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Die
Erfindung betrifft einen Zerstäuber zum Zerstäuben
eines Beschichtungsmittels.
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Die
DE 195 17 477 A1 zeigt
einen Rotationszerstäuber mit einem Gehäuse mit
einem darin angeordneten, mit Druckluft betriebenen Turbinenmotor, dessen
Rotor druckluftgelagert ist und zum Antrieb einer Zerstäuberglocke
vorgesehen ist. Weiterhin weist der Rotationszerstäuber
eine Reinigungs- und Spüleinrichtung mit einem Anschluss
für ein Spülmedium zur Reinigung der Zerstäuberglocke
auf, wobei die Reinigungs- und Spüleinrichtung für
die Zerstäuberglocke eine interne Zuführung für
das Spülmedium aufweist, die im Inneren des Gehäuses
mit dem Turbinenmotor angeordnet ist. Eine innere Leitung der internen
Zuführung ist von einer als Hohlwelle ausgestalteten Rotorwelle
des Turbinenmotors gebildet.
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Die
DE 199 35 253 A1 zeigt
einen elektrostatischen Rotationszerstäuber, der mit elektrostatischer Aufladung
des aufzutragenden Beschichtungsmittels arbeitet und einen Zerstäuberkopf
aufweist, der auf einer rotierend angetriebenen Welle angeordnet
ist und eine Düse für das Beschichtungsmittel
umfasst. Das Beschichtungsmittel, bei dem es sich um Farbe oder
Lack und dergleichen handelt, wird im Inneren einer angetriebenen
Hohlwelle einer stationären Düse zugeführt.
Von der Düse gelangt das Beschichtungsmittel auf den schnell
drehenden, in der Regel glockenförmigen Zerstäuberkopf
und wird schließlich von seiner Zerstäuberkante
abgegeben. Diese Merkmale sind auch in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 92 17 458 U1 dargestellt
und beschrieben. Damit radial von der Zerstäuberkante weggeschleuderte Lackpartikel
auf ein zu lackierendes Werkstück gelangen, muss der zerstäubte
Lack in axialer Richtung nach vorne bewegt werden. Dazu wird neben
den elektrostatischen Kräften, die in dieser Richtung wirken,
auch eine Lenkluftströmung eingesetzt. Sie tritt aus einem
Kranz von Bohrungen hinter dem rotierenden Glockenzerstäuber
aus und wirkt dann in axialer Richtung auf die zerstäubten
Lackpartikel ein.
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In
Abhängigkeit vom Durchmesser des glockenförmigen
Zerstäubers und seiner Drehzahl haben die Sprühbilder
einen Durchmesser von etwa 500 bis 700 mm. Radiale Fliehkräfte,
ebenfalls radiale, vom rotierenden Zerstäuber initiierte
Luftströmungen und axial einwirkende Lenkluftströme überlagern sich
bei einem derartigen Lackiervorgang. Insbesondere beim Zerstäuben
von Metalliclacken führen die besagten Rahmenbedingungen
zu einer deutlich anderen Ausbildung des erzielten Metalliceffektes
als beim Auftragen von Metalliclack mit einer konventionellen, mittels
Luft zerstäubenden Spritzpistole.
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Eine
derartige Farbspritzpistole mit einer speziellen Düsenanordnung
ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 90 01 265 U1 bekannt.
Die darin beschriebene Düsenanordnung weist eine zentrale
Austrittsöffnung für die Farbe auf, welche mit
einer axial verlaufenden Nadel verschließbar ist. Die Farbe
läuft drucklos aus einem Fließbecher zu dieser
verschließbaren Austrittsöffnung. Die Austrittsöffnung
ist von einem Ringspalt umgeben, aus welchem ein Ringluftstrahl
hoher Geschwindigkeit austritt, der dabei Farbe aus der Austrittsöffnung
saugt, zerstäubt und mitreißt, wodurch ein Rundstrahl
aus Farbteilchen gebildet wird. Seitlich in Strahlrichtung weist
die Düsenanordnung zwei vorstehende Hörner auf,
deren Hornluftstrahlen schräg und gleichsinnig zur Abströmrichtung
auf den Rundstrahl gerichtet sind und diesen verformen.
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Zur
Steuerung dieser Hornluft weist die Düsenanordnung zu beiden
Seiten der Austrittsöffnung in Richtung auf die Hörner
zu zwei oder mehr Steuerbohrungen auf, durch welche Luft austritt,
die auf die Hornluftstrahlen trifft und diese somit steuert. Sowohl der
Ringspalt als auch diese Steuerbohrungen werden aus dem gleichen
Luftraum, nämlich einem ringförmigen Kanal innerhalb
der Düsenanordnung mit Luft beaufschlagt. Dieser Ringkanal
wird aus Versorgungsbohrungen, welche sich in einer Farbdüse
befinden und deren Achsen parallel und äquidistant auf einem
Kreis um die Achse der Düsenanordnung angeordnet sind,
mit Druckluft versorgt.
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Eine
andere Farbspritzpistole ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 94 16 015 U1 bekannt.
Die Düsenanordnung der Farbspritzpistole weist eine zentrale
Austrittsöffnung für die Farbe auf, welche von
einem Ringspalt umgeben ist. Der Ringspalt innerhalb der Düsenanordnung über
einen Ringkanal mit einer Vielzahl etwa achsenparalleler, auf mindestens
einem Kreis um die zentrale Achse der Düsenanordnung liegender
Bohrungen in Verbindung steht. Der Ringspalt ist über diese
Bohrungen und den Ringkanal mit Druckluft beaufschlagbar. Innerhalb
des Ringkanals und gegenüber den Bohrungen ist eine Luftumlenkscheibe
angeordnet.
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Die
unterschiedliche Ausbildung von Metalliceffekten hat zur Folge,
dass die zweite Schicht bei Metalliclacken in der Praxis meist nicht
mit elektrostatischen Zerstäubern, sondern mit konventionellen, luftzerstäubenden
Spritzpistolen aufgetragen wird Die
DE 199 35 253 A1 sieht vor, dass der Zerstäuberkopf
an seinem Umfang mehrere, in axialem Abstand voneinander angeordnete
Austrittsöffnungen mit Zerstäuberkanten für
das Beschichtungsmittel aufweist.
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Aus
der
DE 101 15 463
A1 ist ein Zerstäuber für eine Beschichtungsanlage
und ein Verfahren zu seiner Materialversorgung bekannt. Der Zerstäuber enthält
in seinem Gehäuse eine Vorratseinrichtung für
das Beschichtungsmaterial. Die Vorratseinrichtung ist durch eine
spiralförmige Schlauchwicklung oder eine Rohrspirale gebildet,
die mit dem Zerstäubungsorgan verbunden ist. Über
ein Ventil, das zwischen der Vorratseinrichtung und dem Zerstäubungsorgan
ausgebildet und angeschlossen ist, wird die Vorratseinrichtung mit
dem Beschichtungsmaterial befüllt.
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Die
Anwendungsbreite des elektrostatischen Lackierens ist neben bestimmten
Forderungen, die von den Farb- bzw. Lack- und von den Werkstückeigenschaften
erfüllt werden müssen, besonders durch die Kompliziertheit
der Form der Lackiergegenstände bestimmt. Vielfach lassen
sich die Werkstücke nach dem elektrostatischen Verfahren
bis auf einige so genannte kritische Stellen, bei denen gemäß dem
Prinzip des Faraday-Käfigs eine Oberflächenbehandlung unter
Ausnutzung von elektrostatischen Feldkräften versagt, einfärben.
Um jedoch auch bei derartigen Teilen die Vorteile des elektrostatischen
Lackierens, wie Farb- und Zeitersparnis und Verbesserung der Arbeitsbedingungen,
ausnutzen zu können, werden solche kritischen Stellen mit
einer Druckluftspritzpistole vor- oder nachgespritzt, wobei auch
dann noch recht erhebliche Farbeinsparungen und eine gute Wirtschaftlichkeit
erreicht werden, obwohl zwei Spritzpistolen notwendig sind.
