-
Bezeichnung: Deckenrand-Abstell-Winkel
-
Beschreibung: Die Erfindung betrifft einen Deckenrand-Abstell-Winkel
bzw. eine Ecverbindung zwischen Mauer und Decke mit einem Deckenrand-Abstell-Winkel
mit einem auf der Wand aufliegenden Horizontalschenkel und einem Vertikalschenkel,
die einstückig aus Glasfaserbeton bestehen bzw. hergestellt sind und wobei der Vertikalschenkel
eine vertikal stehende IsolationsschicS aufweist.
-
Beim Betonieren von Decken ist stirnseitig eine Schalung anzubringen,
damit der flüssige oder zähe Beton in der gewünschten Form gehalten wird. Außerdem
muß für eine einwandfreie Auflage der Decke auf der Wand oder entsprechenden horizontalen
Trägern oder Stürzen gesorgt werden. In zunehmendem Maße wird eine Wärmedämmung
zur Vermeidung von Kältebrücken und irAbstrahlung der Betondecken gewünscht. Schließlich
ist an der Auflagestelle für eine bauphysikalisch einwandfreie Ausführung und bei
Mrblendmauerwerk auch wir eine saubere langfristig rißfreie Ausführung zu sorgen.
-
Schalbretter für die Stirnseiten von Decken wurden durch verschiedene
Winkelkonstruktionen ersetzt. Solche sind in folgenden Schriften behandelt: AS 29
46 047, DE-GM 79 35 102, DE-OS 25 44 149, DE-GM 76 17 048, DE-GM 19 83 224, DE-GM
80 05 298 und DE-GM 77 15 782.5.
-
Die durch diese vorbekannten Konstruktionen noch verbliebenen Mängel
wurden unter Erhaltung der Vorteile durch eine von der Anmelderin offenkundig vorbenutzte,
in der nicht vorveröffentlichten deutschen Gebrauchsmusteranmeldun G 81 22 237.8
behandelte Lösung eines Abstellwinkels für die Stirnseiten von Betondecken vermieden.
Dabei wurde eine haltbarer, leicht herzustellender und leicht zu verarbeitender
Winkel aus Glasfaserbeton bekannt, der in seinem Vertikalschenkel eine eingeschlossene
Wärmedämmung als Isolierschicht aufweist.
-
Dieser Abstellwinkel ist gut für solche Decken geeignet, bei denen
Ausdehnungen durch Temperaturschwankungen sich nicht im Bereich der Winkel auswirken
Es gibt å jedoch viele Einsatzfälle, bei denen eine Decke auf ihrer Auflagefläche
infolge der frei überspannten Länge oder durch den Abstand zum Festlager Horizontalbewegungen
ausführen muß.
-
Dafür sieht DIN 1045 unter 14.4v1 unter anderem Gleitschichten vor.
Im Zusammenwirken mit den bisher bekannten Winkelkonstruktionen sind entweder wegen
der vorhandenen Schrägverbindungen oder der sonstigen Ausbildung der Abstellwinkel
Gleitschichten nicht eingesetzt worden. Die bisherigen Lösungen wurden nämlich en
nur unter den Gesichtspunkt/konzipiert, Vorteile beim Verarbeiten zu erzielen und
das Abmauern oder Abschalen entfallen zu lassen und in den auch als l'Deckenrand-Abstellen"
bezeichneten Deckenrand-Abstell-Winkel gleich die Wärmedämmung mit zu integrieren.
-
Bei den bisher bekannten Deckenrand-Abstell-Winkeln war å Jedoch auf
der der Decke zugewandten Seite zumindest stellenweise eine steife Glasfaser-Beton-Schicht
vorhanden, vor allem im Bereich der unteren Ecke.
-
Praktisch vorkommende Wärmedehnungen bei Decken über Hallen, Garagen,
Lagerschuppen usw. liegen in der Größenordnung von acht bis zehn mm. Da die bisher
bekannten Deckenrand-Abstell-Winkel bis an ihren Vertikalschenkel mit dem Beton
verfüllt wurden, konnten sie an solchen Stellen nicht eingebaut werden, wo erhebliche
Längen änderungen auftreten, weil dann entweder ihr Vertikal-Schenkel abbrechen
oder zumindest abbiegen mußte. Hätte man eine entsprechende Fuge schaffen wollen,
so hätte man ein weiteres Schalteil einsetzen müssen. Bei steifen Schalteilen müssen
diese entfernt werden. Es besteht die Gefahr, daß der geschaffene freie Fugenraum
sich im Laufe der Zeit füllt und damit zumindest stellenweise Horizontalkräfte auf
die außen vorgeblendete oder aufgeputzte Fassadenschicht ausgeübt werden, welche
zu erheblichen Rissen führen. Außerdem würde bei einer solchen mit erheblichem Zusatzaufwand
herzustellenden Konstruktion die Auflagefläche beträchtlich verkleinert werden.
