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Einrichtung zum Glätten von Kettfäden
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
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Bei Hochleistungswebmaschinen, bei denen der Schußeintrag nicht mechanisch,
sondern mittels Preßluftstrahlen oder dergleichen erfolgt, ist es vorteilhaft1 wenn
die Kettfäden möglichst glatt sind, d. h. möglichst wenig abstehende Fasern haben,
damit der Eintrag der Schußfäden in das WebEach möglichst störungsfrei gelingt,
da fehlerhafter Schußeintrag zu Webfehlern mit allen nachteiligen Folgen führt oder
man muß, um solche Webfehler zu verhindern, die Maschine nach jedem mißlungenen
Schußeintrag stillsetzen und den Schußfehler beheben, was zu erheblichen Ausfallzeiten
der Webmaschine führen kann.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, bei einer Einrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art, die Kettfäden mit baulich relativ einfachen
Maßnahmen
gut zu glAtten.
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Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Eine andere erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch
2 beschrieben.
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Die erfindungsgemäßen Einrichtungen ermöglichen besonders gute Glättung
der Kettfäden, vermindern also insbesondere ihre Haarigkeit und vergleichmäßigen
auch den Auftrag'an Schlichte bzw. sonstiger Präparation.
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Und zwar werden normalerweise Kettfäden auf solchen Einrichtungen
mittels Schlichte behandelt. Doch kommen auch Präparationen, die durch Präparationsauftragsvorrichtungen
aufgetragen werden können, infrage, beispielsweise Präparationen auf Glykoldasis,
die den Reibungskoeffizienten verringern.
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Wichtig ist, daß die Glättungswalzen der Glättungswalzenanordnung
die Kettfäden glatt streichen, indem die Kettfäden auf ihnen gleiten. Es ist dabei
möglich, die betreffende Glättungswalze stillstehen zu lassen oder sie so zu drehen,
daß sie die sie kontaktierenden Kettfäden entweder in Laufrichtung der Kettfäden
oder entgegen der Laufrichtung der Kettfäden glattstreicht, wobei es auf die Relativgeschwindigkeit
zwischen der Vorschubgeschwindigkeit der Kettfäden und der Umfangsgeschwindigkeit
der
betreffenden Glättungswalze an den Kontaktstellen mit den Kettfäden
ankommt. Die Kettfäden können bevorzugt entgegen ihrer Laufrichtung durch die betreffende
Glättungswalze glattgestrichen werden, indem diese Glättungswalze stillsteht oder
ihre die Kettfäden jeweils kontaktierende Fläche oder Flächen entgegen der Laufrichtung
der Kettfäden rotieren. Es ist auch denkbar, daß in manchen Fällen die genannte
Rotation in Laufrichtung der Kettfäden erfolgen kann, jedoch die Rotationsgeschwindigkeit
kleiner als die Vorschubgeschwindigkeit der Kettfäden ist, oder daß in manchen Fällen
die die Kettfäden kontaktierenden Flächenbereiche der Glättungswalze in Laufrichtung
der Kettfäden mit höherer Geschwindigkeit rotieren als der Vorschubgeschwindigkeit
der Kettfäden entspricht Indem mindestens eine Glättungswalze der Einrichtung nach
Anspruch 1 eine Glattwalze ist, also ihr die Kettfäden kontaktierender Walzenumfang
kreiszylindrisch und glatt ist, ergibt dies eine besonders einfache Bauart der Glättungswalze,
welche kostengünstig herstellbar ist und auch leicht gereinigt werden kann. Indem
ferner die Kettfäden so geleitet werden, daß sie auf ihren geraden Laufwegen von
einer Glättungswalze zu einer nachgeordneten Glättungswalze die durch die Drehachsen
dieser beiden Glättungswalzen bestimmten geometrischen Ebene kreuzen, ergibt sich,
daß die Kettfäden, welche während des Durchlaufens der Einrichtung praktisch nicht
um ihre Längsachsen rotieren, an der
vorderen Glättungswalze mit
ihren einen Längsseiten und an der nachfolgenden Glättungswalze mit den den erstgenannten
Längsseiten diametral gegenüberliegenden Längsseiten zur Anlage kommen, so daß die
Kettfäden an zwei diametral einander gegenüberliegenden Längsseiten geglättet werden.