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Um
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens noch weiter aus zuschöpfen,
zeigt die
DE 1 209 920 eine
Spritzpistole zum wahlweisen elektrostatischen oder Druckluftspritzen
mit durch Luftturbine angetriebenem Farbverteiler in Glockenform
und einer Farbaustrittsdüse, die von einer Ringspaltdüse
umgeben ist. Innerhalb der Glocke ist ein rückseitig gewölbter,
sich zur Glockenwandung hin verjüngender Steg angeordnet,
der zwei Durchlassöffnungen aufweist, die ebenso weit von
der Mittelachse entfernt sind wie die Farbaustritts- und Ringspaltdüse
und jeweils eine Durchtrittsöffnung mittels Einrastvorrichtungen
koaxial mit diesen Düsen festgehalten werden kann. Außerdem
ist ein Ventil vorgesehen, um die einströmende Druckluft
entweder der Ringspaltdüse oder der Luftturbine zu zuführen.
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Mit
der Spritzpistole der
DE 1 209
920 ist es somit möglich, ohne großen
Zeitverlust kritische Stellen bestimmter Werkstücke, die
normalerweise infolge der Abschirmwirkung nach dem Faraday-Prinzip nicht
elektrostatisch lackiert werden können, mit demselben Spritzaggregat
durch einfache Umschaltung auf Druckluftzerstäubung zu
erfassen, wobei bei dem Umschaltvorgang gleichzeitig oder mit einem getrennten
Schalter die Hochspannung ausgetastet werden kann.
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Die
Drehzerstäubervorrichtung zum elektrostatischen Beschichten
der
DE 43 30 602 A1 weist eine
Mehrzahl von Farbendüsen und eine Lösungsmitteldüse
auf. Jede Farbendüse kommuniziert über entsprechende
Farbenkanäle, die pfadweise voneinander getrennt sind,
alleine mit einer entsprechenden Farbenquelle. In jedem Farbenkanal
ist ein entsprechendes Farbenventil eingebaut. Wenn die Farbe gewechselt
wird, wird die die betriebene Farbendüse und den daran
angeschlossenen Farbenkanal füllende Farbe nicht durch
ein Lösungsmittel ausgewaschen.
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Aus
der
DE 100 22 854
A1 ist eine Beschichtungsmaschine zur Serienbeschichtung
von Werkstücken bekannt. Bei der Serienbeschichtung von Werkstücken
wie Fahrzeugkarossen werden die Außenflächen mit
Hochrotationszerstäubung beschichtet, während
für die Innen- und Detaillackierung das Rotationszerstäubungswerkzeug
gegen ein Luftzerstäubungswerkzeug auswechselbar ist.
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Aus
der
DE 600 05 536
T2 ist eine Beschichtungsmittelsprüheinrichtung
mit mindestens einer Sprühdüse und einem Kolbenspeicher
bekannt. Ein Kolben wird durch eine Verschiebung einer Betätigungsstange
gesteuert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen Zerstäuber
anzugeben, mit dessen Hilfe ein Beschichtungsmittel, wie Farbe,
Lack oder dergleichen, mit möglichst gleichmäßiger
Dicke aufgetragen werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch einen Zerstäuber gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
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Demzufolge
ist ein Zerstäuber zum Zerstäuben eines Beschichtungsmittels
vorgesehen. Ein Beschichtungsmittel ist beispielsweise eine Farbe,
ein Lack, ein Pulver oder Partikel mit weiteren Funktionen, wie
Nano-Partikel für den Lotusblüteneffekt oder dergleichen.
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Der
Zerstäuber weist eine Zerstäuberglocke auf, die
zur Rotation auf einer Hohlwelle befestigt ist. Vorzugsweise ist
die Hohlwelle Bestandteil einer Luftturbine oder die Hohlwelle ist
mit der Luftturbine mechanisch gekoppelt. Die Rotation der Zerstäuberglocke
bewirkt vorzugsweise, dass das Beschichtungsmittel durch Zentrifugalkräfte
bis an eine Zerstäuberkante gelangt, dort zerstäubt
wird und vorzugsweise durch elektrostatische Kräfte auf
ein zu beschichtendes Werkstück gelenkt wird. Vorteilhafterweise
ist die Zerstäuberglocke auf der Hohlwelle zu Reinigungszwecken
lösbar befestigt.
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Die
Zerstäuberglocke weist stirnseitig eine bezüglich
der Rotationsachse zentrale Öffnung im Bereich der Hohlwelle
auf. Diese Öffnung im Bereich der Hohlwelle ist vorzugsweise
zumindest über den gesamten Durchmesser der Hohlwelle ausgebildet.
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Weiterhin
weist der Zerstäuber einen ersten Kanal zur Zuführung
des Beschichtungsmittels zur Zerstäuberglocke auf. Vorzugsweise
ist der erste Kanal bezüglich der Rotation der Zerstäuberglocke
(und der Hohlwelle) stillstehend ausgebildet. Zur Zuführung
des Beschichtungsmittels weist die Zerstäuberglocke eine
zum ersten Kanal hin geöffnete, ringförmige Zuführungsöffnung
auf.
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Weiterhin
weist der Zerstäuber einen Druckluftzerstäuberkopf
auf, der innerhalb der Hohlwelle und/oder innerhalb der Zerstäuberglocke
drehfest angeordnet ist. Zur Anordnung innerhalb der Hohlwelle ragt
die Hohlwelle mit dem Druckluftzerstäuberkopf stirnseitig über
die Abmessungen der Zerstäuberglocke hinaus. Ist der Druckluftzerstäuberkopf ausschließlich
innerhalb der Zerstäuberglocke angeordnet ist der Druckluftzerstäuberkopf
nicht von der Hohlwelle umgeben, so dass die Zerstäuberglocke stirnseitig über
die Hohlwelle hinausragt. Auch ist es möglich, dass der
Druckluftzerstäuberkopf sowohl innerhalb der Zerstäuberglocke
als innerhalb der Hohlwelle angeordnet ist, wenn der Druckluftzerstäuberkopf
von beiden umgeben ist.
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Ein
Druckluftzerstäuberkopf ermöglicht ein Druckluftspritzen
des Beschichtungsmittels sowohl mit als auch ohne eine auf druckluftzerstäubtes
Beschichtungsmittel wirkende zusätzliche elektrostatische
Kraft. Der Druckluftzerstäuberkopf weist eine Austrittöffnung
für das Beschichtungsmittel und eine Anzahl Druckluftdüsen
auf. Je nach gewünschten Möglichkeiten der Formbildung
des Strahls des Beschichtungsmittels auf das Werkstück
können dabei eine oder mehrere Druckluftdüsen
vorgesehen sein.
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Sowohl
die Austrittsöffnung für das Beschichtungsmittel
als auch die Anzahl Druckluftdüsen sind innerhalb der zentralen Öffnung
der Zerstäuberglocke zur auf ein zu beschichtendes Werkstück
gerichteten Druckluftzerstäubung ausgebildet. Hierzu ist
ein zweiter Kanal zur Zuführung des Beschichtungsmittels
zum Druckluftzerstäuberkopf vorgesehen. Der zweite Kanal
ist dabei zumindest teilweise innerhalb der Hohlwelle ausgebildet.
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Die
auf ein Werkstück gerichtete Druckluftzerstäubung
gelingt dabei indem die Öffnung der Zerstäuberglocke
eine derartige Geometrie aufweist, dass ein aus dem Druckluftzerstäuberkopf
austretender Strahl mit dem Beschichtungsmittel direkt auf das zu
beschichtende Werkstück und nicht auf eine Innenseite der
Zerstäuberglocke trifft.
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Zwar
ist es prinzipiell möglich die Zuführung des Beschichtungsmittels
zu dem ersten Kanal und dem zweiten Kanal über ein einziges
Ventil zu steuern, In einer bevorzugten Weiterbildung ist jedoch vorgesehen,
dass der erste Kanal mit einem ersten Ventil und der zweite Kanal
mit einem zweiten Ventil verbunden ist. Vorzugsweise sind das erste
Ventil und das zweite Ventil getrennt einstellbar, so dass die Zuführung
des Beschichtungsmittels zum Druckluftzerstäuberkopf unabhängig
von der Zuführung des Beschichtungsmittels zu der Zerstäuberglocke
geändert werden kann. Dies ermöglicht eine unabhängige Einstellung
der Menge zugeführten Beschichtungsmittels für
die jeweilige Zerstäubungsvariante. Dabei ist es möglich,
ausschließlich die Zerstäuberglocke oder ausschließlich
den Druckluftzerstäuberkopf zu verwenden. Bevorzugt ist
der Zerstäuber jedoch zu einem gleichzeitigen Betrieb des
Druckluftzerstäuberkopfs und der Zerstäuberglocke
ausgebildet.
