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Zuschneidbare Wärmedämmeinlage
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zuschneidbaren
Wärmedämmeinlagen in Bahnen, insbesondere für Jacker Mäntel, Decken, Schlafsäcke
o.dgl. mit mindestens einer Lage aus einem, eine Wärmedämmschicht bildenden, an
sich losen Material, wie Federn, Daunen, Kunststoffschaumteile, Fasern o.dgl. sowie
deren Mischungen, wobei die Lage/-n vorzugsweise zwischen zwei Bahnen eines textilen
Flächengebildes wie Vliesstoff, Gewebe oder Gewirk aus Baumwoll- oder Synthesefasern
oder einer Mischung davon angeordnet ist; sie betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung
zur vorzugsweisen Herstellung von zuschneidbaren Wärmedämmeinlagen in Bahnen, mit
deren Hilfe das Verfahren vorteilhaft durchführbar ist.
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Zur Wärmeisolierung werden oftmals wärmeisolierende Materialien zwischen
textilen Flächengebilden, wie Vliesstoffen, Gewirken, Geweben o.dgl. eingebracht.
Eine bekannte Form ist dadurch gegeben, daß Krempelvliese zwischen den textilen
Flächengebilden versteppt werden. Eine andere bekanntgewordene Form der Wärmeisolierung
ist dadurch gegeben, daß die textilen Flächengebilde durch Formsteppen so miteinander
verbunden sind, daß Hohlräume entstehen, in die dann die wärmeisolierenden Materialien,
wie Federn, Daunen oder Kunststoffteile eingebracht werden. Eine Herstellung derartiger
Wärmeisolierungen aus textilen Flächengebilden mit dazwischenliegender Füllung als
endlose Warenbahn ist jedoch schwierig, weil bei dem notwendigen Zuschneiden das
lose Wärmedämm-Material freigelegt wird und aufgrund seiner losen Struktur herausfallen
kann. Auf der anderen Seite lassen sich die Wärmeisolierungen mit eingelegten Krempelvliesen
zwar in dieser Art schneiden, doch verlangen sie eine bestimmte Faserlänge, die
wiederum - bedingt durch das Krempelverfahren -zu einer relativ festen Lage führt.
Federn und Daunen sowie deren Mischungen mit Fasern lassen sich im Krempelverfahren
überhaupt nicht bearbeiten.
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Hier setzt die Erfindung ein, deren Aufgabe es ist ein Verfahren zur
Herstellung von gattungsgemäßen zuschneidbaren Wärmedämmeinlagen in Bahnen vorzuschlagen,
die diese Nachteile überwindet, wobei die Wärmedämmeinlage ohne Gefahr des Verlustes
von Wärmedämm-Material geschnitten und weiterverarbeitet werden kann, das eine Herstellung
endloser Bahnen erlaubt, das schnelle Produktionsumstellungen gestattet und wirtschaftlich
anwendbar ist; darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
mit deren Hilfe das Verfahren vorteilhaft durchgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Teile
jeder Lage untereinander und/oder mit ihrer Unterlage mittels eines unter Wärmeeinwirkung
elastisch abbindenden Haftvermittlers gebunden werden, und daß jede gelegte Lage
im Anschluß an das Legen einer die Abbindung des iiaftvermittlers bewirkenden Wärmeeinwirkung
unterzogen wird. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß als Haftvermittler ein Haftkleber
auf Vinylbasis eingesetzt wird; schließlich wird vorgeschlagen, daß als Haftvermittler
ein Copolymerisat eines Vinylesters, vorzugsweise von Vinylacetat, mit N-Vinyl-2-pyrrolidin
in wässriger und/ oder lösemittelhaltiger Lösung mit einer Konzentration von 0,1%
bis 50%, vorzugsweise von 2% bis 10t eingesetzt wird. Durch dieses Verfahren werden
die an sich losen Teile des die Lage der Wärmedämmeinlage bildenden Materials haftend
gebunden. Dabei bildet der Haftvermittler eine elastische Verbindung aus, die das
Herausfallen einzelner Teile des Wärmedämm-Materials verhindert. Diese Haftverbindung
muß mindestens solange bestehen, bis die Wärmedämmeinlage verarbeitet ist. Haftkleber
auf VinyL-basis haben derartige Eigenschaften. Bevorzugt wird bei dem Verfahren
ein Copolymerisat eines Vinylesters mit N-Vinil-2-pyrrolidin eingesetzt, wobei das
Copolymerisat in wässriger und/oder lösemittelhaltiger Lösung bzw. in entsprechender
Dispersion mit einer Konzentration von 0,1% bis 50%, vorzugsweise von 2% bis 10%
verwendet wird. Obwohl die Elastizität der nahezu punktförmigen Verklebungsstellen
zwischen den eine Eireneleastizität aufweisenden, die wärmeisolierende Füllung bildenden
Teilen für die Elastizität der Füllung selbst keine große Bedeutung hat, ist es
doch vorteilhaft, einen elastisch abbindenden Haftkleber zu benutzen, dabei große
Sprühtröpfchen, die unvermeidbar sind, die Klebstellen als harte Verbindungen gefühlt
werden können. In dem vorgeschlagenen Konzentrationsbereich ist
sichergestellt,
daß auch bei größeren Sprühtröpfchen nach Trocknen und Abbinden nur annähernd punktförmige
Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen der Wärmedämmfüllung zurückbleiben.
