DE315219C

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Publication number: DE315219C
Application number: DENDAT315219D
Authority: DE

Description

Die bekannten Vorrichtungen zur quantitativen Bestimmung des Fettgehaltes in den verschiedensten Materialien arbeiten nach der gewichtsanalytischen Methode. Da diese wegen der Präzisionswage mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, außerdem aber große Übung und Gewandheit erfordert, will die vorliegende Erfindung dadurch eine Vereinfachung schaffen, daß für solche Vorrichtungen, die nach der Extraktionsmethode arbeiten, das volumetrische Verfahren zur Anwendung kommt. Die Erfindung, die eine an ■ sich bekannte Vorrichtung, bestehend aus Extraktionskolben, Extraktor und Kühler, verwendet, besteht darin, daß der engere Hals des Extraktionskolbens mit einer Skala versehen ist, an welcher das extrahierte Fett nach Auffüllung des Kolbens unmittelbar abgelesen werden kann.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist ι der untere Extraktionskolben, 2 der darüberliegende Extraktor und 3 ein Kühler irgendwelcher Gestalt. Gemäß der Erfindung ist nun der Extraktionskolben mit einem Skalenteil 4 versehen, an welchem der Fettgehalt unmittelbar abgelesen werden kann. Die Arbeitsweise ist folgende:

Das zu extrahierende Gut wird in einer gelochten Hülse 5 angeordnet und diese in den Extraktor 2 eingeführt. Nasen 6 und 7 halten diese Hülse so, daß außen herum das gasförmige Fettauflösungsmittel vorbeistreichen kann. Darauf wird der Kühler 3 mit Hilfe eines Stopfens 8 am Extraktor 2 befestigt, der Apparat in ein Wasserbad gestellt und eine gewisse Menge Tetrachlorkohlenstoff eingefüllt. Letzter verdampft, steigt aus dem Kolben 1 in den Extraktor 2, gelangt dann in den Kühler 3, um hier zu kondensieren. Der kondensierte Tetrachlorkohlenstoff tropft auf das in der Hülse 5 befindliche Extraktionsgut und entzieht demselben das Fett. Das Fettlösemittel und das gelöste F'ett kehren nach dem Kolben 1 zurück. Der Tetrachlorkohlenstoff wird erneut abdestilliert, und der Vorgang wiederholt sich in der beschriebenen Weise. Nach völliger Auflösung des Fettes wird der Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert, der Kühler entfernt und nunmehr eine gewisse Menge Amylalkohol und eine so große Menge verdünnter Schwefelsäure eingefüllt, bis das Gemisch im Kolben etwa bis zur Nullmarke des Skalenteiles 4 steht. Darauf wird der Apparat geschlossen, geschüttelt, im Wasserbad erwärmt und einige Zeit zentrifugiert, worauf das Fett klar abgeschieden an der Skala dem Volumen nach abgelesen werden kann.

Die konstruktive Ausgestaltung des Apparates kann verschiedenen . Abänderungen unterliegen. ; Während nach Fig. ι der Ex-

Claims

traktionskolben und der Extraktor unter Zwischenschaltung des Skalenteiles 4 aus einem Stück bestehen, sind sie nach Fig. 2 getrennt. Hier besteht nur Extraktionskolben 1 und Skalenteil 4 aus einem Stück und auf den Kopf 9 des letzteren kann mittels Stopfens 10 der Extraktor 2 lösbar befestigt werden. Man kann aber auch, wie Fig. 3 zeigt, den Skalenteil 4 lösbar am Kolben 1 anordnen, was insofern vorteilhaft ist, als der Skalenteil 4 bei der Extraktion abgenommen werden kann und die Schnelligkeit der Extraktion nicht behindern kann. Nach beendeter Extraktion wird dann der Extraktor 2 abgenommen und statt desselben der Skalenteil 4 angeordnet, worauf nunmehr die Auffüllung mit Amylalkohol und verdünnter Schwefelsäure vor sich geht. Die Ausbildung der einzelnen Teile und auch ihre Gestalt kann verschiedenen Abänderungen unterliegen, ohne das Wesen der Erfindung zu verändern. Paten τ-Ansprüche :

1. Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung' des Fettgehaltes in den verschiedensten Materialien nach der Extraktionsmethode, bestehend aus einem Extraktionskolben, einem Extraktor und einem Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß der engere Hals des Extraktionskolbens (1) mit einer Skala (4) versehen ist, an welcher nach Auffüllung des Kolbens der Fettgehalt unmittelbar abgelesen werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Skalenteil (4) lösbar am Extraktionskolben (1) befestigt ist, so daß bei der Extraktion der Extraktor (2) unter Ausschaltung des englumigen Skalenteiles (4) unmittelbar' mit dem Extraktionskolben (1) in Verbindung gebracht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.