DE3200694A1 - Anordnung zur notbeleuchtung oder kennzeichnung bei dunkelheit - Google Patents
Anordnung zur notbeleuchtung oder kennzeichnung bei dunkelheitInfo
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Description
Anordnung zur Notbeleuchtung oder Kennzeichnung
bei Dunkelheit
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Notbe-
euchtung oder Kennzeichnung bei Dunkelheit, unter Verwen- N■
lung einer nachleuchtenden Substanz.
Es sind Leuchtstoffe bekannt, die durch auf sie ■ .uftreffendes sichtbares oder ultraviolettes Licht, ζ. Β.
'ageslicht, Glühlampenlicht, Leuchtstoff-Lampenlicht etc.
ngeregt werden können und nach Abschaltung der Anregung ine gewisse Zeitspanne nachleuchten. Bei diesen als phoshorisierende
Leuchtstoffe bezeichneten Substanzen kann die achleuchtdauer bei abnehmender Intensität mehrere Stunden
etragen.
Diese Leuchtstoffe, die in Pulverform vorliegen, ind mit Zusätzen von geeigneten Binde- und Lösungsmitteln
Is streich- oder spritzbare Farben im Handel erhältlich, so aß sie nach den bekannten Verfahren der Anstrichtechnik,
. B. durch Auftragen mit dem Pinsel, durch Spritzen mit der pritzpistole oder durch Rakeln auf. zu kennzeichnende Gegentände
oder Flächen aufgebracht werden können.
Solche Leuchtfarben werden aufgrund ihrer nachleuchtenden Eigenschaft schon seit langer Zeit benutzt, z. B. um
η Räumen, die nur durch künstliches Licht beleuchtet werden, ei Ausfall der Beleuchtung eine Orientierungsmöglichkeit
u haben. Der Leuchtstoff wird bei funktionierender Beleuchtung angeregt und gibt dann die gespeicherte Energie nach eiern
Ausfall der Beleuchtung über mehr oder weniger lange Zeitäume als sichtbare Strahlung wieder ab.
Diese Art der Anwendung von nachleuchtenden Farben zeigt jedoch eine ganze Reihe von Nachteilen. Zunächst
muß zur besseren Wirksamkeit der Nachleuchtfarbe und zur
Erzeugung einer guten Reflexion der Untergrund mit einer' weißen Farbe vorgestrichen werden. Ferner genügt zur Erzielung
einer ausreichenden Nachleuchtintensität nicht ein Anstrich, sondern es müssen mehrere Schichten übereinander aufgetragen
werden. Die Herstellung solcher Nachleuchtanstriche ist daher sehr zeitaufwendig und entsprechend teuer. Außerdem ist
die Oberfläche solcher Anstriche wegen der Grobkörnigkeit der Pigmente nicht glatt, sondern stark strukturiert. Hierdurch
entstehen starke Streuungen und Absorptionen der Nachleuchtstrahlung, die zu Intensitätseinbußen führen. Außerdem
kann sich leicht auf der Oberfläche Schmutz und Staub absetzen, der durch Abwaschen meist nicht restlos entfernt werden
kann. Hierdurch werden die Anstriche nach kurzer Zeit schmutzig und verlieren durch die Lichtabsorption dieses Schmutzes
sehr stark an Strahlungsintensität. Schließlich sind Nachleuchtfarben wegen ihrer chemischen Konstitution empfindlich
gegen Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse. Sie neigen unter
diesen Einflüssen sehr leicht zur Vergrauung und dadurch zur Verminderung der ausgesandten Strahlung. Man kann diese
Wirkung zwar dadurch vermindern, daß man eine Schutzschicht auf dem Anstrich?· anbringt. Hierdurch kann aber nur teilweise
eine Verbesserung erzielt werden, denn auch dadurch läßt sich keine glatte und leicht zu reinigende Oberfläche schaffen.
Außerdem bedeutet das Aufbringen der Schutzschicht einen weiteren Arbeitsgang, der eine zusätzliche Verteuerung mit sich
bringt.
Es ist auch bekannt, Nachleuchtpigmente in Kunststoff-Folien einzubringen, die dann als Meterware hergestellt
und nach entsprechenden Zuschnitten auf die zu kennzeichnenden Gegenstände aufgeklebt oder anderweitig aufgebracht werden.
