DE3151929C2 - Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auftragen verschiedener Überzugsflüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auftragen verschiedener ÜberzugsflüssigkeitenInfo
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Abstract
Gemäß der Erfindung erfolgt bei einer Vorrichtung zum elektrostatischen Zerstäuben von Lack u.dgl. mit einer mit hoher Drehzahl rotierenden Zerstäuberglocke, deren Innenoberfläche der Lack zugeführt wird, die Lackzufuhr durch ein zentral in die Glocke ragendes Doppelrohr, das eine Zufuhrleitung und eine Rückleitung bildet und dessen Austrittsöffnung verschließbar ist.
Description
reinigen.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Anordnung eines Ventils in einem zentralen koaxialen
Zuführrohr bei einem glockenförmigen Rotationszerstäuber aus der DE-OS 3Θ Ol 209 bekannt ist. Bei
dieser Konstruktion ist jedoch lediglich im Abstand von der Austrittsöffnung des Zuführrohres ein Nadelventil
vorgesehen, welches die Speisung der Austrittsöffnung mit Flüssigkeit verhindert Eine Rücklaufleitung, welche
einen Kreislauf durch das Zuführrohr ermöglicht, ist dort nicht vorgesehen. Dementsprechend lassen sich die
durch die Erfindung erzielbaren Vorteile auch bei Verwendung eines derartigen Zerstäubers bei einer Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 nicht erreichen.
Bevorzugt ist bei einer Vorrichtung nach der Erfindung der Träger für den Verschlußkörper gemäß dem
Anspruch 2 ausgebildet. Auf diese Weise kann der Träger
selbst zur Zuführung einer anderen Flüssigkeit, beispielsweise zur Zuführung eines Klarlacks oder eines
Deckiacks verwendet werden. Von besonderem Vorteil ist die Ausbildung gemäß der Erfindung auch dann,
wenn aufeinanderfolgend mehrere Farben eines Zweikomponentenlacks versprüht werden sollen, bei denen
jeweils die Härterkomponente die gleiche ist Dann kann der Lack durch das Zuführrohr und der Härter
durch den Träger zugeführt werden, ohne daß der Träger bei jedem Farbwechsel neu gespült werden müßte.
Am einfachsten wird die Ausbildung nadi dem Anspruch
2 in der bevorzugten Ausführungsform, bei der die Kapillarkräfte das Austreten der Flüssigkeitssäule
verhindern, sobald der die Flüssigkeit durch den Träger drückende Druck wegfällt. Dem Grunde nach ist es aber
beispielsweise auch möglich, die Zufuhr der Flüssigkeit durch den Träger abzustellen und die im Träger noch
vorhandene Flüssigkeitssäule mit Luft aus diesem herauszudrücken.
Will man verhindern, daß Flüssigkeit aus dem Trägerrohr in Axialrichtung ausgedrückt wird, so kann man zu
diesem Zweck vor der öffnung des Trägerrohres einen rotationssymmetrischen Umlenkkörper in Form eines
Kegels mil konkav eingezogener Wand vorsehen, dessen Spitze der Mitte der öffnung des Trägerrohres zugekehrt
ist und der die aus letzterem austretende Flüssigkeit in Radialrichtung umlenkt
|e nach den angestrebten Zwecken kann der Ve-schiußkörper
verschieden ausgebildet sein.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im Anspruch 3 gekennzeichnet. Diese erlaubt es, bei der
in Spritzrichtung vordersten Stellung des Trägers das Zuführrohr zu verschließen. In dieser Stellung kann gespüll
werden. Zieht man den Träger weitestmöglich zurück, so liegt der Ringwulst an der öffnung des Innenrohres
im Zuführrohr an und verschließt das Innenrohr. Führt man die zu versprühende Flüssigkeit durch den
Ringraum zwischen dem Innenrohr und dem Zuführrohr zu, so ist dies die Arbeitsstellung des Zerstäubers,
in der die Flüssigkeit durch das Zuführrohr des Zerstäubers zugeführt wird.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
ist im Anspruch 4 gekennzeichnet. Diese Ausführung erlaubt es, daß der Verschlußkörper in geöffnetem
Zustand die aus dem Zuführrohr austretende Flüssigkeit in Radialrichtung umlenkt, so daß die gesamte Flüssigkeit
mit Sicherheit auf die Innenoberfläche des Zerstäubers und nicht in Axialrichtung auf das Werkstück gespril/.t
wird.
