DE4312983C2 - Aerosolgenerator - Google Patents
AerosolgeneratorInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F23/00—Mixing according to the phases to be mixed, e.g. dispersing or emulsifying
- B01F23/30—Mixing gases with solids
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Aerosolgenerator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere für die Erzeugung monodisperser
Aerosole, wie Kalibrieraerosole zum Test von Meßgeräten oder Filtern, Dosieraerosole zur
Sichtbarmachung von Störungen oder Inhalationsaerosole für medizinische Zwecke.
Die Erzeugung hochkonzentrierter monodisperser Aerosole basiert auf dem Prinzip der gesteuerten
heterogenen Kondensation: Verdampfte Aerosolsubstanz kondensiert gleichmäßig auf wesentlich
kleineren Kondensationskernen. Diese erzwungene Kondensation ermöglicht einen hohen Grad an
Monodispersität auch bei sehr hohen Konzentrationen.
Bei dem Verfahren nach Sinclair-La Mer werden die Kerne in einer externen Kernquelle durch
Verdampfung von Salzkristallen auf Heizdrähten generiert. Die Sättigung des Gasstromes mit
verdampfter Aerosolsubstanz erfolgt durch Überströmen der Substanz bei einer definierten
Temperatur unterhalb des Siedepunktes der Aerosolsubstanz. Die Partikelgröße wird mittels der
Temperatur eingestellt.
Bei dem Verfahren nach Weinstock wird gezielt verunreinigte Aerosolsubstanz in einer Düse fein
zerstäubt und anschließend über den Siedepunkt der Aerosolsubstanz erhitzt. Die Substanz
verdampft vollständig. Die nicht verdampfenden Verunreinigungen werden als Kondensationskerne
für die heterogene Kondensation verwendet.
Die Partikelgröße kann über die Temperatur bzw. über die Wahl euer anderen Aerosolsubstanz, d.
h. relativ träge bzw. nur in Stufen verändert werden.
Der Aerosolgenerator nach Prodi arbeitet nach dem Prinzip von Sinclair-La Mer, wobei die
Kondensationskerne nicht über die erhitzte Aerosolsubstanz, sondern in einem Saturator durch die
noch flüssige Aerosolsubstanz strömen (V. Prodi u. K. R. Spurny: RADIOACTIVELY LABELED
MONODISPERSE AEROSOLS. In J. Aerosol Sci., 1976, Vol. 7; S. 43 ff).
Mit einem Bypass um diesen Saturator kann der Dampfanteil im Dampf-Kern-Gemisch und damit die
Partikelgröße zusätzlich eingestellt werden. Die Einstellung ist nur in einem kleinen Bereich möglich.
Für höhere Anforderungen besteht keine ausreichende Reproduzierbarkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Aerosolgenerator nach Sinclair-La Mer mit einer Kernquelle,
einem Saturator, einem Reheater und einem Kondensationskamin zusätzlich so auszurüsten, daß die
Partikelgröße der Aerosole und ihre Konzentration in einem großen Bereich reproduzierbar und
weitgehend unabhängig voneinander einstellbar ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen Kernquelle und Saturator ein
Kernabscheideelement und ein das Kernabscheideelement umgehender Bypass mit einem Ventil geschaltet
ist.
Mit dieser Kernabscheideelement-Bypass-Schaltung kann die Konzentration der Kerne und damit die
der Aerosolpartikel stufenlos variiert werden. Außerdem lassen sich größere Partikel als bisher
erzeugen. Begrenzt wird die größte generierbare Partikelgröße durch den Übergang zur homogenen
Kondensation. Die dazugehörige Konzentration, die gerade noch heterogene Kondensation
gewährleistet, läßt sich schnell und sehr genau einstellen. Bei bisherigen technischen Lösungen
konnte die dazu erforderliche Genauigkeit der Einstellung der Kernkonzentration nicht realisiert
werden.
Durch Kombination mit einem den Saturator umgehenden Bypass und Einstellung des
Gesamtvolumenstroms und der Teilströme können, wie im Ausführungsbeispiel näher erläutert wird,
bei relativ variabler Aerosolkonzentration Partikel gewünschter, einheitlicher Größe in einem großen
Bereich mit hoher Genauigkeit generiert werden. Erste Messungen belegen, daß die
Standardabweichung im gesamten generierbaren Partikelgrößenbereich von bisher 0,1 bis 8 µm
deutlich unter 1,15 liegt.
Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel zeigt die Zeichnung eine erfindungsgemäße Ausführung des
Aerosolgenerators.