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Durch
die zwei getrennten Zerstäubungsvarianten können
verschiedene Medien als Beschichtungsmittel verarbeitet werden,
um zum Beispiel durch spezielle Effektpigmente verschiedene Farbeindrücke
zu erzielen. Hierbei treffen und reagieren die zwei (oder mehr)
Medien unmittelbar nach dem Zerstäuben in der Luft oder
nach dem Landen der Partikel auf dem Werkstück in ihrer
Endposition miteinander.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen dem zweiten Kanal
und der Austrittöffnung für das Beschichtungsmittel
ein Ventil ausgebildet. Bevorzugt ist das Ventil ein Nadel-Ventil,
das durch die Hohlwelle hindurch betätigbar ist. Vorzugsweise
erfolgt durch das Nadel-Ventil eine Abdichtung unmittelbar in der
Austrittsdüse bevorzugt totraumfrei.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist zwischen der Innenseite der Hohlwelle
und dem Druckluftzerstäuberkopf ein Zwischen-Druckluftkanal ausgebildet.
Druckluft im Zwischen-Druckluftkanal bewirkt vorteilhafterweise
einen Luftvorhang, welcher zur Sauberhaltung des Zerstäubers
und des Luftringes dient. Vorzugsweise wird die Druckluft durch
den Zwischen-Druckluftkanal in einen Innenraum der Zerstäuberglocke
vorteilhafterweise zu deren Stirnseite geführt.
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Alternativ
oder in Kombination bewirkt Druckluft im Zwischen-Druckluftkanal
eine Druckluftlagerung der Hohlwelle auf dem Druckluftzerstäuberkopf.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung weist der Druckluftzerstäuberkopf
an seiner Stirnseite eine Ablenkgeometrie zur Ablenkung der Druckluft
aus dem Zwischen-Druckluftkanal auf eine Stirnseite der Zerstäuberglocke
auf, wobei die Stirnseite auch als Innenseite der Zerstäuberglocke bezeichnet
werden kann. Vorteilhafterweise ist die Ablenkgeometrie als ringförmige
Auskragung ausgebildet. Vorzugsweise lenkt die Ablenkgeometrie die Druckluft
auf eine Zuführungsfläche für das Beschichtungsmittel.
Durch Beimengung von Reinigungsmittel (Spülmittel) in den
Druckluftkanal während einer Spülphase kann ein
zusätzlicher Reinigungseffekt erzielt werden.
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Vorteilhafterweise
weist die Zuführungsfläche in einem Bereich nahe
einer Zerstäuberkante der Zerstäuberglocke eine
Rändelung auf. Vorzugsweise sind weitere Luftdüsen
als auf verschiedenen Teilkreisen koaxial angeordnete Luftdüsenringe
vorgesehen und auf eine Außenfläche der Zerstäuberglocke
gerichtet, um Druckluft an dieser Stelle auf die (rotierende) Zerstäuberglocke
aufzubringen. Die auch als Lenkluft bezeichnete Druckluft kann alternativ
oder in Kombination über die Zerstäuberkante der Zerstäuberglocke
strömen. Unabhängig von der Verwendung einer Zerstäuberglocke
oder eines Druckluftzerstäuberkopfes kann beispielsweise
eine aneinander gereihte Anordnung von Luftdüsen oder Luftspalten
ausgebildet sein ein ovales Sprühbild zu erzeugen. Dabei
sind die das Sprühbild formenden Luftdüsen lediglich
in mindestens einem Segment um den Zerstäuberkopf ausgebildet.
Beispielsweise sind zwei das Sprühbild formende Luftdüse
in beispielsweise mit einer Spaltform auf gegenüberliegender
Seite in Bezug zur Austrittsöffnung bzw. zur Zerstäuberglocke
ausgebildet. Werden vier um einen Winkelversatz von beispielsweise
90° ausgebildete Luftdüsen verwendet, können
zudem die Achsen des Ovals eingestellt werden. Vorteilhafterweise
sind mit einer Luftdüse oder einem Luftspalt eine separate Luftkammer
verbunden. Hierdurch kann der Luftdruck dieser Luftdüsen
separat gesteuert werden. Derartige auf einem Segment um die Austrittöffnung angeordnete
Luftdüsen zur Sprühbildformung können
auch für eine Druckluftpistole ohne Glocke oder für
einen Zerstäuber mit Zerstäuberglocke und ohne Druckluftzerstäuberkopf
verwendet werden.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung ist zumindest eine Druckluftdüse
der Anzahl von Druckluftdüsen des Druckluftzerstäuberkopfs
mit einem innerhalb des Druckluftzerstäuberkopfes angeordneten Druckluftkanal
verbunden. Der Druckluftkanal ist in dieser Weiterbildung ebenfalls
innerhalb der Hohlwelle ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung ist eine erste Druckluftdüse
der Anzahl von Druckluftdüsen des Druckluftzerstäuberkopfs
mit einem ersten innerhalb des Druckluftzerstäuberkopfs
angeordneten Druckluftkanal verbunden. Eine zweite Druckluftdüse der
Anzahl von Druckluftdüsen des Druckluftzerstäuberkopfs
ist mit einem zweiten innerhalb des Druckluftzerstäuberkopfs
angeordneten Druckluftkanal verbunden. Die erste Druckluftdüse
und die zweite Druckluftdüse sind vorzugsweise unterschiedlich ausgebildet
und/oder weisen eine unterschiedliche Ausrichtung auf. Vorteilhafterweise
ist die erste Druckdüse als Ringspalt für eine
Rundstrahlausbildung einer Sprühstrahlform ausgebildet.
Vorteilhafterweise ist die zweite Druckdüse als (Hörnerluft-)Bohrung
und/oder Schlitz für eine Flachstrahlausbildung einer Sprühstrahlform
ausgebildet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind der erste Druckluftkanal mit einem
ersten Ventil und der zweite Druckluftkanal mit einem zweiten Ventil
zur Einspeisung der Druckluft verbunden. Dies ermöglicht
ein Schalten der Einspeisung wahlweise in einen oder beide Druckluftkanäle.
Bevorzugt ist der Druck der Druckluft in dem ersten Druckluftkanal
und in dem zweiten Druckluftkanal unabhängig voneinander
einstellbar. Dies ermöglicht eine feine Justage der Strahlform.
Durch die Formgebung der Austrittsöffnung für
das Beschichtungsmittel, also insbesondere die Form des Nadel-Ventils,
ist zusätzlich zur Sprühstrahlform eine Partikelgröße
des Beschichtungsmittels eingestellbar. Die Strahlform wird zudem vorteilhafterweise
an eine kombinierte Zerstäubung mit der Zerstäuberglocke
angepasst.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Druckluftzerstäuberkopf
durch ineinander gesetzte Rohre ausgebildet. Vorzugsweise bilden
Zwischenräume zwischen den Rohren eine Anzahl von Druckluftkanälen
aus. Vorteilhafterweise ist innerhalb des innersten Rohres der zweite
Kanal für das Beschichtungsmittel axial ausgebildet. Alternativ
zu der Verwendung von Rohren sind konzentrische Bohrungen in einem
massiven Körper zur Ausbildung des Kanals bzw. des Druckluftkanals
vorgesehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung weist die Zerstäuberglocke
einen Glockenkörper und einen innerhalb des Glockenkörpers
ausgebildeten Steg auf. Der Steg ist auf der Hohlwelle befestigt. Zwischen
dem Glockenkörper und dem Steg ist eine Zuführungskammer
zur Zuführung des Beschichtungsmittels ausgebildet. Hin
zur Glockenwandung ist der Steg vorteilhafterweise sich verjüngend
ausgebildet. Vorteilhafterweise weist der Steg eine Anzahl von Öffnungen
zur Zuführung des Beschichtungsmittels zur Zuführungsfläche
und zur Zerstäubungskante auf. Die Öffnungen können
beispielsweise als Bohrungen oder Spalte ausgebildet sein. Bevorzugt
ist vorgesehen, dass der erste Kanal in die Zuführungskammer
mündet.
