DE3204986A1 - Hohlventil fuer verbrennungskraftmaschinen - Google Patents
Hohlventil fuer verbrennungskraftmaschinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L3/00—Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
- F01L3/12—Cooling of valves
- F01L3/14—Cooling of valves by means of a liquid or solid coolant, e.g. sodium, in a closed chamber in a valve
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Description
P ATKNTANWA l/JL' · · · · · .·* * I
JvrA s· - "τβγ.κκον oewm /73 °"\'" HanhoVe*, 27 .'0T. 1982
aOOO 1IANNOVI5R 1 °
Betr.: T. 421 - A/Ha - Anmelder: Firma.
Teves-Thompson
3013 Barsinghausen 1.
Unter Beanspruchung der inneren Priorität der Deutschen
Patentanmeldung P 31 05 500.1 vom 14.02.1981.
HOHLVENTIL FÜR VERBRENNUNGSKRAFTMASCHINEN
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hohlventil für Verbrennungskraftmaschinen
mit einer Füllung aus einem zumindest bei Betriebstemperatur flüssigen Metall zur Verbesserung
der Wärmeableitung vom Ventilteller zum Ventilschaft,
' .
Ventile für Verbrennungskraftmaschinen, inbesqndere Auslaßventile,
werden in den thermisch am höchsten beanspruchten Bereichen durch besondere Maßnahmen so weit
gekühlt, daß die maximalen Betriebtemperaturen die Verwendung von herkömmlichen Ventilwerkstoffen gestatten.
Weit verbreitet ist die Kühlung solcher Ventile mit Hilfe von Natrium, das sich innerhalb eines im Ventil
angeordneten Hohlraumes befindet. Natrium besitzt eine hohe Wärmeleitfähigkeit^ Es ist bei den Betriebstemperaturen
von Auslaßventilen flüssig. Die Schüttelbewegungen des Ventils beim Öffnen und beim Schließen führen
zu einer Durchmischung von heißem und kalte.m fiatrium
und dadurch zu einem zusätzlichen Wärmetransport vom heißen Ventilkopf zum gekühlten Schaft. Anstelle von
Natrium ist es bekannt andere, bei Betriebstemperatur
des Ventils flüssige Metalle für den Wärmetransport innerhalb des Ventils einzusetzen. Hierzu gehört unter
anderem Kalium. Bekannt ist auch die Verwendung von Natrium-Kalium Legierungen, deren niedrigster Schmelzpunkt
bei ca. minus 13 Grad Celsius liegt.
— 2 —
Natrium bzw. Kalium besitzen Eigenschaften, die jedoch die Funktion der beschriebenen Kühlung gefährden können.
Im Kontakt mit der mehr oder weniger feuchten Atmosphäre bilden die genannten Elemente neben Oxiden und Carbonaten
hauptsächlich ein sehr hygroskopisches Hydroxid. Es bedarf eines sehr erheblichen technischen -Aufwandes,
um das Natrium bzw das Kalium bei der Handhabung so vor der atmosphärischen Korrosion zu schützen, daß keine
Korrosionsprodukte zusammen mit dem Gemisch in den Ventilhohlraum gelangen.
Befindet sich beispielsweise Natriumhydroxid, möglicherweise zusammen mit Wasser in dem mit Natrium.gefüllten
Hohlraum, so finden folgende chemische Reaktionen statt:
1,) Das Wasser bildet weiteres Natriumhydroxid und setzt
dabei Wasserstoff frei nach der Reaktionsgleichung:
H2O + Na = NaOH+ 1/2
2.) Oberhalb von ca. 4350C zerfällt das Natriumhydroxid
in Gegenwart von metallischem Natrium nach der Gleichung:
NaOH + 2 Na = Na2O + NaH
Natfiumhydrid besitzt, einen hohen Dampf- bzw. Zersetzungsdruck,
so :daß es zusammen mit dem aus der Wasserzersetzung gebildeten Wasserstoff zu erheblichen Gasdrücken
im Hohlraum kommt, die zu einer gefährlichen statischen Vorspannung des Ventils führen. Der Innendruck
wird zusätzlich erhöht, wenn auch nur geringe Mengen öliger Substanzen sich bei erhöhter Temperatur thermisch
zersetzen.
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5
•9· -
Das Natriumoxid seinerseits verursacht eine Oxidation der'Hohlraumwand, weil sehr viele der für Ventile verwendeten
Werkstoffe Legierungselemente enthalten, die eine höhere Affinität zu Sauerstoff besitzen als Natrium,
Oxidschichten stellen bekanntermaßen sehr hohe Wärmeleitwiderstäride
dar und verhindern.bei einer bestimmten Schichtdicke den Wärmetransport vom Ventil zum Natrium
und umgekehrt, wodurch der Kühleffekt zusammenbricht.
