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Bochumer Eisenhütte Heintzmann GmbH & Co. KG, Bessemerstr.80,
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4630 Bochum 1 Verbqlzung für Streckenausbaurahmen Die Erfindung betrifft
eine Verbolzung für Streckenausbaurahmen aus im Querschnitt U-förmigen Rinnenprofilsegmenten
mit an den freien Enden der- Stege vorgesehenen kehlartig hinterschnittenen Profilohren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei der Verbolzung gemäß dem DE-GM 80 21 756 bilden die Schraubbolzen
Bestandteil von U-förmigen Bügelschrauben, welche beide Profilvhren eines Ausbaurahmens
hintergreifen.
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Die endseitigen Gewindeabschnitte sind zur Strecke hin gerichtet.
Damit die Bügelschrauben auch ohne Distanzglieder an den Ausbaurahmen festgelegt
werden können, sind Klemmstücke vorgesehen, welche auf die Gewindeabschnitte aufgeschoben
werden. Die Klemmstücke besitzen nasenartige Vorsprünge mit Hinterschneidungen,
welche an die Ohrkehlen bzw. an die Ohrrippen der Profilohren weitgehend formschlüssig
angepaßt sind. Sie werden mit Schrauben oder Rastklinken an den Gewindeabschnitten
festgelegt. Die Schrauben oder Rastklinken sind zu diesem Zweck in entsprechend.
ausgebildete Ausnehmungen auf den den Profilohren abgewandten Seiten der Klemmstücke
einsetzbar. Die streckenseitigen Oberflächen der Klemmstücke sind an die Kontur
der Distanzgliedenden angepaßt. Auch besitzen die letzteren Durchgangsbohrungen
für die Gewindeabschnitte. Ein Aufbiegen der Bügelschrauben wird durch Laschen verhindert,
die den Boden sowie Teile der sich an den Boden anschließenden Profilstege der Ausbaurahmen
umgreifen und streckenseitig an den Oberflächen der Distanzgliedenden anliegen.
Spannmuttern,
welche auf die Gewindeabschnitte der Bügeischrauben
drehbar sind und an den Laschen zur Anlage gelangen, sichern letztlich den Zusammenhalt
der gesamten Verbolzung.
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Ein wesentlicher Nachteil dieser Verbolzung ist die Anzahl und Vielfalt
der Einzelteile. Dazu ist ein entsprechender maschineller-, zeitlicher und personeller
Aufwand erforderlich. Auch. müssen alle Einzelteile auf Lager gehalten und zum Zwecke
der Montage am untertägigen Einbauort in der richtigen Zuordnung bereitgestellt
werden. Im Hinblick auf die untertägigen Verhältnisse ist dies mit.einem erhöhten
Planungsaufwand verbunden und bedarf ferner einer besonderen Sorgfalt, damit keine
Einzelteile beim Transport verlorengehen und dann am Einbauort fehlen.
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Die Bügelschrauben müssen zumeist vor dem Setzen der Ausbaurahmen
an diesen festgelegt werden. Nach dem Setzen ist nämlich in den meisten Fällen kein
Platz mehr zwischen den Ausbaurahmen und der Streckenwandung vorhanden. Ein nachträglicher
Einbau der BUgelschraub-en kann dann nur unter erschwerten Umständen durchgeführt
werden, wobei der Verzug eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
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Darüber hinaus müssendie streckenseitigen Laschen Langlöcher aufweisen,
damit die herstellungsbedin-gten Profiltoleranzen ausgeglichen werden können. Eine
einwandfreie Lastaufnahme ist also nicht möglich. Auch dürfte eine komplette Vormontage
der Verbolzung, z.B. beim Streckenvortrieb im Vollschnittverfahren, nur unter der
Voraussetzung durchführbar sein, daß die vormontierten Teile bei der anschließenden
Endmatage/voneinander getrennt werden.
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wieder
Schließlich kann die bekannte Verbolzung nur
dann verwendet werden, wenn die in Streckenlängsrichtung einander benachbarten Ausbaurahmen
im wesentlichen fluchtend ausgerichtet sind. Im Bereich von z.B. Streckenabzweigungen
sind Sonderkonstruktionen erforderlich.
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Um die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen, hat man gemäß einem
bislang nicht veröffentlichten älteren Vorschlag die Schraubbolzen als jeweils nur
ein Profilohr umgreifende sowie sich innen- und außenseitig an die Oberfläche weltsrehend
ehend dieses Profilohrs/anschmiegende Hakenschrauben ausgebildet.
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Dabei wurden die Enden des Distanzglieds an die Kontur der Ohrkehlen
sowie der die Ohrkehlen begrenzenden Ohrrippen formschlüssig angepaßt und die Spannmuttern
direkt gegen die streckenseitigen Oberflächen der Distanzgliedenden verschraubt.
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Eine derartige Verbolzung ist sowohl vor als auch nach dem Setzen
der Ausbaurahmen ohne weiteres montierbar.
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Hakenschrauben können selbst bei gesetzten Ausbaurahmen exakt an der
vorgesehenen Stelle angebracht werden, da sie jeweils nur ein Profilohr umklammern.
Dennoch hat die Verbolzung im Montagezustand diejenige innere Beweglichkeit, damit
z.B.
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im Rahmen einer maschinellen Ausbauhilfe beim Vollschnittvortrieb
die unterschiedlichen Querschnitte einerseits des in der Ausbauhilfe befindlichen
vormontierten Ausbaurahmens und andererseits des letzten bereits vollständig gesetzten
Ausbaurahmens ausgeglichen werden können. Beim Anziehen der direkt an den streckenseitigen
Oberflächen der Distanzgliedenden anliegenden Spannmuttern kann kein Kippmoment
mehr auftreten.
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Dies wird einerseits dadurch verhindert, daß sich die Hakenschrauben
weitgehend
an die Oberflächen der Profilohre anschmiegen und andererseits dadurch, daß die
Distanzgliedenden formschlüssig an die Kontur der Ohrkehlen und der die Ohrkehlen
begrenzenden Ohrrippen angepaßt sind. Die Verbolzung besteht aus nur wenigen Bauteilen,
die außerdem komplett vormontiert eingeliefert werden können.
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Die vorstehend beschriebene Verbolzung ist mit Vorteil gleichermaßen
dort einsetzbar, wo die in. Streckenlängsrichtung aufeinanderfolgenden Ausbaurahmen
weitgehend fluchtend gesetzt sind, als auch z.B. im Bereich von Streckenabzweigen.
Im letzteren Fall ist es lediglich erforderlich, die Distanzglieder entsprechend
abzukröpfen und/oder in sich verstellbare bzw. in sich abwinkelbare Distanzglieder
vazusehen.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, diese bislang noch
nicht veröffentlicht, im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebene ältere Verbolzung
derart weiterzugestalten-, daß die Festlegung der Distanzgliedenden an den Rinnenprofilsegmenten
unabhängig von der räumlichen Zuordnung zweier benachbarter -Ausbaurahmen unter
Verwendung von stets weitgehend übereinstimmenden Bauteilen großflächig- erfolgen
kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen gesehen.
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Die Ausbildung der Distanzgliedenden als mit dem mittleren Längenabschnitt
des Distanzglieds gelenkig-kuppelbare
Formschlußkörper, welche
sich mit nahezu allen Stirnseiten flächig an den Rinnenprofilsegmenten abstützen,
hat den großen Vorteil, daß unabhängig von der Kraftflußrichtung der jeweiligen
Kraft eine an einer Fläche zum Tragen kommenden Reaktionskraft gegenüberliegt. Diese
verteilt sich durch die U-Form der Formschlußkörper auch noch in Längsrichtung der
Rinnenprofilsegmente. Die Hakenschrauben durchsetzen mittig die Formschlußkörper.
Kippkräfte werden vermieden. Das Problem der Festlegung der Formschlußkörper an
den Rinnenprofilsegmenten ist mithin in einer besonders vorteilhaften Weise gelöst.
Außerdem gestattet es die U-Form mit den in Streckenlängsrichtung weisenden Kupplungsflügeln,
beliebig gestaltete mittlere Längenabschnitte zu verwenden. Sie brauchen lediglich
zwischen die Kupplungsflügel gesteckt und mit diesen bevorzugt durch quergerichtete
Schraubbolzen verbunden zu werden.
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Die Formschlußkörper sind aüßergewöhnlich einfach ausgebildet, was
ihre Fertigung erleichtert, da es sich um ausgesprochene Massenartikel handelt.
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In diesem Zusammenhang kennzeichnet sich eine mögliche Ausführungsform
dadurch, daß die Formschlußkörper aus einer Blechplatine gestanzt und anschließend
U-förmig gebogen sind. Bei der Stanzung werden sowohl die Durchtrittsbohrungen in
den Kupplungsflügeln als auch die Durchtrittsbohrungen für die Hakenschraube in
dem die Kupplungsflügel bzw. die Seitenwände des Formschlußkörpers verbindenden
Steg hergestellt. Die an den Rinnenprofilsegmenten formschlüssig zur Anlage gelangenden
Stirnflächen könneriprofilgenau erzeugt werden, wobei lediglich die Walztoleranzen
der Profile zu berücksichtigen sind.
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Eine andere, ebenso vorteilhafte Aus führungs form besteht darin,
daß die Formsclkißkörper geschmiedet und im Anschluß daran zu der U-Form gebogen
sind. Auch beim Schmieden können sowohl die Stützflächen als auch die Bohrungen
für die Verbindun&s- bzw. Festlegeschrauben sofort mit hergestellt werden.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung sind die Formschlußkörper
als Schweißkonstruktionen gestaltet.
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Dabei werden jeweils die Seitenwände und die Böden für sich hergestellt
und anschließend durch Schweißung verbunden.
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Schließlich ist es erfindungsgemäß noch denkbar, daß die Formschlußkörper
als Gußteile ausgebildet sind. In diesem Fall ist eine komplette einstückige Fertigung
denkbar, ohne daß maschinelle Nachbearbeitungen erforderlich sind.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeisiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in der.Ansicht, teilweise
im Schnitt, die Festlegung eines Distanzglieds an einem U-förmigen Rinnenprofilsegment;
Fig. 2 in der Draufsicht einen aus einer Blechplatine gestanzten Formschlußkörper
vor dem Biegen; Fig. 3 den fertig gebogenen Formschlußkörper in der Seitenansicht;
Fig.
4 den Formschlußkörper der Fig. 3 in Richtung des Pfeils IV gesehen und Fig. 5 den
Formschlußkörper der Figuren 3 und 4 in der Draufsicht.
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In der Figur 1 ist mit 1 der Querschnitt eines Rinnenprofilsegments
bezeichnet. Das Rinnenprofilsegment 1 setzt sich aus einem Boden 2, zwei bogenförmig
divergierenden Stegen 3 sowie zwei endseitigen Profilohren 4 zusammen. Es ist Bestandteil
eines ansonsten nicht näher dargestellten bogenförmigen Streckenausbaurahmens.
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Die der Abstandsgerechten Verbindung zweier benachbarter Ausbaurahmen
dienende Verbolzung umfaßt ein Distanzglied 5, das aus einem rohrförmigen mittleren
L§ngenabschnitt 6, zwei mit den Enden 7 des Distanzrohrs 6 gelenkig verbundenen
Formschlußkörpern 8 sowie zwei Hakenschrauben 9 mit Spannmuttern 10 besteht.
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Die Stirnflächen 11-14 der im Querschnitt U-förmigen, anhand der
Figuren 2 bis 5 nachtehend noch näher erläuterten Formschlußkörper 8 sind an die
Außenkontur der Rinnenprofilsegmente 1 im Bereich der Profilohren 4 formschlüssig
angepaßt. Das bedeutet, daß die Flächen 11 an den Außenseiten 15 der Profilohren
4, die Flächen 12 an den Ohrrippen 16, die Flächen 13 in den Ohrkehlen 17 und die
Flächen 14 an den den Ohrkehlen 17 benachbarten Außenseiten 18 der Profil-stege
3 anliegen. Auf diese Weise können die den Kräften A bis D entsprechenden Reaktionskräfte
A'-D' flächig angreifen.
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Zur Festlegung der Formschlußkörper 8 an den Rinnenprofilsegmenten
1 werden die Hakenschrauben 9 durch Bohrungen 19 in den Böden 20 der Formschlußkörper
8 gesteckt, wobei die endphatigen Haken 21 sich um die Profilohren 4 schmiegen.
Zur Befestigung ist jeweils lediglich eine Spannmutter 10 vorgesehen, die auf das
Gewindeende 22 der Hakenschrauben 9 gedreht und gegen die Böden 20 der Formschlußkörper
8 angezogen werden. Die Formschlußkörper 8 sind damit exakt an nur einem Profilohr
4 angeklemmt.
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Wie aus der Figur 1 ferner erkennbar ist, besitzen die Formschlußkörper
8 in Streckenlängsrichtung weisende Kupplungsflügel 23. Das mittlere Distanznhr
6 ist endseitig bei 7 abgeflacht und mit dem notwendigen Spiel zwischen die beiden
Kupplungsflügel 23 eingeführt. Die Festlegung des Distanzrohrs 6 zwischen den Kupplungsflügeln
23.erfolgt durch einen quergerichteten Schraubbolzen 24. Das Distanzrohr 6 ist aus
der Kraftfluirichtung B bzw. C jeweils um den Winkel Orbis zur Kraftflußrichtung
A bzw. D schwenkbar.
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Bei der Herstellung der Formschlußkörper 8 wird zunächst aus einer
Blechplatine ein Halbzeug 25 gemäß Figur 2 gestanzt, wobei zugleich die Bohrungen
26 in den Flügeln 23 für die Kuppelschraube.24, die Bohrung 19 im Boden 20 für die
Hakehschraube 9 sowie die Stirnflächen 11-14 in Anpassung an die Außenkontur des
Rinnenprofilsegments 1 mit hergestellt werden.
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Nach dem Ausstanzen ist es dann lediglich erfor -derlich, die beiden
Kupplungsflügel 23 entlang der Biegelinien 27 im Sinne der Figuren 3 bis 5 einzuklappen.
Der Formschlußkörper 8 ist damit fertig.
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Das Halbzeug 25 gemäß Figur 2 kann selbstverständlich auch durch
Schmieden hergestellt werden. Im Anschluß an das Schmieden werden die Kupplungsflügel
23 ebenfalls entlang der Biegelinien 27 eingeklappt.
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Soll der Formschlußkörper 8 gegossen werden, so besteht die Möglichkeit,
ihn entsprechend den Figuren 3 bis 5 fertig zu gießen.
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Bei einem Formschlußkörper 8 als Schweißkonstruktion werden die Flügel
23 und der Boden 20 für sich getrennt gefertigt und anschließend entlang der Längskanten
28 (s.
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Figur 5) miteinander verschweißt.