Diese Glättung kann noch weiter dadurch verbessert werden, indem man mehr als zwei
solcher Glättungswalzen hintereinander anordnet, so daß der einzelne Kettfaden durch
drei oder mehr Glättungswalzen aufeinanderfolgend geglättet wird.
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Auch können mehrere derartige, jeweils aus mehreren Glättungswalzen
bestehenden Glättungswalzenanordnungen in Durchlaufrichtung der Kettfäden in Abständen
hintereinander angeordnet sein, beispielsweise kann eine erste Glättungswalzeneinrichtung
vor oder in einem Vortrocknungsfeld angeordnet und eine zweite nachgeschaltete Glättungswalzenanordnung
zwischen dem Vortrocknungsfeld und einem Nachtrocknungsfeld bzw. im Vortrocknungsfeld
angeordnet sein, wodurch die Glättung noch weiter verbessert werden kann.
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Bei der Einrichtung nach Anspruch 1 können besonders vorteilhaft sämtliche
Glättungswalzen Glattwalzen sein, wodurch optimale bauliche Einfachheit erzielt
wird.
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Die Einrichtung nach Anspruch 2 weist mindestens eine als Gewinde-
spindel
ausgebildete Glättungswalze auf. Die durch diese Gewindespindel zu glättenden Kettfäden
liegen dann in den Gewindegängen, vorzugsweise an beiden Seitenwänden und vorzugsweise
auch an den Böden der Gewindegänge in Kontakt an. Vorzugsweise kann dabei der einzelne
Kettfaden die Gewindespindel teilweise umschlingen, doch ist es oft auch ausreichend,
wenn er sie nur tangiert.
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Es kann vorgesehen sein, daß die Gewindegangdichte (Anzahl der Gewindegänge
pro cm axiale Gewindespindellänge) der Gewindespindel so groß ist, daß normalerweise
für jeden Kettfaden ein eigener Gewindegang zur Verfügung steht, so daß jeder Kettfaden
der betreffenden Fadenschar vorzugsweise unter gleichzeitiger Umlenkung durch die
Gewinde spindel in den dann nur ihn leitenden und glättenden Gewindegang satt an
dessen Seitenwänden und dessen Boden zur Anlage kommt und hierdurch auf fast seinem
halben Umfang durch die Gewindespindel glattgestrichen werden kann. Dieser Gewindespindel
kann noch mindestens eine weitere Glättungswalze vor- bzw. nachgeschaltet sein,
die ebenfalls eine Gewindespindel oder zur baulichen Vereinfachung in vielen Fällen
zweckmäßig auch eine Glattwalze oder in manchen Fällen auch eine Rillenwalze mit
zur Längsachse der Walze konzentrischen Rillen sein kann.
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Die Gewindespindeln zeichnen sich gegenüber Rillenwalzen mit zur Längsachse
konzentrischen Rillen durch ihrewesentlich billigere Herstellung aus. Auch das durch
sie mögliche Changieren der Fadenschar kann sich vorteilhaft auch auf die erzielbare
Glätte der Kettfäden auswirken.
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Da die Gewindespindeln nicht gleichsinnig kontinuierlich rotieren
können, weil sonst die Kettfäden von der Gewindespindel seitlich ablaufen würden,
ist vorgesehen, daß die Gewindespindel entweder stillsteht oder noch besser oszillierend
vor- und rückwärts rotiert, wobei die Vor- und Rückwärtsrotation gleich große Drehwinkel
umfaßt, die kleiner als 3600 sein können oder in vielen Fällen besonders zweckmäßig
gleich oder größer als 360° sein können, da in letzterem Falle die Selbstreinigung
der benützten Gewindegänge über deren vollem Umfang durch die Kettfäden stets stattfindet.