In diesem Sinne ist wiederum eine Ausführungsform gemäß dem Anspruch 5 bevorzugt. Diese Ausbildung
eignet sich insbesondere als Weiterbildung der Ausbildung gemäß Anspruch 2.
Legt man auf eine besonders einfache Ausbildung Wert, die sich durch geringen Durchmesser des Zuführrohres
auszeichnet so wählt man die Ausbildung genial
Anspruch 5. Auf diese Weise fällt im Inneren des Trennrohres ein gesonderter Träger weg. da das Trennrohr
selbst der Träger ist. Diese Ausbildung erlaubt es, in der ίο vordersten Stellung den vom Trennrohr umschlossenen
Kanal mit der Austrittsöffnung des Zuführrohres zu verbinden und in der zurückgezogenen Stellung die
Austrittsöffnung zu verschließen und Spülmedien durch das Trennrohr in den Bereich der Austrittsöffnung und
von diesem durch den Ringspalt zwischen dem Trennrohr und dem Zuführrohr wieder zurückzuführen.
Bei der Erfindung kann gemäß Anspruch 7 vor dem Bereich des Zuführrohres im Zerstäuberhohlraum ein
Prallkörper vorgesehen sein. Dieser gewährleistet, daß keine Flüssigkeit aus dem Zuführ ohr in Axialrichtung
durch den Zerstäuber hindurch ausgespritzt wird, ohne
vom Zerstäuber aufgefangen und radial abgeschleudert zu werden. Bei hohen Drehzahlen des Zerstäubers ist
eine Ausbildung des Prallkörpers vorteilhaft, bei der rück-trömende Luft dadurch praktisch keinerlei Farbpartikel
auf den Prallkörper führen und dort niederschlagen kann, daß der Prallkörper nur eine minimale
Stirnseite besitzt. Besonders vorteilhaft wird der Prallkörper an beiden Stirnseiten zugeschärft. Das erlaubt
es, ihm auch in der Mitte eine etwas größere Dicke zu geben, die erforderlich ist, um das radiale Abschleudern
von aus dem Zuführrohr und/oder dem Träger auf den Prallkörper auftreffender Flüssigkeit zu gewährleisten.
Je nach den Gegebenheiten sind auch andere Ausbildüngen
vorteilhaft.
Ein wesentlicher Vorteil eines Praükörpers vor dem
Zuführrohr liegt noch darin, daß dieser bei einer Zerstäuberanordnung zum vertikal nach unten Sprühen
von Überzugsmaterial das Herabfallen von Tropfen aus dem Zuführrohr verhindert.
Wesentlich ist, daß der Prallkörper Flächen besitzt, die das Lackmaterial radial beschleunigen.
Dabei übt der Prallkörper dann drei Wrikungen aus, nämlich Beschleunigen des Lackma'erials zum Abschleudern
auf die Wand des Glockenhalses oder der Gluckeninnenfläche, dynamische Mischung der Lackkomponenten
während dieses Schleudervorgangs bei Zweikomponentenmaterial und Anfachen des in der
Glocke stehenden Wirbels. Zusätzlich wirkt er aber dem weiteren Eindringen des Wirbels in das Innere des Glokkenhalses
und damit dem Verschmutzen der stillstehenden Farbrohre entgegen, insbesondere dann, wenn der
Glo.k.;nhals, also das Innere der hohlen Zerstäuberwelle,
auch von Frischluft durchströmt wird.
Nachfolgend sind anhand der stark schematisierten Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung als erläuternde Beispiele beschrieben.
Nachfolgend sind anhand der stark schematisierten Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung als erläuternde Beispiele beschrieben.
