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Die Erfindung bezieht sich auf eine Putzarmierung an den
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Stoßstellen von Leichtbauplatten, die als Vorsatzplatten an Bauwerken
vorgesehen sind, wobei die Putzarmierung diese Stoß stellen überdeckt und an den
beiden jeweils aneinander stoßenden Platten befestigt ist.
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Leichtbauplatten, die als Vorsatzplatten an Bauwerken, z.B.
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Wänden oder Decken aus Beton oder Mauerwerk, insbesondere zur Wärmeisolierung
oder Schalldämpfung verwendet und verputzt werden, bestehen im allgemeinen aus mit
Bindemitteln versetzten Fasermaterialien, insbesondere Holzwolle, oder sie sind
aus mehreren Schichten zusammengesetzt, wobei eine Schicht aus einem geschäumten
Material, insbesondere geschäumtem Kunststoff, und zumindest eine Außenschicht aus
mit Bindemittel versetzter Holzwolle besteht.
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Die Holzwolle- und Mehrschichtleichtbauplatten sind jedoch nicht völlig
raumbeständig, d.h. sie dehnen und ziehen sich zusammen in Abhängigkeit von der
Temperatur oder der Feuchtigkeit. Nach dem Verputzen dieser Platten bilden sich
daher an den Stoßstellen Risse. Um die Bildung von Rissen an den Stoßstellen zu
vermeiden, werden Mehrschichtplatten daher heutzutage ganzflächig bewehrt, was jedoch
zu Lasten der Handhabung, Lagerung und des Transportes geht.
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Bei Holzwolleplatten, die etwas raumbeständiger als Mehrschichtplatten
sind, wird demgegenüber heutzutage ein sogenanntes Rifusi-Baunetzband an den Stoß
stellen der Platten befestigt, um an den Stoß stellen eine Putzarmierung zu bilden.
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Das Rifusi-Baunetzband ist ein 8 cm breites Maschendrahtband, das
ein rechteckiges, U-förmiges Profil mit relativ
kurzen Schenkeln
gegenüber dem 8 cm breiten Steg aufweist.
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Zur Befestigung des Rifusi-Baunetzbandes werden die Schenkel in die
Holzwolleplatten gedrückt.
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Erfahrungsgemäß gibt es aber aich bei einer Putzarmierung mit Hilfe
des Rifusi-Baunetzbandes immer wieder Putzrisse, was bereits zu einem starken Rückgang
der Verwendung von Holzwolle-Leichtbauplatten geführt hat. Der Grund für die Putzrißbildung
bei einer Armierung mit Hilfe des Rifusi-Baunetzbandes ist einmal darin zu sehen,
daß aufgrund der geringen Breite dieses Bandes neben dem Band Putzrisse auftreten
und zum anderen darin, daß das Rifusi-Baunetzhand oftmals ganz eingedrückt wird,
so daß es an den Holzwelleplatten anliegt. Darüberhinaus ist eine Armierung des
Putzes von zwei an einer Ecke oder Kante des Bauwerks im Winkel zueinander angeordneten,
aneinander stoßenden Holzwolleplatten mitodem Rifusi-Baunetzband nicht möglich.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift 29 48 271 ist es bekannt, Leichtbauplatten
ganzflächig mit einer Putzarmierung zu versehen, wobei durch die Platten ragende
Anker in dem Bauwerk befestigt werden, auf den Kopfflansch jedes Ankers ein Abstandshalter
angebracht wird, der Armierungsmaschendraht auf dem Abstandshalter angeordnet und
schließlich ein Stift mit einem Kopf durch den Maschendraht und den Abstandshalter
in ein im Anker vorgesehenes Sackloch eingeschoben wird.
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Der Erfindung, we sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, an den Stoß stellen von Leichtbauplatten eine ausreichende
Putzarmierung zu schaffen,
die auch an den Ecken und Kanten des
Bauwerks angebracht werden kann.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen: Figur 1 eine Ausführungsform eines Ankers mit ansetzbarem
Kopf zum Einhängen des Maschendrahtbandes; Figur 2 im Schnitt eine Plattenstoßstelle
mit der erfindungsgemäßen Putzarmierung; und Figur 3 eine Draufsicht auf eine mit
Leichtbauplatten versehene Wand mit der erfindungsgemäßen Putzarmierung.
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Gemäß Figur 3 ist eine Wand mit beispielsweise zwei Meter langen und
50 cm breiten Holzwolleplatten 1 bedeckt, die versetzt zueinander angeordnet sind.
Auf der Außenseite jeder Platte 1 sind Markierungen 2 vorgesehen, die im Abstand
von beispielsweise 10 cm von der Plattenlängskante bzw. im Abstand von beispielsweise
15 cm von der Plattenstirnkante angebracht sind. Die Markierungen 2 in der Plattenmitte
weisen dann einen Abstand von 30 cm in Plattenlängsrichtung voneinander auf.
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An den Markierungen 2 beiderseits jeder Plattenstoßstelle 3 werden
Anker 4 in dem Bauwerk 5, beispielsweise einem Mauerwerk, befestigt. Die Anker 4
werden in das Mauerwerk einbetoniert oder eingeschlagen und zwar so, wie aus Figur
2 ersichtlich, daß sie mit ihrem Kopfflansch 6 nicht über die Außenfläche der Holzwolleplatten
1 hinausragen. Sie weisen dazu kreuzförmig angeordnete Rippen 17 sowie Widerhaken
18 auf.