Unter einem Gewindegang ist ein 360" Abschnitt des Gewindes der Gewindespindel verstanden,
also eine einzelne Windung dieses Gewindes. Gegebenenfalls können zwischen Drehphasen
der Gewindespindel auch Ruhephasen der Gewinde spindel zwischengeschaltet sein.
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Vorteilhafte Gewindegangdichten der Gewindespindeln bzw. vorteilhafte
Rillendichten von Rillenwalzen sind
in den Ansprüchen 18 bis 22
beschrieben.
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Es kann in vielen Fällen auch zweckmäßig sein, die Gewindedichte der
Gewindespindel bzw. die Rillendichte einer Rillenwalze kleiner als die Kettfadendichte
von durch sie zu glättenden Kettfadenscharen zu treffen, so daß dann in allen oder
zumindest in einigen Gewindegängen bzw.Rillen mehrere Kettfäden zu liegen kommen
können Besser ist es jedoch, wenn möglichst wenig Kettfäden in der einzelnen Gewindegängen
zu liegen kommen, vorzugsweise alle Kettfäden der betreffenden Fadenschar in gesonderten
Gewindegängen.
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Unter Fadendichte einer Fadenschar ist die Anzahl der Kettfäden pro
cm Breite der Kettfadenschar verstanden.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich auch hervorragend dazu,
Kettfäden unaufgefachter Kettfadenscharen zu glätten, wodurch diese Einrichtung
baulich besonders einfach wird. Doch kann sie in vielen Fällen zweckmäßig auch so
ausgebildet sein, daß die Gewindespindel bzw. die Glättungswalzenanordnung aufgefachte
Fadenscharen glättet. Durch die Auffachung wird die Kettfadendichte verringert.
Wenn die Auffachung beispielsweise 4-fach ist, hat die aufgefachte Fadenschar nur
ein Viertel der Kettfadendichte der der unaufgefachten Kettfadenschar. Hierdurch
können Gewindespindeln leichter so ausgebildet werden, daß für jeden Kett-
faden
ein eigener Gewindegang zur Verfügung steht, Das Glätten von Kettfäden mittels einer
Gewindespindel, bei welcher in den einzelnen Gewindegängen mehrere, gegebenenfalls
viele Kettfäden liegen, kommt vorzugsweise dann infrage, wenn die betreffende Kettfadenschar
durch diese Gewinde spindel nicht oder nur unwesentlich umgelenkt wird, so daß die
Kettfäden die Gewindegänge praktisch tangential in Kontakt mit der Wandung des Gewindeganges
durchlaufen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles einer
erfindungsgemäßen Einrichtung Fig. 2-9 je eine Glättungswalzenanordnung in schematischer
Seitenansicht gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung, Fig. 10 eine gebrochene
Vorderansicht einer als Glättungswalze dienenden Gewindespindel gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, Fig. 11 eine ausschnittsweise Draufsicht auf zwei als Glättungswalzen
dienende, hintereinander geschaltete Gewindespindeln nach Fig.10, wobei pro Gewinde
spindel nur ein Gewinde-
gang mit einem ihn durchlaufenden Kettfaden
körperlich dargestellt ist, Fig. 12 eine nicht achsparallele Anordnung von zwei
hintereinander geschalteten Gewindespindeln nach Fig. 10, wobei ebenfalls nur je
ein einziger Gewindegang körperlich dargestellt ist, Fig. 13 eine Rillenwalze in
gebrochener Darstellung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung 10 weist~drei Zettelwalzen
11 auf, auf die Kettfäden aufgewunden sind, die durch eine Transportwalzenvorrichtung
12 kontinuierlich abgezogen werden und als Kettfadenschar 14 zu einem Schlichtetrog
13 weiterlaufen, in welcher die ihrem Schlichten dienende Schlichte sich befindet.