Sie stellen ferner in Verbindung mit dem 'meist gleichzeitig
vorhandenen hohen Innendruck den Ausgangspunkt von Dauerbrüchen dar, zumal die Oxidation entlang von
Korngrenzen bis weit in die Oberfläche der Hohlraumwand vordringen kann.
Durch Innendrücke steigt außerdem die Viskosität der
im Hohlraum eingeschlossenen Gase, wodurch die Durchmischung des flüssigen Natriums bei der Schüttelbewegung des Ventils behindert .und die Kühlwirkung verschlechtert wird.
im Hohlraum eingeschlossenen Gase, wodurch die Durchmischung des flüssigen Natriums bei der Schüttelbewegung des Ventils behindert .und die Kühlwirkung verschlechtert wird.
Es genügen schon Verunreinigungen durch Wasser, Kohlenwasserstoffe,
Natriumhydroxid, Natriumoxid und Stickstoff sowie Sauerstoff und Feuchtigkeit aus der Luft
im Milligrämmbereich, um die beschriebenen Vorgänge
ablaufen zu-lassen. Mit Natrium gekühlte Hohlventile
sind deshalb gefährdet, vorzeitig im Motor zu versagen. Die Gefährdung steigt mit zunehmender Menge an Verunreinigungen. Das gleiche gilt für das sehr ähnliche Element Kalium.
im Milligrämmbereich, um die beschriebenen Vorgänge
ablaufen zu-lassen. Mit Natrium gekühlte Hohlventile
sind deshalb gefährdet, vorzeitig im Motor zu versagen. Die Gefährdung steigt mit zunehmender Menge an Verunreinigungen. Das gleiche gilt für das sehr ähnliche Element Kalium.
4- -
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hohlventil.der eingangsgenannten
Art mit einem Füllungszusatz zu versehen, wodurch die vorstehend geschilderten Nachteile vermieden
werden, die durch die Bildung von Oxiden der Flüssigmetall-Füllungen
sowie das Entstehen hoher Gasdrücke im Hohlraum verursacht werden. Die erfindungsgemäße
Lösung zeichnet sich durch F.üllungszusätze aus einem der Elemente Zirkonium, Hafnium, Yttrium, Uran 238 oder
Mischungen dieser Elemente aus, wobei vorzugsweise die Mischungen Zirkonium-Anteile von 50 Gew. % aufweisen. Besonders
vorteilhaft durch eine entsprechende Vereinfachung ist die Zugabe der Zusätze in Tablettenform.
Durch einen Zusatz der vorgenannten Metalle in Hohlventilen, die mit Natrium oder Kalium oder deren Legie- ■
rungen gefüllt sind, werden die Verunreinigungen Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff sowie Kohlenstoff so
abgebunden, daß überraschenderweise überhaupt keine Sperrschichten auf den Hohlraumwänden entstehen. Hierdurch
werden' ideale Voraussetzungen für den Wärmetransport vom Ventil zur HohlraumfüILung bestehend beispielsweise
aus Natrium, und umgekehrt vom Natrium zum Ventil, geschaffen. Gleichzeitig wird der Schütteleffekt
günstig beeinflußt, weil ein niedriger Innendruck im Ho'hlraum eine sehr niedrige Viskosität des
Testgases zur Folge hat. Es wird also nicht nur der Sauerstoff, sondern gleichzeitig auch der. das Hohlventil
ebenfalls gefährdende Wasserstoff abgebunden. Von außergewöhnlicher Bedeutung ist auch, daß der
Stickstoffanteil im Hohlraum 'in eine Verbindung mit niedrigem Zersetzungsdruck übergeführt wird, so daß1
der Gasdruck im Hohlraum des Ventils auf den Dampfdruck des verwendeten Kühlmetalls reduziert wird. Es hat sich
überraschenderweise anhand von Versuchen gezeigt, ,daß .die
— 5 —
Hohlraumoberfläche eines Hohlventils auch nach sehr
langen Expositionszeiten bei der Betriebstemperatur von Auslaßventilen völlig blank blieb. Zurückzufuhren
ist dies offensichtlich auf die Tatsache, daß hierdurch
Metallschmelzen desoxidiert, dehydriert und denitriert werden können, ohne daß die Reaktionsprodukte einen
störenden Einfluß auf die Funktion des Kühlmechanismus ausüben und dies, ohne daß das Mittel zur Desoxidation,
Dehydrierung und Denitrierung in dem Kühlmetall löslich ist.