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Diese Kunststoff-Folien haben jedoch den Nachteil, daß sie
das Nachleuchtpigment nur in einer begrenzten Menge aufnehmen können. Dies wiederum bedingt, daß eine ausreichende
Nachleuchtintensität nicht erreicht werden kann, so daß der Wirkungsgrad schlecht ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich
durch eine hohe Nachleuchtintensität mit großer Abklingzeit auszeichnet, und deren Leistungsfähigkeit auch bei längerem
Gebrauch erhalten bleibt, wobei die Anordnung darüber hinaus einfach und preisgünstig herstellbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anordnung aus einer transparenten Platte
besteht, auf deren Rückseite die nachleuchtende Substanz aufgebracht ist, und daß die nachleuchtende Substanz ihrerseits
durch eine weiße, nicht transparente Schicht abgedeckt ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist die nachleuchtende
Substanz vollständig geschützt, so daß die Leuchtintensität weder durch Verschmutzung noch durch Umwelteinflüs-
se beeinträchtigt werden kann. Die Leuchtkraft bleibt daher praktisch unbegrenzt erhalten.
Da die Platten maschinell gefertigt und auch zugeschnitten werden können, können die Herstellkosten niedrig
gehalten werden, denn der Zeitaufwand insgesamt bleibt gering and es sind keine Facharbeiterstunden zum Spritzen oder Streichen
erforderlich.
Da die Vorderseite der transparenten Platte voll-r
ständig glatt ist, läßt sich diese leicht reinigen, ohne daß nicht entfernbare Rückstände verbleiben.
Vorzugsweise besteht die nachleuchtende Substanz aus mehreren, nacheinander auf der transparenten Platte aufgebrachten
Schichten. Die Anzahl der Schichten ist maßgebend für die Stärke der geforderten Nachleuchtintensität. Diese'
wird umso größer, je mehr Schichten übereinander aufgebracht werden. Es hat sich gezeigt, daß bei vier bis fünf Schichten
eine optimale Wirkung erzielbar ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann zwischen einem Teil der Rückseite der transparenten Platte und der nachleuchtenden
Substanz eine Kennzeichnung, z. B. in Form eines Piktogramms oder dergl. angeordnet werden. Auf diese Weise können
Hinweistafeln vorgefertigt werden, die dann beispielsweise zur Kennzeichnung von Fluchtwegen in Gebäuden oder als anderweitige
Hinweiszeichen verwendbar sind.
Vorzugsweise ist auf der nicht transparenten Schicht noch eine mit einer Schutzfolie abgedeckte selbstklebende
Schicht angeordnet. Hierdurch ist es möglich, auf geeignete Formate geschnittene Platten oder Bänder herzustellen, die
dann als solche in den Handel gebracht und vom Käufer ohne Schwierigkeiten an gewünschten Orten angebracht werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In der Zeichnung bedeuten:
Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung einer gemäß der Erfindung ausgebildeten
Platte und
--fir -^—3-2 OtreS-4-
Fig. 2 A und 2 B Ansichten je einer Platte
mit darauf angebrachtem Hinweis bzw. Piktogramm.
Gemäß Fig. 1 wird auf der Rückseite einer transparenten Platte 1, die aus Glas oder Kunststoff, z. B. aus "V,"
Akrylglas oder PVC-Glas besteht, eine oder mehrere Schichten f
2 einer mit geeigneten Bindemitteln und Lösungsmitteln hergestellten Nachleuchtfarbe aufgetragen. Auf die nachleuchtende
Schicht wird dann eine undurchsichtige, weiße Deckschicht 3 aufgebracht, die gleichzeitig als Reflexionsschicht und als
Schutzschicht dient. Die verschiedenen Schichten können durch geeignete Verfahren aufgebracht werden, z. B. durch Spritzen,
Aufgießen, Siebdruck etc. Diese Verfahren können industriell c-
und kostengünstig angewendet werden.
Die so hergestellten Platten, die handelsübliche Abmessungen von z. B. 100 cm χ 200 cm besitzen, können dann
zu geeigneten Formaten geschnitten werden. Geeignete Formate ι
sind z. B. 100 cm χ 5 cm zur Kennzeichnung von Treppenstufen,
100 cm χ 10 cm zur Kennzeichnung von Fluchtwegen und zur An- ; |
bringung in Gängen. ?
