DE3202737A1

DE3202737A1 - Bohrvorrichtung fuer decken o.dgl.

Info

Publication number: DE3202737A1
Application number: DE19823202737
Authority: DE
Inventors: Friedhelm 4992 Espelkamp Blotevogel
Original assignee: JUENEMANN WILFRIED; LOHR SIEGFRIED
Current assignee: JUENEMANN WILFRIED; LOHR SIEGFRIED
Priority date: 1982-01-28
Filing date: 1982-01-28
Publication date: 1983-08-04

Description

Bohrvorrichtung für Decken o.dgl.
Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bohren von Löchern in Decken o.dgl. mit einer am Kopf eines Ständers befestigten Bohrmaschine, die mit einer Bohrstaub-Auffangvorrichtung versehen ist.
Bei Montagearbeiten, z.B. im Innenausbau, sind oft eine Vielzahl von Bohrungen in Decken o.dgl. durchzuführen, die insbesondere bei Betondecken sehr viel Mühe und Arbeitseinsatz erfordern. In der Praxis benutzt der Handwerker eine Stehleiter oder ein Gerüst, um die gewünschten Bohrungen in der Decke von Hand durchzuführen. Zur Arbeitserleichterung ist dabei bereits ein Ständer vorgeschlagen worden, an dessen Kopf die Bohrmaschine, in der Regel eine Handbohrmaschine, gemeinsam mit einer Höhenverstellvorrichtung montiert ist, wobei der Ständer auf dem Fußboden aufsteht, so daß der Handwerker den erforderlichen Bohrdruck über den zusätzlichen Ständer aufbringen kann und von dem diesbezüglichen eigenen Kraftaufwand weitgehend entlastet ist.
Alle bisher bekanntgewordenen Hilfsgeräte dieser Art sind jedoch sehr arbeitsintensiv, da der Handwerker mit Stehleiter oder Gerüst und Ständer hantieren muß und deshalb meistens nicht ohne Hilfsperson auskommt. Darüber hinaus bereitet der anfallende Bohrstaub sowohl dem Handwerker als auch dem Auf traggeber erhebliche Unannehmlichkeiten, so daß hin und wieder auch versucht wird, den anfallenden Bohrstaub durch ein zusätzliches Saugbohrfutter, wie sie handelsüblich als Zusätzgeräte für Handbohrmaschinen erhältlich sind, mittels eines Staubsaugers abzusaugen. Der Absaugeschlauch, der das Saugbohrfutter mit dem Staubsauger verbindet, ist dabei jedoch ein zusätzliches Hindernis, so daß dann grundsätzlich zwei Personen erforderlich sind, um eine Deckenbohrung durchzuführen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Bohren von Löchern in Decken o.dgl. zu entwickeln, dle von nur einem Mann und ohne Hilfsgerüste, d.h. vom Boden aus zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ständer, an dessen Kopf die Bohrmaschine befestigt ist, durch ein steifes, druckfestes Saugrohr gegeben ist, dessen Kopfende an der Bohrstaub-Auffangvorrichtung angeschlossen ist und dessen Fußende mit einer Absaugevorrichtung verbunden und in eine Höhenverstellvorrichtung eingespannt ist.
Der erfindungsgemäße "Saugrohrständer" löst die dargestellten Probleme bei den vorbekannten Vorrichtungen überzeugend.
Er ermöglicht die Ein-Mann-Bedienung vom Boden ohne Hilfsgerüste und ohne Kraftaufwand, wobei der Saugrohrständer gut zu umfassen und genau zu führen ist. Aufgrund seiner Mehrfachfunktion hat der Handwerker ein freies Sichtfeld auf die Spitze der Bohrmaschine und wird in keiner Weise durch zusätzliche Hilfseinrichtungen behindert, wie dies beispielsweise durch einen separaten Absaugschlauch der Fall wäre.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Höhenverstellvorrichtung auf einem verfahrbaren Untergestell zur gleichzeitigen Aufnahme eines mit dem Fußende des Saugrohrständers verbundenen Staubsaugers montiert. Hierdurch wird das Versetzen der Vorrichtung von Bohrloch zu Bohrloch wesentlich erleichtert und die Vorrichtung ist selbststehend, so daß der Handwerker sie nach dem Bohren eines Loches nicht aus der Hand legen und für eine weitere Bohrung wieder zur Hand nehmen muß. Erforderlichenfalls kann das Untergestell zur Erhöhung der Standfestigkeit auch ausfahrbare Ausleger o.dgl. besitzen.
Für die Einstellung der erfindunqsqemäßen Vorrichtung auf unterschiedliche itaunhtihen ist es zweckmäßiq, dcn Saugrohrständer teleskopartig auseinanderfahrbar auszubilden. Beispielsweise ist ein dreiteiliges Teleskoprohr mit in Saugrichtung größer werdenden Durchmessern der Teleskopabschnitte gut brauchbar. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Saugrohrständer zweiteilig ausgebildet und teleskopartig auseinanderfahrbar ist und ausgehend vom Kopfende ein Inlet-Rohr besitzt, das die Teleskopnaht des zweiteiligen Saugrohrständers übergreift.
