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Pflug, insbesondere Volldrehpf lug
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Die Erfindung betrifft einen Pflug, insbesondere Volldrehpflug gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Pflug dieser Art
eine zuverlässige Druckkraftübertragung auch bei starken Stößen zu sichern und einen
unverlierbaren Verbund des Druckstößels mit. derSicherheitsvorrichtung zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die
Patentansprüche 1 bis 5 verwiesen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
näher veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Teilansicht eines als
Volldrehpflug ausgebildeten Pfluges nach der Erfindung, Fig. 2 eine abgebrochene
Seitenansicht des Klappachsbereiches der Sicherheitsvorrichtung in Vergrößerung,und
Fig. 3 Draufsichten zu Fig. 2 zur Veranschaulichung voneinbis 5 ander abweichender
Ausrichtungen der Klappachse zum Grindel.
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Fig. 1 veranschaulicht bei 1 einen Grindel für einen Volldrehpflug
an dem mittels der Schafte 2,3 Pflugkörper 4,5 befestigt sind. Der Grindel 1 ist
über eine Oberlast-Sicherheitsvorrichtung, die in ihrer Gesamtheit mit 6 bezeichnet
ist, mit dem nicht dargestellten Pflugrahmen
des Volldrehpfluges
verbunden. Die Fig. 1 zeigt ebenso wie in ausgezogenen Linien die Fig. 2 den Grindel
in seiner Normalbetriebsstellung, die dieser beim Pflugbetrieb einnimmt. Die Bewegungsrichtung
des Grindels 1 mit seinem den Boden durchpflügenden Pflugkörper 5 ist durch den
Pfeil 7 versinnbildlicht. Mit Hilfe der über last-Sicherheitsvorrichtung ist der
Grindel 1 aus seiner Normalbetriebsstellung um eine Klappachse 8 in Richtung des
Pfeiles 9 auslenkbar abgestützt, so daß der Pflugkörper 5 bei Auftreffen auf ein
Hindernis ausweichen kann.
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Die Klappachse 8 erstreckt sich im wesentlichen horizontal und quer
zur Pflugbewegungsrichtung 7.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Überlast-Sicherheitsvorrichtung
6 aus einem mit dem nicht dargestellten Pflugrahmen fest verbindbaren Anschlußteil
10, der als Anschlußplatte ausgebildet ist, die zwei zur Pflugbewegungsrichtung
hin offene, etwa halbzylindrische Lager- und Zentriertaschen 11,12 aufweist. Diese
Lager-und Zentriertaschen bilden jeweils ein Schwenklager für einen Gelenkbolzen
13,14, die an einem Verbindungsteil 1 abgestützt sind. Dieser Verbindungsteil 15
ist fest mit dem in Pflugbewegungsrichtung 7 vorderen Ende des Grinde s 1 verbunden.
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In der Normalbetriebsstellung des Grindels stützen sich beide Gelenkbolzen
13 und 14 gleichzeitig in ihren Lager und Zentriertaschen 11,12 des Anschlußteils
10 ab. Die
Mittelachse des Gelenkbolzens 14 fällt mit der Lagerachse
der Lager- und Zentriertasche 12 zusammen und bildet die Klappachse 8. Die Mittelachse
des Gelenkbolzens 13 fällt mit der Lagerachse der Lager- und Zentriertasche 11 zusam
men und bildet eine Klappachse 8', um die der Grindel 1 seine Ausweichschwenkbewegung
ausführen kann, wenn sich infolge einer 1800-Drehung des Pflugrahmens der Pflugkörper
4 in Pflugbetriebsstellung befindet. In einer solchen nicht dargestellten Normalbetriebsstellung
des Grindels 1 befindet sich die Klappachse 8' an der Stelle der Klappachse 8, um
die der Grindel 1 in Richtung des Pfeiles 9 bei der dargestellten Normalbetriebsstellung
der Teile ausschwenken kann.