F i g. 1 zeigt einen Axialschnitt durch einen etwa glokkenförmigen
Rotationszerstäuber mit einer zentralen eo Farbzuführung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 zeigt eine andere Ausführungsfom der Farbzuführung
in etwa gleicher Darstellung und gleichem Maßstab wie Fi g. 1;
F i g. 3 zeigt teilveise im Axialschnitt eine dritte Ausführungsform
der Farbzuführung;
F i g. 4 zeigt den Schnitt IV-IV aus F i g. 3;
Fig.5 zeigt eine Einrichtung zum Eindrücken von Luft in das rückwärtige Ende einer den Zerstäuber tra-
Fig.5 zeigt eine Einrichtung zum Eindrücken von Luft in das rückwärtige Ende einer den Zerstäuber tra-
genden Hohlwelle.
Der in Fig. 1 gezeigte Zerstäuber 1 ist im wesentlichen
ein Drehteil aus Metall wie z. B. Aluminium. Er liegt gegenüber Erde (die Werkstücke befinden sich
normalerweise auf Erdpotential) auf einem hohen Potential, so daß am Rande des Zerstäubers abgeschleuderte
Farbflüssigkeitspartikel unter dem Einfluß der elektrostatischen Feldkräfte vom Zerstäuber zu den
Werkstücken wandern und auf diese niedergeschlagen werden. Dieser Effekt kann durch entsprechend aufgebrachte
Luftströme je nach den Gegebenheiten noch beeinflußt werden.
Der Zerstäuber 1 besteht im wesentlichen aus einem glockenförmigen Teil 2 der einstückig mit einem hohlzylindrischen
Schaft 3 ausgebildet ist. Der hohlzylindrische Schaft 3 ist in nicht dargestellter Weise drehbar gelagert
und mit einem Antrieb versehen, der es erlaubt, ihn mit einer Drehzahl von beispielsweise 30 000 oder
40 000 I l/Min. 7ii drehen. Bei derartigen Drehzahlen ist
der größte Durchmesser des Zerstäubers in der Regel in der Größenordnung von 5 bis 8 cm.
Durch die zentrale koaxiale Zylinderbohrung des Schaftes 3 erstreckt sich ein Zuführrohr, welches an
seinem in der Zeichnung nicht gezeigten Ende starr gelagert ist und allseitig einen Abstand von beispielsweise
1 mm von der Innenoberfläche der Zylinderbohrung des Schaftes 3 hat. Der so geschaffene Ringspalt zwischen
dem Schaft 3 und dem Zuführrohr 4 kann beispielsweise der Zufuhr von Luft dienen, welche zentral aus der Zerstäuberglocke
2 austreten und so einer Luftrückströmung im Mittelbereich der Zerstäuberglocke entgegenwirkt
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist das Zuführrohr 4 an seiner Stirnseite mittels einer Scheibe 5 abgeschlossen,
die eine zentrale Auslaßöffnung freiläßt. Diese Auslaßöffnung ist in Fig. 1 im durch den Ringwulst 6 eines
zentralen Trägerrohres 7 verschlossenen Zustand gezeigt. Der Ringwulst 6 sitzt nahe der Mündung des Trägerrohres
7. Der Durchmesser des Trägerrohres 7 ist erheblich kleiner als der Durchmesser des Zuführrohres
4. Das Trägerrohr 7 im Abstand umgebend ist im Zuführrohr 4 mit Abstand von diesem ein Innenrohr 8
vorgesehen. Der um den Gesamtquerschnitt des Trägerrohres 7 verringerte Innenquerschnitt des Innenrohres
8 ist etwa gleich dem um den Gesamtquerschnitt des Innenrohres 8 verringerten Innenquerschnitt des Zuführrohres
4.
Die freie Mündung des Innenrohres 8 hat von der Öffnung in der Stirnwand 5 des Zuführrohres 4 einen
solchen Abstand, daß der Mündungswulst 6 des Trägerrohres 7 durch entsprechendes Verschieben des Trägerrohres
7 so weit zurückgezogen werden kann, daß die Öffnung in der Stirnwand 5 in ausreichendem Maße
freigegeben ist In der ganz zurückgezogenen Stellung des Trägerrohres 7 verschließt der etwa doppelkonisch
ausgebildete Mündungswulst 6 die Öffnung des Innenrohres 8. Der Verschiebemechanismus ist in der Zeichnung
nicht dargestellt, er kann von irgendeiner, für derartige Zwecke bekannten Art sein. Die Durchführung
des Trägerrohres 7 durch das Innenrohr 8 und das Zuführrohr 4 kann ebenfalls in irgendeiner bekannten Art
ausgeführt sein.
