DE4036110A1 - Durchflussmesser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Strömungsgröße
eines Fluids, z. B. einen Strömungsmesser des
"Hitzdraht"-Typs und ein Verfahren zur Temperatur-Kompensation
bei einem solchen Strömungsmesser.
Typischerweise enthält ein "Hitzdraht"-Strömungsmesser einen
selbstheizenden Fühlerwiderstand mit einem Widerstandswert
Rh, der von seiner Temperatur abhängt. Die Temperatur des geheizten
Widerstandes wird zumindest teilweise durch die Differenz
zwischen der innerhalb des geheizten Widerstandes in
Abhängigkeit von der an dem Widerstand angelegten Spannung
erzeugten Wärme und der von dem geheizten Widerstand in Abhängigkeit
von der Strömungsgröße eines an dem Widerstand
vorbeifließenden Kühlfluides fortgetragenen Wärme bestimmt.
Zusätzlich ist es üblich, bei einem "Hitzdraht"-Strömungsmesser
einen Umgebungstemperatur-Fühlerwiderstand beizufügen
mit einem Widerstandswert Ra, der durch die Umgebungstemperatur
des strömenden Fluids bestimmt wird.
Bei einem Brücken-"Hitzdraht"-Strömungsmesser sind der
selbstheizende Widerstand und der Umgebungstemperatur-Widerstand
innerhalb einer Brückenschaltung angeschlossen, über
der eine Spannung Vb entwickelt wird. Nach ihrem Grundaufbau
enthält die Brückenschaltung einen Signalzweig zum Ableiten
einer Signalspannung Vs, die eine spannungsgeteilte Funktion
der Brückenspannung Vb ist, die zumindest teilweise durch
den Widerstandswert Rh des Fühlwiderstands im Verhältnis
zum Widerstandswert Rp eines Verlustleistungs-Widerstandes
bestimmt wird. Die Brückenschaltung enthält weiter einen Referenzzweig
zur Bestimmung einer Referenzspannung Vr, die
eine spannungsgeteilte Funktion der Brückenspannung Vb ist,
mindestens teilweise bestimmt durch die Summe (Ra + Rb) des
Widerstandswertes Ra des Umgebungs-Widerstandes plus des Widerstandswertes
Rb eines Last-Widerstands im Verhältnis zum
Widerstandswert Rc eines Eich-Widerstands.
Es ist üblich, bei einem Brücken-Strömungsmesser die Brückenschaltung
mit einem Operationsverstärker anzusteuern, der
die Signalspannung Vs mit der Referenzspannung Vr vergleicht.
Insbesondere spricht der Verstärker auf die Differenz
zwischen den beiden Spannungen Vs und Vr so an, daß er
die Brückenspannung Vb ändert und dadurch entsprechend die
am Selbstheiz-Widerstand angelegte Spannung ändert, um so
die innerhalb des Widerstands erzeugte Wärme zu ändern. Dadurch
werden die Temperatur des Heizwiderstandes und sein zugehöriger
Widerstandswert Rh so modifiziert, daß die Signalspannung
Vs gleich der Referenzspannung Vr wird. Damit wird
die Brückenspannung Vb ein bezeichnendes Maß für die Größe
der Fluidströmung.
In einem Strömungsdurchmesser der angeführten Art ist es erwünscht,
die Brückenspannung Vb im Umgebungstemperatur-Bereich
zu kompensieren. Das bedeutet, daß bei irgendeiner
Strömungsgröße die Änderung der Brückenspannung Vb in einer
vorgeschriebenen Weise in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
gesteuert wird. Zum Beispiel kann es erwünscht sein, daß die
Änderung der Brückenspannung Vb im Umgebungstemperatur-Bereich
Null ist. Alternativ kann es wünschenswert sein, daß
sich die Brückenspannung Vb in einer vorbestimmten Weise im
Umgebungstemperatur-Bereich ändert, um so eine von der inversen
Temperatur abhängige Änderung zu beseitigen oder auszugleichen,
die sonst in die Brückenspannung Vb induziert
wird. Ein Beispiel dafür ist dann gegeben, wenn die Brückenspannung
Vb durch eine nachfolgende Spannungsaufbereitungs-
Schaltung zugeführt wird, die ein Ausgangssignal erzeugt,
das eine temperaturabhängige Funktion der Brückenspannung
ist.
Für eine ideale Temperatur-Kompensation bei einer bestimmten
Umgebungstemperatur Ta sollte der Selbstheiz-Widerstand auf
eine Idealtemperatur Ti aufgeheizt werden, aber der Selbstheiz-
Widerstand wird bei einer bestimmten Umgebungstemperatur
Ta tatsächlich auf eine Realtemperatur Tr aufgeheizt,
die normalerweise nicht gleich der Idealtemperatur Ti ist.
Deswegen muß zur optimalen Temperatur-Kompensation im Umgebungstemperatur-
Bereich die Abweichung zwischen Realtemperatur
Tr und Idealtemperatur Ti so klein wie möglich gehalten
werden.
