DE315900C

DE315900C -

Info

Publication number: DE315900C
Application number: DE1918315900D
Authority: DE
Priority date: 1918-11-10
Filing date: 1918-11-10
Publication date: 1919-11-15

Description

Den. Gegenstand der Erfindung bildet ein Tachometer mit Luftreibung. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß das den Zeiger tragende Flügelrad bzw. das die Luftreibung erzeugende Windrad mit bügeiförmigen Armen ausgebildet sind, die aus zweierlei Metall bestehen. Dabei wird das Flügelrad bei Erwärmung eine Vergrößerung, bei Abkühlung eine Verkleinerung des wirksamen Halbmessers des

ίο Flügels erfahren, während das Windrad bei-Erwärmung eine Verkleinerung,.' bei Abkühlung eine Vergrößerung des wirksamen Halbmessers des Flügels hervorruft.

Es ist ein großer Mangel der Tachometer mit Luftreibung, daß ihre Angaben von der Luftdichte abhängen, deren Veränderung besonders durch Temperaturwechsel hervorgerufen werden kann.

Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich darum, die durch die Temperatur veranlaßte Veränderlichkeit der Dichte aufzuheben. Soll die Größe der Kraft, mit der der den Zeiger

, tragende Flügel mitgenommen wird, konstant bleiben, so kann eine Änderung der Luftdichte durch entsprechende Änderung der Fläche oder der Geschwindigkeit oder von beiden gemeinsam aufgehoben werden. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß das Flügelrad, mit besonderen Armen ausgerüstet ist, die so ausgebildet werden, daß sich beim Steigen oder Fallen der Temperatur die Flügel von der Achse entfernen oder sich nähern. Entsprechend wird dann die Geschwindigkeit vergrößert oder verkleinert. Hierbei ist auf eine Veränderung der wirksamen Fläche verzichtet. Andererseits kann jedoch auch das Windrad, welches die Mitnahme des Flügelrades hervorrufen soll, in ähnlicher Weise wie das Flügelrad mit Armen ausgebildet sein, die so gestaltet sind, daß bei ihnen eine entgegengesetzte Wirkung hervorgerufen wird, wie es bei dem Flügelrad der Fall ist. Durch eine geeignete Ausbildung des Windrades kann man dann erreichen, daß die wirksamen Flächen beim Steigen der Temperatur größer, beim Fallen kleiner werden.

Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Tachometer gemäß der Erfindung, Fig. 2 das Flügelrad, Fig. 3 das Windrad, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Anordnung des Wind- und Flügelrades.

Es bezeichnet 1 das Windrad, welches durch die Welle 2 mit der Maschinen welle, deren Geschwindigkeit gemessen werden soll, verbunden ist. Durch die vom. Windrad 1 erzeugte Luftreibung, wird das gegenüberliegende Flügelrad 3 mitgenommen, welches den Zeiger 4 trägt. Die Feder 5 ruft die Gegenkraft hervor. Das Flügelrad ist mit Flügeln 6 und Armen 7 versehen. Die Arme sind gebogen und aus zweierlei Material hergestellt, das verschiedene Wärmeausdehnung hat. Das innere Metall ,hat eine Ausdehnüngsziffer, die größer ist als diejenige des äußeren Metalles. Bei einer Erwärmung wird das innere Metall, da es sich stärker ausdehnt als das äußere, versuchen, den Arm zu strecken. Der Flügel 6 wird dadurch vom Mittelpunkt entfernt und die Geschwindigkeit des Flügels eine größere werden. In derselben

Weise kann nun das Windrad ι mit Armen derart ausgebildet sein, daß die entgegengesetzte Wirkung eintritt wie beim Flügelrad. Auf dem gebogenen Arm 8 (Fig. 3) des Windrades befindet sich außen dasjenige Metall, dessen Wärmeausdehnung größer ist als die des inneren Metalles. Bei einer Erwärmung wird daher der Arm gekrümmt werden und der Flügel des Windrades wird sich der Achse nähern. Die wirksamen Flächen des Wind- und Flügelrades 9 und 10 werden in diesem Falle auch zueinander achsial verschoben, wie es die Fig. 4 zeigt. Bei einer Erwärmung wird sich der Flügel 10 von der Achse entfernen, 9 sich ihr nähern. Die wirksame Fläche wird also in diesem Falle vergrößert. Im entgegengesetzten Fall, bei einer Abkühlung, wird die wirksame Fläche kleiner werden.

Claims

Patent-Ansprüche :

i. Tachometer mit Luftreibung, dadurch gekennzeichnet, daß das den Zeiger tragende Flügelrad mit bügeiförmigen Armen ausgebildet ist, die aus zweierlei Metallen bestehen, so daß bei Erwärmung eine Vergrößerung, bei Abkühlung eine Verkleinerung des wirksamen Halbmessers des Flügels eintritt.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Luftreibung erzeugende Windrad mit bügelförmigen Armen ausgebildet ist, die bei Erwärmung eine Verkleinerung, bei Abkühlung eine Vergrößerung des wirksamen Halb- * messers des Flügels hervorrufen.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 . und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Flächen des Wind- als auch des Flügelrades derart ausgebildet sind, daß bei Erwärmung eine Vergrößerung, bei Abkühlung eine Verkieincrung der Reibungsübertragung eintritt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.