Vor der Öffnung in der Stirnwand 5 und der offenen Mündung des Trägerrohres 7 ist der an dieser Stelle
noch relativ enge Querschnitt der Zerstäuberglocke 2 durch zwei senkrecht zueinander stehende, einen Prallkörper
bildende Stege 10 überbrückt Diese Stege haben den aus der Zeichnung bei 11 ersichtlichen flach
linsenförmigen Querschnitt, so daß sie weder in Spritzrichtung noch entgegengesetzt zu dieser eine ins Gewicht
fallende Stirnfläche aufweisen. Beim schnellen Rotieren mit der angegebenen hohen Drehzahl nehmen
sie die aus dem Zuführrohr bzw. dem Trägerrohr auf sie strömende Überzugsflüssigkeit mit und schleudern diese
auf die Innenoberfläche 12 der Zerstäuberglocke 2, so daß die Flüssigkeit längs der Innenfläche 12 über die
Schrägfläche 13 der Kante 14 zuströmt, wo sie abgeschleudert wird.
Da die Stege 10 und 11 die volle Umfangsbeschleunigung
der Flüssigkeit auf die Umfangsgeschwindigkeit der Innenoberfläche des hohlzylindrischen Schafts nicht
leisten können, sind die Stege zur Vermeidung von Flüssigkeitsaufstauungen
im Bereich ihres Ansatzes an die genannte Innenoberfläche mit Durchlässen 15 für die
Flüssigkeit versehen.
In der F i g. 1 erkennt man ferner, wie der Prallkörper 10. 11 ans dem Innenhereich der Glocke 2 im engen
Sinne in die flaschenhalsartig an das Glockeninnere ansetzende Bohrung des hohlzylindrischen Schafts 3 zurückgesetzt
ist, um ein Ansetzen von eventuell durch eine zentrale axiale Rückströmung von Luft mitgeführten
Partikeln von Flüssigkeit am Prallkörper und der Stirnseite des Zuführrohres zu verhindern.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel dient das Trägerrohr 7 zum Einspeisen einer Härterkomponente für einen
ZwNkomponentenlack in die Zerstäuberglockc 2. Diese Härterkomponente wird durch die Leitung 16 zugeführt,
welche mittels eines Ventiles 17 absperrbar ist. Durch das Innenrohr 8 wird über ein Ventil 18 und die
Zuführleitung 19 die zu härtende Lackkomponente bzw. Spülluft oder Spüllösungsmittel oder auch beides zugeführt.
Für den Rückstrom dieser Flüssigkeiten in der in F i g. 1 gezeigten Reinigungsstellung des Zuführrohres
dient der Ringspalt zwischen dem Innenrohr 8 und dem Zuführrohr 4. Dieser Ringspalt ist über die Leitung 20
und ein Ventil 21 an eine Absaugeinrichtung angeschlossen.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, daß ein Spülvorgang beendet, das Ventil 21 geschlossen und zumindest der Innenraum
des Innenrohres 8 und auch der in F i g. 1 mündungsnahe Bereich des Zuführrohres 4 mit der zu härtenden
Lackkomponente eines entsprechenden Zweikomponentenlackes gefüllt ist Zum Beginn des Zerstäubens
wird jetzt der Träger 7 mit seinem Ringwulst zurückgezogen, so daß die zu härtende Lackkomponente durch
die Öffnung in der Stirnwand 5 ausströmt und auf die so Prallstege 10 und 11 aufprallt welche sie radial nach
außen zur Seite auf die Innenoberfläche der GIc.:kc 2 schleudern. Gleichzeitig strömt durch das offene Ventil
17 und die Leitung 16 Härterflüssigkeit in das Trägerrohr 7 und verläßt dieses durch dessen Öffnung um
ebenfalls vom Prallkörper 10,11 erfaßt und radial nach
außen geschleudert zu werden. Bereits hierbei findet eine gute Vermischung von Härter und Lack statt die
