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Titel: Hydraulischer Stre ckenausbaurahmen Die Erfindung betrifft
einen umsetzbaren hydraulischen Streckenausbaurahmen, insbesondere für den Einsatz
in Abbau- bzw Rückbaustrecken, bestehend aus einer von hydraulischen Stutzstempeln
unterstützten Firstkappe, an deren Seiten Seitenkappen höhenverschwenkbar angeschlossen
sind.
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Es ist bekannt, in Strebbegleitstrecken, den sogenannten AB eçken,
umsetzbare hydraulische Ausbaurahmen einzusetzen, die den Streckenvortriebsbereich
oder den Strebeingangsbereich sichern und die mit dem Vortrieb der Strecke mitgeführt
werden. Aus der DE-OS 21 38 717 ist ein hydraulischer Streckenausbau dieser Art
bekannt, dessen Ausbaurahmen von Firstkappen und endseitig hieran angelenkten Seitenkappen
gebildet sind, die von hydraulischen Stützstempeln unterstützt werden. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die Ausbaurahmen nach dem Einfahren ihrer Stützstempel und
dem Abschwenken der Seitenkappen durch die Reihe der gesetzten Streckenausbaurahmen
hindurch transportiert und dann an der Ortsbrust wieder gesetzt werden können. Das
Umsetzen der Streckenausbaurahmen erfolgt mittels besonderer Umsetzmaschinen, die
mit einem schwenkbaren Transportarm od.dgl. versehen sind.
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Aus der DE-OS 23 23 811 ist ein Stützrahmen für schreitende
Streckenausbaugestelle
bekannt, der aus einem der Kontur des Ausbruchs angepaßten Ausbruchbogen und einem
auf der Sohle stehenden Portalgerüst besteht, in dem der Ausbruchbogen in der Höhe
und Breite verstellbar gelagert ist. Das Portalgerüst steht mit mindestens zwei
stoßseitigen Stützen und ggf. mindestens einer Mittelstütze auf der Sohle und weist
den Ausbruchbogen tragende hydraulische Stützstempel auf.
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Bei den bekannten Streckenausbaurahmen handelt es sich um schwere
und großbauende Stützrahmen, deren Baubreite etwa gleich der Streckenbreite ist.
Der Transport und das Umsetzen der schweren Stützrahmen bereitet nicht unerhebliche
Schwierigkeiten und erfordert besondere Umsetzt und Montagevorrichtungen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen insbesondere für den Rückbaubetrieb
bestimmten Streckenausbaurahmen von vergleichsweise einfacher und leichter Bauweise
zu schaffen, der im Einfahrzustand verhältnismäßig kleine Bau- und Transportabmessungen
aufweist, so daß er sich auch in engen Strecken ohne besondere Schwierigkeiten umsetzen
läßt, Dabei soll der Streckenausbaurahmen vorzugsweise so ausgebildet sein, daß
sich mit ihm, falls erforderlich, auch der kritische Bereich des Streb-Streckensaumes
wirkungsvoll sichern läßt, Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die hydraulischen Stützstempel an der Firstkappe angreifen und die Seitenkappen
mittels Feststellvorrichtungen in unterschiedlichen Schwenkpositionen festlegbar
sind, und daß die Breite der Firstkappe und der Seitenkappen kleiner ist als der
Querabstand der beiden StUtzstempel. Vorzugsweise sind die Seitenkappen mittels
gegen die Firstkappe abgestützter hydraulischer Schwenkzylinder
verschwenkbar
und in der Traglage festlegbar.
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Der erfindungsgemäße Streckenausbaurahmen läßt sich durch Einschub
der Stütz stempel und Einschwenken der Seitenkappen zu einer verhältnismäßig kleinen
Transporteinheit zusammenfahren. Da außerdem die Breite der Kappen des Strekkenausbaurahmens
kleiner ist als der Querabstand der beiden Stiltzstempel, ist es möglich, den eingeschobenen
Rahmen nach Drehen um 900 durch den Raum zwischen den StUtzstempeln der gesetzten
Streckenausbaureihe hindurch zu transportieren. Dies läßt sich mittels einer einfachen
Einschienenhängebahn od.dgl. bewerkstelligen, deren Schiene an den Firstkappen der
gesetzten Streckenausbaurahmen angeschlossen werden kann.