Die Kettfadenschar 14 wird in den Schlichtetrog 13 mittels der Tauchwalze 15 eingetaucht
und anschließend durch ein Quetschwalzenpaar 16 abgequetscht und läuft dann durch
eine die Kettfäden glättende Glättungswalzenanordnung 30 hindurch zu zwei hintereinander
angeordneten, angetriebenen Trockenzylindern(Trocknungszylindern) 17, die Vortrocknung
der Kettfadenschar 14 bewirken. Von diesen Trockenzylindernl7 läuft die Kettfadenschar
14 durch eine zweite Glättungswalzenanordnung 31 hindurch zu ihrer Nachtrocknung
dienenden Trockenzylindernl7' und läuft dann durch ein Trockenteilfeld 21 mit Trockenteilstäben
und eine angetriebene Transportwalzenvorrichtung 22 hindurch zu einem Kettbaum.
23, auf den diese Kettfadenschar 14 aufgewunden, d. h. aufgebäumt wird. Dieser Kettbaum
23 dient dann später der
Vorlage der Kettfäden an einer Webmaschine.
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Die Trockenzylinder 17, 17' haben glatte Walzenumfänge und sind beheizt.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist die erste Glättungswalzenanordnung
30 dem Quetschwalzenpaar 16 unmittelbar nachgeordnet und glättet die Kettfäden der
sie unaufgefacht durchlaufenden Kettfadenschar 14 unmittelbar nach dem Schlichteauftrag
noch vor dem Vortrocknen. Anschliessend wird diese Kettfadenschar mittels der Trockenzylinder
17 vorgetrocknet und dann nochmals mittels der Glättungswalzenanordnung 31 nachgeglättet
und dann findet die Nachtrocknung mittels der Trockenzylinder 17' statt.
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Die Glättungswalzenanordnung 30 besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus insgesamt drei zueinander achsparallelen, angetriebenen Glattwalzen 32 gleicher
Durchmesser, die mit gleich großen Umfangsgeschwindigkeiten und in den Drehrichtungen
gemäß den eingezeichneten Pfeilen angetrieben werden. Ihre die Kettfäden- kontaktierenden
kreiszylindrischen, glatten Umfangsflächen, die die Kettfäden in diesem Ausführungsbeispiel
auch um jeweils etwa 300 umlenken, rotieren hier entgegen der Vorschubrichtung der
Kettfäden, so daß die Kettfäden auf ihnen gleiten und hierdurch entgegen ihrer
Vorschubrichtung
glattgestrichen werden. Dabei kreuzen die die Kettfadenschar 14 bildenden Kettfäden
auf ihrer geraden Bahn von der vordersten Glättungswalze 32 zur mittleren Glättungswalze
32, die durch die zueinander parallelen Drehachsen dieser beiden Glättungswalzen
32 bestimmte geometrische Ebene und dasselbe gilt, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist,
auch für die ebenfalls gerade Bahn der Kettfäden, die von der mittleren Glättungswalze
32 zur hinteren Glättungswalze 32 führt. Diese geraden Bahnen fallen in Tangentialebenen
der betreffenden Glättungswalzen 32. Auf diese Weise werden die -Kettfäden entlang
einander diametral gegenüberliegenden Fadenlängsseiten durch die Glättungswalzen
32 intensiv glattgestrichen, wobei sie sich infolge ihrer Umlenkung durch die Glättungswalzen
satt an deren Umfänge anlegen und hierdurch auf erheblichen Umfangbereichen gut
glattgestrichen werden. Nach der durch die mittels der Trockenzylinder 17 bewirkten
Vortrocknung der Kettfadenschar 14 werden ihre Kettfäden nochmals in der zweiten
Glättungswalzenanordnung 31 geglättet, die aus zwei angetriebenen Glattwalzen 32
besteht, die, wie dargestellt, an entgegengesetzten Breitseiten der Kettfadenschar
14 anliegt und so die Kettfäden ebenfalls beidseits glätten. Diese beiden Glättungswalzen
32 der Anordnung 31 lenken in diesem Ausführungsbeispiel die Kettfäden weniger ab
als die Glättungswalzen 32 der Anordnung 30.
