DE3202825C2 - - Google Patents
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- DE3202825C2 DE3202825C2 DE3202825A DE3202825A DE3202825C2 DE 3202825 C2 DE3202825 C2 DE 3202825C2 DE 3202825 A DE3202825 A DE 3202825A DE 3202825 A DE3202825 A DE 3202825A DE 3202825 C2 DE3202825 C2 DE 3202825C2
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- G01N21/71—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited
- G01N21/74—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited using flameless atomising, e.g. graphite furnaces
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- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung gemäß dem
Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft
insbesondere eine Heizeinrichtung mit einer Steuerung der
Temperaturänderungen in den Widerstands-Heizelementen. Unter
dem hier verwendeten Begriff "Heizen" sollen sowohl Tempe
raturzunahmen als auch Temperaturabnahmen der Heizelemente
verstanden werden.
Die vorliegende Erfindung ist insbesondere zur Verwendung
für die flammenlose Atomisierung bzw. Zerstäubung von Materialien
geeignet und bei chemischen Analysegeräten, wie bei
spielsweise bei Spektrophotometern verwendbar. Die Verwen
dung der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung ist jedoch auch
im Zusammenhang mit metallurgischen und keramischen Pro
zessen möglich, bei denen eine Feinsteuerung bzw. -rege
lung der Temperatur erforderlich ist. Der Einfachheit halber
wird die vorliegende Erfindung nachfolgend im Zusammenhang
mit Atomabsorptionsspektrophotometern beschrieben.
In Atomabsorptionsspektrophotometern mit flammenloser Zer
stäubung bzw. Atomisierung besteht der Zerstäuber bzw. die
Atomisiereinheit häufig aus einem Element aus Kohlenstoff,
und die zu analysierende Probe wird üblicherweise in Lö
sungsform auf oder in dieses Element aus Kohlenstoff ge
bracht. Die Atomisierung der Probe im Lichtweg des Instru
ments ergibt ein Absorptionssignal, und die Signal- bzw.
Peakhöhe oder der Flächeninhalt des Signals wird üblicher
weise als Maß für die Konzentration des interessierenden
Elements in der Probenlösung genommen. Unter idealen Voraus
setzungen steht die Signal- bzw. Spitzenhöhe oder der Flächen
inhalt des Signals in linearer Beziehung zur Konzentration.
Während der Analyse einer Probe wird die Temperatur der Atomi
siereinrichtung über einen Bereich ansteigen gelassen, dessen
kleinster Temperaturwert unter dem Temperaturwert liegt, der
zum Trocknen bzw. zum Verdampfen des Probenlösungsmittels er
forderlich ist, und dessen oberster Temperaturwert ausreicht,
die Probe zu atomisieren. Im Verlauf eines normalen Analysen
programms werden verschiedene Proben nacheinander atomisiert,
und die Analysengenauigkeit hängt von der Gleichförmigkeit
der Zustände in der Atomisiereinheit während jedes Atomisierungs
schritts ab. Es hat sich herausgestellt, daß die Temperatur
bedingungen der Atomisiereinheit jedoch in den einzelnen Atomi
sierungsschritten unterschiedlich sind, und daß diese Unter
schiede bzw. Schwankungen die Analysengenauigkeit nachteilig
beeinflussen.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung ist im australischen Patent
Nr. 4 97 605 beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren bzw.
bei dieser bekannten Vorrichtung wird die dem Heizelement der
Atomisiereinrichtung bereitgestellte Spannung mit einer Rück
koppelschleife geregelt, die Schaltungsstufen für die Erzeugung
eines elektrischen analogen Werts der Heizkurve - bzw. Charak
teristik des Elements erzeugt. Dabei ist eine Kompensation
für die Verzögerung im Ansprechverhalten des Elements bei ei
ner Änderung der angelegten Spannung vorgesehen. Diese bekannte
Vorrichtung ist nur bei einer bestimmten Temperatur und einer
bestimmten Temperaturänderungsrate bzw. bei einer bestimmten
Temperaturänderungssteilheit genau und es sind für andere
Temperaturen oder Temperaturänderungsraten Einstellungen,
Kalibrierungen und Verstellungen erforderlich, um genaue
Resultate zu erreichen. Diese Ungenauigkeiten sind teilweise
auf Approximationen zurückzuführen, gemäß denen die inkremen
telle Spannung, die zur Aufheizung des Heizelements bei einer
stetigen Temperaturänderungsrate erforderlich ist, bezüglich
dieser Heizrate linear ist.