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Zur Aufrechterhaltung des Lagereingriffs zwischen den Gelenkbolzen
13,14 und den zugehörigen Lager- und Zentriertaschen 11,12 ist ein Kraftspeicher
16 vorgesehen, der als Schraubendruckfeder ausgebildet fest. Diese Schraubendruckfeder
16 ist im Inneren des als Rohrkörper ausgebildeten Grindels 1 angeordnet, stützt
sich an ihrem pflugkörperseitigen Ende an einer Stützplatte 17 im Grindel 1 ab,
welche mittels einer Stellschraube 18 axial verstel -bar im Grindel 1 festgelegt
ist, unS wirkt mit Ihrem gelenkbolzenseitigen Ende auf einen im Grindel 1 längsverschieblich
geführten Schieber 18 ein, der auf seiner dem Anschlußteil 10 zugewandten Seite
mit einer Gelenkpfanne 19 versehen ist. Zwischen diesem Schieber 18 und dem Anschlußteil
10 erstreckt sich ein Druckstößel 20, der mit seinem etwa halbkugeligen Ende 21
in die ihrerseits
etwa halbgekugelige Gelenkpfanne 19 eingreift
und mit dieser einen Gelenknschluß bildet. An seinem in Pflugbewegungsrichtung 7
vorderen Ende besitzt der Druckstößel 20 ein geschlossenes Gelenkauge 22, das einen
Gelenkkugel teil 23 umgreift. Gelenkkugel 23 und Gelenkauge 22 bilden ihrerseits
einen Gelenkanschluß für den Druckstößel 20 am Anschlußteil 10. Die Gelenkkugel
23 wird von einem kugeligen Mittelbereich eines Bolzens 24 gebildet, der in Versteifungsansätzen
25,26 an der Rückseite des Anschlußteils 10 festgelegt ist. Durch die Druckkraft
des Kraftspeichers 16, die dieser über denDruckstößel 20 auf den Anschlußteil 10
ausübt, werden die Gelenkbolzen 13,14 in Richtung der Pfeile 27 in ihre Lager- und
Zentriertaschen 11,12 gepreßt. Der Kraftspeicher 16 übt demgemäß eine die Normalbetriebsstellung
des Grindels 1 sichernde Rückstellkraft aus, gegen die der Grindel 1 seine Ausweichbewegung
im Falle des Auftreffens des im Betrieb befindlichen Pflugkörpers auf ein Hindernis
ausführt.
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Diese sich bei einer solchen Ausweichbewegung durch Zus mendrücken
der Schraubendruckfeder 16 vergrößernde Rückstellkraft bewirkt auch ein schnelles
Rückführen des ausgeschwenkten Grindels 1 in seine Normalbetriebsstellun sobald
der Pflugkörper das Hindernis im Boden überwunden hat.
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Der Verbindungsteil 15 hat eine gabelförmige Ausgestaltu und besitzt
zwei Seitenwangen 28,29, die durch Aussparungen 15'ihrerseits jeweils gabelförmig
gestaltet sind.