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Weiter wird vorgeschlagen, daß die eine Lage bildenden Teile des an
sich losen Materials dosiert einem Legeturm zugeführt und auf die erste Bahn des
textilen Flächengebildes bzw. auf die vorhergehende Lage aufgelegt werden, wobei
die erste Bahn bzw. die vorhergehende Lage vor dem Auflegen mit Haftvermittler besprüht
und anschließend mit den die Lage bildenden Teilen in einer im wesentlichen der
Abmessung der Teile entsprechenden Stärke belegt wird und daß danach die das Abbinden
des Haftvermittlers bewirkende Wärmeeinwirkung erfolgt. Durch diesen Vorschlag wird
sichergestellt, daß die Teile, die durch Sedimentation im Legeturm auf das textile
Flächengebilde gelangen, mit dem textilen Flächengebilde haftend verbunden sind.
Dabei ist nicht auszuschließen, daß einige Teile in eine Position kommen, wo sie
nicht direkten Kontakt mit der besprühten Unterlage haben. Dies ist jedoch ohne
Bedeutung, da die Vielzahl der Teile, darunter auch die Nachbarteile dieses freien
Teiles Haftkontakt zur Unterlage besitzen. Dadurch, daß die Stärke der Lage im wesentlichen
der Abmessung der Teile entsprechen soll, wird die Anzahl dieser nicht mit der Unter
lage in Kontakt kommenden Teile auf wenige Teile begrenzt. Bei der nach dem Auflegen
erfolgenden Wärmeeinwirkung bindet der Haftvermittler ab, die aufgelegte Lage ist
gegenüber ihrer Unterlage stabilisiert. Dabei ist es gleichgültig, ob die Unterlage
das erste textile Flächengebilde ist oder eine vorher aufgelegte Lage. Ist es eine
vorher aufgeleute Lage, wird gleichzeitig die Oberseite dieser Lage durch das Besprühen
mit Haftvermittler vor dem Auflegen stabilisert.
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Alternativ wird dazu vorgeschlagen, daß die eine Lage bildenden Teile
des an sich losen Materials dosiert einem zu einen
Sprühturm umgebildeten
Legeturm zugeführt, mit durch Bodendüsen in den Sprühturm eingeblasene Luft umgewirbelt
und im Schwebezustand mit Haftvermittler besprüht werden, daß die mit Haftvermittler
besprühten Teile sedimentiert als Lage aus dem Sprühturm ausgeschleust werden und
daß danach die das Abbinden des Haftvermittlers bewirkende Wärmeeinwirkung erfolgt.
Nach dieser Alternative lassen sich im Verfahren auch Schichten herstellen, die
in sich stabilisiert sind rund deren Stärke die Abmessung der Teile des an sich
losen Materials weit übersteigen kann. Bei dieser Bildung der Lage ist die Häufigkeit
der Haftverbindungen zwischen den Teilen durch die Konzentration des beim Eindüsen
des Haftvermittlers in wässriger und/oder lösemittelhaltiger Lösung bzw.