Aus der DE-OS 19 13 963 ist eine gattungsgemäße Heizeinrich
tung mit einem Temperatursteuerkreis bekannt, bei welchem die
tatsächliche Temperatur erfaßt und verwendet wird. Es werden
schaltungstechnische Maßnahmen getroffen, um die Temperatur
änderung auch angesichts der nichtlinearen Charakteristik
eines die Temperatur erfassenden Thermoelements zu steuern,
wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dieses Verfahren erfordert
eine vergleichsweise aufwendige Schaltung. Dennoch wirken sich
Exemplarstreuungen des verwendeten Thermoelements recht
gravierend aus, so daß trotz des schaltungstechnischen Auf
wands für die Erzielung einer befriedigenden Genauigkeit eine
Kalibrierung erforderlich ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu
schaffen, mit welcher Temperaturänderungen eines Heizelements
genau und reproduzierbar gesteuert bzw. geregelt werden
können, ohne daß ein besonderer Kalibrieraufwand erforderlich
wäre.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Mit der Erfindung läßt sich die Temperaturanstiegsrate eines
Heizelements für die Atomisiereinrichtung von chemischen Ana
lysegeräten genau steuern bzw. regeln. Es kann eine elektroni
sche Schaltung verwendet werden, mit der ein Widerstand-Heiz
element kontrolliert und gesteuert wird, um ein
Temperatur-/Zeitprofil mit einer bestimmten Form zu errei
chen, wobei diese Form mit hoher Genauigkeit bei einer nach
folgenden Erhitzung des Heizelements reproduziert werden kann.
Das Temperatur-/Zeitprofil des Elements ist entsprechend einer
physikalischen Darstellung der Temperaturänderung des Elements
in Abhängigkeit von der Zeit zu versehen. Selbstverständlich
ist das Prinzip der Erfindung sowohl für ansteigende als auch
für
abnehmende Temperaturen anwendbar, obgleich die Erfindung nach
folgend für ansteigende Temperaturen in Spektroskop-Geräten
mit flammenloser Atomisierung beschrieben wird, bei denen die
Temperatur in einem Temperaturbereich für die Trocknung bzw.
Verdunstung, die Veraschung und die Atomisierung ansteigt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die Steuerschaltung eine Eingabeeinheit aufweist über die Daten,
die einer gewählten Temperaturänderungsrate und weiterhin einer vorgegebenen
Endtemperatur, die vom Heizelement erreicht werden soll, entsprechen, eingebbar sind.
Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung eine Datenverarbeitungseinheit auf
weist, die mit dem Speicher verbunden ist und die die dem Heiz
element von der Energieversorgungsquelle bereitgestellte Ener
gie zur Änderung der Temperatur des Heizelements bei einer
gewählten Temperaturänderungsrate bestimmt, bis die
Endtemperatur erreicht ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß die Datenverarbeitungseinheit eine mittlere stetige
Energie berechnet, die für eine vorgegebene Temperaturänderung
des Heizelements erforderlich ist, wobei die Berechnung auf der
Grundlage der gewählten Temperaturänderungsrate, der Endtempe
ratur, der Ausgangstemperatur des Heizelements und den im
Speicher gespeicherten Daten beruht.
Wenn die Heizeinrichtung im Zusammenhang mit einem chemischen
Analysegerät, beispielsweise einem Spektrophotometer verwen
det wird, besteht das Heizelement aus einem Kohlenstoffstab,
und die Steuerschaltung steuert die Temperaturänderungsrate
bzw. den Temperaturänderungsgrad oder die Temperaturänderungs
steilheit des Kohlenstoffstabs über die Trocknungs- bzw. Ver
dampfungs-, Veraschungs- und Atomisierungsstufen hinweg.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine grafische Darstellung der gespeicherten stetigen
Spannungskennlinie eines Widerstandselements, die über einer
stetigen Temperatur aufgetragen ist, und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der beanspruchten Einrichtung.