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Insbesondere bei Einsatz des Streckenausbaurahmens in Strecken mit
weicher Sohle empfiehlt es sich, die StUtzstempel des Streckenausbaurahmens über
Fußgelenke auf einr emei;nsamen Sohlschwelle abzustützen, deren Braitenabmessung
in Streckenlängsrichtung kleiner ist als ihre Längenabmessung quer zur Streckenachse
und auch kleiner als der Abstand der Fußgelenke. Dabei ist der Abstand der Fußgelenke
der Stütz stempel zweckmäßig kleiner als der Abstand der die Stütz stempel mit der
Firstkappe verbindenden Kopfgelenke, so daß die hydraulischen Stützstempel zur Streckenfirste
hin divergieren. Ferner werden vorteilhafterweise die Stütz stempel sn der Sohlschwelle
haltende Blattfedervorrichtungen vorgesehen. Die Seitenkappen können an ihren freien
Enden Verzug steile oder Kupplungen für den Anschluß von Verzugsteilen aufweisen,
die z.B den Streckenstoß sichern. Die von den hydraulischen Stützstempeln unterstützte
Firstkappe kann einteilig auagebildet sein oder auch aus mehreren gelenkig verbundenen
und/ oder teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Kappenteilen bestehen.
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Die Baubreite bzw. der Stempelabstand wird bei dem erfindungsgemäßen
Streckenausbaurahmen vorzugsweise so gewählt, daß in der Strecke neben der gesetzten
Streckenausbaureihe genügend Raum für den Materialtransport und die Befahrung verbleibt.
Dennoch kann mit Hilfe der hochschwenkbaren Seitenkappen die Strecke auf ganzer
Breite gesichert werden.
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Die Firstkappe erhält zweckmäßig eine Länge, die erheblich kleiner
ist als die Breite der Strecke und die vorzugsweise nicht großer ist als die halbe
Streckenbreite. Dabei erhalten die Seitenkappen vorteilhafterweise eine Länge, die
größer ist als die halbe Länge der Firstkappe. Diese Ausgestaltung des Streckenausbaurahmens
ermöglicht es, die strebseitigen Seitenkappen zur Sicherung des Hangenden im Strebeingangsbereich
heranzuziehen. Dabei lassen sich su sätzliche Stempel unter die gegen das Hangende
hochge schwenkten Seitenkappen setzen. Die geringe Baubreite des von den Stützstempeln,
der Firstkappe und der Sohlschwelle gebildeten Grundrahmens erleichtert nicht nur
die Transport- und Umsetzarbeiten. Sie hat vor allem auch beim Einsatz in Rückbaubetrieben
den Vorteil, daß sich der Strekkenausbau unter einen zuvor beim Auffahren der Strecke
gesetzten Streckenbogen stellen läßt, der dann im Schutze des hydraulischen Streckenausbaurahmens
geraubt werden kann.
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In der Zeichnung ist im Querschnitt durch eine Abbaustrecke ein erfindungsgemäßer
Streckenausbaurahmen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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In der Zeichnung ist der Streckenausbaurahmen im Uebergangs bereich
zwischen der Abbaustrecke 1 und dem im Einfallen stehenden Gewinnungsstreb 2 gezeigt.
Der Streckenausbaurahmen besteht aus einer Firstkappe 3, einer Sohlschwelle 4, zwei
hydraulischen Stützstempeln 5 und zwei Seitenkappen 6, die an den beiden Enden der
Firstkappe 3 in Gelenken
7 höhenverschwenkbar angeschlossen sind.
Die hydraulischen Stutzstempel 5 greifen an der Firstkappe 3 an und sind mit dieser
über Kopfgelenke 8 verbunden, die in Nähe der Seitenkappen-Anschlußgelenke 7 liegen.