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Dispersion entstehenden Nebels und sein Verhältnis zu der "Konzentration"
der im Sprühturm umgewirbelten Teile des an sich losen Materials gegeben. Die einzelnen
Teile sedimentieren dabei so rascher und gelangen somit aus der Umwälzung heraus,
je stärker sie mit Haftvermittler beladen sind. Durch Wahl der entsprechenden Verhältnisse
der dosiert zugeführten Teile des Wärmedämmaterials zu dem zugedüsten Haftvermittler
lassen sich in Verbindung mit der Stärke des eingeblasenen Luftstroms optimale Verhältnisse
über weite Variationsbereiche einstellen.
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Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß mittels Veränderung der weite
des Ausschleusspaltes die Stärke der Lage eingestellt werden kann. Da bei dieser
Verfahrensvariante die sedimentierten Teile sofort eine Lage bilden, wobei die Teile
untereinander haftend miteinander verbunden sind, ist es möglich, die Stärke der
Lage durch Wahl der Weite des Ausschleusspaltes auf einen gewünschten Wert einzustellen.
Dabei stehen Dosierung des zugegebenen Materials, -Ausschleusgeschwindigkeit und
Weite des Ausschleusspaltes in einem Zusammenhang, der - bei erhöhter Zudosierung
- einen vergrößerten Füllungsgrad der Lage zur Folge hat
Schließlich
wird vorgeschlagen, daß die zweite Bahn des textilen Flächengebildes einseitig mit
Haftvermittler besprüht und mit der besprühtell Seite auf die abzudeckende Lage
aufgelegt wird, wobei diese Lage vor dem Auflegen ihrerseits mit Haftvermittler
besprüht wird, und daß die nunmehr abgedeckte Einlage anschließend der das Abbinden
des Haftvermittlers bewirkenden Wärmeeinwirkung unterzogen wird. Durch diesen Vorschlag
entsteht als abschließender Verfahrensschritt eine beidseits abgedeckte wärmedämmende
Einlage, bei der die letzte Lage auch an der vor dem Abdecken freien Oberfläche
mit Haftvermittler besprüht und somit stabilisiert ist und die darüber hinaus durch
den Kontakt mit der ebenfalls besprühten Kontaktoberfläche des zweiten textilen
Gebildes auch mit diesem haftend verbunden wird. Nach der das Abbinden des Haftvermittlers
bewirkenden Wärmeeinwirkung kann die in diesem Falle beidseitig abgedeckte fertige
Wärmedämmeinlage als Bahn aufgewickelt und an anderer Stelle weiterverarbeitet werden.
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zur Durchführung des Verfahrens zum Herstellen von zuschneidbaren
Wärmedämmeinlagen in Bahnen wird vorgeschlagen, daß für die Bildung einer Lage eine
Auflegekammer mit einem Einlaß für die die Lage bildenden Teile und einer Trockenstrecke,
die vorzugsweise mit IR-Strahlern versehen ist, vorgesehen sind, wobei der Kombination
von Auflegekammer und Trockenstrecke eine Sprühkammer mit Sprühdüsen im Deckenbereich
vorgeschaltet ist und daß die Zahl der jeweils eine Legegruppe bildenden Kombination
aus auf legekammer, Trockenstrecke und Sprühkammer der Anzahl der die Wärmedämmeinlage
bildenden Lagen entspricht. Durch diese Anordnung ergibt sich in einfacher Weise
ein Vorrichtungsaufbau, mit dem ein- oder mehrlagige Schichten hergestellt werden
können, wobei jeweils für eine Lage eine Legegruppe vorgesehen ist. Der überschaubare
Aufbau gestattet das Einsetzen unterschiedlicher Wärmedämmaterialien, von Lage zu
Lage kann die Materialart frei
gewählt werden. Darüber hinaus können
selbstverständlich auch die Füllungsgrade der einzelnen Lagen durch unterschiedliche
Zuteilungen zu den Auflegekammern jeder Legegruppe eingestellt werden. Die so gebildeten
Ein- bzw. Mehrlagenschichten sind entsprechend dem Verfahren in sich stabil; sie
können auch ohne textile Außenlage zugeschnitten werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung wird vorgeschlagen, daß
die Auflegekammer mit der dazu korrespondierenden, ihr vorgeschalteten Sprühkammer
einen Sprühturm bildet, in dem gute Lufteinlässe vorgesehen sind, wobei der Materialeinlaß
des Sprühturms als Dosierschleuse und dessen Lagenaustritt als über die Bandbreite
reichender Ausschleusschlitz ausgebildet sind, wobei dessen Schlitzweite, die die
Stärke der austretenden Lage bestimmt, veränderbar ist. Besonders bei der Herstellung
von einlagigen Wärmedämmeinlagen mit größerer Stärke hat sich das Einsprühen während
des Auflegens bewähr./dies zu realisieren, wird die Auf legekammer mit der Sprühkammer
zu einem Sprühturm verbunden. Luftdüsen gestatten das Einblasen von Luft, um mit
ihrer Hilfe die leicht schwebenden Teile des an sich losen Wärmedämmaterials umwirbeln
und in den Bereich des Sprühnebels der Sprühdüsen zu bringen. Die angelagerten Nebeltropfen
beschwert, sedimentieren die Teile, die hinreichend schwer sind; dabei kann durch
Regelung der Luftzufuhr die Beladung der Teile in gewissen Grenzen eingestellt werden.