Wie die Figuren zeigen, weist die Heizeinrichtung eine elek
trische Energieversorgungs- bzw. Stromquelle 15 und ein Wider
stands-Heizelement 10 zur Wärmeerzeugung auf, wobei das Wider
stands-Heizelement 10 elektrische Energie von der Energiever
sorgungsquelle 15 bereitgestellt erhält. Die Energieversorungs
quelle 15 ist steuerbar, um die dem Element 10 bereitgestellte
Energie und dadurch die Temperatur des Elements 10 steuern zu
können. Im Falle von flammenlosen Atomspektrophotometern kann
das Element 10 aus einem Kohlenstoffstab bestehen, dem Energie
zugeführt wird, so daß er über die verschiedenen Heizstufen ent
sprechend dem Trocknungs-, Veraschungs- und Atomisierungsvorgang
einer in das Gerät gebrachten flüssigen Probe hinweg aufgeheizt
werden kann. Die Energieversorgungsquelle 15 ist steuerbar und
kann eine konstante Spannung bereitstellen, wobei die Energie
versorgungsquelle 15 durch Ändern der Perioden, während denen
die Energieversorgungsquelle 15 Energie an das Heizelement 10
liefert, gesteuert werden kann. Vorzugsweise ist die Energie
versorgungsquelle 15 jedoch so ausgebildet, daß sie eine kon
tinuierliche Spannung mit wahlweise veränderbarem Pegel er
zeugt.
Die Heizeinrichtung weist weiterhin eine Steuer- bzw. Regel
schaltung 17 auf, mit der die zur Temperaturänderung des Heiz
elements 10 erforderliche Energie auf eine bestimmte Änderungs
rate bzw. -geschwindigkeit festgelegt werden kann, und mit der
ein Ausgangssignal erzeugt wird, auf das die Energieversorgungs
quelle 15 anspricht und dadurch die von der Energieversorgungs
quelle 15 dem Heizelement 10 bereitgestellte Energie gesteuert
wird. Der Ausdruck "Energie" wird in diesem Zusammenhang nicht
entsprechend ihrer technischen Definition, sondern in einem all
gemeineren, weiteren Sinne verwendet, wobei auch andere Para
meter, beispielsweise die Spannung, der Strom und die Leistung
umfaßt sind.
Die Steuerschaltung 17 weist einen Speicher 20 zum Speichern
der Temperaturkurven bzw. -kennlinien des Widerstands-Heiz
elements 10 auf. Der Speicher 20 kann die Kennlinien in digi
taler Form speichern. Beispielsweise ist für den Speicher 20
ein programmierbarer Festwertspeicher (ROM) verwendbar. Vor
zugsweise umfassen die gespeicherten Temperaturkennlinien bzw.
-kurven Daten, die mit der Temperatur des beheizten Heizele
ments zur Energiebereitstellung für das Heizelement 10 in Be
ziehung stehen und erforderlich sind, um das Heizelement 10
auf einer konstanten Temperatur zu halten. Beispielsweise
können die gespeicherten Daten einer Kurve bzw. einer gra
fischen Darstellung der erforderlichen stetigen Strom-,
Energie- oder Leistungseingabewerte entsprechen, die über der
stetigen Temperatur aufgezeichnet ist. Vorzugsweise entspre
chen die Daten jedoch einer Kurve bzw. einer grafischen Dar
stellung der erforderlichen stetigen Spannung, um das Heiz
element auf einer stetigen bzw. konstanten Temperatur zu hal
ten, wie dies in Fig. 1 dargestelt ist. Durch die Verwen
dung des Speichers 20 ist es möglich, nicht-lineare Zusammen
hänge zwischen der Spannung und der Temperatur zu berücksich
tigen, die in der Einrichtung gespeichert und verwendet wer
den sollen. Die Daten können in Form von vom Hersteller ge
nannten Daten oder während der Kalibrierung des Geräts vor
dem Beginn eines Heizvorgangs, beispielsweise dann, wenn ein
neues Heizelement im Gerät eingesetzt wird, in den Festwert
speicher des Speichers 20 eingelesen werden.
