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Rasierhobel. Nach dem Patent 3I495$ wird der Verwendungsbereich von
Rasierhobeln mit Deckplatten, deren Befestigungsorgane derart außerhalb der Mittelachse
liegen, daß die dadurch unsymmetrische Deckplatte, je nachdem sie aufgesteckt wird,
entweder die über dem Schutzkamm liegende Schneide der Klinge überdeckt oder zur
Benutzung freiläßt, dadurch erweitert, daß an die Widerlagplatte der' Klinge rechtwinklig
zu deren Längsachse ein flacher plattenartiger Griff unter Bildung einer den zweiten
Klingenschutz bildenden, nach oben gerichteten Abkröpfung angeschlossen wird.
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Diese Griffplatte ist nach dem Patent 314958 mit den gleichen Aufsteckvorrichtungen
wie die Klingenwiderlagplatte versehen, derart, daß je nach der Aufsteckungsart
der unsymmetrischen Deckplatte von -rechts oder links diese Klinge entweder z. B.
zum Abziehen bzw. Nachschleifen gebracht oder als Hühneraugenhobel verwendet werden
kann.
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So praktisch diese Ausführung sonst ist, so hat sie doch noch das
Unangenehme, daß die Deckplatte das eine Mal von rechts, das andere #NIal von links
aufgesteckt werden mußte, also eine Handhabung erforderte, die eine größere Aufmerksamkeit
bedingte und leicht falsch ausgeführt werden konnte.
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Ferner hat diese Ausführung nach Patent 314958 noch den Nachteil,
daß die Klinge zum Abziehen oder Nachschleifen zu weit übergriffen wurde, so daß
sich die der Behandlung jeweils unterstehende Klingenschneide mit dem anliegenden
Klingenteil wohl gegen die Handgriffplatte, nicht aber auch gegen die Deckplatte
zu abbiegen konnte. Dadurch wird naturgemäß die Güte des Abziehens oder Nachschleifens
ungünstig beeinflußt.
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Um diese noch bestehenden Mängel zu belieben, wird nach vorliegender
Erfindung unter Beibehaltung des an die Widerlagplatte der Klinge rechtwinklig zu
deren Längsachse angesetzten, einen zweiten Mingenschutz bildenden flachen, plattenartigen
Griffes die Deckplatte mit mehreren nebeneinanderliegenden Aufsteckzungen versehen,
so daß sie ohne Umkehrung sowohl in verschiedener Richtung als auch in verschiedenem
Grade unsymmetrisch zur Klinge auf die Widerlagplatie bzw. auf die Handgriffplatte
aufgesetzt werden kann.
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Auf diese Weise wird durch die Aufsteckzungen der Deckplatte ermöglicht,
diese unter anderem in einem derartigen Grade unsymmetrisch zur Klinge nach einwärts
geschoben auf die Handgriffplatte aufsetzen zu können, daß die nachzubehandelnde
Klingenschneide beim Abziehen oder Nachschleifen mit dem anliegenden Klingenteil
in sonst bekannter Weise nach beiden Seiten elastisch ausweichen kann. Auch wird
durch dieses größere Freilegen der Klingenschneide ein' Benutzen des Apparates als
Schneidinstrument, z. B.- zum Beschneiden von Photographien, Zeichnungen
u.
dgl., mittels älterer Klingen ermöglicht. Der Apparat selbst behält seine einfache
kompendiöse Form bei. Bei Nichtgebrauch des Apparates gestattet die Ermöglichung
einer stärkeren unsymmetrischen Anordnung der Deckscheibe, mit dieser noch eine
geschütztere Abdeckung der außen liegenden Klingenschneide vornehmen zu können.
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In der Zeichnung ist ein derartiger Rasierhobel in einer Ansicht (Fig.
i) und einem größer gezeichneten Querschnitt (Fig. 2) dargestellt. Dabei ist die
Klinge und die Deckplatte auf die Handgriffplatte aufgesetzt in der Stellung dargestellt,
die sie bei Abziehen bzw. Nachschleifen der Klingenschneide bzw. zur Benutzung des
Apparates als Schneidinstrument einnehmen.
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Wie beim Hauptpatent ist sowohl die mit Schutzkamm a versehene
Widerlagplatte b als auch der an die letztere angeknöpfte, plattenartige
Griff e mit je zwei in deren Längsachse liegenden, von der Seite zugänglichen Ösen
f bzw. g von gleicher Größe, Form und von gleichem gegenseitigen Abstand versehen.
Ferner besitzt ebenso wie bei dem Hauptpatent die Klinge c in ihrer mittleren Längsachse
zwei Löcher h, durch welche beim Aufbringen der Klinge c auf die Widerlagplatte
b öder auf die Handgriffplatte e die Ösen f bzw. g hindurchtreten. Die Deckplatte
d dagegen ist diesen Ösen f und g entsprechend nunmehr mit zwei oder, mehreren,
nach der Zeichnung z. B. mit drei nebeneinanderliegenden Aufsteckzungen il, i2 und
i3 versehen.
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Je nachdem nun die Deckscheibe von links oder rechts mit den mittleren
Aufsteckzungen i2 oder den außen liegenden Aufsteckzungen in die Ösen g der Widerlagplatte
a geschoben wird, ist die darunter liegende Klinge zum Rasieren zu benutzen bzw.
die außen liegende Klingenschneide vor Berührung geschützt. Befindet sich die Klinge
c, wie dargestellt, auf der Handgriffplatte e, so wird, soll die Klinge abgezogen
oder nachgeschliffen werden, die Deckplatte d, je nachdem sie von rechts oder links
aufgesteckt wird, mittels der äußeren Aufsteckzungen il bzw. i3 an den Ösen g befestigt.
Dadurch kommt die Klinge c mit der äußeren Klingenschneide, ,wie angestrebt, beiderseits
so weit frei zu liegen, daß sie die zu einem guten Abziehen oder Nachschleifen notwendige
beiderseitige elastische Nachgiebigkeit erhält.
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In dieser Stellung der Deckplatte d zu der Klinge c kann diese, wie
angeführt, zum Beschneiden von Zeichnungen, Photographien u. dgl. benutzt werden.
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Wird die Deckplatte mit den inneren Aufsteckzungen, nach der Zeichnung
mit den Aufsteckzungen i3, in den Ösen f befestigt, so kann die innen liegende Klingenschneide
wieder zum Abtragen von Hautverdickungen benutzt werden.