Das teleskopartige Auseinanderfahren des erfindungsgemäßen Saugrohrständers ist an sich bei Rohren bekannt, jedoch muß bei dem erfindungsgemäßen Saugrohrständer dafür Sorge getragen werden, daß die Teleskopnaht der ineinandergreifenden Rohre nicht so stark durch den geförderten Staub verschmutzt, daß das Auseinanderfahren und Einschieben des Teleskoprohres unmöglich wird. Hier wird Abhilfe durch das genannte Inlet-Rohr geschaffen, das ausgehend vom Kopfende die Teleskopnaht übergreift und somit den abgesaugten Staub über diese kritische Nahtstelle hinweg fördert, ohne daß es hier zu einer übermäßigen Verschmutzung kommen kann.
Die Höhenverstellvorrichtung des erfindungsgemäßen Saugrohrständers befindet sich in der Reichweite des normal auf dem Fußboden arbeitenden Handwerkers und kann gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beispielsweise durch einen handelsüblichen Bohrständer gegeben sein, der auf dem bereits erwähnten verfahrbaren Untergestell fest montiert ist.
Eine weitere wesentliche Arbeitserleichterung wird bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erreicht, bei der die Bohrmaschine mit einer Bohrtastspitze zum selbsttätigen Einschalten der Bohrmaschine bei Deckenkontakt versehen ist.
Diese Bohrtastspitze kann beispielsweise mechanisch über eine Hebel vorrichtung mit der Einschaltvorrichtung der Bohrmaschine gekoppelt sein. Wird beispielsweise eine handelsübliche Bohrmaschine mit einer Elektronik zur stufenlosen Drehzahlregulierung benutzt, dann wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung über die Bohrtastspitze ein langsames Anbohren ermöglicht und damit eine hohe Genauigkeit der Bohrung erreicht. Zudem wird mit zunehmender Bohrlochtiefe automatisch die Drehzahl der Bohrmaschine erhöht, wie dies in vorteilhafter Weise bei handelsüblichen Handbohrmaschinen mit der genannten Elektronik ermöglicht wird.
Alternativ kann die Bohrtastspitze auch elektrisch mit der Einschaltvorrichtung einer Bohrmaschine verbunden sein, jedoch würde dies eine spezielle Konstruktion der Bohrmaschine erfordern, da Bohrmaschinen mit einer hierfür vorgesehenen elektrischen Steckvorrichtung derzeit nicht auf dem Markt sind.
Natürlich ist es empfehlenswert, auch bei den in Verbindung mit dem erfindungsgemänen Saugrohrständer eingesetzten Bohrmaschinen eine Rutschkuppelung zu haben, die das Herumschlagen der Bohrvorrichtung bei einem Verklemmen des Bohrers im Bohrloch verhindert.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 in vereinfachter Darstellung in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Bohrvorrichtung mit einem verfahrbaren Untergestell.
Die dargestellte Bohrvorrichtung umfaßt im wesentlichen die Bohrmaschine 2 mit der Bohrstaub-Auffangvorrichtung 3, die Bohrtasteinrichtung 4, den Saugrohrständer 5 mit der Höhenverstellvorrichtung 6 und das verfahrbare Untergestell 7.
Am Kopf des Saugrohrständers 5 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine handelsübliche Handbohrmaschine 2 mit einer Elektronik zur stufenlosen Drehzahlregulierung montiert. Die Bohrerspitze 8 befindet sich auf gleicher Höhe mit der Bohrtastspitze 9, die über das Klemmstück 10 und die Zugfeder 11 sowie den Hebel 12 die Einschaltvorrichtung 13 der Bohrmaschine betätigt.
Der beim Bohren anfallende Bohrstaub fällt in die Auffanqvorrichtung 3,aus der der Bohrstaub mittels des Saugrohrständers5 in einen Staubsauger (nicht dargestellt) abgesaugt wird, der am Fußende 14 des Saugrohrständers 5 anqeschlossen ist und in dem verfahrbaren Untergestell 7 abgestellt ist.
Der erfindungsgemäße Saugrohrständer ist zweiteilig ausgebildet und teleskopartig auseinanderfahrbar bzw. einfahrbar. Zu diesem Zweck ist zunachst der Klemmring 15 zu lösen, so daß die koaxial ineinandergreifenden Rohre 16 und 17 ineinander verschoben werden können. Die Teleskopnaht der beiden Rohre 16 und 17 ist durch ein Inlet-Rohr 1.8 überdeckt, das ausgehend vom Kopfende des Saugrohrständers in diesem angeordnet ist.
Das untere Rohr 17 des Saugrohrständers ist in einen handelsüblichen Bohrständer 6 fest einqespannt, der auf dem verfahrbaren Untergestell 7 montiert ist. Der handelsübliche Bohrständer 6 mit seinem Halterarm 19 kann mittels des Handgriffs 20 höhenverstellt werden.
Aus der Darstellung ist erkennbar, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung eine kompakte, standfeste Baueinheit darstellt, die problemlos von einem Mann zu handhaben ist und die dieser ohne Hilfsgerüste, wie Leitern o.dgl. vom Boden aus bedienen kann.

