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Ständer für Christbäume oder dergleichen
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Die Erfindung betrifft einen Ständer für Christbäume oder dergleichen,
der aber auch beispielsweise zum Halten von Sportgeräten und Verkehrszeichen benutzt
werden kann.
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Es sind bereits verschiedene Ausführungsformen derartiger Ständer
bekannt. Im allgemeinen sind diese Ständer jedoch derart kompliziert und aufwendig,
daß der Nutzen in keinem Verhältnis zum Herstellungspreis steht. Außerdem zeigen
die bekannten Ständer aufgrund ihrer großen Kompliziertheit und der aufwendigen
Konstruktionsweise eine große Störanfälligkeit.
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Ebenso ist nur in den seltensten Fällen eine tatsächlich stabile Halterung
des Christbaumes gegeben, was sich auch alljährlich durch die entstehenden Wohnungsbrände,
die teilweise auch durch das Umfallen von Christbäumen mit brennenden Kerzen zurückzuführen
sind, zeigt.
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Eine relativ stabile Verankerung des Baumes im Ständer wird von der
US-PS 3 302 909 gezeigt, bei der der Baum in einem trichterförmigen Kunststoff-
oder Blechformteil steht und durch keilartige Blechstreifen gehalten wird. Die Ausführung
dieses Ständers ist jedoch äußerst kompliziert und auf formbare Materialien, wie
Kunststoff oder Metall beschränkt.
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Demgegenüber zeigt die. US-PS 3 353 773 einen Christbaumständer, dessen
Fuß von einem Holzkreuz gebildet wird, das äußerst einfach herzustellen ist.
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Die Haltevorrichtung für den Christbaum besteht in diesem Fall jedoch
aus einer schwierig zu handhabenden und außerdem recht unsicheren und dazu noch
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schönen Seilzugvorrichtung, wie sie beispielsweise bei Segelbooten
verwendet wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ständer für Christbäume
oder dergleichen aufzuzeigen, der aus beliebigem Material und aus wenigen einfachen
Einzelteilen leicht herstellbar ist und dicken wie dünnen Christbäumen sicheren
Halt bietet.
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Diese Aufgabe wird durch einen Ständer nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches
gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß kreuzweise über und aneinander gleichartige
Balken fixiert sind, die im Zentrum der Kreuzung eine Bohrung zum Einsetzen des
Christbaumes aufweisen, die in radialer Richtung mindestens eine Erweiterung aufweist,
in die Keile zum Halten des Christbaumes im Ständer eingesetzt werden können.
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Die kreuzweise übereinander fixierten Balken können hierbei derart
dimensioniert sein, daß sich eine quadratische, eine runde oder eine kreuzartige
Grundfläche bildet.
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Als Werkstoff zur Herstellung des vorgeschlagenen Ständers eignet
sich im Prinzip jedes Material, das. eine genügend hohe Festigkeit aufweist, wobei
sich mit Holz als Werkstoff ein besonders ansprechendes, rustikales Aussehen ergibt.
Die Balken können dann auch je nach Geschmack abgerundete oder angefaste Kanten,
oder auch Schnitzereiverzierungen tragen. Wenn der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
als Wäscheständer oder Haltvorrichtung für ein Verkehrsschild oder ähnliches ver
wendet wird, so eignen sich auch Beton oder gießbare Metalle bzw. Kunststoffe als
Grundwerkst:off, wobei
die Balken in diesem Fall leicht und äußerst
kostengünstig, gegebenenfalls auch in der oben beschriebenen Kreuzform, gegossen
werden können.
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Weitere besondere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und dem nachfolgenden Ausf.ührungsbeispiel. Zum leichteren Verständnis zeigen hierbei
die Figur 1 eine perspektivische Ansicht des Anmeldungsgegenstandes mit einem eingesetzten
und zwei herausgezeichneten Keilen, die Figur 2 eine Teilaufsicht auf das Zentrum
des Ständerunterteiles und Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform.
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Die in Figur 1 dargestellte, bevorzugte Ausführungsforms des Ständers
weist zwei identisch geformte Balken 1 auf, die über und aneinander befestigt sind.
Um eine ganz symmetrische, planflächige Form des Kreuzes zu erzielen, werden auf
dem einen bzw.
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unter dem anderen Balken 1 entsprechend dimensionierte Blendbalken
2 befestigt. Auf der Unterseite. trägt das sich so ergebene planflächige Kreuz Füße
3, welche die Standfestigkeit des Ständers erhöhen.
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Außerdem kann in dem von den Füßen 3 umgrenzten Raum ein Gefäß zur
Wasserversorgung des Christbaums angebracht werden, oder aber der ganze Ständer
wird in ein solches Gefäß mit Wasser gestellt.