An ihren Füßen sind die Stützatempel 5 über Fußgelenke 9 auf der gemeinsamen Sohlschwelle
4 abgestützt. Der Abstand der beiden Fußgelenke 9 ist kleiner als der Abstand der
Kopfgelenke 8, so daß die beiden Stützstempel 5 zur Streckenfirste hin gegeneinander
divergieren. Die Stütz stempel 5 werden durch an der Sohlschwelle 4 angeordnete
Blattfedervorrichtungen 10 gehalten. Zwischen den Seitenkappen 6 und der gemeinsamen
Firstkappe 3 ist Jeweils mindestens ein hydraulischer Schwenkzylinder 11 gelenkig
eingeschaltet.
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Es ist erkennbar, daß die Firstkappe 3 eine Länge L hat, die erheblich
kleiner ist als die Breite B der Strecke 1 und zweckmäßig etwa der halben Streokenbreite
B entspricht.
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I?ie Wlnge L1 der beiden Seitenkappen 6 ist größer als die halbe Länge
L der Firstkappe. Dementsprechend hat der Streckenausbaurahmen eine solche Baubreite,
daß in der Abbaustrecke 1 neben dem gesetzten Streckenausbaurahmen noch ein Raum
12 für die Befahrung und den Materialtransport udgl. sowie auf der gegenüberliegenden
Seite ein Raum 13 für die Unterbringung eines Streckenförderers 18 verbleibt, in
welchen der (nicht dargestellte) Strebfbrderer die Kohle oder ein sonstiges Gewinnungagut
austrägt.
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Mit Hilfe der hydraulischen Schwenkzylinder 11 lassen sich die beiden
Seitenkappen 6 nach oben gegen die Streckenfirste schwenken und in der Traglage
festlegen. Auf der Strebseite kann die Seitenkappe 6 bei Bedarf bis zum Hangenden
14 hochgeschwenkt und in Nähe ihres freien Endes durch einen gesonderten hydraulischen
Stempel 15 unterfangen werden. Hierdurch gelingt es, den besonders kritischen Ubergangsbereich
von der Strecke 1 zum Streb 2 wirksam zu sichern. An den freien Enden der Seitenkappen
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können Uber Anschlußgelenke oder sonstiger Kupplungsglie der 16
bei Bedarf weitere Verzugskappen 17 od. dgl. angeschlossen werden.
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Um den Streckenausbaurahmen zu rauben, werden durch Einschub der Schwenkzylinder
11 die Seitenkappen 6 nach unten geklappt und die hydraulischen Stütz stempel 5
eingefahren. Der gesamte Streckenausbaurahmen kann dann um 900 gedreht werden, so
daß er sich in der gestrichelten Position befindet. Die Breite 31 der Seitenkappen
6 sowie der Firstkappe 3 und auch der Sohlschwelle 4 ist kleiner als der Querabstand
der beiden Stützstempel 5. Es ist infolgedessen möglich, den eingefahrenen Streckenausbaurahmen
in de geStrichelt angedeuteten Transportlage zwischen den Stützstempeln 5 der in
Streckenlängsrichtung hinteteAnanderstehenden Streckenausbaurahmen hindurch zu transportieren.
Dies läßt sich z.B. mittels einer Einschienenhängebahn bewerkstelligen, deren Schiene
19 an den Firstkappen 3 der gesetzten Streckenausbaurahmen angeschlossen werden
kann.
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Der vorstehend beschriebene Streckenausbaurahmen läßt sich mit besonderem
Vorteil in Rückbaubetrieben einsetzen. Hierbei wird der Streckenausbau im Strebbereich
durch eine mehr oder weniger große Anzahl an hydraulischen Streckenauzbaurahmen
der vorstehend beschriebenen Art gebildet. Entsprechend dem Abbaufortschritt wird
die Abbaustrecke hinter dem Streb abgeworfen Dabei werden die einzelnen hydraulischen
Streckenausbaurahmen geraubt, in die dargestellte Transportposition gebracht und
in dieser Transportposition durch den Raum zwischen den Stützstempelreihen der gesetzten
Streckenausbaurahmen hindurch nach vorne transportiert und hier unter einen Streckenbogen
od.dgl. gesetzt, der zuvor beim Auffahren der Abbaustrecke eingebracht worden ist.
Der Strekkenbogen wird dann im Schutze des hydraulischen Streckenausbaurahmens geraubt.