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Die Bahn der Kettfadenschar 14 kreuzt auch bei der Anordnung 31 auf
ihrem Weg von der vorderen Glättungswalze 32 zur nachfolgenden Glättungswalze 32
ebenfalls
die durch die Drehachsen dieser beiden zueinander achsparallel angeordneten Glättungswalzen
32 bestimmte geometrischen Ebene, Auch die Glättungswalzen 32 dieser Anordnung 31
sind gemäß den eingezeichneten Pfeilen so angetrieben, so daß sie die Kettfäden
ebenfalls wie die Glättungswalzen 32 der Anordnung 30 entgegen ihren Laufrichtungen
intensiv glattst-reichen.
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In nicht dargestellter Weise kann gegebenenfalls die Anordnung 30
in einem Vortrocknungsfeld angeordnet sein, indem beispielsweise zu beiden Seiten
der Glättungswalzenanordnung 30 Wärmestrahler angeordnet sind, die die Kettfäden
schwach zu ihrer ersten Vortrocknung beheizen, wobei die Vortrocknung dann durch
die Trockenzylinder 17 weiter durchgeführt wird.
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In Fig. 1 können in nicht näher dargestellter Weise gegebenenfalls
eine oder mehrere oder alle Glättungswalzen der Anordnung 30 und/oder 31 auch als
Gewindespindeln 33 ausgebildet sein, wie sie in einem Ausführungsbeispiel in Fig.
10 dargestellt ist. Diese Gewindespindel 33 weist an ihren Stirnseiten Lagerzapfen
35' zu ihrer Drehlagerung auf. Ihr eine geometrische,zylindrische Hüllfläche aufweisenderHauptkörper
35 ist durchgehend mit einem Gewinde, vorzugsweise einem Feingewinde bevorzugt geringer
Gewindesteigung versehen. Die Kettfäden 36 der betreffenden Kettfadenschar kommen
dann in die Gewinde-
gänge 39 dieser Gewindespindel 33 zu liegen,
wie es in Fig. 10 - 12 für einige Kettfäden 36 dargestellt ist, und, da diese Gewindespindeln
bevorzugt so angeordnet sein können, daß sie die Kettfäden umlenken, legen sich
diese dann in die ungefähr dreieckförmige Profile aufweisenden Gewindegänge so ein,
daß sie an den beiden Seiten der Gewindegänge und an ihren Böden anliegen. Es ist
auch denkbar, die Kettfäden durch die Gewindespindel nicht umzulenken, sondern sie
in einer Tangentialebene der Gewindegänge durch die Gewindegänge -ihre Böden und/oder
Seitenwände also nur tangierend - hindurchlaufen zu lassen.
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Besser ist im allgemeinen jedoch, Umlenkung der Kettfäden durch die
Gewindespindel vorzusehen.
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Die Gewindespindel darf nicht in konstanter Drehrichtung rptieren,
da sonst die Kettfadenschar seitlich von ihr herabgeschoben würde, sondern muß entweder
stillstehen oder oszillierend in Uhrzeigerrichtung und Gegenuhrzeigerrichtung um
vorbestimmte Winkelbeträge um ihre Drehachse gedreht werden. Zu diesem Zweck kann
beispielsweise an einem der Lagerzapfen 35'(Fig. 10) der Gewindespindel ein Zahnrad
befestigt werden, das mit einer durch einen Kurbeltrieb hin- und herbewegten Zahnstange
kämmt.
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In den Fig. 2 - 9 sind weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Glättungswalzenanordnungen dargestellt, wobei das jeweils eingangsseitig dargestellte
Walzenpaar
46 dem Vorschub der betreffenden Kettfadenschar 14 dient und beispielsweise dem
Quetschwalzenpaar 16 nach Fig. 1 oder einem anderen Transportwalzenpaar entsprechen
kann. Anstelle des Walzenpaares 46 kann gegebenenfalls auch eine als Umlenkwalze
und/oder zusätzliche Glättungswalze dienende Einzelwalze treten.