Die Erfindung ist auch auf ein Verfahren zur Temperatur-Kompensation
eines Brückenströmungsmessers im Umgebungstemperatur-
Bereich gerichtet.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Messen der Strömungsgröße
eines Fluides geschaffen mit einer Brückenschaltung,
über der im Gebrauch eine Brückenschaltung (Vb) entwickelt
wird, wobei die Brückenschaltung einen Signalzweig umfaßt
einschließlich eines ersten Widerstandes (Rh), der im
Gebrauch einen Widerstandswert aufweist, der sich auf den Unterschied
zwischen der infolge einer darüber angelegten Spannung
erzeugten Wärme und der durch das Fluid davon mitgenommenen
Wärme bezieht, und eines Leistungs-Widerstandes (Rp),
der an einem ersten Knotenpunkt in Reihe mit dem ersten Widerstand
(Rh) angeschlossen ist; einen Referenzzweig mit
einem Umgebungs-Widerstand (Ra), der im Gebrauch einen auf
die Fluidtemperatur bezogenen Widerstandswert besitzt, und
einen in Reihe mit dem Umgebungs-Widerstand (Ra) an einem
zweiten Knoten angeschlossenen Eich-Widerstand (Rc), worin
im Gebrauch eine auf die Spannung am ersten Knoten bezogene
Signalspannung (Vs) und eine auf die Spannung am zweiten
Knoten bezogene Referenzspannung (Vr) erhalten werden, und
einem Verstärker, der auf die Differenz zwischen der Signalspannung
(Vs) und der Referenzspannung (Vr) anspricht, und
die sich dadurch auszeichnet, daß der Leistungs-Widerstand
(Rp) und der Eich-Widerstand (Rc) Werte besitzen, die durch
die Gleichungen beherrscht werden:
0 = C5*Ti⁵ + C4*Ti⁴ + C3*Ti³ + C2*Ti² + C1*Ti + C0; und
0 = K2*Tr² + K1*Tr + K0,
deren Terme später definiert werden, wobei die tatsächliche
Temperatur (Tr), auf die der erste Widerstand (Rh) im Gebrauch
aufgeheizt wird, bezüglich der Idealtemperatur (Ti)
optimiert wird, die für die Temperatur repräsentativ ist,
auf die der erste Widerstand (Rh) zur idealen Temperatur-Kompensation
aufgeheizt werden sollte.
Weiter schafft die Erfindung ein Verfahren zum Eichen einer
Vorrichtung zum Messen der Strömungsmenge eines Fluides,
wobei die Vorrichtung umfaßt eine Brückenschaltung, über der
im Gebrauch eine Brückenspannung (Vb) entwickelt wird, die
Brückenschaltung einen Signalzweig umfaßt einschließlich
eines ersten Widerstands (Rh), der im Gebrauch einen Widerstandswert
aufweist, der auf die Differenz zwischen der
durch eine daran angelegte Potentialdifferenz erzeugten
Wärme und der durch das Fluid davon mitgenommenen Wärme bezogen
ist, und eines Leistungs-Widerstands (Rp), der an
einem ersten Verbindungspunkt in Reihe mit dem ersten Widerstand
(Rh) angeschlossen ist; und einen Referenzzweig umfaßt
mit einem Umgebungs-Widerstand (Ra), der im Gebrauch einen
auf die Fluidtemperatur bezogenen Widerstandswert besitzt,
und einem in Reihe mit dem Umgebungs-Widerstand (Ra) an
einem zweiten Knoten angeschlossenen Eich-Widerstand (Rc),
worin im Gebrauch eine auf die Spannung am ersten Knoten bezogene
Signalspannung (Vs) und eine auf die Spannung am zweiten
Knoten bezogene Referenzspannung (Vr) erhalten werden,
und einen Verstärker, der auf die Differenz zwischen der Signalspannung
(Vs) und der Referenzspannung (Vr) anspricht,
das sich dadurch auszeichnet, daß der Leistungs-Widerstand
(Rp) und der Eich-Widerstand (Rc) Werte besitzen, die durch
die Gleichungen beherrscht werden:
0 = C5*Ti⁵ + C4*Ti⁴ + C3*Ti³ + C2*Ti² + C1*Ti + C0; und
0 = K2*Tr² + K1*Tr + K0,
deren Terme später definiert werden, wobei die tatsächliche
Temperatur (Tr), auf die der erste Widerstand (Rh) im Gebrauch
aufgeheizt wird, bezüglich der Idealtemperatur (Ti)
optimiert wird, die für die Temperatur repräsentativ ist,
auf die der erste Widerstand (Rh) zur idealen Temperaturkompensation
aufgeheizt werden sollte.
Bevorzugt werden die Werte der Widerstände (Rp, Rb und Rc)
durch eine iterative numerische Lösung der angegebenen Polynome
fünfter bzw. dritter Ordnung bestimmt, in denen die
Idealtemperatur Ti und die Realtemperatur Tr so festgelegt
sind, daß sie bei drei vorbestimmten Werten der Umgebungstemperatur
Ta im Umgebungstemperatur-Bereich gleich sind, über
den die Temperatur-Kompensation des Strömungsmessers erwünscht
ist.
Vorzugsweise liegen die drei festgelegten Werte der Umgebungstemperatur
annähernd in der Mitte und in der Nähe der
jeweiligen Enden des Umgebungstemperatur-Bereichs.
Die Erfindung kann eine präzisere Temperatur-Kompensation
für irgendeinen bestimmten Umgebungstemperatur-Bereich schaffen,
eine zufriedenstellendere Temperatur-Kompensation über
einen breiteren Bereich von Umgebungstemperaturen und eine
wirksame Temperatur-Kompensation trotz der Verwendung eines
weniger genauen (Niedrigpreis-)Selbstheiz-Fühlerwiderstands.
Vorzugsweise sind der Leistungs-Widerstand Rp, der Last-Widerstand
Rb und der Eich-Widerstand Rc veränderbare Widerstände,
die auf die entsprechend der iterativen numerischen
Lösung der vorher beschriebenen Polynome fünfter bzw. dritter
Ordnung errechneten Werte eingestellt werden können.
Zum Beispiel können die Widerstände Rp, Rb und Rc in Form von Dickfilm-
oder Dünnfilm-Widerständen vorliegen, die auf die erwünschten
Werte lasergetrimmt werden.