-
Beim üblichen Einbauen von Gleitschichten im Bauwesen muß sorgfältig
darauf geachtet werden, daß die Auflagefläche sehr glatt und sehr sauber ist. Bei
der schnellen und groben Arbeitsweise ist das nur in seltenen Fällen sichergestellt.
Verwendet man Gleitfolien mit unterkaschierten Schaumstoffschichten, so gleichen
diese nur einen Teil von Unebenheiten aus und folgen vor allem größeren Absätzen
oder Auflageflächenwellen in nachteiliger Weise, wodurch die möglichen Bewegungen
wiederum begrenzt sind.
-
Durch die Erfindung soll eine Eckverbindung zwischen Auflager und
horizontal verschiebbarer Decke geschaffen zieren Fertiteil - - - - - -werden, /
indusçtrlell so vorgefertigt werden kann, dalb sie an der Baustelle leicht fehlerfrei
eingebaut werden kann und dabei die Grundfläche der Gleitfolienschicht eben erhalten
bleibt und ohne weitere Maßnahmen bis an den Horizontalschenkel heranbetoniert werden
kann und daß trotzdem Horizontalbewegungen ohne Ausweichen und tberlasten des Vertikalschenkels
möglich sind.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Isolationsschicht zusammendrückbar
ausgebildet und an der Innenseite des Vertikalschenkels von der Decke zusammendrückbar
angeordnet ist und auf dem Horizont al schenkel eine ein Verschieben der auf ihr
aufliegenden Decke zulassende Gleitfolie vollflächig aufgezogen ist.
-
nunmehr ist ein Baufertigteil geschaffen, welches ohne weitere Schal-
und Dehnfugungsbildungsteile alle Voraussetzungen schafft, damit die Verbindung
zwischen schiebender Decke und Wand oder dgl. einwandfrei ausgeführt wird. Da die
Isolationsschicht zusammendrückbar ausgebildet ist und auch auf ihrer der Decke
zugewandten Seite frei ist, kann bis an sie heran betoniert werden.
Sie
bietet die erwünschte Wärmeisolierung und kann sich unter den Längsbewegungen der
Decke zusammendrücken, ohne daß der Vertikalschenkel überlastet wird. Die auf den
Horizontalschenkel aufkaschierte Gleitfolie hat durch den steifen, ebenen Horizontalschenkel
stets eine saubere gerade Auflagefläche, so daß die durch die Folie und ggf. eingebrachte
Gleitmaterialien gegebenen Reibwerte unverändert zur Geltung kommen und auch Unsauberkeiten
im Untergrund sich nicht auswirken können.Das Teil ist sowohl einfach herzustellen
als vor allem auch auf der Baustelle sehr einfach auch von Hilfskräften einzubauen.
Nunmehr kann ohne die Gefahr von Rißbildungen der größtmögliche Teil der Mauerfläche
als Auflagerfläche genutzt werden und trotzdem eine Verputzschicht oder sonstige
Außenfassade durchgehend aufgebracht werden, ohne daß im Bereich des Deckenbandes
Risse zu befürchten sind. Man ist also in der Lage,die Außenfassade über das Deckenband
hinaus zu führen, ohne befürchten zu müssen, daß sich Risse ergeben. Ein weiteres
Problem bei der bisherigen Verarbeitung war das Verrutschen der Gleitfolie während
des Betoniervorganges, wobei selbst geringe Veränderungen die Reibverhältnisse sehr
nachteilig verändern konnten. Durch das vollflächige Aufziehen auf den steifen Horizontalschenkel
ist gewährleistet, daß die Gleitfolie stets glatt liegt und nach dem Betonieren
ihre Funktion voll erfüllen kann. Durch die Ausbildung aus Glasfaser-Beton kann
man sehr dünne Wandstärken bei großer Festigkeit erzielen, wodurch große Auflagerflächen
ermöglicht werden.