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An den Seitenwangen 28, 29 des Verbindungsteils 15 sind die Gelenkbolzen
13,14 festgelegt, die mit Ihrem Mittelbereich den Abstand zwisch<n den S6itenwangen
28,29 frei überbrücken. Beide Gelenkbolzen 13,14 greifen frei durch jeweils fluchtende,
erweiterte Durchgangsöffnungen 30 in den Seitenwangen 28,29 des Verbindungsteils
15 und sind im Bereich jeweils ihrer beiden Enden in Trägerbohrungen 31 eines Paares
Stellbuchsen 32,33 aufgenommen, die auswechselbar in Aufnahmebuchsen 34 eingesetzt
sind, welche ihrerseits auf der Außenseite der Seitenwangen 28 29 des Verbindungsteils
15 fest angebracht sind. Die Aufnahmebuchsen 34 haben zylindrische, koaxial fluchtend
und mit ihren Mittelachsen orthogonal zur Ebene der Seit nwangen 28,29 des Verbindungsteils
15 ausgerichtete Aufnahmebohrungen 35, in denen sie jeweils einen zylindrisc en
Einsteckteil 36 der Stellbuchsen 32,33 zentrierend aufnehmen. In Fig. 2 und 3 bilden
die Stellbuchsen 32,33 ei erstes Paar, bei dem die Trägerbohrungen 31 Mittelachsen
besitzen, die jeweils mit den Mittelachsen der zylindrischen Einsteckteile 36 der
Stellbuchsen 32,33 zusammenfallen. Bei Verwendung eines derartigen Paares von Stell
buchsen 32,33 erhalten die in diesen bzw. über diese festgelegten Gelenkbolzen 13,14
eine Ausrichtung derart daß die Mittelachsender Gelenkbolzen 13,14 orthogonal zur
Ebene der Seitenwangen 28,29 des Verbindungsteils 15 verlaufen'. Dementsprechend
schneiden sich die Mittelachse der Gelenkbolzen 13,14 im Raum unter einem rechten
Winke mit der Längsmittelachse 37 des Grindels 1, wie dies
die Fig.
3 veranschaulicht. Die Stellbuchsen 32,33, die au die Enden der Gelenkbolzen 13,14
aufgeschoben sind, sind in ihrer in Fig. 3 veranschaulichten Betriebsstellung durch
Querstifte 38 gesichert, welche die Enden der Gelenk bolzen 13,14 durchgreifen und
in Taschen 39 an den Stirnseiten der Stellbuchsen 32,33 aufaenommen sind Schwenkt
nun ein Grindel 1 in Richtuncr des Pfeils 9 infolge eines Widerstandes auf den Pflugkörper
5 aus, so ist für diese Bewegung die Klappachse 8 maßgeblich und die Teile gelangen
in die in Fig. 2 in getrichelten Linien veranschaulichte Stellung. Dabei verbleibt
der Gelenkbolzen 14 in seiner Lager- und Zentriertasche 12, während der Gelenk bolzen
13 aus seiner Lager- und Zentriertasche 11 nach vorne hin heraustritt. Infolge der
Lage des Gelenkanschlus ses des DruckstöP.els 20 am Anschlußteil 10 mittig zwischen
den Lagerachsen der Lager- und Zentriertaschen 11,12 verringert sich bei einem solchen
Ausschwenken der Abstand zwischen der Achse 40 der Gelenkkugel 23 und dem vorderen
Ende des Grindels 1, und der Druckstößel 20 verschiebt den Schieber 18 gegen die
Wirkung der Schraubendruckfeder 16 einwärts längs dem Grindel 1 in diesen hinein.
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Zur Veränderung der Arbeitsbreite des Pfluges können die ersten Paare
stellbucnsen 32,33 durch zweite Paare Stellbuchsen 132,133 ausgetauscht werden,
we sie in Fig.
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4 veranschaulicht snd. Diese unterscheiden-sich von den Stellbuchsen
32,33 lediglich dadurch, daß die Trägerbohrun-1
gen 131 eine veränderte
Ausrichtung ihrer Mittelachsen besitzen. Die Mittelachsen der Trägerbohrungen 131
schließen mit den Mittelachsen der Einsteckteile 36 der Stellbuchsen 132,133 einen
kleinen Winkel a ein mit der Folge, daß gemäß Fig. 4 die Mittelachsen der Gelenkbolzen
13,14 und damit die Klappachsen 8,8' eine um diesen Winkel a von 900 abweichende
Ausrichtung zu den Ebenen de Seitenwangen 28,29 des Verbindungsteils 15 und damit
zur Längsmittelachse 37 des Grindeis 1 erhalten und mit dieser Ebenen einen Winkel
b einschließen, dessen Größe 900 + a beträgt. Da die Lager- und Zentriertaschen
bei dem dargestellten Beispiel ihre durch die Befestigung des Anschlußteils 10 am
Pflugrahmen vorgegebene Laqe beibehalten, erzwingen die zweiten Paare Stellbuchsen
132,133 eine Verschwenkung des Grindels relatiV zum Pflugrahmen in Fig. 4 im Uhrzeigersinn
um den Winkel a, da die Gelenkbolze 13,14 durch die Lager- und Zentriertaschen 11,12
ausgeric -tet werden und dementsprechend keine Ausrichtungsveränderung relativ zum
Pflugrahmen erfahren.