Ein Fein-Widerstand oder mehrere solcher Widerstände können
parallel zu dem Selbstheiz-Widerstand angeschlossen sein.
Diese Fein-Widerstände können als Hilfs-Widerstände für den
Selbstheiz-Widerstand und den Leistungs-Widerstand angesehen
werden, und ergeben eine Feinabstimmung oder eine Einstellung.
Deshalb kann dadurch eine größere Flexibilität bei der
Bestimmung angemessener Widerstandswerte Rp, Rb und Rc geschaffen
werden, da der Selbstheiz-Widerstand in seinem Wert
angehoben werden kann mit dem Ergebnis, daß ein größerer
Anteil der Brückenspannung über dem Selbstheiz-Widerstand
und weniger über dem Leistungs-Widerstand anliegt, wodurch
der Leistungs-Wirkungsgrad der Brückenschaltung verbessert
wird.
Bei einer Ausführung sind ein oder mehrere Fein-Widerstände
einstellbar, und der Leistungs-Widerstand ist im wesentlichen
in seinem Wert festgelegt.
Bei einer anderen Ausführung ist eine Reihe von zwei Fein-Widerständen
parallel zum Selbstheiz-Widerstand angeschlossen
und die Signalspannung Vs wird zwischen den beiden Widerständen
abgegriffen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Schaltschema einer Ausführung eines Strömungsmessers,
Fig. 2 ein zur Erläuterung des Betriebs des Strömungsmessers
aus Fig. 1 nützliches Diagramm, und
Fig. 3 eine schematische Darstellung bestimmter Herstell-
Aspekte des Strömungsmessers aus Fig. 1.
In der nachfolgenden Beschreibung wird das Symbol (0) für
Null und das Symbol (*) für Multiplikation verwendet.
In Fig. 1 ist ein Strömungsmesser 10 zum Messen des Wertes
einer Fluidströmung durch eine Leitung 12 schematisch dargestellt.
Der Pfeil 14 zeigt die Strömungsrichtung von links
nach rechts in der Zeichnung an. Das Fluid kann beispielsweise
Luft und die Leitung 12 kann beispielsweise ein Teil
eines Einlasses einer (nicht gezeigten) Brennkraftmaschine
sein. Im letzteren Fall mißt der Strömungsmesser 10 die Luftmassenströmung
durch die Leitung 12 in die Maschine.
Der Strömungsmesser 10 gehört zum "Hitzdraht"-Typ, d. h. er
enthält einen selbstgeheizten Fühler-Widerstand 16, dessen
Widerstandswert Rh von seiner Temperatur abhängt. Der Heizwiderstand
16 ist, wie gezeigt, innerhalb der Leitung 12 so angebracht,
daß er der darin herrschenden Fluidströmung ausgesetzt
ist. Die Temperatur des Heizwiderstands 16 und sein
darauf bezogener Widerstandswert Rh wird mindestens teilweise
durch die Differenz bestimmt zwischen der im Widerstand
16 infolge der daran anliegenden Spannung erzeugten Wärme
und der Wärme, die vom Widerstand 16 durch den herrschenden
Kühlfluidstrom weggetragen wird.
Der Strömungsmesser 10 enthält auch einen Fühlerwiderstand
18 für die Umgebungstemperatur, der innerhalb der Leitung 12
angebracht ist. Dieser Umgebungs-Widerstand 18 besitzt einen
Widerstandswert Ra, der durch die Umgebungstemperatur Ta des
durch die Leitung 12 strömenden Fluides bestimmt wird.
Zusätzlich enthält der Strömungsmesser 10 eine Brückenschaltung
20, zu denen der Selbstheiz-Widerstand 16 und der Umgebungstemperatur-
Fühlwiderstand 18 gehören. Im Betrieb wird
eine Spannung Vb über der Brückenschaltung 20 entwickelt,
und die Größe dieser Brückenspannung Vb ist für die Größe
der Fluidströmung durch die Leitung 12 bezeichnend.
Insbesondere enthält die Brückenschaltung einen Signalzweig
22 zum Ableiten einer Signalspannung Vs, die eine spannungsuntersetzte
Funktion der Brückenspannung Vb ist, welche teilweise
durch den Widerstandswert Rh des Heizwiderstands 16 im
Verhältnis zu dem Widerstandswert Rp eines Leistungsverbrauchs-
oder Verlustleistungs-Widerstands 24 bestimmt wird.
Der Signalzweig 22 der Brückenschaltung 20 enthält erste und
zweite Fein-Widerstände 26 und 28 mit jeweiligen Widerstandswerten
Rv1 und Rv2. Die Fein-Widerstände 26 und 28 sind in
Reihe parallel zum Heiz-Widerstand 16 angeschlossen. Die Signalspannung
Vs wird zwischen den Widerständen 26 und 28 abgegriffen.
Die Brückenschaltung 20 enthält auch einen Referenzzweig 30
zur Erzeugung einer Referenzspannung Vr, die eine Spannungsteilungs-
Funktion der Brückenspannung Vb ist, bestimmt durch
die Summe (Ra + Rb) der Widerstandswerte Ra des Umgebungs-Widerstandes
18 plus Rb eines Last-Widerstandes 32 im Verhältnis
zu einem Widerstandswert Rc eines Eich-Widerstandes 34.
Die Referenzspannung Vr wird zwischen den Widerständen 32
und 34 abgegriffen.
Zusätzlich enthält der Strömungsmesser 10 einen Operations-
Verstärker 36 zum Ansteuern der Brückenschaltung 20. Der Verstärker
36 reagiert auf die Differenz zwischen der Signalspannung
Vs und der Referenzspannung Vr, um in Abhängigkeit
davon die Brückenspannung Vb zu ändern und dadurch entsprechend
die an dem Selbstheiz-Widerstand 16 anliegende Spannung
so zu ändern, daß die darin erzeugte Wärme sich ändert.