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Die Glättungswalzenanordnung 30 nach Fig. 2 weist insgesamt zwei in
Pfeilrichtung angetriebene Glättungswalzen 32 mit parallelen Drehachsen auf, die
Glattwalzen sind. In diesem Ausführungsbeispiel haben die die Kettfäden der unaufgefachten
Fadenschar 14 kontaktierenden Flächen der Glättungswalzen 32 zur Laufrichtung der
Kettfäden gegensinnige Rotationsrichtung, so daß ebenfalls die Kettfäden durch sie
entgehen der Richtung ihres Vorschubes glattgestrichen werden. !Die Bahn der Kettfadenschar
14 kreuzt auf ihrem geraden Weg zwischen den beiden. Glättungswalzen 32 die durch
deren Drehachsen bestimmte geometrische Ebene, was entsprechend auch für die Bahnen
der Fadenscharen bei den Glättungswalzenanordnungen nach den Fig. 3 - 8 gilt, wie
aus diesen Figuren ebenfalls ersichtlich ist und. deshalb im weiteren nicht mehr
gesondert erwähnt ;wird..
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Von der letzten Glättungswalze 32 der Fig. 2 läuft die Kettfadenschar
14 zu einer glatten Umlenkwalze 44, die sie beispielsweise zu einem Trockenzylinder
17 gem. Fig. 1 weiterleitet.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der nach Fig.
2 im wesentlichen dadurch, daß ihre Glättungswalzenanordnung 30' zwei je zwei Glattwalzen
32 aufweisende Glättungswalzenpaare 40 aufweist, die zueinander parallel geschaltet
sind und dem Glätten der Kettfäden von zwei durch Auffachen der Kettfadenschar 14
gebildeten aufgefachten Kettfadenscharen 14' dienen.
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Jedes Glättungswalzenpaar 40 glättet also eine aufgefachte Kettfadenschar
14'. Die aufgefachten Kettfadenscharen 14' haben hier die halbe Kettfadendichte
wie die unaufgefachte Kettfadenschar 14. Im übrigen gelten die Ausführungen zu Fig.
2 auch für Fig. 3 entsprechend.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht die Glättungswalzenanordnung
30 aus insgesamt vier als Glattwalzen ausgebildeten Glättungswalzen 32, die so angeordnet
sind, daß sie die sie in ungefähr gerader Bahn durchlauf ende, unaufgef achte Kettfadenschar
14 praktisch nur tangieren und nicht umlenken. Hierdurch erfolgt das Glätten der
Kettfäden besonders schonend, nämlich praktisch ohne mechanische Beanspruchung.
Die Drehrichtungen dieser Glattwalzen 32 können vorzugsweise wie eingezeichnet sein
und verlaufen dann an den Kontaktflächen mit der Kettfadenschar 14 entgegen deren
Vorschubrichtung.
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Bei der Glättungswalzenanordnung 30 nach Fig. 5 wird die vom Walzenpaar
46 kommende unaufgefachte Kettfadenschar 14 durch zwei untere Glattwalzen bildende
Glättungswalzen 32 in zwei Kettfadenscharen 14' aufgefacht und diese beiden Kettfadenscharen
14' laufen
dann parallel zueinander zu zwei oberen,Glattwalzen
bildenden Glättungswalzen 32, wo sie wieder zu einer einzigen unaufgefachten Kettfadenschar
14 vereinigt werden.
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Diese Glättungswalzen 32 werden wiederum so angetrieben - oder können
gegebenenfalls auch stillstehen - daß sie die Kettfäden in jeweils derselben Richtung
glattstreichen. Es ist jedoch auch denkbar, in Fig. 5 die unteren und/oder oberen
Glättunc;swalzen 32 durch an ihre Stelle tretende, ebenfalls dem Glätten der Kettfäden
dienende Gewindespindeln 33 (Fig. 10) zu ersetzen.