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Gemäß eine
anderen Weiterbildung weist der Zerstäuber eine Mehrzahl
von ersten Kanälen auf, wobei jeder erste Kanal mit einem
Ventil zum Schalten des Beschichtungsmittels verbunden ist. Das
Beschichtungsmittel weist beispielsweise mehrere Farben auf, wobei
die durch die Zerstäuberglocke gesprühte Farbe
oder Farbkombination mittels der Ventile schaltbar ist. Gemäß eine
anderen Weiterbildung weist der Zerstäuber eine Mehrzahl
von Ventilen auf, die mit dem zweiten Kanal zum Schalten des Beschichtungsmittels
verbunden sind. Das Beschichtungsmittel weist beispielsweise mehrere
Farben auf, wobei die durch den Druckluftzerstäuberkopf
gesprühte Farbe oder Farbkombination mittels der Ventile
schaltbar ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist mindestens ein in einem Gehäuse
des Zerstäubers integrierter Vorratsbehälter für
das Beschichtungsmittel vorgesehen. Die Austrittsöffnung
des Druckluftzerstäuberkopfes oder der erste Kanal ist
vorzugsweise mit dem Vorratsbehälter verbunden. Die Austrittsöffnung
und/oder der erste Kanal sind dabei vorzugsweise derart ausgebildet,
dass der Vorratsbehälter durch die Austrittsöffnung
und/oder den ersten Kanal hindurch befüllbar ist. Vorteilhafterweise
wird zur Befüllung durch die Austrittsöffnung
zunächst das Nadelventil in eine geöffnete Position
verstellt. Nach einer in Abhängigkeit von der Verschmutzung
erfolgten Reinigung beispielsweise mit einem Lösungsmittel kann
das Beschichtungsmittel in den Vorratsbehälter eingebracht
werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung weist der Vorratsbehälter eine Schlauchform
auf. Zwar können auch starre Formen für den Vorratsbehälter
verwendet werden, in einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist
jedoch vorgesehen, dass der Vorratsbehälter eine elastische
Hülle aufweist, die ein Volumen zur Bevorratung des Beschichtungsmittels
umschließt. Bei der Befüllung mit dem Beschichtungsmittel
wird das Volumen der elastischen Hülle vergrößert.
Hingegen wird das Volumen bei der Zerstäubung verringert.
Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter derart ausgebildet,
dass mittels eines Hilfsmediums die Form der elastischen Hülle
zur Änderung des Volumens steuerbar ist. Für ein
elektrostatisches Verfahren ist das Hilfsmedium vorzugsweise elektrisch isolierend
ausgebildet.
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In
verschiedenen besonders vorteilhaften Ausgestaltungsvarianten weist
die elastische Hülle eine Schlauchform, eine Ballonform
oder eine Faltenbalgform auf. Bevorzugt ist die Form der Hülle
einer Kammer angepasst innerhalb derer das Volumen der Hülle
veränderbar ist.
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In
einer anderen Weiterbildung weist der Vorratsbehälter ein
saugfähiges elastisches Material, beispielsweise einen
Schwamm oder dergleichen auf, der durch Aufsaugen eine Bevorratung
des Beschichtungsmittels ermöglicht. Vorteilhafterweise
ist das saugfähige elastische Material innerhalb der Hülle
angeordnet.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Befüllungsstation
für einen Zerstäuber. Vorzugsweise ist der Zerstäuber
gemäß dem zuvor Erläuterten ausgebildet.
Der Zerstäuber weist einen Vorratsbehälter für
ein Beschichtungsmittel auf.
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Die
Befüllstation weist einen Grundköper mit einer
Vertiefung auf. Die Form der Vertiefung ist einem Kopf des Zerstäubers
als Ausformung derart angepasst, dass der Kopf des Zerstäubers
in die Vertiefung einführbar ist. Der Zerstäuber
und die Befüllstation weisen dabei eine derartige mechanische Schnittstelle
auf, dass der Zerstäuber an der Befüllstation
oder die Befüllstation an dem Zerstäuber anzudocken
ist. Zwischen dem Kopf des Zerstäubers und der Wandung
der Vertiefung verbleibt dabei ein Zwischenraum, wenn der Zerstäuber
an die Befüllstation angedockt und dabei der Kopf des Zerstäubers
in die Vertiefung eingeführt ist. Die Ausgestaltung des
Zwischenraumes ermöglicht, dass auch bei angedocktem Zerstäuber
die Zerstäuberglocke rotierbar ist insbesondere um den
Reinigungsprozess zu erleichtern.
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Vorzugsweise
weist die Befüllstation einen Adapter auf. Der Adapter
weist einen Befüllzuführungskanal zur Befüllung
mit dem Beschichtungsmittel auf. Der Befüllzuführungskanal
ist vorzugsweise mit einem Farbwechsler insbesondere über
ein Ventil verbindbar oder verbunden.
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Der
Adapter ist vorzugsweise zu einer Austrittsöffnung eines
Druckluftzerstäuberkopfes derart positionierbar, dass die
Befüllung des Vorratsbehälters durch den Befüllzuführungskanal
und die Austrittsöffnung erfolgen kann, wenn der Zerstäuber
an die Befüllstation angedockt ist. In einer anderen auch kombinierbaren
Ausgestaltung ist die Zerstäuberglocke vorzugsweise automatisch
von der Hohlwelle zu lösen. Vorteilhafterweise ist die
Befüllstation zum Abziehen der Zerstäuberglocke
ausgebildet. Weiterhin ist in einer anderen, auch kombinierbaren
Ausgestaltung die Befüllstation zur Befüllung über
den Zuführungskanal zur Zerstäuberglocke ausgebildet
Vorzugsweise ist der Adapter zu dem ersten Kanal zur Zuführung
des Beschichtungsmittels zur Zerstäuberglocke derart positionierbar,
dass die Befüllung des Vorratsbehälters durch
den Befüllzuführungskanal und den ersten Kanal
erfolgen kann, wenn der Zerstäuber an die Befüllstation
angedockt ist.
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Vorzugsweise
weist der Adapter eine Zuführungsöffnung oder
einen Zuführungsstutzen auf. Vorzugsweise weist der Adapter
oder die Austrittsöffnung oder der erste Kanal eine Dichtung
auf, die eine Kontaktfläche zwischen dem Adapter und der
Austrittsöffnung und/oder zwischen dem Adapter und dem
ersten Kanal abdichtet. Gemäß einer bevorzugten
Weiterbildung weist die Befüllstation zumindest einen Reinigungsmittelzuführungskanal
auf. In einer anderen auch kombinierbaren Weiterbildung weist die
Befüllstation Reinigungsdüsen zur Reinigung des Zerstäubers
auf. In einer weiteren ebenfalls kombinierbaren Ausgestaltung ist
die Befüllstation zum Auffangen von Reinigungsmitteln und/oder
Beschichtungsmittelresten ausgebildet.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Beschichtungssystem mit einer
zuvor erläuterten Befüllungsstation, mit einem
zuvor erläuterten Zerstäuber.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Molch vorgesehen, wobei der
Vorratsbehälter mittels des Molches zur Zerstäubung
entleerbar ist. Vorzugsweise ist der Vorratsbehälter in
Form eines Schlauches oder Rohres ausgebildet. Vorzugsweise ist
der Vorratsbehälter spiralförmig ausgebildet.
Beim Lackieren wird der Molch durch ein vorzugsweise elektrisch
isolierendes Druckmedium in Richtung der Austrittsöffnung
in eine Parkstation des Molches geschoben. Beim Befüllen
mit Beschichtungsmittel wird der Molch zurück in die Gegenrichtung
geschoben bis in eine andere Parkstation.
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Die
zuvor beschriebenen Weiterbildungsvarianten sind sowohl einzeln
als auch in Kombination besonders vorteilhaft. Dabei können
sämtliche Weiterbildungsvarianten untereinander kombiniert
werden. Einige mögliche Kombinationen sind in der Beschreibung
der Ausführungsbeispiele der Figuren erläutert.
Diese dort dargestellten Möglichkeiten von Kombinationen
der Weiterbildungsvarianten sind jedoch nicht abschließend.
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Im
Folgenden wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand
von zeichnerischen Darstellungen näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische teilweise geschnittene Ansicht eines Zerstäubers,
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2 eine
vergrößerte Detailansicht des Zerstäubers
der 1,
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3 eine
schematische teilweise geschnittene Ansicht eines Zerstäubers
mit einem Vorratsbehälter,
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4 eine
schematische, vergrößerte Detailschnittansicht
eines Zerstäubers mit einer angedockten Befüllstation,
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5a bis 5c schematische
Detailansichten eines Zerstäubers mit einer ballonförmigen elastischen
Hülle eines Vorratsbehälters in verschiedenen
Befüllungszuständen, und
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6a und 6b schematische
Detailansichten eines Zerstäubers mit einer schlauchförmigen
elastischen Hülle eines Vorratsbehälters in verschiedenen
Befüllungszuständen.