Als Ergebnis wird die Temperatur des geheizten Widerstandes
16 und damit sein entsprechender Widerstandswert Rh so abgewandelt,
daß die Signalspannung Vs gleich der Referenzspannung
Vr wird (d. h. die Differenz zwischen den zwei Spannungen
Vs und Vr wird bei Null gehalten).
Bei dem Strömungsmesser 10 ist es erwünscht, daß die Brückenspannung
Vb im Umgebungstemperatur-Bereich des strömenden
Fluides temperaturkompensiert ist. Das bedeutet, daß bei irgendeiner
bestimmten Strömungsgröße die Brückenspannung Vb
in einer vorgeschriebenen Weise geändert wird, wenn sich die
Umgebungstemperatur Ta des Fluides ändert. Wenn z. B. die
Brückenspannung Vb selbst das Ausgangssignal des Strömungsmessers
10 ist, kann es wünschenswert sein, daß die Änderung
der Brückenspannung Vb bei gleichen Strömungswerten in einem
Umgebungstemperatur-Bereich Null ist. Alternativ besteht die
Möglichkeit, daß, wenn die Brückenspannung Vb durch einen
nachfolgenden Spannungs-Aufbereitungskreis 38 zugeleitet
wird (d. h. durch einen Spannungsversatz- und -Gewinnkreis)
zur Erzeugung einer Ausgangsspannung Vo, die in gewisser
Weise eine temperaturabhängige Funktion der Brückenspannung
Vb ist. In diesem Fall ist es zur Temperatur-Kompensation
des Strömungsmessers 10 erwünscht, daß sich die Brückenspannung
Vb als Funktion der Umgebungstemperatur Ta in solcher
Weise ändert, daß die inverse Änderung der Brückenspannung
Vb als Funktion der Umgebungstemperatur Ta durch den Spannungs-
Aufbereitungskreis 38 ausgeglichen wird.
Es hat sich gezeigt, daß die Idealtemperatur Ti für den
Selbstheiz-Widerstand 16 auf die Umgebungstemperatur Ta
durch das folgende Polynom fünfter Ordnung bezogen wird:
0 = C5*Ti⁵ + C4*Ti⁴ + C3*Ti³ + C2*Ti² + C1*Ti + C0; (1)
während die Realtemperatur Tr des Selbstheiz-Widerstands 16
auf die Umgebungstemperatur Ta durch das folgende Polynom
dritter Ordnung bezogen ist:
0 = K2*Tr² + K1*Tr + K0, (2)
wobei die Größen C5, C4, C3, C2, C1 und C0 und die Größen
K2, K1 und K in folgender Weise definiert sind:
C5 = Ka*B4
C4 = Ka*(B3-Ta*B4)
C3 = Ka*(B2-Ta*B3)
C2 = Ka*(B1-Ta*B2)-Vb²*Z
C1 = Ka*(B0-Ta*B1)-Vb²*Y
C0 = Ka*(0-Ta*B0)-Vb²*X
Ka = Leistung W/°C vom Selbstheiz-Widerstand 16
B4 = G²*Z²
B3 = G²*2*Y*Z
B2 = 2*G*Rp*Z + G²*(2*X*Z + Y²)
B1 = 2*G*Rp*Y + G²*(2*X*Y)
B0 = 2*G*Rp*X + G²*X²*Rp²
G = [Rp + (Rv1 + Rv)]/(Rv1 + Rv2)
K2 = Z
K1 = Y
K0 = X-[H1/(H2-H3)]
H1 = (Ra + Rb)*Rp*(Rv1 + Rv2)
H2 = Rc*(Rv1 + Rv2)*(1-Q)
H3 = (Ra + Rb)*[Rp + Q*(Rv1 + Rv2)]
Q = Rv2/(Rv1 + Rv2)
Ra = Ra0*(1 + α*Ta + β*Ta²)
Rh = Rh0*(1 + α*Th + β*Th²)
X = Rh0
Y = Rh0*α
Z = Rh0*β
Ra0 = Ra bei 0°C
Rh0 = Rh bei 0°C
Th = Temperatur des Selbstheiz-Widerstandes 16.
C4 = Ka*(B3-Ta*B4)
C3 = Ka*(B2-Ta*B3)
C2 = Ka*(B1-Ta*B2)-Vb²*Z
C1 = Ka*(B0-Ta*B1)-Vb²*Y
C0 = Ka*(0-Ta*B0)-Vb²*X
Ka = Leistung W/°C vom Selbstheiz-Widerstand 16
B4 = G²*Z²
B3 = G²*2*Y*Z
B2 = 2*G*Rp*Z + G²*(2*X*Z + Y²)
B1 = 2*G*Rp*Y + G²*(2*X*Y)
B0 = 2*G*Rp*X + G²*X²*Rp²
G = [Rp + (Rv1 + Rv)]/(Rv1 + Rv2)
K2 = Z
K1 = Y
K0 = X-[H1/(H2-H3)]
H1 = (Ra + Rb)*Rp*(Rv1 + Rv2)
H2 = Rc*(Rv1 + Rv2)*(1-Q)
H3 = (Ra + Rb)*[Rp + Q*(Rv1 + Rv2)]
Q = Rv2/(Rv1 + Rv2)
Ra = Ra0*(1 + α*Ta + β*Ta²)
Rh = Rh0*(1 + α*Th + β*Th²)
X = Rh0
Y = Rh0*α
Z = Rh0*β
Ra0 = Ra bei 0°C
Rh0 = Rh bei 0°C
Th = Temperatur des Selbstheiz-Widerstandes 16.