Die Steuerschaltung 17 weist weiterhin eine Eingabeeinheit 40
auf, um Eingangssignale, die eine ausgewählte, erforderliche
Temperaturänderungsrate und auch eine vorgegebene Endtempera
tur, die vom Heizelement 10 erreicht werden soll, wiedergeben,
einzugeben. Die im Fall von flammenlosen Atomspektrometern er
forderlichen Temperaturen können den Trocknungs-, Veraschungs-
und Atomisierungstemperaturen für das Heizelement 10 entspre
chen. Die Eingabeeinheit 40 ist steuerbar, so daß ein Benutzer
des Geräts über eine Leitung 30 eine gewünschte Temperaturände
rungsrate bzw. -geschwindigkeit und über eine Leitung 35 die
erforderliche Endtemperatur eingeben kann. Die Eingabeein
heit 40 ist als eine Programmeingabeeinheit dargestellt, aus
der die Daten für die Endtemperatur und die Temperaturände
rungsrate in den Speicher 30 eingelesen werden können.
Die Steuerschaltung 17 weist weiterhin eine mit dem Spei
cher 20 verbundene Datenverarbeitungseinheit 25 auf, die
so arbeitet, daß sie die von der Energieversorgungsquelle
15 bereitgestellte, dem Heizelement 10 zuzuführende er
forderliche Eingangsenergie festlegt, um die Temperatur des
Heizelements 10 bei der gewählten Temperaturänderungsrate
zu ändern, bis das Heizelement 10 die vorgegebene Endtempe
ratur erreicht. Die Datenverarbeitungseinheit 25 kann konti
nuierlich arbeiten, um die erforderliche bereitzustellende
Energie in vorgegebenen Intervallen zu berechnen, indem
die erforderliche Temperaturänderungsrate und die erforder
liche Endtemperatur aus der Eingabeeinheit 40 abgerufen wird
und indem die im Speicher 20 gespeicherten Daten der Tempe
raturkennlinie des Heizelements in jedem Intervall abgefragt
bzw. geprüft werden, so daß das Ausgangssignal der Energie
versorgungsquelle 15 immer auf den neuesten Stand gebracht
wird, um dieses Ausgangssignal, das dem Heizelement 10 zu
geführt wird, konstant zu halten oder in geeigneter Weise
zu ändern.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die
Datenverarbeitungseinheit 25 auch nur einmal die zur Ände
rung der Heizelementtemperatur erforderliche Eingangsener
gie bei einer vorgegebenen Temperaturänderungsrate berech
nen, bis das Heizelement die vorgegebene Endtemperatur er
reicht hat. Bei diesem Ausführungsbeispiel berechnet die
Datenverarbeitungseinheit 25 eine mittlere stetige Energie,
die zur Erreichung der Temperaturänderung bei einer vor
gegebenen Temperaturänderungsrate erforderlich ist, aus
- (a) der gewählten Temperaturänderungsrate
- (b) der vorge gebenen Endtemperatur,
- (c) der Anfangstemperatur des Heiz elements 10 und
- (d) den im Speicher 20 gespeicherten Daten.
Die Datenverarbeitungseinheit 25 kann auch ein Signal be
reitstellen, das die Energieversorgungsquelle 15 auf einen
konstanten Ausgangswert schaltet, der erforderlich ist, um
das Heizelement 10 auf einer Endtemperatur zu halten, wenn
es diese Temperatur erreicht hat. Dieses Signal kann ent
weder nach einer vorgegebenen Zeit oder dann erzeugt wer
den, wenn die Endtemperatur von einem (nicht dargestellten)
Temperaturmeßelement abgefühlt worden ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt
die Datenverarbeitungseinheit 25 ein Pegelsignal, das die er
forderlichen Spannungsausgangswerte der Energieversorgungs
quelle wiedergibt, und auf das die Energieversorgungsquelle
anspricht. Bei dieser Ausführungsform, bei der die Datenver
arbeitungseinheit 25 die erforderlichen Spannungsausgangswerte
der Energieversorgungsquelle berechnet, kann die Datenver
arbeitungseinheit 25 Vt nach folgender Gleichung berechnen:
Vt = ((Vs)² + S · R · Re) 1/2 (1)
In dieser Gleichung ist Vt die Spannung, die von der Energie
versorgungsquelle 15 dem Heizelement 10 bereitgestellt wer
den muß, Vs die Spannung, die erforderlich ist, um das Heiz
element 10 auf einer stetigen bzw. konstanten Temperatur zu
halten, von der aus die Temperaturänderung des Heizelements
beginnt, S die spezifische Wärme des Heizelements 10 in Joule/
°K, R die gewählte Temperaturänderungsrate bzw. Geschwindigkeit
des Heizelements in °K/Sekunden und Re der Widerstandswert
des Heizelements 10 in Ohm. Diese Gleichung ergibt sich auf
folgende Weise.