Die Verwendung .von Yttrium sowie Uran 238 ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn Hohlventile aus AL-legierten Werkstoffen bestehen, wie z. B. Nimo.nic 8OA.
Der hohe Zirkonium-Anteil bei Mischungen der vorgenannten Elemente sorgt dafür, daß mit Hilfe der hohen Wasserstoff Affinität
des Zirkoniums der Wasserstoffpartialdruck im Hohlraum bis auf den sehr niedrigen Wert des Zirkoniumhydrids
erniedrigt wird.
Claims (7)
- Patentanwalt . ·; * ;. ; : · ■■: .·„.· · : ο ζ. υ η α ^ υDIPL.-INQ. H. ATiKNDT ί .* ' 5•UBWHTÜiH.-1'Γ». a · TKMOFON 603071 -/.1S" **Ht)OO HANNOVKRTBetr.: T 421/A/Ha - Anmelder: FirmaTeves—Thompson3013 Barsinghausen 1PATENTANSPRÜCHE[ 1.jHohlventil für Verbrennungskraftmaschinen mit einer ^—''Füllung aus einem zumindest bei Betriebstemperatur flüssigen Metall zur Verbesserung der Wärmeableitung vom Ventilteller zum Ventilschaft, gekennzeichnet durch einen Füllungszusatz aus Zirkonium.
- 2. Hohlventil für Verbrennungskraftmaschinen mit einer Füllung aus einem zumindest bei Betriebstemperatur flüssigen Metall zur Verbesserung der Wärmeableitung vom Ventilteller zum Ventilschaft, gekennzeichnet durch einen Füllungszusatz aus Hafnium.
- 3. Hohlventil für Verbrennungskraftmaschinen mit einer Füllung aus einem zumindest bei Betriebstemperatur flüssigen-Metall zur Verbesserung der Wärmeableitung vom Ventilteller zum Ventilschaft, gekennzeichnet durch einen FUllungszusatz aus Yttrium.
- 4· Hohlventil für Verbrennungskraftmaschinen mit einer Füllung aus einem zumindest .bei Betriebstemperatur flüssigen Metall zur Verbesserung der Wärmeableitung vom Ventilteller zum Ventilschaft, gekenn-■-"■-.-■ zeichnet durch einen Füllungszusatz aus Uran 238.
- 5. Hohlventil nach einem.oder mehreren der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllungszusatz aus einer Mischung aus weinigstens zwei der Elemente Zirkonium, Hafnium, Yttrium und Uran 238 besteht.
- 6. Hohlventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungen eine Zirkonium-Anteil von 50 Gew.% aufweisen.
- 7. Hohlventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch die Füllungszusätze in Tablettenform.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823204986 DE3204986C2 (de) | 1981-02-14 | 1982-02-12 | Hohlventil für Brennkraftmaschinen |
US06/411,920 US4459949A (en) | 1982-02-12 | 1982-08-26 | Liquid metal cooled internal combustion engine valves with getter |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3105500 | 1981-02-14 | ||
DE19823204986 DE3204986C2 (de) | 1981-02-14 | 1982-02-12 | Hohlventil für Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3204986A1 true DE3204986A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3204986C2 DE3204986C2 (de) | 1986-03-06 |
Family
ID=25791181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823204986 Expired DE3204986C2 (de) | 1981-02-14 | 1982-02-12 | Hohlventil für Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3204986C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19702067A1 (de) * | 1997-01-22 | 1998-01-15 | Daimler Benz Ag | Hohlventil, insbesondere für Brennkraftmaschinen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4129519C1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-02-11 | Trw Thompson Gmbh & Co Kg, 3013 Barsinghausen, De | |
DE102023200287A1 (de) | 2023-01-16 | 2024-08-01 | Mahle International Gmbh | Ventil für eine Brennkraftmaschine und Herstellungsverfahren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3015201A1 (de) * | 1980-04-19 | 1981-10-22 | Teves-Thompson Gmbh, 3013 Barsinghausen | Hohlventil fuer verbrennungskraftmaschinen |
-
1982
- 1982-02-12 DE DE19823204986 patent/DE3204986C2/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3015201A1 (de) * | 1980-04-19 | 1981-10-22 | Teves-Thompson Gmbh, 3013 Barsinghausen | Hohlventil fuer verbrennungskraftmaschinen |
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DE19702067A1 (de) * | 1997-01-22 | 1998-01-15 | Daimler Benz Ag | Hohlventil, insbesondere für Brennkraftmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3204986C2 (de) | 1986-03-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TRW THOMPSON GMBH, 3013 BARSINGHAUSEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRW THOMPSON GMBH & CO KG, 3013 BARSINGHAUSEN, DE |
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