Ka ist die Wärme-Übertragungsrate des Selbstheiz-Widerstands
16 in W/°C. Ein typischer Ausdruck für Ka ist
Ka = 30 mW/°C*(1 + 1500 ppm/°C*Ta-0,8 ppm/°C/°C*Ta²).
Infolge der komplizierten Art einiger Fluidströmungen (einschließlich
der Luftströmung) kann es sein, daß die Errechnung
von Ka nicht genau genug möglich ist, und in diesen Fällen
kann es notwendig sein, Ka empirisch durch Labormessungen
zu bestimmen.
Weiter sind α und β Konstanten, welche durch die jeweiligen
für den Selbstheiz-Widerstand 16 und für den Umgebungstemperatur-
Fühlerwiderstand 18 verwendeten Metalle definiert
sind. Beispielsweise kann ein typischer Selbstheiz-Widerstand
16 aus Platin die Charakteristiken
Rh0 = 20 Ω
α = 3975 ppm/°C
β = -0,59 ppm/°C₂
α = 3975 ppm/°C
β = -0,59 ppm/°C₂
besitzen, während ein typischer Umgebungstemperatur-Fühlerwiderstand
18 aus Platin die Charakteristiken
Rh0 = 1000 Ω
α = 3975 ppm/°C
β = -0,59 ppm/°C₂
α = 3975 ppm/°C
β = -0,59 ppm/°C₂
besitzen kann.
Zusätzlich ist anzuerkennen, daß die Widerstandswerte Rp,
Rb, Rc, Rv1 und Rv2 jeweils eine separate Funktion der Umgebungstemperatur
Ta sein können. Beispielsweise kann der Widerstandswert
Rp des Leistungs-Widerstands 24 die Form
Rp = Rp0*f(Ta)Rp,
besitzen, wobei f(Ta)Rp eine Funktion ist, welche die Änderung
des Widerstands Rp mit der Umgebungstemperatur beschreibt,
z. B.
f(Ta)Rp = (1 + J1*Ta + J2*Ta² + . . . Jn*Tan),
wobei die Terme J1, J2 . . . Jn Temperaturdrift-Terme für den Widerstandswert
Rp des Leistungs-Widerstands 24 sind. Gleichartige
von der Umgebungstemperatur abhängige Ausdrücke können
für die Widerstandswerte Rb, Rc, Rv1 und Rv2 gelten.
Die minimale Abweichung zwischen der Idealtemperatur Ti, auf
welche der selbstgeheizte Widerstand 16 aufgeheizt werden
sollte, und der Realtemperatur Tr, auf die der Selbstheiz-
Widerstand 16 tatsächlich aufgeheizt wird, kann durch richtige
Berechnung der Widerstandswerte Rp des Leistungs-Widerstands
24, Rb des Last-Widerstands 32 und Rc des Eich-Widerstands
34 erzielt werden. Insbesondere können die erwünschten
Widerstandswerte der Widerstände 24, 32 und 34 durch
eine iterative numerische Lösung der vorher beschriebenen polynomen
Funktionen fünfter und dritter Ordnung bestimmt
werden. Zu diesem Zweck kann irgendein numerisches Lösungsverfahren
aus einer Anzahl gut bekannter solcher Verfahren
benutzt werden, beispielsweise das Verfahren der sukzessiven
Approximation oder das Newton-Raphson-Verfahren.
Zum Finden der numerischen Lösung werden die Idealtemperatur
Ti und die Realtemperatur Tr so festgelegt, daß sie bei drei
vorbestimmten Werten der Umgebungstemperatur Ta innerhalb
des Umgebungstemperatur-Bereichs gleich sind, in dem die Temperatur-
Kompensation des Strömungsmessers 10 erwünscht ist.
Es gibt eine maximale Anzahl von Punkten, an denen die Funktion
dritter Ordnung für die Realtemperatur Tr an die Funktion
fünfter Ordnung für die Idealtemperatur Ti angepaßt
werden kann. Bevorzugt werden die drei angegebenen Werte der
Umgebungstemperatur Ta annähernd in die Mitte und in die
Nähe der beiden Enden des Umgebungstemperatur-Bereichs
gelegt.
In Fig. 2 zeigt die stark durchgezogene Linie 40 die allgemeine
Form der Relativbewegung (Tr-Ti), die zwischen der
Realtemperatur Tr und der Idealtemperatur Ti erwartet werden
kann, wobei die drei festgelegten Werte der Umgebungstemperatur
Ta die Niedrigtemperatur Tlo, die Hochtemperatur Thi und
die Zwischentemperatur Tmid sind. Wenn der Strömungsmesser
10 zur Bestimmung der Massenluftströmung in einer Brennkraftmaschine
angewendet wird, können typische festgelegte Werte
sein:
Tlo = -40°C, Thi = +120°C und Tmid = +20°C.
Wenn die
ausgewählten hohen und niedrigen Umgebungstemperaturwerte
Thi und Tlo weiter von dem ausgewählten Zwischen-Umgebungstemperaturwert
Tmid weggerückt werden, wachsen die positiven
bzw. negativen Spitzenwerte der Abweichungskurven an, während
die Steigung in den Außenbereichen der Kurven abnimmt.
Zur Darstellung entspricht die gestrichelte Kurve 42 ausgewählten
hohen bzw. niedrigen Umgebungstemperaturen über
bzw. unter Thi bzw. Tlo, während die gestrichelte Kurve 44
ausgewählten Hoch- und Niedrigtemperaturwerten unter bzw.