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In 1 ist
eine Ansicht eines Zerstäubers als teilweise geschnittene
Ansicht schematisch dargestellt. Der Zerstäuber weist dabei
eine Zerstäuberglocke 100 auf. Die Zerstäuberglocke 100 weist
eine Glockenform auf. Die Zerstäuberglocke 100 wird auch
als Zentrifugal-Zerstäuber oder Rotations-Zerstäuber
bezeichnet. Die Zerstäuberglocke 100 zerstäubt
ein Beschichtungsmittel, das auch als Beschichtungsmedium bezeichnet
werden kann und beispielsweise eine Farbe ist. Durch die Rotation
der Zerstäuberglocke 100 erfährt das
Beschichtungsmittel eine Zentrifugalkraft, so dass mittels einer
zusätzlich wirkenden elektrostatischen Kraft auf das Werkstück
ein im Wesentlichen ringförmiges Lackierbild erzeugt wird.
Ein rotationssymmetrischer Sprühstrahl BG der
Zerstäuberglocke 100 ist in 1 schematisch
dargestellt. Wird ausschließlich die Zerstäuberglocke 100 zum
Lackieren verwendet, wächst erst bei einem längeren
Lackiervorgang die Mitte des Lackierbildes mit Hilfe des elektrischen
Feldes zu. Das Lackierergebnis weist daher signifikante Schichtdickenunterschiede
des Beschichtungsmittels auf, die durch eine Bewegung des Zerstäubers
ausgeglichen werden könnten.
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Die
Zerstäuberglocke 100 ist zur Erzeugung der Rotation
auf einer Turbinenwelle 110 befestigt, die als Hohlwelle 110 ausgebildet
ist. Die Turbinenwelle 100 ist im Ausführungsbeispiel
der 1 ein Bestandteil einer Hochrotationsturbine 111,
die mit Druckluft betrieben wird. Zur Zuführung des Beschichtungsmittels
in die Zerstäuberglocke 100 sind acht Ventile
vorgesehen, von denen ein erstes Ventil 151 und ein zweites
Ventil 152 in der 1 geschnitten
dargestellt sind. Selbstverständlich können auch mehr
weniger als acht Ventile verwendet werden. Das Beschichtungsmittel
weist beispielsweise unterschiedliche Stoffe, wie unterschiedliche
Farben, Lacke, Lösungsmittel oder dergleichen auf. Mit
den Ventilen lassen sich beispielsweise verschiedene Farben, Lacke
oder Lösungsmittel einzeln oder gleichzeitig der Zerstäuberglocke 100 zuführen,
so dass schnelle Farbwechsel und auch Farbübergänge ermöglicht
werden.
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Die
Ventile 151, 152 sind mittels Druckluft ansteuerbar.
Hierzu sind die Ventile 151, 152 in einer ersten
Ausführungsform mit einer Bohrung 159 verbunden,
die an ihrem Ende einen Dichtring 155 aufweist und Mittel
zum Anschließen einer Druckluftzuführung, wie
einen Schraubverschluss, eine Rastung oder dergleichen, aufweist.
Weiterhin ist in dieser Ausführungsform die Rückseite
des Zerstäubers als eine Adapterplatte mit Dichtringen 155 ausgebildet, um
einen schnellen Wechsel der zuzuführenden Beschichtungsmedien
zu ermöglichen. Für einen schnellen Wechsel mittels
der Adapterplatte ist ein automatisches Schließventil 157 vorgesehen,
das einen Rückfluss des unter Druck stehenden Beschichtungsmittels
aus der Adapterplatte des Zerstäubers verhindert.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel sind die Ventile mit
Schläuchen 258 zur Druckluftzuführung
für die Ansteuerung der Ventile 151, 152 und
mit Schläuchen 259 für die Zuführung
des Beschichtungsmittels verbunden.
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Im
Ausführungsbeispiel der 1 ist die
Zerstäuberglocke 100 auf der Hohlwelle 110 befestigt. Dabei
ragt die Zerstäuberglocke 100 stirnseitig über das
Ende der Hohlwelle 110 hinaus. Fluchtend zur Achse der
Hohlwelle 100 ist innerhalb des stirnseitig hinausragenden
Bereichs der Zerstäuberglocke 100 ein Druckluftzerstäuberkopf 200 angeordnet.
Diese zentrale Anordnung fluchtend zur Achse der Hohlwelle 111 ermöglicht
eine günstige Ausbildung des durch den Druckluftzerstäuberkopf 200 gebildeten Sprühstrahls
BD. Die Zuführung des Beschichtungsmittels
erfolgt durch die Hohlwelle 110 hindurch. Ein Ventil 252 weist
eine Nadel (250 siehe 2) zur Steuerung
des Sprühstrahls BD des Druckluftzerstäuberkopfes 200 auf.
Weitere Ventile 251, 253 sind mit einer Beschichtungsmittelzuführung 229 für
den Druckluftzerstäuberkopf 200 zur wahlweisen
Zuführung, beispielsweise einer Farbe des Beschichtungsmittels,
durch die Hohlwelle 110 hindurch verbunden. Weiterhin ist
in 1 ein auswechselbarer Luft-Ring 195 dargestellt,
der mittels verschiedener Ausführungen unterschiedliche
Sprühbilder ermöglicht. Dieser Luft-Ring 195 kann
auch als Sprüh-Ring oder Luftlenk-Ring bezeichnet werden.
Dieser ist vorteilhafterweise auswechselbar um Bohrungen 190,
Schlitze 190 oder Spalte 190 des Luft-Ringes 195 zur
Reinigen oder verschiedene Luft-Ringe 195 auszutauschen
oder zu wechseln.
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Der
Zerstäuber weist zwei rotationssymmetrische Gehäuseteile 10D und 10R auf,
wobei außen zusätzlich eine Verkleidung 11 vorgesehen
ist. Die Ventile 151, 152, 251, 252, 253,
deren Zuführungen und die Hochrotationsturbine 111 sind
innerhalb eines Gehäuseteils 10d/10R des
Gehäuses angeordnet. Die Verkleidung 11 hat dabei
eine Schutzfunktion und kann schnell gereinigt werden, da diese
vorzugsweise glatte Außenflächen aufweist. Unter
der Verkleidung 11 befindet sich ein Befestigungsring mit Gewinde
welche zwei getrennte Gehäuseteile 10D, 10R miteinander
verbindet.
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Weiterhin
ist ein Befestigungsschlüssel 290 dargestellt,
der genutzt werden kann um die Zerstäuberglocke 100 von
der Befestigung auf der Hohlwelle 110 beispielsweise durch Öffnen
eines Bajonett-Verschlusses für Reinigungs- oder Austauschzwecke
zu lösen beziehungsweise zu befestigen. Der Befestigungsschlüsse 290 verhindert
bei seinem Einsatz dabei ein Mitdrehen der Hohlwelle 110.
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Durch
die Ausbildung des Zerstäubers gemäß dem
Ausführungsbeispiel der 1 können zwei
Beschichtungsverfahren, also das Rotationszerstäuben und
das Druckluftzerstäuben miteinander kombiniert werden.
Hierzu können ein Rotationszerstäubungsverfahren
und ein Druckluftzerstäubungsverfahren sequenziell durchgeführt
werden. Bevorzugt ist der Zerstäuber jedoch derart ausgebildet, dass
sowohl das Rotationszerstäubungsverfahren als auch das
Druckluftzerstäubungsverfahren gleichzeitig durchführbar
sind. Dabei können für das Rotationszerstäubungsverfahren
und das Druckluftzerstäubungsverfahren gleiche oder unterschiedliche Medien
des Beschichtungsmittels, beispielsweise unterschiedliche Farben
oder eine Farbe und ein Lack-Lösungsmittel-Gemisch zerstäubt
werden. Für sehr schmale oder kleine Teile ist hingegen
der alleinige Einsatz des Druckluftzerstäuberkopfes vorteilhaft,
wobei der Druckluftzerstäuberkopf 200 vorteilhafterweise
ausgebildet ist den Sprühstrahl zu bündeln um
die Sprühstrahlform punktstrahlgenau zu erzeugen, beispielsweise
auch zur Erzeugung von Beschriftungen.