Claims

Bohrvorrichtung für Decken o.dgl.

Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Bohren von Löchern in Decken o.dgl.

mit einer am Kopf eines Ständers befestigten Bohrmaschine, die mit einer Bohrstaub-Auffangvorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer durch ein steifes, druckfestes Saugrohr gegeben ist (nachfolgend Saugrohrständer 5 genannt), dessen Kopfende an der Bohrstaub-Auffangvorrichtung (3) angeschlossen ist und dessen Fußende (14) mit einer Absaugevorrichtung verbunden und in eine Höhenverstellvorrichtung (6) eingespannt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugrohrständer (5) zweiteilig ausgebildet und teleskopartig auseinanderfahrbar ist und ausgehend vom Kopfende ein Inlet-Rohr (18) besitzt, das die Teleskopnaht des zweiteiligen Saugrohrständers übergreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellvorrichtung (6) auf einem verfahrbaren Untergestell (7) zur gleichzeitigen Aufnahme eines mit dem Fußende (14) des Saugrohrständers (5) verbundenen Staubsaugers montiert ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellvorrichtunq durch einen handelsüblichen Bohrständer (6) gegeben ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrmaschine (2) mit einer Bohrtastspitze (9) zum selbsttätigen Einschalten der Bohrmaschine bei Dekkenkontakt versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrtastspitze (9) mechanisch über eine Hebelvorrichtung (10, 11, 12) mit der Einschaltvorrichtung (13) der Bohrmaschine (3) gekoppelt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrtastspitze elektrisch mit der Einschaltvorrichtung einer Bohrmaschine verbunden ist.