über Thi und Tlo entspricht.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Erzielen einer iterativen numerischen
Lösung des Polynoms fünfter Ordnung für die Idealtemperatur
Ti und des Polynoms dritter Ordnung für die Realtemperatur
Tr enthält einen über zehn Schritte verlaufenden Vorgang
in folgender Weise:
Man wählt die drei Umgebungstemperaturwerte Ta
(d. h. den Hochtemperaturwert Thi, den Niedrigtemperaturwert
Tlo und den Zwischentemperaturwert Tmid) aus, bei denen die
Realtemperatur Tr und die Idealtemperatur Ti gleich sein
sollen.
Man wählt einen Anfangs-Widerstandswert Rp für
den Leistungs-Widerstand 24 aus (z. B. gleich dem Widerstandswert
Rh des Selbstheiz-Widerstandes 16 bei 0°C).
Man wählt einen Wert für Q (typischerweise zwischen
Null und 0,1) für das Spannungs-Abgreifverhältnis parallel
zum Selbstheiz-Widerstand 16 durch die Fein-Widerstände
26 und 28.
Man wählt Widerstandswerte Rv1 und Rv2 für den
ersten und zweiten Fein-Widerstand 26 bzw. 28.
Man wählt entweder einen Wert für die Brückenspannung
Vb bei Tmid (z. B. 9 V bei einer Luftströmung von 140
g/s) oder wählt (Ti-Ta), bei Tmid entwickelt, und errechnet
dann die andere Größe aus dem Ausdruck
der aus dem Polynom fünfter Ordnung entwickelt ist.
Unter Benutzung der vorher ausgewählten und errechneten
Werte wird die Idealtemperatur Ti des Selbstheiz-
Widerstands 16 bei dem ausgewählten Mitteltemperaturwert
Tmid errechnet unter Benutzung des Polynoms fünfter Ordnung.
Unter Benutzung der vorher ausgewählten und errechneten
Werte wird die Idealtemperatur Ti des Selbstheiz-
Widerstands 16 am ausgewählten Hochtemperaturwert Thi unter
Benutzung des Polynoms fünfter Ordnung errechnet.
Unter Benutzung der vorher errechneten Werte für
Ti bei Tmid und Ti und Thi errechnet man die Widerstandswerte
Rb und Rc unter Benutzung des Polynoms dritter Ordnung
unter den zwei Bedingungen Tr=Ti bei Ta=Tmid und Tr=Ti
bei Ta = Thi.
Unter Benutzung der in Schritt 8 errechneten Widerstandswerte
Rb und Rc errechnet man die Idealtemperatur
Ti bei dem ausgewählten Tieftemperaturwert Tlo unter Benutzung
des Polynoms fünfter Ordnung und errechnet die Realtemperatur
Tr bei dem ausgewählten Tieftemperaturwert Tlo unter
Benutzung des Polynoms dritter Ordnung.
Wenn die in Schritt 9 berechneten Werte für die
Idealtemperatur Ti und die Realtemperatur Tr nicht gleich
sind, wählt man einen neuen Widerstandswert Rp unter Benutzung
eines numerischen Verfahrens (z. B. sukzessive Approximation
oder Newton-Raphson) und wiederholt das Verfahren von
Schritt 6 bis Schritt 9, bis die in Schritt 9 errechneten
beiden Werte gleich sind. Die schließlich errechneten Werte
für Rp, Rb und Rc sind die für die Temperatur-Kompensation
des Strömungsmessers 10 erforderlichen Werte.
Durch diese Erfindung ist eine präzisere Temperatur-Kompensation
für jeden angenommenen Umgebungstemperatur-Bereich,
eine zufriedenstellende Temperatur-Kompensation über einem
breiteren Bereich von Umgebungstemperaturen (z. B. -40°C bis
+120°C) und eine wirksame Temperatur-Kompensation bei Benutzung
eines Selbstheiz-Widerstands 16 mit weniger genauen
(und damit weniger kostspieligen) Temperaturcharakteristiken
möglich. In letzterer Hinsicht sind typische für den Selbstheiz-
Widerstand 16 anwendbare Toleranzen nach dem Stand der
Technik
Rh0 bei 0°C, ± 2%
α, ± 2%
β, < 1 ppm,
α, ± 2%
β, < 1 ppm,
während typische Toleranzen bei dieser Erfindung
Rh0 bei 0°C, ± 20%
α, ± 20%
β, < 20 ppm
α, ± 20%
β, < 20 ppm
sind. Die bei dem Stand der Technik benötigten engeren Toleranzen
machen die Verwendung eines Selbstheiz-Widerstands 16
aus einem kostspieligen Edelmetall wie massivem Platin nötig.
Die breiteren Widerstands-Toleranzen, die durch diese
Erfindung ermöglicht werden, können fast mit jedem geringerwertigen
Material wie Nickel, Kupfer, oder verschiedenen Legierungen
erreicht werden, die in aufgesprühter oder Folienform
statt in Massivform verwendet werden können.
Bei einer anderen Ausführung sind die Widerstandswerte Rp
des Leistungs-Widerstands 24, Rb des Last-Widerstands 32 und
Rc des Eich-Widerstands 34 variable Widerstände, die auf die
errechneten Werte entsprechend der vorher beschriebenen Ausführung
eingestellt werden. Wie beispielsweise schematisch
in Fig. 3 gezeigt, können die Widerstände 24, 32 und 34 in
Form von Dickfilm- oder Dünnfilm-Widerständen vorgesehen
werden, die auf einem Substrat 46 ausgebildet und durch Leitbahnen
48 verbunden werden. Die entsprechenden Widerstandswerte
Rp, Rb und Rc der Widerstände 24, 32 und 34 werden einzeln
durch eine Lasertrimmvorrichtung 50 auf die gewünschten
Werte abgestimmt, die einen Laser 52 zum Trimmen der Widerstände
24, 32 und 34 enthält (z. B. durch Verdampfen eines
Schlitzes im Widerstand), einem Paar Sonden 54 und 56 zum
Überwachen der Widerstandswerte Rp, Rb und Rc während des
Trimmvorgangs, und eine Steuereinheit 58 zum Steuern des
Lasers 52 beim Trimmen der Widerstände 24, 32 und 34 auf die
erwünschten Widerstandswerte Rp, Rb und Rc.
