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Verfahren zum Befestigen von hohl liegenden Blechplatten, insbesondere
Wellblechplatten. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen von
hohl liegenden Blechplatten, insbesondere Wellblechplatten für Dächer und andere
Bauwerke.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, ein möglichst einfaches Befestigungsverfahren
für den genannten Zweck zu schaffen, durch welches eine dichte Verbindung an der
Befestigungsstelle erzielt und ein Eindrücken des Bleches verhindert wird.
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Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß auf die Spitze eines
Befestigungsnagels eine Hülse mit oberem geschlitztem Ende aufgesetzt wird, und
daß dann der Nagel durch die Lochung der Blechplatte von außen eingeführt und eingetrieben
wird, wobei die geschlitzten Teile der Hülse durch eine Verstärkung des Nagels zur
Stützung der Blechplatte ausgespreizt werden. Dabei wird die Verstärkung des Nagels
durch eine Hülse mit unterem konischen Ende gebildet, deren oberer Teil in eine
Unterlagsscheibe r.nter dem Nagelkopf eingreift und sie festlegt.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele von Befestigungsvorrichtungen gemäß
der Erfindung sind auf der Zeichnung veranschaulicht.
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Die Big. i bis 5a veranschaulichen die verschiedenen Teile der Befestigungsvorrichtung,
und zwar zeigt Fig. i eine Ausführungsform einer Unterlagsscheibe für den Nagelkopf,
Fig. ia eine Aufsicht auf eine ähnliche Unterlagsscheibe, welche einen ausgezackten
Rand besitzt, Fig.2 eine Seitenansicht eines Nagels für diese Befestigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine Ausführungsform der konischen Hülse. Fig. ¢ ist eine Seitenansicht einer
Ausführungsform der ausdehnbaren Büchse, Fig.4a ein Querschnitt nach der Linie A-B
der Fig. 4. Fig. 5 ist eine abgeänderte Ausführungsform der ausdehnbaren Büchse,
welche mit einer Einschnürung versehen ist, und Fig. 5a ein Querschnitt nach der
Linie C-D der Fig. 5. Fig. 6 veranschaulicht den Nagel, nachdem die übrigen Teile
der Befestigungsvorrichtung auf Beinselben angebracht sind. Fig.7 veranschaulicht
den Nagel, auf den die abgeänderte Büchse gemäß der Fig. 5 aufgesetzt ist. Fig.
8 veranschaulicht die Befestigung eines Bleches mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Zur Befestigung dient ein mit einem Kopf versehener Nagel a, dessen
spitziges Ende auf einer gewissen Länge verjüngt sein kann, um die Hülse aufzunehmen.
Diese Hülse b besteht zweckmäßig aus einem kurzen Rohrstück aus Messing oder einem
anderen Metall. Die Länge der Hülse ist etwas kürzer als der Abstand zwischen der
Unterseite der Welle
des Bleches e und der Dachpfette d oder
einem anderen Balken, an dem das Blech befestigt wird. Die Hülse ist mit mehreren
Längsschlitzen c versehen, ihr Durchmesser ist etwas geringer als die Öffnung, durch
die sie hindurchtreten soll.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß der Fig.5 ist die Büchse
mit einer ringförmigen oder anderen Einschnürung f versehen. Wenn das Blech befestigt
werden soll, wird die Hülse auf den Nagel aufgesetzt (Fig.6 und 7) und mit dem Nagel
in die Öffnung des Bleches eingeführt. Alsdann wird der Nagel durch die Hülse hindurch
in die Dachpfette eingetrieben. Dabei wird das mit Schlitzen versehene Ende der
Hülse ausgedehnt, so daß sich die ausgespreizten Teile der Büchse gegen die untere
Seite des Bleches legen. Wenn der Kopf des Nagels das Blech erreicht, ist dasselbe
durch die ausgespreizten Arme der Büchse unterstützt (Fig. 8), so daß der Nagel
fest eingetrieben werden kann, ohne daß das Blech eingedrückt wird. . Hierdurch
wird eine dichte Verbindung erzielt.
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Es kann für den Nagelkopf eine Unterlagsscheibe h verwendet werden,
welche einen mittleren schräg abwärts gerichteten Teil i besitzt. Um eine dichtere
Verbindung zu erzielen, kann der Rand dieser Unterlags,-scheibe ausgezackt oder
gefaltet sein (Fig. ra). Es kann gegebenenfalls auch eine Unterlagsscheibe aus weichem
Metall angewendet werden, so daß sich die Unterlagsscheibe selbst der Wellung des
Bleches anpassen kann. Der Rand der Unterlagsscheibe kann zu demselben Zwecke flacher
als der mittlere Teil ausgebildet sein. Der Teil i der Unterlagsscheibe soll diese
in der richtigen Lage in bezug auf den Nagelkopf und den Nagelschaft sichern. Der
Teil i kann aus einem Stücke mit der Unterlagsscheibe hergestellt werden, indem
der mittlere Teil der Unterlägsscheibe nach einwärts gepreßt wird (Fig. r), er kann
aber auch in der Form einer gesonderten Hülse k gebildet werden (Fig. 3). Zweckmäßig
wird der untere Teil na -der Hülse h konisch ausgebildet. Die Hülse k kann auch
so ausgebildet sein, daß sie in die Hülse b gemäß der Fig. 5 eingeführt werden kann,
um ebenfalls zur Ausdehnung der Hülse b beizutragen. Bei der Verwendung der Hülse
b gemäß der Fig. q. dient die Hülse h als einziges Mittel zum Ausdehnen der Büchse.
Die Hülse h kann an dem Nagel durch Galvanisierung befestigt werden.
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Für manche Zwecke kann die Unterlagsscheibe entbehrlich werden, in
welchem Falle ein unterschnittener oder massiver Kopf des Nagels die erforderliche
dichte Verbindung zwischen .dem Nagel und dem Blech bewirkt. Im letzteren Falle
kann der Nagel unterhalb des Kopfes eine konische Verstärkung besitzen, durch die
die Hülse ebenfalls ausgedehnt wird.
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Die Erfindung ist nicht auf die Befestigung von Wellblech beschränkt.
Die Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung kann auch zum Befestigen von anderem
Blech und für andere Zwecke verwendet werden, bei welchen eine Unterstützung der
einen Seite des zu befestigenden Gegenstandes erforderlich ist, wenn der Nagel eingetrieben
wird.