-
Der Deckenrand-Abstell-Winkel kann in vielerlei Weise ausgestaltet
werden und mit den verschiedensten handelsüblichen unddem jeweiligen Einsatzzweck
entsprechenden Isolations- oder Zusammendrückungsschichten und Gleitfolien ausgestattet
werden.
-
Besonders zweckmäßig ist eine Isolationsschicht aus ca. 35 mm starkem
Polystyrolschaum. Sie ist hinreichend steif, um beim Betonieren die auftretenden
Kräfte aufzunehmen, selbst nach dem Zusammendrücken von mehreren Millimetern weist
sie eine ausreichende Wärmedämmung auf und führt zu keiner Überlastung des Vertikalschenkels.
-
Schenkel stärken von etwa 15 mm lassen sich in Glasfaserbeton gut
ausführen und gewährleisten die notwendige Steifigkeit auch im Bereich der Ecke
und vor allem die glatte Auflagerfläche für die Gleitfolie.
-
Zweckmäßig läßt man die Gleitfolie bis unter die -Isolationsschicht
reichen, so daß selbst beim Zusammendrücken der Isolaionsschicht die Decke stets
auf der Gleitfolie liegt.
-
Unter den verschiedenen, im Handel für solche Zwecke üblichen Gleitfolien
wird zweckmäßig eine solche Form gewählt, die aus zwei vorzugsweise mit zwischen
ihnen angeordnetem Schmiermittel versehenen hoch druckfesten gegen die im Bauwesen
vorkommenden Stoffe resistenten Kunststoff-Folien besteht. Die aus zwei Schichten
bestehende Gleitfolie kann besonders gut ohne Beeinträchtigung ihres Reibverhaltens
auf den Horizontalschenkel aufgeklebt werden. Bei geringeren Bewegungen und wenn
ein relativ großer Reibwert zugelassen werden kann, kann man ohne Schmiermittel
auskommen. Bei kleinen Flächen, hohen Drucken und großen Bewegungen ist jedoch eine
Gleitfolie mit Schmiermittel zweckmäßig. Als Material kommt vor allem NDPE-Bolienmaterial
in Frage. Der Rand wird zweckmäßig mit einer Schutzabklebung versehen oder es wird
eine entsprechende Folie verwendet.
-
Nach dem Ausschalen senkt sich åede Decke durch, wozu die Schalung
mit dem sogenannten Stich, einer Überhöhung eingebaut wurde. Beim Ausschalen kippt
dadurch das Auflager leichiab und es kann zu Kantenpressungen kommen,
wodurch
ein sauberes Schieben auf der Gleitfolie nicht mehr gewährleistet ist. Zur Vermeidung
von sich aus solchen Ausbildungen ergebenden Problemen schlagen Anwendungshinweise
vor,die Schalung wesentlich höher als die Gleitfolie zu legen. Dann ergibt sich
jedoch eine nachteilig in Erscheinung tretende Eckausbildung.
-
Außerdem ist auf sehr genauen Einbau der Schalung zu achten. Kantenpressungen
bei ebenem Einbau der Schalung lassen sich vermeiden, wenn gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung am Innenrand der oberen Ecke des Horizontalschenkels ein etwa
die halbe Stärke des Horizontalschenkels ausmachender Randstreifen aus zusammendrückbarem
Schaumstoff eingearbeitet ist. Dieser Randstreifen drückt sich beim Ausschalen der
Dekce etwas zusammen und es ergibt sich trotzdem ein sauberer Abschluß.
-
in der Ecke zwischen Decke und Wand und das Deckenauflager kann trotzdem
einwancfrei gleiten.
-
Während die bisherigen Deckenrand-Abstell-Winkel eine vorgegebene
Breite hatten und nicht die ganze Auflagerfläche zu überdecken brauchten, ist es
zweckmäßig, den neuen Deckenrand-Abstell-Winkel in der Breite,also seinem Außenmaß
des Horizontalscbenkels ,genau der Auflagerflächenbreite anzupassen, nämlich der
Mauerwerksstärke von 20; 24; 25; 30; 36,5 cm beispielsweise.