während des Strömens auf der Innenoberfläche der Glocke 2 noch weiter verbessert wird. Zu diesem Zweck
kann die Innenoberfläche der Glocke 2 mit Rillen versehen sein. Ist der Lackiervorgang der bisher verwendeten
Farbe beendet so wird als nächstes die noch vorhandene Lacksäule im Innenrohr 8 mittels sogenannter
Schiebeluft ausgeschoben bis nur noch eine geringe Menge im Mündungsbereich vorhanden ist Dann wird
durch nach rechts Schieben des Trägerrohres 7 die Öffnung in der Stirnwand 5 verschlossen und mittels des
Ventils 17 die Zufuhr von Härter durch das Trägerrohr 7
abgestellt. Nun wird zunächst Spülluft durch das Innenrohr
8 zugeführt und durch den dieses umgebenden Ringspalt abgeführt bzw. mittels einer nicht dargestellten
Säugpumpe über das Ventil 21 abgesaugt. Hierauf folgt ein Reinigen des Innenraumes des Innenrohres 8
mittels eines Lösungsmittel-Luft-Gemisches, dem ein kurzes Reinigen nur mit Lösungsmittel folgen kann. An
dies«., Reinigen anschließend wird das Trägerrohr 7 wieder zurückgezogen, so daß ein Luft-Lösungsmittel-Gcmisch
oder auch nur ein Lösungsmittel durch die öffnung in der Stirnwand 5 austreten und die Innenfläche
der Glocke 2 reinigen kann. Das von dieser jetzt abgeschleuderte Lösungsmittel wird in üblicher und bekannter
Weise mittels einer Haube aufgefangen. Anschließend hieran wird die Öffnung in der Stirnwand 5
durch nach rechts Schieben des Trägerrohres 7 wieder geschlossen. Jetzt kann neuer Lack durch das Innenrohr
8 zugeführt werden, bis das Zuführrohr 4 auf eine Länge von wenigstens zwei Durchmessern desselben ebenfalls
mit Lack gefüllt ist. Nun wird die öffnung der Stirnwand 5 wieder geöffnet, gleichzeitig wird die Zufuhr von Härter
durch das Trägerrohr 7 wieder angestellt. Die nächste Farbe kann jetzt gespritzt werden.
Die in Fig. 2 gezeigte Farbzufuhrrohrkonstruktion unterscheidet sich von der Konstruktion gemäß Fig. 1
im wesentlichen darin, daß der Verschlußkörper im Mündungsbereich des Trägerrohres 7 nicht ein dieses
umgebende Ringwulst ist, sondern von dem trompetenförmig aufgeweiteten Mündungsbereich des Trägerrohres
7 gebildet wird. Im geschlossenen Zustand liegt dann der 1 rompetenrand Ta von außen an der Stirnwand 5
des Zuführrohres 4 an und verschließt die Öffnung. Wird bei einer solchen Konstruktion Flüssigkeit durch den
Raum zwischen dem Innenrohr 4 und der Innenoberfläche des Zuführrohres 4 oder auch durch den Raum zwisehen
der Innenoberfläche des Innenrohres 8 und dem Tragerrohr 7 zugeführt, so wird der äusifeiencie Flüssigkeitsstrom
durch den trompetenförmigen Rand 7a, der den Verschlußkörper bildet, radial nach außen umgelenkt.
Bei dieser Konstruktion muß nur dafür Sorge getragen werden, daß die relativ geringe Menge an Härterflüssigkeit,
die durch das Trägerrohr 7 zugeführt wird, ebenfalls radial nach außen umgelenkt wird. Dies
kann beispielsweise durch einen nicht gezeigten Umlenkkörper geschehen, der ähnlich wie der als Ventilteller
ausgebildete Verschlußkörper gemäß Fig.3 und 4 ausgebildet ist und rechts im Abstand von der trompetenförmigen
Austrittsöffnung des Trägerrohres 7 angebracht ist. Stattdessen können auch andere Prallkörper,
wie beispielsweise der Körper 10,11, gemäß F i g. 1 vorgesehen sein.