Bei einer weiteren Ausführung sind der Last-Widerstand 32
und der Leistungs-Widerstand 24 variable Widerstände wie Potentiometer
o. ä.
Weiter ist zu bemerken, daß die Fein-Widerstände 26 und 28
drei Optionen bezüglich Schaltungsvereinfachungen gegen Flexibilität
bei der Temperatur-Kompensation ergeben. Die erste
Option benutzt beide Fein-Widerstände 26 und 28 in der Brückenschaltung
20. Bei der zweiten Option wird Rv2 auf Null gesetzt
und dadurch der zweite Fein-Widerstand 28 eliminiert,
so daß der verbleibende Fein-Widerstand 26 parallel zum
Selbstheiz-Widerstand 16 geschaltet und die Signalspannung
Vs zwischen dem Selbstheiz-Widerstand und dem Leistungs-Widerstand
24 abgegriffen wird. Die dritte Option, die mit der
zweiten Option zusammen ausgeführt werden kann, besteht
darin, Rv1 unendlich zu machen, wodurch der erste Fein-Widerstand
26 ebenfalls eliminiert wird. Jede dieser aufeinanderfolgenden
Optionen bietet den Vorteil der Vereinfachung der
Schaltung, reduziert jedoch die sonst durch die Fein-Widerstände
26 und 28 geschaffene Flexiblität in Hinblick auf
die Bestimmung geeigneter Widerstandswerte Rp, Rb und Rc.
Die angegebene erhöhte Flexibilität leitet sich von der Wirkung
der Fein-Widerstände 26 und 28 her beim Ändern des effektiven
Spannungsteiler-Verhältnisses zwischen dem Selbstheiz-
Widerstand 16 und dem Leistungs-Widerstand 14 in Abhängigkeit
von der Temperatur des Selbstheiz-Widerstands 16.
Ein Vorteil des Entfernens des Widerstands 28 bei der zweiten
Option oder des ersten Widerstands 26 bei der dritten
Option besteht darin, daß der Widerstandswert Rh des Selbstheiz-
Widerstands 16 mit Bezug auf den Widerstandswert Rp des
Leistungs-Widerstands 24 so erhöht werden kann, daß ein größerer
Anteil der Brückenspannung Vb über den Widerstand 16
und weniger über den Leistungs-Widerstand 24 abfällt. Damit
wird weniger Leistung durch die Brückenschaltung 20 verschwendet,
weil ein größerer Anteil der Leistung durch den
Fühler-Widerstand 16 nutzbringend verwendet und ein geringerer
Anteil der Leistung nutzlos im Leistungs-Widerstand 24
verschwendet wird.
Ein anderer Vorteil besteht darin, daß der Widerstandswert
Rp des Leistungs-Widerstands 24 festgelegt und beide Widerstandswerte
Rv1 und Rv2 oder eine der beiden Widerstandswerte
eingestellt werden können bzw. kann, statt den Widerstandswert
Rp einzustellen. In diesem Fall wird der Widerstandswert
Rp angegeben und die Widerstandswerte Rv1 und Rv2
werden berechnet, und dann werden die Widerstände 26 und 28
auf die errechneten Werte eingestellt oder getrimmt. Das
kann vom Standpunkt der Herstellung oder in anderer Weise
vorteilhafter sein, als den Verlustleistungs-Widerstand 24
einzustellen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Messen der Strömungsgröße eines Fluides
mit einer Brückenschaltung (20), über der beim Gebrauch
eine Brückenspannung (Vb) entwickelt wird, wobei die
Brückenschaltung umfaßt einen Signalzweig (22) mit einem
ersten Widerstand (Rh), der im Gebrauch einen auf die Differenz
zwischen der dadurch entwickelten Wärme infolge
einer daran angelegten Spannungsdifferenz und der von dem
Fluid mitgeführten Wärme bezogenen Widerstandswert ist,
und einem Leistungs-Widerstand (Rp), der mit dem ersten
Widerstand (Rh) an einem ersten Knotenpunkt in Reihe verbunden
ist; einen Referenzzweig (30) mit einem Umgebungs-
Widerstand (Ra), der im Gebrauch einen auf die Temperatur
des Fluides bezogenen Widerstandswert besitzt, und mit
einem mit dem Umgebungs-Widerstand (Ra) an einem zweiten
Knotenpunkt in Reihe verbundenen Eich-Widerstand (Rc),
wobei im Gebrauch eine auf die Spannung an dem ersten
Knoten bezogene Signalspannung (Vs) und eine auf die Spannung
an dem zweiten Knoten bezogene Referenzspannung (Vr)
erhalten werden, und einen auf die Differenz zwischen der
Signalspannung (Vs) und der Referenzspannung (Vr) ansprechenden
Verstärker (36), dadurch gekennzeichnet, daß der
Leistungs-Widerstand (Rp) und der Eich-Widerstand (Rc)
durch die nachfolgenden Gleichungen beherrschte Werte besitzen:
0 = C5*Ti⁵ + C4*Ti⁴ + C3*Ti³ + C2*Ti² + C1*Ti + C0; und0 = K2*Tr² + K1*Tr + K0,deren Terme hierin definiert sind, wobei die tatsächliche
Temperatur (Tr), auf die der erste Widerstand (Rh) im Gebrauch
aufgeheizt wird, mit Bezug auf die Idealtemperatur
(Ti) optimiert wird, die für die Temperatur repräsentativ
ist, auf die der erste Widerstand (Rh) zur idealen Temperatur-
Kompensation aufgeheizt werden sollte.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein erster Fein-Widerstand (Rv1) parallel zum ersten Widerstand
(Rh) und zu einem ersten Eingang des Verstärkers
(36) angeschlossen ist, wobei der Leistungs-Widerstand
(Rp) und der Eich-Widerstand (Rc) auf dem Widerstandswert
des ersten Fein-Widerstands bezogene Widerstandswerte besitzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein zweiter Fein-Widerstand (Rv2) an dem ersten Knoten
und dem ersten Eingang des Verstärkers angeschlossen ist
und daß der Leistungs-Widerstand (Rp) und der Eich-Widerstand
(Rc) auf den Widerstandswert des zweiten Fein-Widerstands
bezogene Widerstandswerte besitzen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Last-Widerstand (Rb) in
Reihe zwischen dem Umgebungs-Widerstand (Ra) und dem
Eich-Widerstand (Rc) angeschlossen sind, wobei der zweite
Knoten zwischen dem Last-Widerstand und dem Eich-Widerstand
gelegen ist, und der Last-Widerstand einen durch
die genannten Gleichungen beherrschten Widerstandswert besitzt.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der durch
die Gleichungen beherrschten Widerstandswerte als variabler
Widerstand ausgeführt ist bzw. sind.