Fig. 2 A und 2 B zeigen Beispiele, bei denen auf der | Rückseite der Kunststoffplatte 1 vor dem Aufbringen der Leucht- :
Stoffschicht ein Pfeil als Kennzeichen oder ein Piktogramm auf- <
gedruckt, aufgeklebt oder anderweitig aufgebracht worden ist. ;
In Fig. 1 ist noch gestrichelt eine auf der Deck- ! schicht 3 angebrachte selbstklebende Schicht 4 angedeutet, die ;
von einer Schutzfolie 5 abgedeckt ist. Diese selbstklebende j Schicht mit Schutzfolie ist insbesondere dann von Vorteil, J
wenn beschilderte Platten entsprechend Fig. 2 hergestellt -
werden, jedoch kann die selbstklebende Schicht natürlich eben- ■
falls auch auf anderen Zuschnitten angebracht werden, um deren -!
Anbringung auf glatten Flächen zu erleichtern.
Als Basismaterial für die transparente Platte 1 wird man bevorzugt Kunststoffe verwenden, da diese leicht gebohrt
und damit auch vom Käufer selbst leicht montiert werden können.
Es hat sich gezeigt, daß die gemäß der Erfindung ausgebildete Anordnung wesentlich bessere Nachleuchtintensitäten
ergibt als Farbanstriche und Leuchtfolien. Diese Unterschiede zeigen die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen,
nach DIN 67510 gewonnenen Meßergebnisse.
Art der Nachleuchtschicht |
Helligkeitswert nach 60 min. in masb |
Abklingzeit in min auf einen Wert von 1 masb |
4 Anstriche auf weißer Wand Kunststoff-Folie .Leuchtplatte nach der Anmeldung |
2,80 1,75 3,61 |
330 210 385 |
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß ausgebildete Platte nach einer Abklingzeit von 60 min
gegenüber einem vierfachen Farbanstrich eine um 29 % höhere Intensität und gegenüber einer Nachleuchtfolie eine um 106 %
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löhere Intensität hergibt. Die Abklingkeit auf 1 masb
Ist gegenüber dem Anstrich um 17 % und gegenüber der Folie im 83 % langer, diese überraschenden Ergebnisse sind anscheinend
darauf zurückzuführen, daß durch die glatte Oberflache der transparenten Platte eine vollkommen homogene
Schicht von Leuchtstoffkörnern erzielt wird, die aufgrund lieser Homogenität weniger Streuung und Selbstabsorption
ler ausgesandten Nachleuchtstrahlung bewirkt.
Die Dicke der transparenten Platte beträgt dabei itwa 2 bis 4 mm , so daß eine ausreichende Flexibilität vorianden
ist, die eine Anbringung der Platte auch an gewölbten "lachen, z. B. an Säulen und Pfeilern ermöglicht. Im Bedarfsall
kann die Platte aber auch dünner oder dicker gemacht erden.
Copy
Leerseite
ORIGINAL INSPECTED COPY
Claims (6)
1.) Anordnung zur Notbeleuchtung oder Kennzeichnung bei Dunkelheit unter Verwendung einer nachleuchtenden Substanz
, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung aus einer transparenten Platte (1) besteht, auf deren Rückseite die
nachleuchtende Substanz (2) aufgebracht ist, und daß die nachleuchtende Substanz (2) ihrerseits durch eine weiße,
nicht transparente Schicht (3) abgedeckt ist.
2. Anordnung i>ach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nachleuchtende Substanz (2) aus. mehreren, nacheinander aufgebrachten Schichten besteht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß.· zwischen einem Teil der Rückseite der transparenten
Platte (1) und der nachleuchtenden Substanz (2) eine Kennzeichnung, z. B. in Form eines Piktogramms oder
dergl. angeordnet ist. .
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Platte (1) aus
Glas oder Kunststoff besteht.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Platte aus Akrylglas oder PVC-Glas besteht.
·
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der nicht transparenten
Schicht (3) eine mit einer Schutzfolie <5) abgedeckte selbstklebende
Schicht (4) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823200694 DE3200694A1 (de) | 1982-01-08 | 1982-01-08 | Anordnung zur notbeleuchtung oder kennzeichnung bei dunkelheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823200694 DE3200694A1 (de) | 1982-01-08 | 1982-01-08 | Anordnung zur notbeleuchtung oder kennzeichnung bei dunkelheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3200694A1 true DE3200694A1 (de) | 1983-07-21 |
Family
ID=6152911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823200694 Withdrawn DE3200694A1 (de) | 1982-01-08 | 1982-01-08 | Anordnung zur notbeleuchtung oder kennzeichnung bei dunkelheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3200694A1 (de) |
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1982
- 1982-01-08 DE DE19823200694 patent/DE3200694A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |