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Einstückiges Türband mit Spannfedern. Der Gegenstand der Erfindung
bezieht sich auf in der Flügelschließlage »verdeckt liegende Türbänder, deren
Spannfedern den Türflügel selbsttätig in seine Schließlage ode: Offenlage führen.
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Bei derartigen Türbändern, die bekanntermäßen in Ausnehmungen, sogenannten
Höhlen untergebracht sind, welche in das Holz der Stirnwände des Blindrahmens und
Türflügels eingelassen sind, ist das Volumen der Ausnehmung naturgemäß ein sehr
beschränktes. BeEonders schwierig ist die Unterbringung der Spannfedern, die leicht
erreichbar angeordnet werden müssen, damit sie ohne Schwierigkeit gespannt, geölt
usw. werden können. Gemäß dem Hauptpatent 3o5733 hat man daher die Spannfedern auf
besonderen, von den Türbandachsen getrennten Achsen angeordnet und diese möglichst
nahe an .der Holzstirnfläche am Eingang der Ausnehmung untergebracht. Gerade aber
der am Eingang der Ausnehmung zur Verfügung stehende Raum ist ganz besonders beschränkt,
und es ist dort keine Feder von dem Umfange und der Stärke unterzubringen, -die
für das einwandfreie Arbeiten des Federbandes erforderlich sind.
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Wird außerdem dieser aan vorderen Teil der Ausnehmung zur Verfügung
stehende zu enge Raum für die Unterbringung der Spannfeder benutzt, so bedingt dies
eine außerordentlich große Auskragung des krummen, um seine Achse schwenkenden Türbandes,
und das Band wird, insbesondere, wenn es um je eine Schwenkachse im Blindrahmen
und im Türflügel schwenken soll, sehr lang und weist nicht die innere Festigkeit
auf, die billigerweise an ein solches gestellt werden muß.
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Um den oben angegebenen Übelständen abzuhelfen, ist gemäß vorliegender
Erfindung die Feder im hinteren Teil der Ausnehmung untergebracht und derart angeordnet,
daß sie nach Ausschwenken des Tü bandes zwecks leichteren Erreichens ganz oder te:lweise
freiliegt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Spannfeder
mit dem um seine Achse schwenkenden Krummstück verbünden ist und beim Flügelschwenken
ihre tage zur Krummstückachse verändert, somit je nach Stellung des Türbandes zeitweilig
je im hinteren, zeitweilig im vorderen Teil der Ausnehmung liegt oder gar aus der
Ausnehmung heraustritt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich auch durch die infolge der neuartigen
Federanordnung mögliche kurze und daher stabile Kruminstücksform, deren nach den
Schwenkachsen führende Schenkel gerade und fast parallel verlaufend ausgeführt sind.
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Eine Erfindung wird auch darin ersehen, daß die Anschläge, für die
zur Federspannung dienenden Stellstiftchen wie auch diese selbst innerhalb des Schwenkkreises
liegen, den der äußere Umfang des-Krummstückes um seine
Schwenkachse
beschreibt, so daß Anschläge und Stcllstiftchen der Flü.,elhewegung in keiner Weise
hinderlich sind und mit der Feder bis an den Eingang der Ausnehmung hervo treten,
wo dann die Aus- und Einführung des StelLtiftchens bequem ausführbar ist.
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Die Erfindung läßt si@ h in den verschiedensten Ausführungsformen
herstellen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt eines Türbandes mit der neuen Anordnung
der Spannfeder in der Türflügelschließlage.
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- Fig. z zeigt dieselbe Ausführung in der Offenlage.
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Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 2 im Querschnitt dargestellten
Türanlage. Fig.4 und 4a zeigen zwei Querschnitte durch Türanlagen, bei denen der
Türflügel nach beiden Seiten ausschwenkbar ist, einmal in der Offen-, das andere
Mal in der Schließlage.
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Kg. 5 und 5a zeigen andere Ausführungsformen einer Türanlage, und
zwar das eine Mal in Schließlage, das andere Mal in Offenlage.
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Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht eines Türbandes mit zwei Schwenkachsen
und zwei Spannfedern, wie beispielsweise in Fig. 4 und 5 veranschaulicht.
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Fig. 7 zeigt ein loses Türband mit zwei Schwenkachsen, um welches
der Türflügel zwar nur nach einer Seite hin, aber in einer Offenlage von mehr als
18o° geschwenkt werden kann.
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Fig.8 zeigt eine dritte Ausführungsform der Federanordnung mit dem
Türband. Fig.-g zeigt eine Vorderansicht zu Fig. B. Fig. 1o zeigt die Feder der
Ausführung nach Fig. 8 mit ihren Befestigungsur tteln in einem Grundriß.
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Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht der Federanordnung, und Fig. 12 zeigt
einen Schnitt nach Linie A-B. Von der Stirnwand des Blindrahmens a bzw. des Türflügels
b führt eine Ausnehmung c in das Holz hinein, die zur Aufnahme des um seine Achse
d im Türbandbzfestigungswinkel e (Fig. 3) drehbar gelagerten und schwenkbaren Krummstückes
f d'ent, zwischen dessen nach hinten abgebogenen Laschen g, h sich die Spannfeder
i befindet: Das eine Ende dieser Spannfeder i steckt in dem Spannring k, das andere
Ende in dem Spannring 1; beide Spannringe sind auf der Federachse drehbar.
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Durch diese Anordnung der Feder im hinteren Teil der Ausnfhmung wird
zugleich die. Anwendung eines sehr kurzen und daher stabilen Krummstückes f erreicht.
- Es ist nämlich möglich, aie nach den Schwenkachsen d, d, führenden freien
Schenkel f' bei nach beiden Seiten ausschwenkbaren Tiiren dabei gerade und fast
parallel zueinander verlaufend auszuführen, wodurch das Krummstück und das ganze
Türband eine große Stabilität erhält.
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Bei Fig. i liegt die Feder i mit ihren Spannringen k, l im
Hintergrund der Ausnehmung. Fig. 2 und 3 zeigen, wie die Feder und Spannringe beim
Flügelschwenken bis an den Eingang der Ausnehmung hervortreten. Soll die Feder nachgespannt
werden, so steckt man das Stellstiftchen n in ein vorgeholtes Loch des Spannringes
1, worauf das Stellstiftchen n gegen den Anschlag o gepreßt wird und so die Feder
i in der gewünschten Spannung festhält.
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Die Spannung der Feder beim Ausschwenken des Türflügels zwecks selbsttätiger
Einstellung der Tür in die Schließlage kann in bel'ebiger Weise erfolgen, beispielsweise
dadurch, daß das eine Federende durch geeignete Mittel so gehalten wird, daß damit
eine weitere Anspannung der Feder entsteht.
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Es gibt nun viele Ausführungsmöglichkeiten dieser Art Federspannung,
beispielsweise ist in Fig.4 und 4a eine solche Ausführung der Federspannung gezeigt.
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Der Zapfen f des Spannringes k kann zu diesem Zweck
beispielsweise im- Schlitz q des Türbandbefestigungswinkels e geführt werden. Umkreist
nun die Feder i die Schwenkachse d in der Richtung nach dem Eingang der Ausnehmung
hin, so bleibt der Zapfen p im Schlitz q zurück, wodurch eine Federspannung verursacht
wird.
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In Fig. 5 und 5a ist dargestellt, daß die Zurückhaltung des Zap#'ens
P auch du-eh ein bewegliches Glied r. welches um einen Bolzen s drehbar ist, bewirkt
werden kann.
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Bei Türflügeln gemäß F`g. 4 bis 6, wo ein Flügelschwenken nach beiden
Seiten hin ausführbar ist, ist es wünschenswert, daß der durch die Spannfeder in
seine Schließlege zurückgeführte Türflügel nicht über diese Schließlage hinauspendelt,
also die unbenutzte, ruhende Schwenkachse nicht mißbräuchlich in Tät'gkeit setzt.
Diesem Übelstand soll beim Erfindungsgegenstand dadurch begegnet werden, daß der
Schlitz q, in welchem der Zapfen P geführt wird, in gebogener Form verläuft.
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In Fig. 4 ist dargestellt, wie die Entspannung- der Feder i des in
seine Schließlage hineinschwenkenden Krummstückes f durch den Bogen t des
Schlitzes q aufgehalten wird, so daß also der Türflügel b aus seiner Offen-Jage
zunächst im raschen Tempo ungehindert etwa die Stellung erreicht, die in Fig. 4
dargestellt ist, daß aber durch den Bogen t ein Hindernis insofern gebildet wird,
a!s die Überwindung des Bogens t eine teilweise Wiederanspannung
der
Feder i bedingt, wodurch die Türflügelgeschwindigkeit naturgemäß verrin= geit wird.
Der Türflügel gelangt somit in mäßigerem Tempo in seine Schließlage und hat nicht
genügend Kraft mehr, die gegenüberliegende Schwenkachse dl aus ihrer Ruhelage aufzuscheuchen.
Da diese letztere Schwenkachse überdies mit dem Zapfen P1 im Zusammenhang steht,
der durch den Bogen il des Schlitzes q1 in der Flügelschließlage gesichert
liegt (Fig. ¢a), so ist es vollends klar, daß die Bogen t und t1 das Durchpendeln
des Türflügels wirksam verhindern.
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Bei den in Fig. q. bis 6 dargestellten Pendeltürbändern sind die im
Türflügel befindlichen, entsprechenden Türbandteile mit gleichen Bezugszeichen und
dem Index i versehen.
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Die Fig. 7 veranschaulicht ein Krummstück f, bei welchem beide
Schwenkachsen d, dl auf einer Seite liegen und das Krummstück daher U-förmig
gebogen ist. Auch hier sind die Federn im hinteren Teil der Ausnehmung angeordnet,
liegen also hinter den Drehzapfen d, dl.
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In den Fig. 8 bis 12 ist eine andere Federanordnung dargestellt. Dabei
ist die Feder vollständig vom Türband getrennt in dem hinteren Teil der Ausnehmung
untergebracht und herausziehbar eingerichtet.. Zu diesem Zwecke ist die Federachse
m in besonderen Platten 3, 3' gelagert; die, wie in Fig. 8 veranschaulicht, in die
Ausnehmung hineingeschoben -und in beliebiger Weise, beispielsweise mittels Schrauben
q. befestigt werden.
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Auf der Federachse sitzen die Spannringe k, L,
während der Anschlag
o an der Platte 3' sitzt. Um die Feder, die nunmehr vollständig getrennt vom Türband
in der Ausnehmung untergebracht ist, auf das Türband zur Wirkung kommen zu lassen,
greift am Zapfen p des Spannringes k ein Hebel 5 an, der mittels des Zapfens 6 am
Türband gelenkig angreift.
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Diese Ausführung läßt sich auch so wählen, daß die Federachsen direkt
im Türbandbefestigungswinkel e gelagert sind. Wird eine solche Ausführung, wie in
der Zeichnung dargestellt, vorgenommen, nämlich, daß die Federachse zwischen den
Blechen 3, 3' gelagert ist, so kann man die Feder bequem bei offenstehender Tür
hervorziehen und umwechseln. Statt der in der Zeichnung dargestellten Ausführung
kann die Feder auch unmittelbar auf das Türband wirken, eventuell kann der Spannringzapfen
direkt an dem entsprechend ausgebildeten Türband angreifen.