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Die Glättungswalzenanordnung 30' nach Fig. 6 ist ähnlich der nach
Fig. 5, jedoch mit dem Unterschied, daß eine insgesamt 3-fache Auf fachung der Kettfadenschar
14 in die Fadenscharen 14' stattfindet, indem die untere Glättungswalzenreihe wie
auch die obere Glättungswalzenreihe jeweils drei Glattwalzen bildenae Glättungswalzen
32 aufweisen. Auch hier ist es gegebenenfalls möglich, alle Glättungswalzen 32 oder
die Glättungswalzen einer oder beider Reihen als Gewindespindeln 33 anstatt als
Glattwalzen auszubilden. Die Glattwalzen haben jedoch den Vorteil größerer baulicher
Einfachheit, wogegen die Gewindespindeln noch bessere Glättung als Glattwalze erreichen
lassen können. Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die Glättungswalzen
32 die Fadenscharen 14' relativ stark um mehr als 50° umlenken, ist die Umlenkung
bei der Ausführungsform nach Fig. 6 kleiner als 500, und zwar hier ungefähr 30".
Be-orzugt kann die Umlenkung weniger als 500 betragen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 weist die Glättungswalzenanordnung
30 zwei an der Unterseite der durch die Glättungswalzen 32, 33 jeweils schwach umgelenkten
Kettfadenschar 14 anliegende Glättungswalzen 32 mit glatten kreiszylindrischen Walzenumfängen
(Glattwalzen) und zwei obenseitig auf die Kettfadenschar schwach drückende Gewindespindeln
33 auf. Anstelle der Gewindespindeln 33 können hier gegebenenfalls auch Rillenwalzen
43 etwa gemäß Fig. 13 vorgesehen sein, die zu ihren Drehachsen koaxiale Rillen 4
9 aufweisen, also in sich geschlossene Rillen mit beispielsweise nach Fig. 13 ungefähr
dreieckförmigenm Querschnittsprofil. Anstelle des dreieckförmigen Querschnittsprofiles
können auch andere geeignete Querschnittsprofile, beispielsweise wellenförmig oder
sonstige sich in Richtung auf die Böden der Rillen zu auf mindestens einem Teilbereich
verjüngende Rillen vorgesehen sein oder in Sonderfällen auch Rillen mit ungefähr
U- oder rechteckförmigen Querschnittprofil. Die Rillendichte (Anzahl der Rillen
pro cm Länge einer solchen Rillenwalze 43) kann vorzugsweise so groß sein, daß in
die einzelne Rille nur ein oder wenige Kettfäden zu liegen kommen. Solche Rillenwalzen
sind jedoch wesentlich teuerer als billig herstellbare Gewindespindeln.
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Die Gewindegangdichte der Gewindespindel 33 kann ebenfalls besonders
zweckmäßig so vorgesehen sein, daß normalerweise jeder Kettfaden in einen eigenen
Gewindegang der Gewindespindel zu liegen kommen kann, indem keine weiteren Kettfäden
liegen. Die
Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt. Vielmehr
kann es in vielen Fällen sogar zweckmäßig sein, vorzusehen, daß in einen Gewindegang
der Gewindespindel mehrere Kettfäden zu liegen kommen.
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Wie ferner aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist der ersten unteren Glättungswalze
32 eine obere Glättungswalze 33 und dieser wiederum eine untere Glättungswalze 32
und dieser schließlich eine zweite obere Glättungswalze 33 nachgeordnet. Alle Glättungswalzen
32, 33 können achsparallel zueinander angeordnet sein.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 weist die Glättungswalzenanordnung
30 zwei voll ausgezogen dargestellte Glättungswalzen 32, 33 auf, von denen die vordere,
untenseitig an der Kettfadenschar 14 diese schwach umlenkend anliegende Walze eine
Glattwalze 32 und die ihr nachgeordnete, obenseitig an der Kettfadenschar diese
ebenfalls schwach umlenkend anliegende Glättungswalze eine Gewindespindel 33ist.
Von dieser Gewindespindel 33 kann die Kettfadenschar 14 direkt zur Umlenkwalze 44
in gerader Bahn laufen oder es kann, wie strichpunktiert angedeutet, der Gewindespindel
33 noch eine zweite Glattwalze 32 als dritte Glättungswalze nachgeschaltet sein,
die untenseitig an der unaufgef achten Kettfadenschar 14 diese schwach umlenkend
anliegt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 besteht die Glättungswalzenanordnung
30 aus zwei hintereinander angeordneten Gewindespindeln 33, die beide an der
unaufgefachten
Kettfadenschar 14 ZU1- Glättung von deren Kettfäden untenseitig anliegen und die
Kettfadenschar 14, wie dargestellt, umlenken. Da diese beiden Gewindespindeln 33
nur die Kettfäden untenseitig glätten, kann ferner vorgesehen sein, daß die ihnen
nachgeordnete Umlenkwalze 32 eine stillstehende oder angetriebene glatte Glättungswalze
32 ist, auf der die Kettfäden ebenfalls gleiten.
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Entsprechend könnte anstelle des Eingangswalzenpaares 46 eine einzige
Walze vorgesehen sein, die obenseitig auf der Kettfadenschar 14 diese umlenkend
anliegt und vorzugsweise eine Glättungswalze sein kann, auf der die Kettfadenschar
14 gleitet. Es ist auch möglich,die Fadenschar wie bei 14" strichpunktiert eingezeichnet
zu Wrlegen, so daß die Gewindespindeln 33 sie beidseits giäft.
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Die beiden Gewindespindeln 33 der Fig. 9 können gemäß Fig. 11 achsparallel
zueinander angeordnet sein, wobei in Fig. 11 der Einfachheit halber nur ein einziger
Kettfaden 36 und ein einziger Gewindegang 39 körperlich dargestellt ist In Wirklichkeit
hat jede durch die Gewindespindeln 33 zu glättende Fadenschar natürlich eine Vielzahl
von parallel zueinander laufenden Kettfäden. Das oszillierende Drehen dieser beiden
Gewindespindeln 33 ist durch die voll ausgezogen und gestrichelt dargestellten Pfeile
angedeutet.
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Anstatt diese Gewindespindeln 33 gemäß Figs 11 parallel zueinander
anzuordnen, kann in vielen Fällen zweck-
mäßig auch vorgesehen
sein, sie mit ihren Längsachsen zueinander geneigt, also im Prinzip in V-förmiger
Anordnung anzuordnen, wie es in Fig. 12 an einem Beispiel dargestellt ist und was
den Vorteil hat, daß die Kettfäden sich an die Seitenwandungen der betreffenden
Gewindegänge 39 stärker andrücken. Diese zueinander geneigte Anordnung der Gewinde
spindeln ist nicht auf Gewinde spindeln 33 beschränkt, sondern kann beispielsweise
auch vorgesehen sein, wenn zwei Rillenwalzen 43 im Abstand hintereinander zum Glätten
derselben Kettfäden angeordnet sind.
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In den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 9 sind besonders
zweckmäßige Rotationsrichtungen der Glättungswalzen 32 und 33 jeweils durch Pfeile
eingetragen. Doppelpfeile bedeuten dabei oszillierende Vorwärts- und Rückwärtsrotation
der Gewindespindeln 33.
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Jedoch können gegebenenfalls auch die Glattwalzen 32 und Rillenwalzen
43 entsprechend oszillierend in Vorwärts- und Rückwärtsrotation angetrieben werden.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Vorwärtsrotation, wenn also die Rotation,
in welcher die Glättungswalzenoberfläche an der Kettfadenschar in deren Vorschubrichtung
rotiert, nur sehr langsam ist, insbesondere wesentlich langsamer als die Vorschubgeschwindigkeit
der Kettfäden. Dies kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn die Kettfäden an
den betreffenden Glättungswalzen noch nicht vorgetrocknet sind. Falls auch höhere
oder hohe Vorwärtsrotationsgeschwindigkeiten der eine Kettfadenschar kontaktierenden
Kontaktfläche einer Glättungswalze noch gute Glättung ergeben, können auch solche
höhere Vorwärtsrotationsgeschwindigkeiten vorgesehen sein Bevorzugt kann bei Glatt-
und Rillenwalzen jedoch deren Rückwärtsrotation vorgesehen sein.