Unter der Annahme, daß die spezifische Wärme des Heizelements 10
über den erforderlichen Temperaturbereich hinweg relativ kon
stant bleibt, ist die zur Änderung der Temperatur des Heizele
ments 10 erforderliche Energie definiert durch:
E = S · ΔT (2)
In dieser Gleichung ist E die Energie in Joule, S die spe
zifische Wärme in Joule/°K und ΔT die Temperaturänderung
in °K.
Wenn die Temperaturänderung des Heizelements 10 mit einer be
stimmten Temperaturänderungsrate R gewünscht wird, dann ist die
zur Durchführung dieser Änderung erforderliche Leistung gege
ben durch:
Hierbei ist R die Temperaturänderungsrate bzw. -geschwindigkeit
in °K/Sekunden und Δt die zeitliche Änderung in Sekunden.
mit Pr als der Temperaturänderungsleistung in Watt.
Aus den Gleichungen (2) und (3) ergibt sich:
∴ Pr = S · R
Die für den Temperaturanstieg des Heizelements erforderliche
Leistung ist also der Temperaturänderungsrate bzw. -geschwindig
keit direkt proportional.
Die Gesamtleistung (Pt), die für die Temperaturänderung von
einer Temperatur Ts bei einer Temperaturänderungsgeschwindigkeit
bzw. rate R erforderlich ist, ist dann
Pt = Ps + Pr
Hierbei ist Ps die zur Aufrechterhaltung der stationären bzw.
Dauer-Temperatur erforderliche Leistung
wobei Re der elektrische Widerstandswert ist. Es ergibt sich somit die Gleichung
Wenn eine Spannungsregelung verwendet wird, muß diese Leistung
in die Spannung Vt umgerechnet werden. Es ist dann
∴ Vt = (Pt · Re) 1/2
Vt = ((Vs)² + S · R · Re) 1/2
Dieser Ausdruck kann mit der Datenverarbeitungseinheit 25 be
rechnet werden, um das Ausgangssignal zu erzeugen, das der
Energieversorgungsquelle 15 zugeleitet wird. Das Signal kann
erforderlichenfalls über einen Digital-/Analog-Wandler 45
laufen.
In der Ausführungsform, bei der die Datenverarbeitungseinheit 25
kontinuierlich das Ausgangssignal, das der Energieversorgungs
quelle 15 bereitgestellt wird, auf den neuesten Stand bringt,
wird Vt bei vorgegebenen Intervallen, die wesentlich kleiner
als Δt sind, kontinuierlich berechnet, um die Temperatur des
Heizelements 10, die sich mit einer gewählten Temperaturände
rungsrate ändert, aufrechtzuerhalten. Dies kann durch Aus
lesen der programmierten Heizelementtemperatur mit einer vor
eingestellten Rate und durch Berechnung von Vt aus der ge
speicherten, über der Temperatur (T) aufgetragenen Spannungs-
(V)-Kurve erreicht werden, indem die Spannungswerte Vs für
die bestimmte abgelesene Heizelementtemperatur ausgelesen
und Vt mit der Gleichung (1) berechnet wird, um das Signal,
das den auf den neuesten Stand gebrachten Spannungswert Vt
wiedergibt, der Energieversorgungsquelle 15 bereitzustellen.
Sobald die Endtemperatur (Ts+ Δ t) erreicht ist, wird Vt auf
den Spannungswert (VstAt) umgeschaltet, der entsprechend der
gespeicherten Kurve erforderlich ist, um das Widerstands-
Heizelement 10 auf dieser Temperatur zu halten.