-
Die Länge des Deckenrand-Abstell-Winkels erstreckt sich nicht wie
bei anderen genau ins Mauerwerk einzufügenden Winkeln nur über die Länge einzelner
Steine, sondern sie beträgt ein Vielfaches der Länge eines genormten Mauersteines,
so daß große Strecken einstückig überbrückt werden können. Es werden transport-
und einbaugünstige Längenmaße gewählt. An Stoßstellen ist dafür zu sorgen, daß die
Gleitfolien sich überlappen, während die Unterlagen mit fluchtenden Ebenen ineinander
übergehen.Dazu ragt die Gleitfolie zweckmäßig über die Länge
des
Horizontalschenkels an einer Seite etwas hinaus.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung
ergeben sich auch aus dem nachfolgenden, anhand der Zeichnungen behandelten Beschreibungsteil.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen
nachfolgend näher erläutert und beschrieben.
-
Es zeigen: Fig. 1 Die Schrägansicht eines auf einer angedeuteten Wand
aufgemörtelten Deckenrand-Abstell-Winkels; Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den
Deckenrand-Abstell-Winkel.
-
Der Deckenrand-Abstell-Winkel 10 hat einen Vertikalschenkel 11 und
einen Horizontalschenkel 12. Diese sind einstückig aus Glasfaserbeton geformt, wie
es aus den Figuren ersichtlich ist. Die Stärke S beträgt etwa 15 mm. Auf die Innenfläche
11.1 des Vertikalschenkels <1 ist eine Isolierschicht 13 mit einer Dicke D von
etwa 35 mm aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt oder beim Betoniervorgang des
Glasfaserbetons fest anbetoniert. Sie besteht aus einem zusammendrückbaren, gut
Wärme dämmenden Werkstoff, insbesondere einem geschäumten Polystyrol. Ihre zur späteren
Decke weisende Vertikalfläche 13.1 ist frei, so daß die betonierte Decke unmittelbar
an ihr anliegt und beim Verschieben die Isolierschicht 13 zusammendrücken kann.
-
Auf die Oberseite 42.1 des Horizontalschenkels ist eine Gleitfolie
14 aufgebracht. Sie ist vollflächig aufgeklebt und reicht mit ihrem, dem Vertikalschenkel
11 zugewandten mundbereich 14.1 etwa ur die vorgesehene Verschiebung der Decke bis
unter die Isolierschicht 13, wie es aus den figuren gut ersichtlich ist. Die Gleitfolie
14 besteht aus einem handeslüblichen Folienpear, welches für solche Gleitlager bekannt
ist. Dabei verwendet man vorzugsweise
zwei aufeinander liegende
hoch druckfeste Niederdruck-Polyäthylen-Folien, die am Rand miteinander staub-und
feuchtigkeitsdicht durch einen umgelegten Streifen verklebt sind. Wenn besonders
gute Gleiteigenschaften gewünscht werden, kann eine Schmiermittelachicht aus hochwertigem
Silikcnfett zwischen den beiden Folien eingebracht sein. Die ganze Einheit wird
jeweils als Gleitfolie 14 bezeichnet. Die Druckfestigkeit der Gleitfolie kann 60
bis 100 kp/cm2 - 6 bis 10 N/mm2 sein.
-
Am Innenrand 12.4 des Horizontalschenkels 12 ist in der oberen Ecke
ein Randstreifen 15 eingearbeitet. Dafür ist der Horizontalschenkel 14 hier ausgefalzt,
beispielsweise durch eine entsprechende Formgebung oder durch das Einlegen des Randstreifens
15 in eine Form vor der Bildung des Deckenrand-Abstell-Winkels 10. Der Randstreifen
15 besteht aus einem zusammendrückbaren Schaumstoff, vorzugsweise aufgeschäumtem
Polystyrol. Er nimmt etwa die halbe Stärke S 1/2 des Horizontalschenkels 12 ein
und ist beispielsweise 10 bis 20 mm breit. Seine Oberfläche 15.1 liegt im entlasteten
Zustand geringfügig oberhalb der Oberfläche 14.1 der Gleitschicht 14. Dadurch ist
gewährleistet, daß beim Betonieren ein Kantenbereich der Decke geschaffen wird,
der auch beim Abkippen des Auflagerteils der Decke nicht zu Kantenpressungen führt,
so daß ein freies Gleiten der Decke möglich ist.
-
Der Horizontalschenkel 12 hat eine Gesamtbreite 17, die hier der Breite
bzw. Stärke 18 der Wand gleich ist. Dadurch schließt die Außenfläche 11.5 des Vertikalschenkels
11 mit der Außenfläche der Wand ab, wenn der Horizontalschenkel mit der Mörtelschicht
20 auf die Wand aufgebracht ist. Es bildet sich dann eine glatte durchgehende Fläche
zum Aufbringen des Putzes oder einer sonstigen Außenfassade wie einer Ziegelverblendung
oder einer sonstigen Verblendung. Verti-kalschenkel 11 und Ilorizontalschenkel 12
bestehen aus einem einstückig hergestellten Glasfaserbeton üblicher Mischung,wel.cher
mit
geeignetem Anteil von Glasfasern und/oder Haftmitteln hergestellt
ist. Der Winkel kann durch Aufspritzen des Glasfaserbetons in einer winkelförmigen
Schale geeigneter Form gebildet werden. Es ergeben sich dabei völlig glatte Flächen,
die vor allem für die Aufbringung der Gleitfolie 14 wichtig sind. Wenn es gewünscht
wird, können Ziegelverblednungen oder Gasbetonschichten direkt bei der Herstellung
am Vertikalschenkel 11 befestigt werden. Der Horizontalschenkel hat beispielsweise
eine Druckfestigkeit von Sigma zulässig 9 gleich 40 kg/cm2, so daß er in der geforderten
Mörtelgruppe verlegt, die Lasten ohne Einschränkung auf die darunter liegende Mauer
oder sonstige Abstützung überträgt. Da der Horizontalschenkel 12 die ganze Wandbreite
18 überdecken soll, um möglichst große Auflagerflächen für die Gleitfolie 14 zur
Verfügung zu haben, wird der Deckenrand-Abstell-Winkel 10 in verschiedenen Breiten
17 vorgefertigt. Dabei kommen Breiten von 20; 24; 25; 30; 36,5 cm in Frage, wie
sie den genormten Wandstärken entsprechen.
-
Die Höhe 21 des Vertikalschenkels wird nach den jeweiligen Bedürfnissen
der Deckenstärke und evtl. zusätzlich aufzubringender Randteile bei Flachdächern
ausgebildet. Sie kann serienmäßig vorgefertigt in verschiedenen Maßen vorliegen.
Man kann jedoch ggf. auch an der Baustelle zumindest in Teilbereichen Verkürzungen
vornehmen, zumal die Isolierschicht 13 von oben nicht abgedeckt ist oder zumindest
abgedeckt zu sein braucht. Zur besseren Verbindung mit dem Mortelbett 20 kann die
Abstellfläche 12.2 mit Aufrauhungen oder Rillen versehen sein; diese dürfen jedoch
die Steifigkeit für die glatte Oberfläche 12.1 zur Auflage der Gleitfolie 14 nicht
beeinträchtigen.
-
Der auf die Wand aufgesetzte Deckenrand -Ab stell-Winkel 10 ist sowohl
herstellungstechnisch wie verarbeitungstechnisch besonders vorteilhaft. Er bietet
eine etwa 15 mm starke Glasfaserbetonschale mit hoher Festigkeit, die
zugleich
als Schalungsteil zur Aufnahme der Kräfte beim Betoniervorgang dient. Die komprimierbare
Schaumstoffschicht 13 sowie die Gleitfolie 14 gewährleisten, daß das Deckenauflager
vollkommen frei arbeiten kann. Außerdem übernimmt der 35 mm starke Schaumstoff der
Isolierschicht 13 die Wärmedämmung im Bereich des Deckenkopfes oder Deckenbandes.
Als Gleitfolie kann jedes bewährte und geprüfte in der Bautechnik übliche Produkt
verwendet werden. Die bei der amtlichen Prüfung erzielten Reibungswerte lassen sich
tatsächlich in allen Einbaufällen aufrechterhalten, da die Gleitfolie vollflächig
auf die absolut ebene Glasfaserbetonfläche 12.1 aufgezogen ist. Der ggf. an der
Innenkante vorgesehene Schaumstoffstreifen gewährleistet einen spannungsfreien bergang
auf die Gleitschicht und verhindert eine direkte Kantenpressung der darunter liegenden
Wand sowie entsprechendes Ausbrechen. Es ergibt sich eine bauphysikalisch einwandfreie
Lösung im Bereich des Deckenbandes, die sowohl als Sichtfläche wie auch als Untergrund
für eine durchzuführende Außenfassade benutzt werden kann, ohne daß Risse zu befürchten
sind.