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Anschließend wird an jedem Anker 4 einsKopf 7 angesetzt. Wie
aus
Figur 1 und 2 ersichtlich, weist der Kopf 7 dazu einen Stift 8 auf, der in ein AuEnahme-
oder Sackloch 9 im Schaft des Ankers 4 eingeschoben wird. Zur Arretierung des Kopfes
7 ist an dem Stift 8 im Abstand von dessen freien Ende eine Ringwulst 10 vorgesehen,
durch die der Stift 8 in dem Sackloch 9 in eine darin vorgesehene Ringnut 11 einrastet
oder in dem Sackloch lediglich verklemmt wird.
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An der Unterseite jedes Kopfes 7 sind Stege 12 vorgesehen, die bei
angesetztem Kopf 7 sich an dem Kopfflansch 16 des Ankers 4 abstützen und als Abstandshalter
dienen. Das heißt, die Stege 12 sorgen dafür, daß die Oberseite des Kopfes 7 in
einem solchen Abstand von der Außenfläche der Platten 1 zu liegen kommt, wie die
Mittellage des aufzubringenden Putzes.
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Der Kopf 7 ist plattenförmig ausgebildet . Von seiner Oberseite ragen
mehrere im Abstand nebeneinander angeordnete Zähne 13 nach oben. Die Zähne 13 weisen
an ihren oberen Enden pilzförmige Verdickungen auf. Wie Figur 2 zu entnehmen, wird
in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Zähnen 13 der Maschendraht 15 eingehängt.
Damit der Maschendraht 15 zwischen zwei benachbarten Zähnen 13 sicher gehalten wird,
ist der gegenseitige Abstand der Zähne 13 an den Verdickungen 14 geringer als die
Drahtstärke des Maschendrahtes 15.
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Weiterhin sind auf dem Kopf 7 so viele Zähne 13 vorgesehen, daß der
Abstand der beiden äußersten Zähne 13 voneinander größer ist als die Maschenweite
des Maschendrahtes 15. Dadurch kann der Maschendraht 15 immer in einem solchen Zwischenraum
zwischen zwei Zähnen 13 eingehängt werden, daß er im gespannten Zustand vorliegt.
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Nach dem Einstecken der Köpfe 7 in die Anker 4 an den mit
den
Markierungen 2 versehenen Stellen der Platten 1 wird, wie aus Figur 3 ersichtlich,
entlang jeder Stoßstelle 3 zwischen den Platten 1 ein Maschendrahtband 15 , 15'
befestigt, das die betreffende Stoß stelle überlappt. Die Breite der entlang den
Stßstellen zwischen den Längskanten der Platten 1 hu befestigenden Maschendrahtbänder
15 beträgt im vorliegenden Beispiel 20 cm , und die der entlang den Stoßstellen
zwischen den Stirnkanten der Platten 1 zu befestigenden Maschendrahtbänder 15' 30
cm, da wie vorstehend ausgeführt, der' Abstand der Markierungen 2 an den Längsseiten
der Platten 1 von den Längskanten bzw. den Stoßstellen 10 cm und der Abstand der
Markierungen 2 an den Stirnseiten der Platten 1 von deren Stirnkanten bzw. Stoßstellen
15 cm ausmacht. Die Putzarmierung an den Stoß stellen zwischen den Stirnkanten der
Platten 1 wird deswegen breiter gewählt, weil an diesen Stoß stellen größere Längenänderungen
auftreten als an den Stoßstellen zwischeneden Längskanten der Platten 1.
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Bei der erfindungsgemäßen Putzarmierung kommt also gegenüber dem Rifusi-Baunetzband
eine mehrfache, nämlich an den Stoßstellen zwischen den Längskanten der Platten
1 vorzugsweise eine zweifache und an den besonders gefährdeten Stoßstellen zwischen
den Stirnkanten der Platten 1 vorzugsweise eine dreifache Armierungsfläche zum Einsatz.
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Aufgrund dieser um ein Vielfaches verbesserten Putzarmierung ist es
sogar möglich, sie auch bei Mehrschichtplatten anzuwenden, die sonst üblicherweise
ganzflächig armiert werden, was eine wesentliche Vereinfachung und Kostenersparnis
darstellt.
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Weiterhin weist die erfindungsgemäße Putzarmierung den Vorteil auf,
daß sie auch an den Ecken oder Kanten des Bau-
werks, wo die aneinander
stoßenden Leichtbauplatten im Winkel zueinander angeordnet sind, in einfacher Weise
zu bewerkstelligen ist, wobei ein rechtwinklig gebogenes Maschendrahtband an den
in Eck- und Kantennähe angebrachten Köpfen eingehängt wird.
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Falls das Bauwerk aus Holz besteht, d.h. die Leichtbauplatten z.B.
auf eine Holzwand oder ein Holzskelett aufgenagelt werden, wird der in Figur 1 dargestellte
Anker 4 durch einen Nagel gebildet. Weiterhin ist dann bei dem in Figur 1 dargestellten
Kopf 7 der in das Aufnahmeloch 9 steckbare Stift 8 weggelassen. Stattdessen ist
an der Unterseite des Kopfes 7 ein Abstandshalter und an dem Abstandshalter eine
Platte vorgesehen, die zweckmäßigerweise an der Längsseite eine Lasche aufweist.
Durch diese Lasche wird dann der Nagel in das Holzbauwerk, also z.B. das Holzskelett
getrieben. Der Kopf 7, der Abstandshalter, die Platte sowie die Lasche sind vorzugsweise
einstückig ausgebildet.