Bei der in F i g. 3 und 4 gezeigten Konstruktion ist das eigentliche Zuführrohr 4 ebenso wie bei den Konstruktionen
gemäß F i g. 1 und 2 ausgebildet; der Verschlußkörper hat hier jedoch die Form eines Ventilkörpers 30,
der nicht von einem gesonderten Träger, sondern mittels eines kleinen Stegbleches 31 unmittelbar von dem
Innenrohr 8 getragen ist Das Innenrohr 8 ist bei dieser Ausführungsform axial verschiebbar gelagert In der in
F i g. 3 gezeigten Stellung ist die Öffnung in der Stirnwand 5 verschlossen. Wird das Innenrohr 8, das hier den
Träger für den Verschlußkörper 30 bildet, nach rechts verschoben, so wird die öffnung in der Stirnwand 5
geöffnet; gleichzeitig wird der Ringspalt zwischen der Öffnung des Innenrohrcs 8 und der Stirnwand 5 verschlossen.
Diese Ausführung eignet sich also nicht für Zweikomponentenlacke, wohl aber für den Farbwechsel
beim Arbeiten mit Einkomponentenlacken. Besondere Vorteile dieser Konstruktion liegen zum einen cliirin,
daß auch hier der Flüssigkeitsstrahl aus der öffnung in der Stirnwand 5 in Raclialrichtung umgelenkt wird
und zum anderen verhältnismäßig große, durch einen gesonderten Trägerkörper nicht gestörte Strömungsquerschnitte zur Verfugung stehen.
Anstelle des in F i g. I gezeigten Prallkörpers in Form zweier sich kreuzender Bänder, deren Ebene jeweils die
Achse des Zerstäubers enthält, können auch anders geformte Prallkörper vorgesehen sein.
Anstelle eines zweiflügeligen Axialrades kann natürlich auch ein mehrflügeliges, z. B. vierflügeliges Rad als
Prallkörper verwendet werden.
Da das Axialrad als Pumpe wirkt und von hinten zugeführte oder einströmen könnende Luft nach vorne
ausströmt, wirkt es dem axialen Luftrückstrom von der Werkstückseite entgegen und kann so den unerwünschten
Niederschlag bereits zerstäubter Überzugspartikel auf dem Prallkörper verhindern. Das erlaubt wiederum,
dem Prallkörper in seiner Mitte eine relativ große Erstreckung quer zur Zerstäuberachse zu geben, was eine
gute Umlenkung von axial austretendem Überzugsmaterial in Radialrichtung auf die Innenoberfläche der
Glocke oder des Flaschenhalses ermöglicht. Die Erfahrung zeigt, daß zwischen dem feststehenden Rohr 4 und
dem dieses umgebenden zylindrischen Teil 3 des Zerstäubers bzw. der dahinter befindlichen den Zerstäuber
tragenden Hohlwelle 63 Lackmaterial in Fig. 1 nach links zurückfließen kann und in den Turbinenraum und
die Kugellager des Antriebs bzw. der Lagerung eindringen kann.
Um dem entgegenzuwirken, ist gemäß Fig. 17 am hinteren Ende des Turbinengehäuses 60 bzw. der Rückwand
61 des Turbinengehäuses ein Injektor 62 konzentrisch um das feststehende Rohr 4 angeordnet.
Auf das hintere Ende der rotierenden Hohlwelle 63 ist ein Hohikegeistück 64 aufgesetzi, das, wie aus der
Zeichnung ersichtlich, mit dem Injektor 62 eine Venturidüse bildet. Wird Luft in den Injektor eingebracht, so
kann diese Luft dem von vorn eindringenden Lackmaterial entgegenwirken. Dadurch wird zusätzlich erreicht,
daß im Turbinenraum der Druck, der durch die von der Düsenplatte kommenden Luftantriebsstrahlen hervorgerufen
wird, reduziert wird. Das hat den Vorteil, daß die zwischen Düsenplatte und Turbinenrad 65 eingebauten
Kugellager einem geringeren Druck in der Größenordnung unterhalb 0,2 bar ausgesetzt sind und dadurch
das Schmiermittel nicht aus dem Lager herausgedrückt wird.
