DE317742C - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausbildung eines Luftschraubenantriebs für Flugzeuge, durch welche es ermöglicht werden soll, daß der bisher gebräuchliche Explosionsmotor mit seinen unangenehmen Begleiterscheinungen, wie Gewicht, Empfindlichkeit und Geräusch, in Fortfall kommt. Zu diesem Zwecke werden an dem Flugzeug zwei Luftschrauben vorgesehen, die an ihrem Rande mit einem

ίο Kranz von Turbinenschaufeln versehen sind. Die Anwendung derartiger Luftschrauben mit Turbinenkranz ist an sich bekannt. Das Neue besteht im vorliegenden Falle darin, daß die Schrauben entgegengesetzt gerichtete

¹S Steigung haben, so daß sich hier ein Schaufelkranz, welcher die Leitschaufel trägt, in entgegengesetzter Richtung dreht. Erst durch diese Ausbildung wird es möglich, dem Turbinenantrieb eine Geschwindigkeit zu geben, welche einer günstigen Luftschraubengeschwindigkeit entspricht. Würde man die Leitschaufeln feststehend anordnen, so würde die Geschwindigkeit des Laufrades zu groß werden. Durch den erzeugten Luftstrom bei der Vorwärtsbewegung des Flugzeuges entsteht außerdem an den ausströmenden Düsen ein Vacuum, welches der Kondensation bei stationären Dampfturbinen entspricht, so daß man mit der geschilderten Anordnung das Druck-So gefalle möglichst weit ausnutzen kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Fig. ι ist eine Ansicht auf die Schrauben in Richtung der Achse des Fahrzeuges.

Fig. 2 ist ein Längschnitt durch den vorderen Teil eines Flugzeuges.

Die Einrichtung und ihre Wirkungsweise ist folgende:

Auf der hohlen Welle α ist eine Luftschraube b mittels Kugellager c drehbar angeordnet. Die Flügel der Luftschraube b ■ tragen einen Kranz d von Turbinenschaufeln. Vor der Luftschraube b sitzt auf der Hohlwelle α eine zweite Luftschraube e mit Kugellager f. Die Flügel dieser Luftschraube e tragen Düsen g. Durch die hohl ausgebildeten Flügel der Luftschraube e führen zu den Düsen d Rohre h, die an einem auf der Hohlwelle drehbaren Verteilerring * sitzen, und denen durch radial angeordnete Bohrungen k in der Hohlwelle α der Betriebsstoff zugeführt wird.

Der aus den Düsen g ausströmende Betriebsstoff trifft auf den Turbinenkranz d und setzt die Luftschraube b in Bewegung. Mit zunehmendem Widerstand wirkt die Reaktion auf die Schraube e und bewegt diese in entgegengesetzter Richtung.

Die Luftschraube e kann außer mit ,Düsen g auch noch mit einem nicht dargestellten Kranz von Leitschaufeln versehen sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Luftschraubenantrieb für Flugzeuge o. dgl., bei denen die Luftschraube mit einem Schaufelkranz versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Explosionsmotors Zwei Luftschrauben mit entgegengesetzt gerichteter Steigung versehen sind, von denen die eine einen als Druckturbine ausgebildeten Schaufelkranz, die andere den sich in entgegengesetzter Richtung drehenden, als Reaktionsturbine wirkenden Leitapparat trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.