Als Trägergas für das zu generierende Aerosol wird ein Inertgas (z. B. Stickstoff) verwendet, um
chemische Reaktionen mit der Aerosolsubstanz auszuschließen. Nach der externen Gasversorgung 1
läßt sich mit einem Druckminderer 2 der Gesamtvolumenstrom des Generators einstellen. Der
nachgeschaltete Filter 3 reinigt das Gas, um unabhängig von dessen Reinheitsgüte konstante
Ergebnisse zu erzielen. In einem Atomizer 4, der Kernquelle, wird eine Salzlösung versprüht. Der im
Atomizer 4 integrierte Abscheider läßt nur Tropfen kleiner als etwa 1. .3 µm passieren. Diesen wird
im Diffusions-Trockner 5 das Wasser entzogen. Die entstehenden Salzkristalle weisen je nach
Konzentration der Lösung eine Größe von 10. .100 nm auf. Die Anzahlkonzentration der Salzkristalle
cN,0 ist ebenfalls abhängig von der Konzentration der Salzlösung. Hohe Konzentrationen führen auch
zu hohen Anzahlkonzentrationen des Kernaerosols.
In einer ersten Parallelschaltung mit einem Diffusions-Screen 7 und einem das Diffusions-Screen 7
umgehenden Bypass mit Ventil 6 wird die Konzentration der Diffusionskerne von 0 bis cN,0
eingestellt. In dem über das Diffusions-Screen 7 fließenden Teil werden annähernd alle Kerne
herausgefiltert.
In einer zweiten Parallelschaltung, bestehend aus einem Saturater 9 und einem ihn umgehenden
Bypass mit einem Ventil 8, wird die Dampfkonzentration cDampf eingestellt. Ein Teilstrom durchfließt den
Saturator 9 und wird entsprechend der Saturatortemperatur Ts und dem Sättigungsdampfdruck
annähernd bis zur Sättigungskonzentration c∞ mit verdampfter Aerosolsubstanz angereichert. Je
größer der über das Bypassventil 8 fließende Teilstrom ist, umso geringer ist die
Dampfkonzentration cDampf gegenüber der Sättigungskonzentration c∞.
Die Größe der zu generierenden Partikel wird durch das Verhältnis der vorhandenen Dampfmenge je
Kern bestimmt. Das Volumen der Partikel ist proportional zum Verhältnis von Dampf zu
Kernkonzentration.
Die Abhängigkeit der Partikelgröße läßt sich aus einer Bilanzbetrachtung und den beschriebenen
Bypasssteuerungen wie folgt zusammenfassen:
Dabei bedeuten: dm-mittlere Partikelgröße, ps-Sättigungsdampfdruck der Aerosolsubstanz, Ts-
Saturatortemperatur, cN,0-Anzahl-konzentration des Kernaerosols vor dem Screenbypass,
Vsaturator-Saturatorvolumenstrom, Vscreen-Screenvolumenstrom
Im Reheater 10 wird das Kern-Dampf-Gemisch über den Siedepunkt der Aerosolsubstanz erhitzt.
Damit wird gesichert, daß vorzeitig gebildete Kondensate wieder verdampft werden und sich auf das
Aerosol nicht störend auswirken.
In einer laminaren Strömung wird das Kern-Dampf-Gemisch im Kondensationskamin 11 abgekühlt.
Die daraus resultierende Übersättigung führt zur Kondensation der Aerosolsubstanz auf den Kernen.
In einer weiteren (nicht dargestellten) Ausführung wird in den Bypass um den Saturator 9 mit einem
Ventil 8 bzw. parallel zu diesem in einem weiteren Bypass mit einem Ventil ein weiterer Diffusions-Screen
geschaltet. Die Zahl der Kondensationskerne wird weiter verringert. Es werden große
Aerosolpartikel erzeugt.
Claims (5)
1. Aerosolgenerator mit einer Kernquelle (4), einem Saturator (9), einem Reheater (10) und einem
Kondensationskamin (11), gekennzeichnet dadurch, daß zwischen der Kernquelle (4) und
dem Saturator (9) ein Kernabscheideelement (7) und ein das Kernabscheideelement (7) umgehender
Bypass mit einem Ventil (6) geschaltet ist.
2. Aerosolgenerator nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem das Kernabscheideelement (7) umgehenden Bypass mit dem
Ventil (6) ein den Saturator (9)
umgehender Bypass mit einem Ventil (8) nachgeschaltet ist.
3. Aerosolgenerator nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß in einen den
Saturator (9) umgehenden Bypass mit Ventil ein weiteres Kernabscheideelement geschaltet ist.
4. Aerosolgenerator nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß Flowmeter
(12, 13 und 14) zur Messung des Gesamtvolumenstroms sowie der Volumenströme durch das
Kernabscheideelement (7) und durch den Saturator (9) vorgesehen sind.
5. Aerosolgenerator nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Kernabscheide
element (7) ein Diffusions-Screen ist.
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