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In einer weiteren, hier in Figur 3 dargestellten; bevorzugten Ausführungsform
weisen die Querbalken 1 auf ihrer Ober- bzw. Unterseite entsprechende Nuten 10 auf,
so daß sie ineinander greifend das planflächige Gebilde ergeben
Die
Balken 1 weisen in ihrem Zentrum eine Bohrung 7 auf, die entsprechend dem zu haltenden
Christbaum oder dergleichen dimensioniert ist. Durch den Bohrungsdurchmesser wird
hierbei, lediglich die maximale Stammdicke bestimmt, dünnere Stämme oder Stangen
können auch gehalten werden.
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Das eigentliche Einspannen wird über halbmondförmige Erweiterungen
6 und Keile 4 bewerkstelligt. Die Anordnung dieser Erweiterungen ist aus Figur 2
leicht ersichtlich und wird durch die Herstellungsweise des Ständers verständlich:
Zuerst werden wenigstens eine,vorzugsweise jedoch drei Bohrungen 6, deren Mittelpunkte
m die Kanten eines gleichseitigen Dreieckes bilden, in der Mitte der Balken I.angebracht;
dann wird, mit dem Umkreismittelpunkt M dieses gleichseitigen Dreieckes als Zentrum,
die Bohrung 7 angebracht. In Figur 2 sind die einzelnen Bohrungen durch strichlierte
Linien vervollständigt, um ihre Anordnung zu verdeutlichen. Die Keile 4 bestehen
beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus Rundholzabschnitten, die an beiden Enden
achsnormale Schnittflächen und eine schräg zur Achseverlaufende Schnittfläche 5
aufweisen. Auf diese Weise kann bei der Herstellung ein ein-ziger Rundholzabschnitt
in der Mitte schräg durchschnitten werden so daß sich, ohne Abfall , zwei Keile
4 ergeben.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach Figur 2 liegen die Bohrungsmittelpunkte
m der Bohrungen 6 innerhalb.
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der Bohrung 7, jedoch können diese Bohrungsmittelpunkte m auch außerhalb
der Bohrung 7 liegen. Dann ergibt sich bei entsprechender Dimensionierung, ein fester
Sitz für die Keile 4 auch dann, wenn kein Stamm in Bohrung 7 eingesetzt ist. Auf
diese Weise können die Keile 4 beim Transport oder bei der Nicht-Benutzung des Ständers
sicher verwahrt werden. Eine andere Möglichkeit die Keile 4 aufzubewahren, besteht
darin, beispielsweise in den Füßen 3 von außen nicht sichtbare Bohrungen 9 mit entsprechendem
Durchmesser anzubringen, so daß die Keile 4 dort aufbewahrt werden können.
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In der kostengünstigsten Ausführungsform werden alle Bal kenteile,
beispielsweise durch eingeschossene Stahl klammern und gegebenenfalls Verleimungen
fest miteinander verbunden. Um jedoch beim Verstauen und beim Transport das Volumen
des Ständers zu reduzieren, kann die Verbindung der Balken 1 über lösbare Verbindungselemente
erfolgen. Hierfür eignen sich beispielsweise Holz-Maschinen-schraubenbolzen, die
in den oberen Querbalken 1 fest eingeschraubt werden und so. Stehbolzen bilden,
auf die über entsprechende Bohrungen der untere Querbalken 1 aufgesetzt und über
Sechskant- oder Flügelmuttern 8 fixiert wird.
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Während die Dimensionierung der Balken 1, Blendbalken 2 und Sockel
balken 3 frei wählba.r ist, soll hier noch einmal erwähnt werden, daß durch den
erfindungsgemäßen Aufbau des Ständers lediglich 3 verschiedene, bei der Ausführungsform
ohne Blendbalken 2 nur zwei verschiedene Teile benötigt werden, was den Arbeits-bzw.
Maschinenaufwand bei der Herstellung und demzufolge auch den Preis des Ständers
in bisher nicht gekannter Art vermindert.
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Sowohl bei Herstellung des Ständers aus Holz als, auch insbesondere
bei einer Herstellung aus gieß- bzw.
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formbaren Materialien bietet es sich an, die Querbalken 1 mit entsprechenden
Nuten 10 zu versehen, so daß die Blendbalken 2 überflüssig werden, und außerdem
die Füße 3 ebenfalls einstückig mit dem Querbalken 1 auszubilden, um dann nur noch,
außer dem Keil 4, ein einziges Formteil zu erhalten. Werden die Füße 3 auf der Ober-
und auf der Unterseite der Querseite der Querbalken 1 ausgebildet,-wie dies in Figur
3 gezeigt ist, so kommt man mit einem einzigen Formteil aus. Zwei solche Formteile
ergeben dann, wenn sie entsprechend übereinander gelegt und mit durch Bohrungen
11 geführte Schrauben verspannt sind, einen äußerst standsicheren, kostengünstigen
und schnell zu montierenden Ständer. Ein derartiger Ständer eignet sich z. B. auch
sehr gut zum vorübergehenden Aufstellen von Verkehrsschildern auf Baustellen.
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Wenn, z.B. zum Aufstellen einer Meßlatte, eine feste Höhe eingestellt
werden muß, so kann die Bohrung 7 auch als Sackloch ausgebildet sein.