Die mit Haftkleberlösung bzw.
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Haftkleberdispersion beladenen sedimentierten Teile bilden eine Schicht,
die - ggf. auch unter Einwirkung der abströmenden Luft -aus dem Ausschleusschlitz
austritt. Die Weite dieses Ausschleusschlitzes bestimmt dabei die Stärke der austretenden
Lage. In der nachgeschalteten Trockenstrecke findet die die Abbindung des Haftvermittlers
bewirkende Wärmeeinwirkung statt. Da in diesem Fall die austretende Lage nicht notwendigerweise
auf ein textiles Flächengebilde aufgebracht wird oder auf eine vorher
gelegte
Lage auftrifft, ist es zweckmäßig, die austretende Lage mittels eines Förderbandes
durch die Trockenstrecke zu transportieren. Um ein Anhaften der Unterseite der Lage
auf dem Förderband zu vermeiden, ist dabei eine Antihaftbeschichtung der Oberseite
des Förderbandes vorteilhaft. In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
der Ausschleusschlitz mit einer schwenkbaren Klappe zur Einstellung der Schlitzseite
versehen ist. Durch diese Einstellung kann in einfacher Weise die Stärke der Lage
gewählt werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, daß eine Vorratsrolle für die erste Bahn
des textilen Flächengebildes vorgesehen ist, der eine erste Legegruppe aus Sprühkammer,
Auflegekammer und Trockenstrecke folgt, wobei der letzten Legegruppe eine weitere
Sprühkammer zugeordnet ist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die der letzten
Legegruppe zugeordnete Sprühkammer zwischen Auf legekammer und Trockenstrecke der
letzten Legegruppe angeordnet ist. Alternativ dazu wird vorgeschlagen, daß die der
letzten Legegruppe zugeordnete Sprühkammer der Trockenstrecke der letzten Legegruppe
nachgeschaltet ist. Die Zuordnung einer weiteren Sprühkammer zur letzten Legegruppe
ermöglicht die Stabilisierung der Oberseite der wärmedämmenden Einlage. Dabei wird
- wenn die wärmedämmende Einlage ohne textile Abdeckung bleibt - die der letzten
Legegruppe zugeordnete Sprühkammer zwischen Auflegekammer und Trockenstrecke angeordnet.
Dies hat zur Folge, daß die Trockenstrecke auch noch den in die Oberfläche der Einlage
eingesprühten Haftvermittler mit abbindet. Für auch an der Oberfläche mit textilen
Flächengebilden abgedeckte Wärmedämmeinlagen ist die alternativ vorgeschlagene Gestaltung
der Vorrichtung bedeutsam: Durch die der Trockenstrecke nachgeschaltete Sprühkammer
wird Haftvermittler in die Oberfläche des Geleges eingebracht. Die Oberfläche ist
in der Lage ein später aufzulegendes textiles Flächengebilde
nach
Aushärtung anzunehmen und sich haftend mit dem Flächengebilde zu verbinden.