Ergänzend ist noch darauf hinzuweisen, daß der hohlzy!'ndrische
Schaft 3 zumindest in den Bereichen, in denen er mit flüssigem Überzugsmaterial beaufschlagt
wird, sich in Spritzrichtung konisch erweitern sollte, um einem Abströmen des Überzugsmaterials nach hinten
entgegenzuwirken und das Abströmen auf die Giockeninnenfläche zu zu bewirken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden elektro- einer den Zerstäuber tragenden drehbar gelagerten
statischen Auftragen verschiedener Überzugsflüs- 5 antreibbaren Hohlwelle (3), durch welche sich das
sigkeiten auf zu überziehende Werkstücke Zuführrohr (4) erstreckt, eine Einrichtung zum Ein-
mit einem gegenüber den Werkstücken eine hohe drücken von Luft in den Spalt zwischen der Hohl-
Potentialdifferenz aufweisenden, mit hoher Dreh- welle (3) und dem Zuführrohr (4) vorgesehen ist
zahl rotierenden teller- bis glockenförmigen Zer- 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gestäuber,
auf welchem das abzusprühende Material in 10 kennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Eindrücken
Form eines Films stetig dem äußeren Randbereich von Luft als Injektor ausgebildet ist.
zuströmt, wo es abgeschleudert wird,
mit einem Zuführrohr für die Flüssigkeiten, welches
im zentralen Bereich des Zerstäubers endet, und mit
einer Farbwechseleinrichtung, die es erlaubt, die Zu- 15
einer Farbwechseleinrichtung, die es erlaubt, die Zu- 15
fuhr einer Überzugs-Flüssigkeit zu beenden, das Zu- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den
fuhrrohr und den Zerstäuber mittels einer oder men- Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 Vorrichrerer
Reinigungsflüssigkeiten zu spülen und danach tungen, welche u. a. diese Merkmale aufweisen, sind beieine
andere Uberzugsflüssigkeit zuzuführen, da- spielsweise in dem Aufsatz »Pkw Decklackierung mit
d u r c h g e k e η η ζ e ι c h η e t, daß das - Vorzugs- 20 elektrostatischen Hochgeschwindigkeitszerstäubern«
weise zentrgidurch eine den Zerstäuber (1) tragende aus der Zeitschrift »Industrie-Lackierbetrieb« 48 Ig
Hohlwelle (3) ragende - Zuführrohr (4) stirnseitig Heft 4/1980 Kurt R.Vinzenz Verlag, Schiffgraben
mittels eines Verschlußkörpers (6,7a, 30) verschließ- 41-43, Hannover, beschrieben.
bar ist, der von einem das Zuführrohr (4) durchset- Bei diesen Vorrichtungen läßt man den rotierenden
zenden, zum Offnen und Schließen axial bewegba- 25 Zerstäuber vorzugsweise mit sehr hohen Drehzahlen
ren Tragglied (7,8) getragen ist, laufen, die in der Größenordnung von 20 000 bis 50 000
und daß das Zufuhrrohr (4) durch ein Trennrohr (8), oder auch mehr Upir. liegen können. Für derartige Vordas
sich bis nahe an, aber nicht ganz an die Mündung richtungen werden bereits Drehzahlen bis zu
des Zuführrohrs (4) erstreckt, in einen Zuführkanal 80 000 Upm empfohlen. Bei den bekannten Vorrichtun-
und einen Rucklaufkanal unterteilt ist 30 gen wird das Zuführrohr über einen Dreiwegehahn ge-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- speist, welcher aus konstruktiven Gründen notwendig in
zeichnet, da£ der Träger (7) als Rohr ausgebildet ist, erheblichem Abstand von der Austrittsöffnung des Zuwelches
den VerschluEkörper/S, 7a) durchsetzt, für führrohres liegen muß und die Zuführleitung wahlweise
die Zufuhr einer weiteren Flüssigkeit angeschlossen mit dem Zuführrohr oder einer Rücklaufleitung verbinlst
und vorzugsweise so eng ist, < JJ die Kapillarkräf- 35 det, durch welche beim Reinigen des Farbzufuhrsystems
te ein Austreten der Flüssigkeitssäule verhindern, in Zusammenhang mit dem Farbwechsel die Überzueswenn
Kein Druck auf die Säule ausgeübt wird. flüssigkeit - normalerweise ein Lack oder eine Farbe
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch - aus der Zuführleitung herausgedrückt werden kann
gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (6) ein Die Reinigung des Zuführrohres Hbst erfolgt beim
Kingewuist des Tragers (7) ist, der sich von innen 40 Farbwechsel, indem zunächst noch vorhandene Farbe