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Zusätzlich
kann durch Anlegen einer Hochspannung eine elektrostatische Kraft
von geladenen Teilchen des Beschichtungsmittels auf ein Werkstück genutzt
werden. Durch die gleichzeitige Zerstäubung mit dem Rotationszerstäubungsverfahren
und dem Druckluftzerstäubungsverfahren mittels des Zerstäubers
des Ausführungsbeispiels der 1 ist eine sehr
gleichmäßige Schichtdickenverteilung in kurzer Zeit
und bei geringem Lackverlust und ohne eine zusätzliche
Bewegung eines Trägerarmes (z. B. eines Roboters) erzielbar.
Der Zerstäuber ist sowohl als Automatik-Zerstäuber
als Teil einer Robotik als auch für den Handbetrieb ausgebildet.
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In 2 ist
ein Ausschnitt der 1 mit der Zerstäuberglocke 100 und
dem Druckluftzerstäuberkopf 200 wiederum als Teilschnittansicht
schematisch dargestellt.
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Die
Zerstäuberglocke weist einen äußeren Glockenkörper 101 und
einen mit dem Glockenkörper 101 verbundenen Steg 102 auf.
Dabei kann der Steg 102 mit dem Glockenkörper 101 verschraubt oder
verrastet sein. Alternativ ist es möglich Glockenkörper 101 und
Steg 102 einstückig auszuformen. Der Steg 102 kann
auch als Prall-Platte bezeichnet werden. Der Steg 102 ist
mittels eines Gewindes auf der Hohlwelle 110 montiert.
Alternativ könnte der Steg 102 mittels einer Rändelung
oder einer Passform auf der Hohlwelle 110 montiert sein.
Der Glockenkörper 101 weist eine stirnseitige
Zuführungsfläche 170 zur Zuführung
des Beschichtungsmittels von einer Innenseite der Zerstäuberglocke 100 zur
Zerstäubungskante 172 auf. Die Zuführungsfläche 170 weist
für eine verbesserte Zerstäubung an ihrem kantenseitigen
Bereich eine Rändelung 171 auf.
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Zwischen
dem Steg 102 und dem Glockenkörper 101 ist
eine rotationssymmetrische Zuführungskammer 112 zur
Zuführung des Beschichtungsmittels ausgebildet. Zur Seite
der Zerstäubungskante 172 hin mündet
die Zuführungskammer 112 in einer Vielzahl von
rotationssymmetrisch angeordneten Bohrungen 181, die über
einen ringförmigen Spalt 180 eine Abgabe des Beschichtungsmittels
auf die Zuführungsfläche 170 und weiter
zur Zerstäubungskante 172 ermöglichen.
Vorzugsweise werden mindestens 360 Bohrungen oder alternativ
eine Anzahl von Ringsspaltabschnitten ausgebildet. Auf der der Zerstäubungskante 172 abgewandten
Seite der Zuführungskammer 112 münden
eine Anzahl von Kanälen 121, 122 in die
Zuführungskammer 112 um das Beschichtungsmittel
in die Zuführungskammer 112 einzubringen. Um einen
Rückfluss des Beschichtungsmittels in Richtung der Kanäle 121, 122 (die auch
als Farbkanäle bezeichnet werden können) zu reduzieren
oder ganz zu verhindern, weisen der Glockenkörper 101 und/oder
der Steg 102 kanalseitig eine ringförmige Auskragung
auf. Zusätzlich oder alternativ ist um jeden Kanal 121, 122 eine
Druckluftringdüse 160, 161 ausgebildet,
die einen koaxialen Luftring in Richtung der Zuführungskammer
erzeugt und so ebenfalls einen Rückfluss des Beschichtungsmittels
in Richtung der Kanäle 121, 122 verhindern kann.
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Zusätzlich
ist mindestens eine Düse 162 zur Außenspülung
des Glockenkörpers 101 der Zerstäuberglocke 100 beispielsweise
mit einem Lösungsmittel ausgebildet und vorzugsweise kanalseitig
angeordnet. Im Lenkluft-Ring 195 sind eine Anzahl von Luftdüsen 190,
Spalte 190 und/oder Schlitze 190 ausgebildet,
die auf den zerstäuberkantenseitigen Endbereich der äußeren
Oberfläche des Glockenkörpers 101 und/oder
auf den Sprühstrahl BG der Zerstäuberglocke 100 hin
ausgerichtet sind. Ebenfalls ist es vorteilhaft unterschiedliche
Luftdüsen 190, insbesondere von verschiedenen
Teilkreisen und/oder von verschiedenen Ringen unterschiedlicher
Durchmesser jeweils getrennt mit einem Druckluftkanal auszubilden,
wobei jeder Druckluftkanal mit einem Druckluftventil verbunden ist.
Dies ermöglicht die Druckluft für unterschiedliche
Luftdüsen getrennt und damit autark einzustellen um eine
Sprühkegelform jeweils der Form des zu beschichtenden Werkstückes
anzupassen. Hierdurch kann vorteilhafterweise Beschichtungsmittel,
wie ein verwendeter Lack eingespart werden. Die als Schlitz ausgebildete
Druckluftdüse 191 ist lediglich auf einem Segment
des Lenkluft-Rings 195 ausgebildet. Eine korrespondierende
Düse (in 2 nicht dargestellt) ist der
Düse 191 gegenüberliegend ausgebildet.
Beide Düsen 191 ermöglichen die Einstellung
eines ovalen Sprühbildes.
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Innerhalb
einer zentralen, stirnseitigen Öffnung 130 der
Zerstäuberglocke 130 ist ein Druckluftzerstäuberkopf 200 drehfest
angeordnet. Die Öffnung 130 ist dabei innerhalb
der Zuführungsfläche 170 und innerhalb
des Steges 102 ausgebildet.
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Der
Druckluftzerstäuberkopf 200 weist eine Austrittsöffnung 210 für
das Beschichtungsmittel auf. Die Austrittöffnung 210 ist
unmittelbar vor der Austrittöffnung 210 durch
ein Nadelventil 250 zu öffnen und zu schließen.
Der Sprühstrahl BD des Druckluftzerstäuberkopfes 200 ist
durch mindestens zwei getrennte Luftdüsen 230, 231, 232 formbar.
Eine Luftdüse 230 ist als Ringspalt für
eine Rundstrahlformung ausgebildet. Hörnerluftbohrungen 232 oder Hörnerluftschlitze
sind für eine Flachstrahlformung ausgebildet. Die ringförmig
angeordneten Bohrungen 231 sind zusätzlich für
eine gute Zerstäubung und die Rundstrahlformgebung ausgebildet.
Im Ausführungsbeispiel der 2 weisen
die Hörnerluftbohrungen 232 und die Bohrungen 231 dieselbe
Zuführung 262 auf, die als Zuführungsbohrung
ausgebildet sein kann. Alle Luftkanälen, Luftdüsen
oder Luftkammern können durch das Beimengen von Reinigungsmittel in
den Luftstrom der Druckluft innen gereinigt werden (Injektor-Prinzip).
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Durch
eine Formgebung der als Farbdüse 210 ausgebildeten
Austrittsöffnung 210, der Schließ-Nadel
des Nadel-Ventils 250, und der Luftdüsen 230, 231, 232 ist
durch eine Veränderung des Luftdruckes in den einzelnen
Luftdüsen 230, 231, 232 und
durch die Stellung des Nadel-Ventils 250 bei der Druckluftzerstäubung
die Form des Sprühstrahls BD und/oder
eine Partikelgröße des Beschichtungsmittels für
das zu lackierende Werkstück einstellbar. Dies hat den
Vorteil, dass ein weicher, insbesondere auch gedrillter, Sprühstrahl
BD – zum Beispiel ohne oder mit
wenig Zerstäuberluft und/oder Hörnerluft – erzeugbar
ist.
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Hierdurch
kann beispielsweise auch der elektrostatische Effekt des Zerstäubers
vollständig ausgenutzt werden.
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Der
weiche Sprüh-Nebel des Luftzerstäuberkopfes 200 des
Ausführungsbeispiels der 2 wird durch
die elektrostatische Kraft auf das zu lackierende Werkstück
als Gegenpotential geführt. Bei Werkstücken mit
tiefen Ausnehmungen, wie bei Stoßfängern von Kraftfahrzeugen,
wirkt der Effekt des Faradayschen Käfigs. Durch einen höheren
Luftdruck durch den Druckluftzerstäuberkopf 200 des
Ausführungsbeispiels der 2 ist eine
tiefergehendere Lackierung möglich, wodurch das Lackierergebnis
mit einer gleichmäßigeren Lackdicke verbessert
werden kann.