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In Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß eine zweite Vorratsrolle
für die zweite Bahn des textilen Flächengebildes vorgesehen ist, der eine Sprühkammer
für den Haftvermittler nachgeschaltet ist, daß eine die einseitig besprühte zweite
Bahn des textilen Flächengebildes mit der besprühten Kontaktseite auf die oberste
Lage aufliegende Umlenkrolle vorgesehen ist, bei der Umlenkrolle eine Trockenstrecke
nachgeschaltet ist, und daß eine weitere, die fertige Wärmedämmeinlage aufnehmende
Vorratsrolle vorgesehen ist. Durch diesen Vorschlag wird die Bahn des zweiten textilen
Flächengebildes mit der Kontaktseite ebenfalls mit Haftvermittler besprüht und auf
die Oberfläche des abzudeckenden Geleges aufgelegt. Nachdem im Bereich der Umlenkrolle
die abzudeckende Lage mit dem textilen Flächengebilde zusammengeführt ist, folgt
die Trockenstrecke, in der die die Abbindung des Haftvermittlers bewirkende Wärmeeinwirkung
erfolgt. Die nunmehr abgedeckte und damit fertige Wärmedämmeinlage wird nun auf
die Vorratsrolle aufgewickelt. Dies kann ohne Gefahr geschehen, da der Haftvermittler
in der der Umlenkrolle nachgeschalteten Trockenstrecke restlos abgebunden wird.
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Das Wesen der Erfindung wird anhand der in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiele verdeutlicht. Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung
der Vorrichtung zur Herstellung einer zuschneidbaren Wärmedämmeinlage in Bahnen
und Fig. 2 eine Legegruppe mit zu einem Sprühturm integrierter Auflege- und Sprühkammer.
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Im einzelnen zeigt Fig. 1 das Auflegen zweier Lagen 5.1 und 5.2 auf
das erste textile Flächengebilde 1 sowie das Abdecken
dieser Lage
mit einem zweiten textilen Flächengebilde 7. Das textile Flächengebilde 1 wird von
der Vorratsrolle 1.1 abgespult und durch die erste Legegruppe, bestehend aus einer
Sprühkarmner 2, einer Auflegekammer 4 und einer Trockenstrecke 6 gefiirt. In der
Sprühkammer 2 befinden sich deckenseitig die Sprühdüsen 3, die über die Leitung
3.1 mit einem Vorrat an Haftmittel lösung bzw. Haftmitteldispersion über eine Pumpe
verbunden sind. Das mit Haftvermittler besprühte textile Flächengebilde gelangt
dann in die Auflegekammer 4, in die durch den Einlaß 4.1 für die die Lage bildenden
Teile das aufzulegende Wärmedämmmaterial eingebracht wird. Dabei kann als Transportmittel
Luft diel1en; andere Einbringmöglichkeiten, auch dosierte, sind ebenfalls möglich.
Die auf das mit Haftvermittler besprühte textile Flächengebilde sedimentierten Teile
werden dabei in einer Stärke aufgebracht, die im wesentlichen ihren Abmessungen
entspricht.
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Zur bess ren Verdeutlichung wurde die Schichtstärke in der Figur 1
überhöht dargestellt. Das belegte textile Flächengebilde gelangt dann in die Trockenstrecke
6, in der vorzugsweise IR-Strahler 6.1 Wärmeenergie in die Lage einstrahlen und
die Wärmeeinwirkung zur Folge haben, die die Abbindung des Haftvermittlers bewirkt.
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Das mit der ersten Lage 5.1 belegte textile Flächengebilde gelangt
in die zweite Legegruppe, die aus den gleichen Bauelementen lufgehallt ist. In dieser
zweiten Legegruppe wird die Lage 5.2 aufgebracht. Im Ausführungsbeispiel ist mit
den zwei aufgebrachten Lagen 5.1 und 5.2 die gewünschte Schichtstärke erreicht;
das textile Flächengebilde mit beiden Lagen gelangt in den Bereich der Auflegung
des zweiten textilen Flächengebildes 7, das von der Vorratsrolle 7.1 abgezogen wird.