6. Verfahren zum Eichen einer Vorrichtung zum Messen der
Strömungsgröße eines Fluides, welche Vorrichtung umfaßt
eine Brückenschaltung (20), über der beim Gebrauch eine
Brückenspannung (Vb) entwickelt wird, wobei die Brückenschaltung
umfaßt einen Signalzweig (22) mit einem ersten
Widerstand (Rh), der im Gebrauch einen auf die Differenz
zwischen der durch ihn infolge einer daran angelegten
Spannungsdifferenz entwickelten Wärme und der von dem
Fluid mitgenommenen Wärme bezogenen Widerstandswert hat,
und einen Leistungswiderstand (Rp), der mit dem ersten Widerstand
(Rh) an einem ersten Knotenpunkt in Reihe verbunden
ist; einen Referenzzweig (30) mit einem Umgebungs-Widerstand
(Ra), der im Gebrauch einen auf die Temperatur
des Fluids bezogenen Widerstandswert besitzt, und mit
einem mit dem Umgebungs-Widerstand (Ra) an einem zweiten
Knotenpunkt in Reihe verbundenen Eich-Widerstand (Rc),
wobei im Gebrauch eine auf die Spannung an dem ersten
Knoten bezogene Signalspannung (Vs) und eine auf die Spannung
an dem zweiten Knoten bezogene Referenzspannung (Vr)
erhalten werden, und einen auf die Differenz zwischen der
Signalspannung (Vs) und der Referenzspannung (Vr) ansprechenden
Verstärker (36), dadurch gekennzeichnet, daß bei
dem Verfahren der Widerstandswert von einem oder beiden
der Widerstände, Leistungs-Widerstand (Rp) und Eich-Widerstand
(Rc) mit Bezug auf die Gleichungen:
0 = C5*Ti⁵ + C4*Ti⁴ + C3*Ti³ + C2*Ti² + C1*Ti + C0; und0 = K2*Tr² + K1*Tr + K0errechnet wird bzw. werden, wobei die Terme der Gleichungen
hierin definiert sind, und daß die tatsächliche Temperatur
(Tr), auf welche der erste Widerstand (Rh) im Gebrauch
aufgeheizt wird, mit Bezug auf die Idealtemperatur
(Ti) optimiert wird, welche für die Temperatur repräsentativ
ist, auf die der erste Widerstand (Rh) zur idealen
Temperatur-Kompensation aufgeheizt werden sollte.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Vorrichtung einen
ersten, parallel zum ersten Widerstand (Rh) und zum
ersten Eingang des Verstärkers (36) angeschlossenen Fein-
Widerstand (Rv1) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Widerstandswert für den ersten Fein-Widerstand mit Bezug
auf die genannten Gleichungen erhalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem die Vorrichtung einen
an dem ersten Knoten und dem ersten Eingang des Verstärkers
angeschlossenen zweiten Fein-Widerstand (Rv2) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerstandswert für
den zweiten Fein-Widerstand mit Bezug auf die Gleichungen
erhalten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Vorrichtung einen
in Reihe zwischen dem Umgebungs-Widerstand (Ra) und dem
Eich-Widerstand (Rc) angeschlossenen Last-Widerstand (Rb)
umfaßt, wobei der zweite Knoten zwischen dem Last-Widerstand
und dem Eich-Widerstand gelegen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Widerstandswert des Last-Widerstands
festgesetzt wird und der Widerstandswert nur eines oder
beider Fein-Widerstände, des ersten und des zweiten Fein-
Widerstands, mit Bezug auf die Gleichungen errechnet
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung für jede der beiden Gleichungen
so erreicht wird, daß die Idealtemperatur (Ti)
als der tatsächlichen Temperatur (Tr) an drei vorbestimmten
Umgebungstemperaturen gleich vorgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die drei Umgebungstemperaturwerte im wesentlichen in der
Mitte bzw. an den Enden des Umgebungstemperatur-Bereichs
liegen, über den die Vorrichtung zu eichen ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lösung für jede Gleichung iterativ
erzielt wird.
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