Bei der Ausführungsform, bei der die Datenverarbeitungsein
heit nur eine einzige Näherungsrechnung durchführt, wäre
Vs in der Gleichung (1) die Anfangstemperatur des Heizele
ments 10. Die Datenverarbeitungseinheit 25 berechnet dann
einen mittleren Wert Vt, der erforderlich ist, um die Tempe
ratur mit einer gewählten Temperaturänderungsrate R zu än
dern. Die Datenverarbeitungseinheit 25 wird nach dem berech
neten Zeitintervall Δt oder wenn die Endtemperatur erreicht
ist, wirksam, um die Energieversorgungsquelle 15 auf die
stetige bzw. konstante Spannung VstAt umzuschalten, die er
forderlich ist, um das Widerstandsheizelement 10 entsprechend
der gespeicherten, über Ts aufgetragenen Vs-Kennlinie auf
der vorgegebenen Endtemperatur zu halten.
Claims (8)
1. Heizeinrichtung mit einer elektrischen Energieversorgungs
quelle, einem Widerstandsheizelement, das von der Energiever
sorgungsquelle mit elektrischer Energie versorgt wird, wobei
die Energieversorgungsquelle steuerbar ist, gekennzeichnet
durch eine Steuerschaltung (17), die einen
Speicher (20) zum Speichern von Daten aufweist, die sowohl die
für die Aufrechterhaltung einer bestimmten konstanten Tempera
tur des Heizelements (10) erforderliche Energie, als auch die
Energie wiedergeben, die für eine Temperaturänderung gegenüber
der konstanten Temperatur erforderlich ist, wobei die Steuer
schaltung (17) basierend auf den Daten die zur Temperaturände
rung des Heizelements (10) erforderliche Energie bei einer
bestimmten Temperaturänderungsrate festlegt und ein Ausgangs
signal erzeugt, das die Energieversorgungsquelle (15) steuert.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung (17) eine Eingabeeinheit (40) auf
weist, über die Daten, die einer gewählten Temperaturänderungs
rate und weiterhin einer vorgegebenen Endtemperatur, die vom
Heizelement (10) erreicht werden soll, entsprechen, eingebbar
sind.
3. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (17) eine Datenverar
beitungseinheit (25) aufweist, die mit dem Speicher (20) ver
bunden ist und die die dem Heizelement (10) von der Energie
versorgungsquelle (15) bereitgestellte Energie zur Änderung
der Temperatur des Heizelements (10) bei einer gewählten Tem
peraturänderungsrate bestimmt, bis die Endtemperatur erreicht
ist.
4. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungseinheit (25) eine
mittlere stetige Energie berechnet, die für eine vorgegebene
Temperaturänderung des Heizelements (10) erforderlich ist,
wobei die Berechnung auf der Grundlage der gewählten Tempera
turänderungsrate, der Endtemperatur, der Ausgangstemperatur
des Heizelements (10) und weiteren im Speicher (20) abgelegten
Daten beruht.
5. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungseinheit (25) ein
Signal erzeugt, das die Energieversorgungsquelle (15) auf eine
konstante Ausgangsenergie umschaltet, wenn das Heizelement
(10) die Endtemperatur erreicht hat.
6. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Energie ein Spannungspegel ist und
die Datenverarbeitungseinheit (25) ein den erforderlichen
Spannungspegel repräsentierendes Pegelsignal erzeugt, auf das
die Energieversorgungsquelle (15) anspricht.
7. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenverarbeitungseinheit (25) die für
die Energieversorgungsquelle (15) erforderliche Spannung Vt
nach der Gleichung
Vt = ((Vs)² + S · R · Re) 1/2berechnet, in der Vs die Spannung, die erforderlich ist, um
das Heizelement (10) auf einer Temperatur zu halten, von der
die Temperaturänderung aus beginnt, S die spezifische Wärme
des Heizelements (10) in Joules/°K, R die gewählte Temperatur
änderungsrate in °K/Sekunden und Re der Widerstandswert des
Heizelements (10) in Ohm ist.
8. Heizelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn
zeichnet durch die Verwendung in einem chemischen Analysegerät
zum Aufheizen einer chemischen Probe über die Trocknungs-,
Veraschungs- und Atomisierungsstufen hinweg, wobei das
Heizelement (10) aus einem Kohlenstoffstab besteht und die
Steuerschaltung (17) die Temperaturänderungsrate des Koh
lenstoffstabs über die Trocknungs-, Veraschungs- und Atomi
sierungsstufen hinweg steuert.
Applications Claiming Priority (1)
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