Dieses textile Flächengebilde durchläuft die Sprühkammer 2.1, in die Haftvermittler-1Lösung
bzw. iaftvermittlerdispersion mittels der Düsen 3, die über die Leitung 3.1 mit
dem Vorrat über eine Pumpe verbunden
sind, eingedüst wird. Die
Sprühtröpfchen lagern sich auf der Oberfläche des zweiten textilen Flächengebildes
an, das mit dieser Oberfläche über die Umlenkrolle 7.2 geführt, auf die Oberfläche
der letzten Lage 5.2 aufgelegt wird. Eine der Umlenkrolle 7.2 nachgeschaltete Trockenstrecke
8 mit IR-Strahlern 8.1 erzeugt die die Abbindung des Haftvermittlers bewirkende
Wärmeeinwirkung. Die fertige, beidseits abgedeckte zuschneidbare Wärmedämmeinlage
9 wird darein auf die Vorratsrolle 9.1 aufgewickelt.
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Die Figur 2 zeigt eine Legegruppe mit zu einem Sprühturm 10 integrierter
Auflege- und Sprühkammer. Die dosierte Zuführung der Teile des an sich losen Wärmedämmaterials
16 erfolgt über die Leitung 11 und die Dosierschleuse 12, wobei als Transportmittel
zweckmäßigerweise Luft benutzt wird. Das Material gelangt in den Sprühturm 1o und
wird von der über die Sprühdüsen 13, die mit einem Druckluftvorrat über die Leitung
13.1 in Verbindung stehen, eingeblasene Luft erfaßt und umgewirbelt. Sprühdüsen
3, die über die Leitung 3.1 und eine Pumpe mit dem Vorrat an Haftmittellösung bzw.
Haftmitteldispersion in Verbindung stehen, gestatten ein Eindüsen des Haftvermittlers;
die Sprühtröpfchen lagern sich an die einzelnen, vom Luftstrom getragenen Teile
des Wärmedämmaterials an; die Masse jedes beladenen Teilchens vergrößert sich. Die
beladenen Teilchen sedimentieren schließlich aus und werden über den Ausschleusschlitz
14 auf das Förderband 15 ausgetragen. Die Schlitzweite des Ausschleusschlitzes kann
mit Hilfe der schwenkbaren Klappe 14 so verändert werden, daß die Stärke der ausgeschleusten
Lage 17.1 der gewünschten Stärke entspricht. Eine dem Ausschleusschlitz nachc3eschaltete
Trockenstrecke 18 ist mit IR-Strahlern versehen; in ihr wird die Wärmeeinwirkung
zur Abbindung des Haftvermittlers vollzogen. Die abgebundene Lage 17.2 kann nun
als in sich verfestigt -beispielsweise
auf einer der Aufwickeltrommel
9.1 (Fig. 1) entsprechenden - Vorratstrolle aufgewickelt werden; sie kann aber auch
- wie in Figur 2 dargestellt - auf eine andere Lage 5.1 aufgelegt und entsprechend
der Darstellung in Fig. 1 mit einem zweiten textilen Flächengebilde abgedeckt werden.
Dabei ist es zweckmäßig, daß das Anhaften von Teilen des Wärmedämmaterials am Förderband
15, das wegen des vor der Wärmeeinwirkung noch nicht abgebundenen Haftvermittlers
möglich wäre, durch eine Antihaftbeschichtung des Förderbandes selbst unterbunden
wird.
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Die so hergestellten Wärmedämmeinlagen sind in sich stabil; sie können
zugeschnitten werden, ohne daß das an sich lose wärmedämmende Material herausfällt.
Sie bedürfen keiner zusätzlichen Absteung, um in Kammern unterteilt zu werden, in
denen das wärmedämmende Material gehalten ist. Die durch die Steppnähte entstehenden
Wärmeübergangszonen entfallen. Dabei ist es gleichgültig, ob mehrlagiges oder einlagiges
Material hergestellt wird oder ob das Material beidseitig mit textilen Flächengebilden
abgedeckt ist oder nicht. Das in sich verfestigte Material fällt als Bahnware an;
es ist aufwickelbar. Ein Verkleben der aufgewickelten Wärmedämmbahnen iCziiitbefürchten,
da der abgebundene Haftvermittler keine Haftfähigkeit mehr hat. Um Volumen zu sparen,
kann dabei das Aufwickeln sogar unter Druck geschehen; beim Abwickeln springt das
Material aufgrund der Elastizität, im wesentlichen des Füllmaterials, wieder auf
nahezu die alte Stärke auf.