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Durch Verwendung der gleichen zweiten Paare Stellbuchsen 132,133 läßt
sich auch eine entsprechende Verschwenkung mit entgegengesetzter Verschwenkungsrichtung
herbeiführen wie dies die Fig. 5 veranschaulicht. Hierzu genügt es, di Stellbuchsen
132,133 untereinander auszutauschen und der Seitenwange 28 die Stellbuchse 133 sowie
der Seitenwange 29 die Stellbuchse 132 zuzuordnen. Wie der Fig. 5 entnommen werden
kann, ergibt sich durch diese Zuordnung ein
Winkel b' zwischen
der Mittelachse der Gelenkbolzen 13,14 und den Ebenen der Seitenwangen 28,29 des
Verbindungsteil 15 und damit zur Längsmittelachse 37 des Grindels 1, dess Größe
900 - a beträgt. Durch ein denkbares drittes Paar Stellbuchsen für jeden Gelenkbolzen
13,14 mit einem Winkelverlauf der Mittelachsen der Trägerbohrungen zu den Mittelachsen
der Einsteckteile 36, der einen vom Winkel a abweichenden Winkel einschließt, läßt
sich der Verstellbereich der Arbeitsbreite nochmals( verändern.
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Die Wirkung des Kraftspeichers bleibt auch bei Verstellungen der Arbeitsbreite
erhalten, da die Gelenkanschlüsse des Druckstößels 20 am Anschlußteil 10 und am
Schieber 18 von Kugelgelenken gebildet sind. Die Ausbildung des Gelenkan-schlusses
des Druckstößels.20 am Anschlußteil 10 mit einem geschlossenen Gelenkauge 22 stellt
eine unverlierbare Verbindung zwischen dem Anschluß teil 10 und dem Druckstößel
20 her, die auch bei starken,stoßartigen Bewegungen des Grindels 1 erhalten bleibt.
Um auc eine Auflösung der Verbindung des Gelenkanschlusses zwischen dem Druckstößel
20 und dem Schieber 18 bzw. dessen Gelenkpfanne 19 zu vermeiden, ist die axiale
Tiefe der Gelenkpfanne 19 vorteilhaft-gleich oder größer als der Radius ihres halbkugeligen
Lagerbereiches,wobei ferne vorgesehen sein kann, daß der halbkugelige Lagerbereich
der Gelenkpfanne 19 auf seiner dem Druckstößel 20 zugewandten Seite in einen erweiterten
Freiraum 42 übergeht, der von einem Ringbund 43 umgeben ist.Auch hierdurch wird
der axiale Weg verlängert, den der Druckstößel 20 zurückiegenmüßte, bis sein halbkugeliges
Ende 21 aus der Gelen
pfanne 19 heraustreten könnte.
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Der Bolzen 24 ist, wie insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann,
beidseits soweit verlängert, daß er in die Aussparungen 15' und damit in die Bewegungsebenen
der Seitenwangen 28,29 des Verbindungsteils für den Grindel 1 vorspringt. Dementsprechend
begrenzt er als Anschlag die Ausschwenkbewegungen des Grindeis 1 unter Zusammenwirken
mit den Seitenwangen 28,29, die sich, wie das Fig. 2 zeigt, mit den inneren Randkanten
der Aussparungen 15' an den Bolzen 24 anlegen. Je nach Arbeitsbreiteneinstellung
trifft dies zumindest eine Seitenwange 28 oder 29, oder für beide zu. Die Begrenzun
vermeidet auf einfache Weise u.a. eine Überlastung der den Kraftspeicher 16 bildenden
Schraubendruckfeder.
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