schließend gegen die Austrittsöffnung des Zuführ- aus dem Zuführrohr mittels Druckiuft herausgedrückt
rohr«(4) legen kann. wird. Hieran schließt sich ein Ausspulen des Zuführroh-
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch res mit Spülluft und Lösemittel an. Die Notwendigkeit
gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (7a, 30) das Zuführrohr zuverlässig zu reinigen, bestimmt den
die Austnttsoffnung des Zuführrohres (4) von außen 45 Farbwechselvorgang, bei dem es insbesondere in der
verschließen kann. modernen Massenfertigung, zum Beispiel beim Lackie-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- ren von Kraftfahrzeugen, wesentlich auf kurzen Abzeichnet,
daß der Verschlußkörper (7a) von einer stand der Werkstücke, z. B. der Karosserien beim ratrompetenformigen
Auswölbung der Mündung des sehen Durchlauf durch die Lackierstraße ankommt
Tragerrohres (7) gebildet ist 50 Die Erfindung will die Vorrichtung nach dem Oberbe-
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- griff des Anspruches 1 dahingehend ausbilden, daß sie
zeichnet, daß das Trennrohr (8) axial verschiebbar es erlaubt, mit kürzeren Farbwechselzetten auszukomgelagert
ist und den Träger des als Ventilteller (30) men. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht
ausgebildeten Verschlußkörpers bildet. daß das Farbwechselventil in den Luft- und Spülmittel-
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, 55 strom von der Farbzuführleitung in die Absaugleitung
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zuführrohr mit einbezogen wird. Das wird durch Ausbildung der
(4) wie an sich bekannt ein Prallkörper (10,11) befe- Vorrichtung gemäß den kennzeichnenden Merkmalen
!ν ■ u des Anspruchs 1 erreicht. Auf diese Weise kann nach
u λ η.,"8 £aC r AnsPruch 7- dadurch gekenn- dem Ausschieben der Farbsäule mittels Druckluft aus
zeichnet, daß das Zuführrohr (4) und der Prallkörper eo der Zuführleitung und dem Zuführrohr nach dem
(10, 11) so tief in einer flaschenhalsförmig an den Schließen der Öffnung des Zuführrohres der Spülluft-Zerstauberhohlraum
anschließenden konzentri- und Spülmittelstrom durch den Zuführkanal bis an die sehen rückwärtigen Verlängerung des Zerstäuber- Mündung des Zuführrohres geführt werden Er läuft
hohlraumes angeordnet sind, daß ein aufgrund der dann durch den Rücklaufkanal zurück in die Absauelci-
Zcrstauberstation entstehender axialer Rückstrom 65 tung. Reinigungsmittel, das ein Lösemittel oder ein Gevon
mit Ubcrzugspartikeln beladener Luft aus dem misch aus Lösemittel und Luft sein kann, muß also nur
Raum vor dem Zerstäuber bereits vor dem Errei- noch in dem Umfang durch das Zuführrohr geführt wer-
dien des Pnillkorpcrs wieder in Radialrichtung nach den. wie er notwendig ist um den Zerstäuber selbst zu !
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DE19813151929 DE3151929C2 (de) | 1981-12-30 | 1981-12-30 | Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auftragen verschiedener Überzugsflüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19813151929 DE3151929C2 (de) | 1981-12-30 | 1981-12-30 | Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auftragen verschiedener Überzugsflüssigkeiten |
Publications (2)
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DE3151929C2 true DE3151929C2 (de) | 1985-11-14 |
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ID=6150020
Family Applications (1)
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DE19813151929 Expired DE3151929C2 (de) | 1981-12-30 | 1981-12-30 | Vorrichtung zum aufeinanderfolgenden Auftragen verschiedener Überzugsflüssigkeiten |
Country Status (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Families Citing this family (9)
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-
1981
- 1981-12-30 DE DE19813151929 patent/DE3151929C2/de not_active Expired
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Title |
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NICHTS-ERMITTELT |
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