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Der
Druckluftzerstäuberkopf 200 ist innerhalb der Öffnung 130 in
der Zerstäuberglocke 100 angeordnet. Drei Rohre 271, 272 und 273 bilden
in den Zwischenräumen zwischen diesen Rohren zwei Druckluftkanäle 261 und 262 aus,
die Druckluft den Luftdüsen 230, 231, 232 zuführen.
Die Druckluft innerhalb der zwei Druckluftkanäle 261 und 262 ist
dabei durch zwei Ventile (nicht dargestellt) getrennt steuerbar.
Der Innenraum des innersten Rohres 273 um die Achse der
Hohlwelle 110 bildet einen Kanal 220 aus, der
auch als Farbkanal oder Medienkanal bezeichnet werden kann. Dieser
Kanal 220 ist zwischen der Beschichtungsmittelzuführung 229 und dem
Nadel-Ventil 250 ausbildet, so dass das Beschichtungsmittel
von der Beschichtungsmittelzuführung 229 zum Nadel-Ventil 250 durch
den Kanal 220 geführt ist. Ebenfalls durch diesen
Kanal 220 ist eine Nadel des Nadel-Ventils 250 geführt
und mit dem Ventil-Antrieb 252 mechanisch gekoppelt, so
dass ein Vor- oder Zurückverstellen der Nadel entlang der Achse
der Hohlwelle 110 ein Schließen beziehungsweise Öffnen
des Nadel-Ventils 250 bewirkt.
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Zwischen
dem äußeren Rohr 271 und der Hohlwelle 110,
beziehungsweise im über die Hohlwelle 110 hinausragenden
Bereich der Zerstäuberglocke 100 zwischen dem
Steg 102 und dem äußeren Rohr 271 ist
ein Zwischen-Druckluftkanal 260 ausgebildet. Dieser Zwischen-Druckluftkanal 260 führt
Druckluft auf eine Stirnseite der Zerstäuberglocke 100,
insbesondere auf die Zuführungsfläche 170 und
die Zerstäubungskante 172. Der Druckluftzerstäuberkopf 200 weist
an seinem stirnseitigen Ende eine Ablenkgeometrie 270 zur
Ablenkung der Druckluft aus dem Zwischen-Druckluftkanal 260 auf
eine Stirnseite 170 der Zerstäuberglocke 100 auf.
Durch eine Beimengung von Reinigungsmittel (Spülmittel) in
den Druckluftkanal 260 wird ein zusätzlicher Reinigungseffekt
auf der Stirnseite 170 bis hin zur Zerstäubungskante 172 erzielt.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zerstäubers
und eine Befüllstation 400 teilweise geschnitten
schematisch dargstellt. Der Zerstäuber weist in seinem
Gehäuseteil 10D einen Vorratsbehälter 300 in
Form einer Rohrspirale 300 auf. Die Rohrspirale 300 ist über
ein automatisches Schließventil 157 und weiter über
ein Ventil 251 oder 252 mit der Beschichtungsmittelzuführung 229D für
den Druckluftzerstäuberkopf 200 oder mit dem Ventil 152 über
den Kanal 229R für die Rotationsglocke 100 verbunden.
Innerhalb des Vorratsbehälters 300 ist ein Molch 310 enthalten.
Dieser Molch 310 kann zwischen einer ersten Parkposition 311 und
einer zweiten Parkposition 312 durch ein Hilfsmedium 330 bewegt
werden. Das Hilfsmedium 330 ist ein elektrisch isolierendes
Dosiermedium, das mit der Dosierpumpe 331 vor- und zurückgepumpt
werden kann. Zusätzlich weist der Zerstäuber ein
Schließventil 320 für eine Rückführung
in die Rückführungsrichtung R1 auf.
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Weiterhin
ist in 3 eine Befüllstation 400 in
Schnittansicht schematisch dargestellt. Die Befüllstation 400 kann
auch als Andockstation bezeichnet werden. An die Befüllstation 400 lässt
sich der Zerstäuber andocken. Hierzu sind beispielsweise
Verriegelungselemente vorgesehen (in 3 nicht
dargestellt), die die Befüllstation 400 an dem
Zerstäuber oder den Zerstäuber an der Befüllstation 400 lösbar befestigen.
Vorzugsweise parkt ein Roboter (nicht dargestellt) den Zerstäuber
in der Befüllstation 400.
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Die
Befüllstation 400 weist eine Vertiefung 430 auf,
in die ein Kopf des Zerstäubers, also insbesondere die
Zerstäuberglocke 100 und der Druckluftzerstäuberkopf 200 beim
Andockvorgang einführbar sind. Weiterhin weist die Befüllstation 400 einen
Adapter 441 auf, der zur Kopplung mit dem Druckluftzerstäuberkopf 200 ausgebildet
ist.
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Eine
vergrößerte Detailschnittansicht mit einem Kopf
des Zerstäubers und der Befüllstation 400 im
angedockten Zustand ist in 4 schematisch dargestellt.
Im angedockten Zustand verbleibt zwischen dem Kopf des Zerstäubers,
der die Zerstäuberglocke und den Druckluftzerstäuberkopf 200 aufweist,
ein Zwischenraum 431. Der Zwischenraum 431 ist
mit Luft und Reinigungsmittel für einen Reinigungsvorgang
zu fluten. Dabei werden zumindest der Luft-Ring 195 mit
den Luftdüsen 190 (von innen über die
Luftkanäle und von außen) und die insbesondere
rotierende Zerstäuberglocke 100 gereinigt. Vorzugweise
wird dabei jedoch die gesamte Stirnseite des Zerstäubers
gereinigt. Zur Reinigung weist die Befüllstation 400 Reinigungsmittelzuführungskanäle 410, 411 zur
Zuführung von Luft und Reinigungsmittel in die Zuführungsrichtung
ZS und Reinigungsmittelrückführungskanäle 420 zur
Abführung in die Abführrichtung R2 auf.
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Zur
Befüllung weist der Adapter 441 einen Befüllzuführungskanal 440.
Nach der Zuführung von beispielsweise Lösungsmittel
als Reinigungsmittel und Luft zur Reinigung des Druckluftzerstäuberkopfes 200 und
des Kanals 220 und dessen anschließende Abführung
kann der Vorratsbehälter 300 befüllt
werden. Der Befüllzuführungskanal 440 ist
durch eine Positionierung des Adapters 441 zu der Austrittsöffnung 210 des
Druckluftzerstäuberkopfes 200 (vergl. 2)
im Idealfall fluchtend ausgerichtet. Vorzugsweise ist zusätzlich
eine Dichtung am Adapter 441 ausgebildet (in 4 nicht
dargestellt), die einen seitlichen Austritt des Beschichtungsmittels
an der Grenzfläche zwischen Adapter 441 und Druckluftzerstäuberkopf 200 verhindert.
Zur Befüllung wird anschließend das Beschichtungsmittel
in Befüllungsrichtung ZSB eingebracht,
beispielsweise durch Pumpen oder erhöhtem Druck des Beschichtungsmittels.
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In
den 5a bis 5c sind
schematische Detailansichten eines Zerstäubers mit einer
ballonförmigen elastischen Hülle 500 eines
Vorratsbehälters in verschiedenen Befüllungszuständen
dargestellt. In 5a wird die ballonförmige
elastische Hülle 500 mit einem Beschichtungsmittel
gefüllt. Dargestellt ist ein nahezu vollständiger
Befüllungszustand, wobei das Volumen VB1 in
der Hülle 500 nahezu die gesamte Druckkammer 510 ausfüllt.
Das Beschichtungsmittel wird dabei zur Befüllung durch
eine Bohrung 158 zugeführt, wobei die Bohrung 158 beispielsweise
mit einem Ventil des Druckluftzerstäuberkopf 200 verbunden
ist (in 5a nicht dargestellt). Durch die Öffnung 530 gelangt
das Beschichtungsmittel in die Hülle 500. Ein
Rückschlagventil 542 oder ein Ventil einer anderen
Ausführung verhindert einen Abfluss des Beschichtungsmittels
durch die Reinigungsöffnung 540.
