DE316178C - - Google Patents

Description

Die Befestigung des Endes von Seilen aller •Art zur Bildung der Aufhängevorrichtung für die Last geschieht allgemein Hilfe von Kauschen, d. h. durch Einbinden von .derart geformten Einlagen, daß das Seilende um diese Einlagen herumgeführt und mittels schräger Übergangsflächen nahe an das Hauptseil herangeführt und an ihm mit einer — in festem oder losem Zusammenhang mit ihm stehenden —

ίο Hilfskonstruktion befestigt wird. ,

Ein Nachteil dieser Seilbefestigung ist die meist sehr starke Beanspruchung'des Seiles auf Biegung und die durch die unmittelbar wirkende Klemmbefestigung leicht eintretende Beschädigung des Seiles an einer Stelle, die außerdem durch die im Seil auftretenden Schwankungen, Stöße u. dgl. beansprucht wird.

Wird das Seilende nicht nahe an das Hauptseil herangeführt .und wirkt somit der Aufhängepunkt der Last nicht in der Achse des Seilzuges, so erzeugt der bei dieser Anordnung auftretende exzentrische Zug ein Drehmoment, das die Aufhängevorrichtung um den Aufhängepunkt der Last zu drehen sucht, und zwar so lange, bis das Drehmoment entweder verschwindet oder gleichgroße entgegenwirkende Drehmomente entstehen. .

Bei der Erfindung wird dieser exzentrische Zug absichtlich herbeigeführt, um durch · das entstehende Drehmoment eine mit der Aufhängevorrichtung verbundene, vor der Klemmstelle liegende Druckfläche an das Seil anzupressen.

Durch die Wirkung dieser Druckfläche werden Schwingungen, Verdrehungen undStöße im Seile gemildert oder abgefangen, bevor sie die Klemmstelle treffen. Dadurch wird diese entlastet und vor schädlichen, plötzlich auftretenden zusätzlichen Beanspruchungen bewahrt.

Der durch die Druckfläche übertragene Druck steigt und sinkt mit der Seilspannung und mit der durch diese hervorgerufenen wechselnden Große des erzeugten Drehmomentes. Wird auf irgendeine Weise, z. B. durch .Schwingungen des Seiles, der Druck zwischen Seil und Druckfläche erhöht oder ermäßigt und dadurch.der Gleichgewichtszustand der verschiedenen, um den Aufhängepunkt der Last wirkenden Drehmomente gestört, so stellt sich von selbst ein neues Gleichgewicht ein, indem die. Aufhänge-Vorrichtung so lange um den Lästauf hänge punkt schwingt, bis der Gleichgewichtszustand hergestellt ist.

Fig. i der Zeichnung gibt eine schematische Darstellung der Aufhängevorrichtung in belastungsloser Ruhestellung,

Fig. 2 mit aufgehängter Last.

An der Klemmstelle 1 wirkt der Seilzug P am Hebelarm α um den Aufhängepunkt 2 der Last L mit dem Drehmoment Pa. Die Druckfläche 3 wird hierdurch gegen das Seil gedrückt und erzeugt die Kraft Q am Hebelarm b. Das Drehmoment Qb wirkt dem Drehmoment Pa also entgegen. . ' .

Die in der Zeichnung angegebene Führungsfläche 4 kann beliebig ausgeführt sein oder bei Anordnung der Klemmstelle in Richtung des von der Druckfläche 3 kommenden Seiles ganz

fortfallen (Fig. 3), da es nicht auf die Richtung der Kraft P, sondern nur auf das von P aus-, geübte Drehmoment Pa ankommt. .

Die Zeichnung stellt nur eine Ausführungsform der Erfindung dar; die bauliche Ausbil-: dung der Klemmvorrichtung, die Verbindung mit der Aufhängevorrichtung, sei sie fest oder verstellbar, und die Gestaltung der erforderlichen Führungsflächen sind unabhängig von jo dem Erfindungsgedanken.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Seilbefestigungsvorrichtuhg ohne Kausche, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Klemmvorrichtung (1) wirkende Seilzug ex- ^:· zentrisch zum Aufhängepunkt (2) der Last angreift und eine mit der Aufhängevorrichtung verbundene, vor der Klemms.telle liegende ' Druckfläche (3) durch das erzeugte Drehmoment an das Seil angep::eßt, wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IrS RüiCHSDRUCKEHEI,