DE712082C - Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von giftigen Gasen oder Daempfen in Luft - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von giftigen Gasen oder Daempfen in Luft

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DE712082C
DE712082C DER96345D DER0096345D DE712082C DE 712082 C DE712082 C DE 712082C DE R96345 D DER96345 D DE R96345D DE R0096345 D DER0096345 D DE R0096345D DE 712082 C DE712082 C DE 712082C
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    • G01N31/00Investigating or analysing non-biological materials by the use of the chemical methods specified in the subgroup; Apparatus specially adapted for such methods
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Nachweis von giftigen Gasen oder Dämpfen in Luft Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine Vorrichtung zum Nachweis von, giftigen Gasen oder Dämpfen, insbesondere von Kampfstoffen in Luft unter Anwendung eines Lösungsmittels, welches mit den Gasen oder Dämpfen angereichert wird, um mit der Anreicherungslösung analytische Umsetzungen durchführen oder unmittelbar in dieser Lösung durch ein ihr zugesetztes Reagenzmittel .den Giftstoffgehalt in Form einer Ausfällung, Trübung, Färbung oder Ionenbildung feststellen zu können.
  • Bisher wurde dieses Nachweisverfahren in der Weise durchgeführt, daß man die mit Giftstoff beladene Luft durch das Lösungsmittel hindurchleitete. Die auftretende Trübung, Färbung oder Ionenbildung wurde durch bekannte Maßnahmen auch schon quantitativ erfaßt. Um .die hierfür erforderliche Giftstoffanreicherung des Lösungsmittels genügend schnell zu erhalten, muß die Lösungsmittelmenge um so kleiner gewählt werden, je geringer die GiftstofEkonzentration der Luft ist. Dies bedeutet bei Anwendung ,des bekannten Verfahrens zurquantitativ en Messung, daß eine zu lange Zeitdauer erforderlich ist, um bei der Untersuchung von Luft geringer Giftstoffkonzentration eindeutige Ergebnisse zu erhalten. Außerdem tritt durch die mechanische Einwirkung -der Luft auf das flüssige Lösungsmittel eine starke Schaumbildung ein, die eine unbestimmbare Fehlerquelle für die vorzunehmenden Messungen darstellt.
  • Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Das wesentlichste Neuheitsmerkmal besteht darin, daß das Lösungsmittel im Kreislauf unter gleichzeitiger Zerstäubung mit der zu untersuchenden Luft in Berührung gebracht wird. Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, mit einer äußerst geringen Lösungsmittelmenge beliebige Luftmengen auf ihren Gehalt an giftigen Dämpfen oder Gasen zu untersuchen und in kürzester Zeit zu eindeutigen Meßergebnissen zu gelangen. Dem Lösungsmittel kann ebenso wie bisher ein auf den Giftstoff ansprechendes Reagenz zugesetzt werden, welches einen unmittelbaren Nachweis der Giftstoffe durch Ausfällung, Trübung, Färbung oder auch durch Ionenbildung infolge Zersetzung des Kampfstoffes gestattet. Die quantitative analytische Untersuchung der Anreicherungslösung kann in bekannter Weise erfolgen, z. B. beim Auftreten einer Trübung oderFärbung durch photoelektrische Messung, bei Ionenbildung durch potentiometrische oder konduktometrische Messung der Ionenkonzentration. Man kann auch dem Kreislauf ständig einen Teil des Lösungsmittels für laufende Messungen entziehen und durch entsprechende Zufuhr von frischem Lösungsmittel ersetzen. Für diese kontinuierlichen quantitativen Messungen wird zweckmäßig das Kreislaufsystem mit vorausbestimmter Kampfstoffkonzentration der Luft geeicht.
  • Um mit Hilfe des neuen Verfahrens in möglichst kurzer Zeit eindeutige Messungen zu erhalten, ist es wesentlich, daß der Kreislauf des Lösungsmittels mit möglichst großer Geschwindigkeit stattfindet. Es muß daher dafür gesorgt werden, daß das zerstäubte Lösungsmittel in kürzester Zeit nach der Einwirkung auf die Luft wieder in den Zustand einer homogenen Flüssigkeit übergeführt wird. Zu diesem Zwecke werden gemäß der Erfindung die Teilchen des zerstäubten Lösungsmittels nach der Einwirkung auf die Luft durch Prallwirkung niedergeschlagen.
  • Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht die Verwendung von Lösungsmitteln vor, in denen sich ein reversibles Gleichgewicht zwischen der Kampfstoffluftkonzentration und der Kampfstofflösungskonzentration einstellen kann. Diese Maßnahme ermöglicht das kontinuierliche Messen der Kampfstoffkonzentration in der Luft ohne ständige Entnahme und Frischzufuhr von Reagenzlösung, da die jeweils eintretende Reaktion selbsttätig wieder zurückgeht, wenn die Giftstoffkonzentration der Luft nachläßt. Beispielsweise reichert sich bei einer verhältnismäßig großen Salzsäurekonzentration der Luft das im Kreislauf befindliche Lösungsmittel an, während bei einer Verringerung der Salzsäurekonzentration ein gewisses Gleichgewicht eintritt, indem die Salzsäure aus der Anreicherungslösung wieder ausgewaschen wird. Die Einstellung eines solchen Gleichgewichts ist nur möglich auf der Grundlage der Kreislaufbewegung einer verhältnismäßig geringen Lösungsmittelmenge.
  • Die zur Ausführung des neuen Verfahrens notwendigen technischen Mittel sind sehr einfach. Vorzugsweise wird die zu untersuchende Luft einem mit einer Austrittsleitung v ersehenen Absorptionsraum durch eine düsenartige Mündung zugeführt, die eine von einem Vorratsbehälter für das Lösungsmittel ausgehende Düse ejektorartig umgibt und gegen eine versetzt zu der Luftaustrittsleitung angeordnete Prallfläche gerichtet ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt. Die zu untersuchende Luft wird durch eine Leitung c einem Absorptionsraum e zugeführt. Die Leitung c setzt sich innerhalb des Absorptionsraumes in einer rechtwinklig nach oben abgebogenen düsenartigen Mündung d fort, so daß die zugeführte Luft gegen die obere Abschlußwand des Absorptionsraumes geleitet wird. Aus dem Absorptionsraum wird die Luft durch eine etwa in gleicher Höhe mit der Eintrittsleitung c beginnende Austrittsleitung f abgeführt. Unter dem Absorptionsraum eist ein Vorratsbehälter a für das gegebenenfalls mit einem Reagenz versehene Lösungsmittel angeordnet. In diesen Vorratsbehälter taucht ein Röhrchen b. «-elches die düsenartige Mündung d konzentrisch durchsetzt und dessen oberes Ende unter der Einwirkung des aus der Mündung d austretenden Luftstromes als Zerstäuberdüse für das Lösungsmittel wirkt. Das zerstäubte Lösungsmittel wird durch den Luftstrom geben die -obere Abschlußwand des Absorptionsraumes geschleudert, wobei die Bewegungsrichtung des Luftstromes umgekehrt wird, so daß durch Prallwirkung die Teilchen des Lösungsmittels niedergeschlagen werden, um als Flüssigkeit wieder dem Vorratsbehälter zugeführt zu werden. Der dadurch vollständig von den Lösungsmitteltröpfchen befreite Luftstrom verläßt den Absorptionsbehälter e durch die Leitung f.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Nachweis von giftigen Gasen oder Dämpfen in Luft unter Anwendung eines Lösungsmittels, welches mit den Giftstoffen gesättigt oder angereichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel mit dem zu untersuchenden Luftstrom im Kreislauf unter gleichzeitiger Zerstäubung in Berührung, gebracht wird, wobei gegebenenfalls ständig ein Teil des Lösungsmittels dem Kreislauf entnommen und durch Frischzufuhr ersetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung der zu untersuchenden Luft zur Zerstäubung des Lösungsmittels ausgenutzt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen des zerstäubten Lösungsmitte'; nach der Einwirkung auf die Luft durch Prallwirkung niedergeschlagen werden. d.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung eines solchen Lösungsmittels, in welchem sich mit den giftigen Gasen oder Dämpfen ein reversibles Gleichgewicht einstellen kann. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis .4. dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Luft einem mit einer Austrittsleitung versehenen Absorptionsraum durch eine düsenartige Mündung zugeführt wird, die eine von einem Vorratsbehälter für das Lösungsmittel ausgehende Düse ejektorartig umgibt und gegen eine versetzt zu der Luftaustrittsleitung angeordnete Prallfläche gerichtet ist.
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