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In
der Druckkammer 510 außerhalb der Hülle 500 ist
ein vorteilhafterweise elektrisch isolierendes Medium 330 vorgesehen,
das mittels der der Dosierpumpe 331 vor und zurückgepumpt
werden kann. Das Medium 330 kann auch als Schiebe-Medium
bezeichnet werden. Zum Befüllen wird das Medium 330 aus
der Druckkammer 510 herausgesaugt. Hierzu weist der Vorratsbehälter
zusätzlich eine Anzahl Druck-Saug-Kanäle 521, 522 auf.
Beispielsweise sind vier Druck-Saug-Kanäle 521, 522 vorgesehen. Die
Druck-Saug-Kanäle 521, 522 sind vorzugsweise mit
den Ecken der Druckkammer 510 verbunden.
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In 5b ist
die ballonförmige elastische Hülle 500 bei
einem Zerstäubungsvorgang dargestellt. Die ballonförmige
elastische Hülle 500 und die Druckkammer 510 sind
in einem drucklosen Zustand dargestellt. Die ballonförmige
elastische Hülle 500 weist jetzt nur noch das
Volumen VB2 auf.
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In 5c ist
das Volumen VB3 der ballonförmigen
elastischen Hülle 500 nahezu null. Das Beschichtungsmittel
ist bis auf einen kleinen Rest aus der ballonförmigen elastischen
Hülle 500 abgegeben. Ein Reinigungskanal 541 führt
der Hülle 500 über das Rückschlagventil 542 und
die Reinigungsöffnung 540 ein Gemisch aus Luft
und Reinigungsmittel zu, das mittels der Ventile 551 und 552 einstellbar
ist. Dabei ermöglicht das Ventil 551 die Zumischung
von Luft und das Ventil 552 ermöglicht die Zumischung
von Reinigungsmittel.
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Anstelle
der ballonförmigen Hülle 500 ist auch
die Verwendung einer faltenbalgförmigen Hülle vorteilhaft.
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In
den 6a und 6b sind
schematische Detailansichten eines Zerstäubers mit einer schlauchförmigen
elastischen Hülle 600 eines Vorratsbehälters
in verschiedenen Befüllungszuständen dargestellt.
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Zur
Befüllung, Abgabe und Reinigung ist wiederum eine Druckkammer 610,
eine Öffnung 630 zur Befüllung und Abgabe,
Druck-Saug-Kanäle 621, 622, eine Reinigungsöffnung 640,
ein Rückschlagventil 642 und eine Reinigungskanal 641 mit
daran angeschlossenen Ventilen 651, 652 zur Zuführung
eines Luft-Reinigungsmittel-Gemisches analog zu den 5a bis 5c vorgesehen.
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Die
schlauchförmige elastische Hülle 500 ist in 6a mit
dem Beschichtungsmittel gefüllt und weist daher das Volumen
VS1 auf.
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In 5c ist
das Volumen VS2 der schlauchförmigen
elastischen Hülle 600 nahezu null. Das Beschichtungsmittel
ist bis auf einen kleinen Rest aus der schlauchförmigen
elastischen Hülle 600 abgegeben. Der Reinigungskanal 641 führt
der Hülle 600 über das Rückschlagventil 642 und
die Reinigungsöffnung 640 ein Gemisch aus Luft
und Reinigungsmittel zu, das mittels der Ventile 651 und 652 einstellbar
ist. Dabei ermöglicht das Ventil 651 die Zumischung
von Luft und das Ventil 652 ermöglicht die Zumischung
von Reinigungsmittel.
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Alternativ
ist es gemäß dem Ausführungsbeispiel
der 6b möglich durch ein zusätzliches Rückführungsventil 653 Reinigungsmittel
in die Hülle 600 über die Befüllstation 400 zuzuführen
und über den Reinigungskanal 641 und das Rückführungsventil 653 wieder
abzuführen. Ein Rückführungsventil kann
auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5c vorgesehen
sein.
-
Die
Erfindung ist dabei nicht auf die Ausgestaltung des Zerstäubers
gemäß der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
beschränkt. Beispielsweise ist eine Vielzahl von verschiedenen Geometrien
für die Düsen 160, 161, 190, 230, 231, 232 verwendbar.
Beispielsweise ist auch eine andere Geometrie der Zerstäuberglocke 100 oder
des Druckluftzerstäuberkopfes 200 möglich.
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- 10R
- Gehäuseteil
für den Rotations-Zerstäuber
- 10D
- Gehäuseteil
für den Druckluft-Zerstäuber
- 11
- Verkleidungs-
und Befestigungsring
- 100
- Zerstäuberglocke
- 101
- Glockenkörper
- 102
- Steg
- 110
- Hohlwelle,
Antriebswelle, Turbinenwelle
- 111
- Turbinenantrieb
- 112
- Zuführungskammer
- 121,
122
- Kanal,
Farbkanal
- 151,
152
- Ventil,
Farbventil
- 155
- Dichtringe
- 157
- Schließventil,
automatisches Schließventil
- 158
- Bohrung
für Beschichtungsmittel, Farbe, Verdünner
- 159
- Bohrung
für Druckluft zum Ansteuern eines Ventils
- 160,
161
- koaxialer
Luftring
- 162
- Spülungsdüse,
Düse für die Außenspülung der
Glocke
- 170
- Zuführungsfläche
- 171
- Rändelung
- 172
- Zerstäubungskante
- 180
- Spalt
- 181
- Bohrung
- 190
- Luft-Düsen
(Bohrung/Spalt), Lenkluft-Düsen (Bohrung/Spalt)
- 195
- Luft-Ring,
Lenkluft-Ring
- 200
- Druckluftzerstäuberkopf
- 210
- Austrittsöffnung,
Farbdüse
- 220
- Kanal,
Farbkanal
- 229D
- Beschichtungsmittelzuführung
für den Druckluftzerstäuberkopf
- 229R
- Beschichtungsmittelzuführung
für die Zerstäuberglocke
- 230
- Druckluftdüse,
Ringspaltdüse
- 231,
232
- Druckluftdüse,
Bohrung, Schlitz
- 250
- Nadel-Ventil
- 251,
252, 253
- Ventile
- 258
- Schlauch
für Druckluft zum Ansteuern eines Ventils
- 259
- Schlauch
für Beschichtungsmittel, Farbe, Verdünner
- 260
- Zwischen-Druckluftkanal, Druckluftlagerung
- 261,
262
- Druckluftkanal
- 270
- Ablenkgeometrie,
ringförmige Auskragung
- 271,
272, 273
- Rohr
- 290
- Befestigungsschlüssel
- 300
- Schlauch,
Rohrspirale
- 310
- Molch
- 311
- Parkposition
1 für den Molch
- 312
- Parkposition
2 für den Molch
- 320
- Schließventil
- 330
- Hilfsmedium
- 331
- Dosierpumpe,
Zahnradpumpe
- 400
- Befüllungsstation,
Andockstation
- 410,
411
- Reinigungsmittelzuführungskanal
- 420
- Reinigungsmittelrückführungskanal
- 430
- Ausformung,
Vertiefung
- 431
- Zwischenraum
- 440
- Befüllzuführungskanal
- 441
- Adapter
- 450
- Gehäuse,
Grundkörper
- 500
- ballonförmige
elastische Hülle
- 510,
610
- Druckkammer
- 521,
522, 621, 622
- Druck-Saug-Kanal
- 530,
630
- Öffnung
zur Befüllung und Abgabe
- 540,
640
- Reinigungsöffnung
- 541,
641
- Reinigungskanal
- 542,
642
- Rückschlagventil
- 551,
651
- Ventil
- 600
- schlauchförmige
elastische Hülle
- BG
- Sprühstrahl
der Zerstäuberglocke
- BD
- Sprühstrahl
des Druckluftzerstäuberkopfes
- R1, R2
- Rückführungsrichtung
- VB1, VB2, VB3, VS1, VS2
- Volumen
- ZS
- Zuführungsrichtung
- ZBS
- Befüllungsrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19517477
A1 [0002]
- - DE 19935253 A1 [0003, 0008]
- - DE 9217458 U1 [0003]
- - DE 9001265 U1 [0005]
- - DE 9416015 U1 [0007]
- - DE 10115463 A1 [0009]
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- - DE 430602 A1 [0013]
- - DE 10022854 A1 [0014]
- - DE 60005536 T2 [0015]